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Schlechtwetterliebe
Ein Regenschirm war sehr allein,
die Sonne schien zum Fenster rein.
Ne kleine Wolke aber schlich
davor - der Schirm entspannte sich,
nahm einen Menschen an die Hand
und schwebte förmlich übers Land.
Die Wolke sah ihn an und weinte,
weil schlechtes Wetter sie vereinte.
Der Schirm war froh und vor Entzücken
lief ihm ein Schauer über'n Rücken.
Ein Regenschirm war sehr allein,
die Sonne schien zum Fenster rein.
Ne kleine Wolke aber schlich
davor - der Schirm entspannte sich,
nahm einen Menschen an die Hand
und schwebte förmlich übers Land.
Die Wolke sah ihn an und weinte,
weil schlechtes Wetter sie vereinte.
Der Schirm war froh und vor Entzücken
lief ihm ein Schauer über'n Rücken.

Hallo Fabian,
sehr, sehr nett! Ich habe schmunzeln müssen und schmunzeln ist hier gut. Vor allem die letzten beiden Zeilen sind wirklich süß (blödes Wort für einen hoho Mann, yeah!, aber nichts anderes passt hier).
Habe ich sehr gern gelesen und mich freut's, dass es hier Optimisten gibt, die auch dem Regen was Gutes abgewinnen können.
Viele Grüße
Thomas
sehr, sehr nett! Ich habe schmunzeln müssen und schmunzeln ist hier gut. Vor allem die letzten beiden Zeilen sind wirklich süß (blödes Wort für einen hoho Mann, yeah!, aber nichts anderes passt hier).
Habe ich sehr gern gelesen und mich freut's, dass es hier Optimisten gibt, die auch dem Regen was Gutes abgewinnen können.
Viele Grüße
Thomas
#3
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Schlechtwetterliebe
in Humor und Fröhliches 29.03.2006 22:39von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Wirklich ein niedliches Gedicht
Ich musste schmunzeln, HA! Aber ich finde da doch noch was:
Was ist das schlechte Wetter? Rein von der konventionellen Logik würde man sagen Regen, wenn aber die einzelne Wolke weint wo kommt dann das schlechte Wetter her?
Andererseits könnte man hier die Begrifflichkeiten umdrehen und die Sonne als das schlechte Wetter sehen. Aber ich möchte nicht lange darauf rumreiten, war nur ein Gedanke.
Genial ist, um diese "Kritik" positiv abzuschliessen, die Pointe, da muss man erst mal darauf kommen
Grüße,
Willi

Was ist das schlechte Wetter? Rein von der konventionellen Logik würde man sagen Regen, wenn aber die einzelne Wolke weint wo kommt dann das schlechte Wetter her?
Andererseits könnte man hier die Begrifflichkeiten umdrehen und die Sonne als das schlechte Wetter sehen. Aber ich möchte nicht lange darauf rumreiten, war nur ein Gedanke.
Genial ist, um diese "Kritik" positiv abzuschliessen, die Pointe, da muss man erst mal darauf kommen

Grüße,
Willi

huch! Da habe ich ja ganz vergessen, zu antworten.
Entschuldigung.
@Roderich: Danke dir. Warum sollte man dem Regen denn nichts Gutes abgewinnen? Er ist doch enorm wichtig.
@Willi: Deine Kritik ist messerscharf. Eigentlich geht es aber ja nicht wirklich um ein reelles "schlechtes Wetter" Es ist eher Teil des kindlichen Spiels.
Und ein Regenschirm und eine Wolke können im allgemeinen eben nur bei schlechtem Wetter zusammen kommen. Das weiß jedes Kind!
*g*
Danke auch dir für Lob und Kritik.
@Benno: Freut mich, das es auch dir gefällt. Es war am Anfang nur ein Gedanke, der dann immer mehr (in meinen Augen) schöne Wortspielereien möglich machte, die ich ganz schön fand. Gut, dass es bei dir ankam.
lg,Fabian
Entschuldigung.
@Roderich: Danke dir. Warum sollte man dem Regen denn nichts Gutes abgewinnen? Er ist doch enorm wichtig.
@Willi: Deine Kritik ist messerscharf. Eigentlich geht es aber ja nicht wirklich um ein reelles "schlechtes Wetter" Es ist eher Teil des kindlichen Spiels.
Und ein Regenschirm und eine Wolke können im allgemeinen eben nur bei schlechtem Wetter zusammen kommen. Das weiß jedes Kind!

Danke auch dir für Lob und Kritik.
@Benno: Freut mich, das es auch dir gefällt. Es war am Anfang nur ein Gedanke, der dann immer mehr (in meinen Augen) schöne Wortspielereien möglich machte, die ich ganz schön fand. Gut, dass es bei dir ankam.
lg,Fabian
#8
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Schlechtwetterliebe
in Humor und Fröhliches 08.07.2006 16:32von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte

Hallo Fabian,
ich muss Dir auch noch mal eben meine Anerkennung aussprechen. Das Gedicht ist verdammt pfiffig, glänzt mit grandiosen Wortspielen ("der Schirm entspannte sich", "lief ihm ein Schauer über'n Rücken") und einigen amüsanten Wendungen ("nahm einen Menschen an die Hand"), ausgehend von einer einfachen Grundthematik. Wirklich klasse und sehr lesenswert.
Ich würde gerne noch was zu kritisieren haben, aber im Moment sehe ich nur den Wechsel im siebten Vers vom klingenden zum stummen Ende. Da dies aber inhaltlich nachvollziehbar und im Metrikfluss kaum störend ist, fällt auch das als Kritikpunkt weg.
Deshalb lasse ich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen lieber bleiben; das Gedicht gefällt mir eigentlich uneingeschränkt so wie es ist. Großes Lob, sehr, sehr lesenswert.
Grüße
Philipp
ich muss Dir auch noch mal eben meine Anerkennung aussprechen. Das Gedicht ist verdammt pfiffig, glänzt mit grandiosen Wortspielen ("der Schirm entspannte sich", "lief ihm ein Schauer über'n Rücken") und einigen amüsanten Wendungen ("nahm einen Menschen an die Hand"), ausgehend von einer einfachen Grundthematik. Wirklich klasse und sehr lesenswert.
Ich würde gerne noch was zu kritisieren haben, aber im Moment sehe ich nur den Wechsel im siebten Vers vom klingenden zum stummen Ende. Da dies aber inhaltlich nachvollziehbar und im Metrikfluss kaum störend ist, fällt auch das als Kritikpunkt weg.
Deshalb lasse ich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen lieber bleiben; das Gedicht gefällt mir eigentlich uneingeschränkt so wie es ist. Großes Lob, sehr, sehr lesenswert.

Grüße
Philipp

Vielen Dank auch an dich!
Schön, dass das Gedicht auch nach relativ langer Zeit noch mal ein paar Kommentare abbekommt.
Um deine Kritik mal zu untermauern, muss ich zugeben, mir keine Gedanken über die Kadenzen gemacht zu haben, da es sich hier ja um eine einzige Strophe handelt. Es ergab sich einzig allein aus den Ideen (weinte; Schauer über'n Rücken).
Wenn es so schlüssig und plausibel ist, dann freut es mich umso mehr. Aber zu behaupten, ich hätte das absichtlich so gestaltet, weil ein inhaltlicher Wandel erfolgt, wäre gelogen.
Als "klingend" werden übrigens die weiblichen Endungen bezeichnet. Es erfolgt also ein Wechsel ZU den klingenden.
Aber du meintest wohl das Richtige.
Gruß, Fabian
Schön, dass das Gedicht auch nach relativ langer Zeit noch mal ein paar Kommentare abbekommt.
Um deine Kritik mal zu untermauern, muss ich zugeben, mir keine Gedanken über die Kadenzen gemacht zu haben, da es sich hier ja um eine einzige Strophe handelt. Es ergab sich einzig allein aus den Ideen (weinte; Schauer über'n Rücken).
Wenn es so schlüssig und plausibel ist, dann freut es mich umso mehr. Aber zu behaupten, ich hätte das absichtlich so gestaltet, weil ein inhaltlicher Wandel erfolgt, wäre gelogen.
Als "klingend" werden übrigens die weiblichen Endungen bezeichnet. Es erfolgt also ein Wechsel ZU den klingenden.
Aber du meintest wohl das Richtige.
Gruß, Fabian
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