#1

Das Lachen der anderen

in Gesellschaft 01.04.2006 20:55
von Motte (gelöscht)
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Sie feuern mit Lachsalven.
Ihr Lachen verletzt meinen Ernst,
und lässt die gereihten Gedanken
Gegen eine Mauer fahren.
Es stockt. Es dämmt das Blut.
Es provoziert mich starr
und bleich zu werden.

Doch als ich lache da
Fürchten sie Autoritätsverlust,
nesteln an ihren Geschützen
mit verbissenen Gesichtern,
da es nicht legitim ist
auf jemanden zu schießen,
nur weil er lacht.

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#2

Das Lachen der anderen

in Gesellschaft 01.04.2006 22:41
von Krabü2 (gelöscht)
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Hi Motte,
hört sich an wie geteilt in 2 Reifephasen, vielleicht die erste Strophe aus der Sicht eines Kindes, die zweite aus der Perspektive des Erwachsenen, der sich erinnert und Rückschlüsse zieht? Also - ich finde es allemale interessant und hab es gern gelesen.
LG-U

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#3

Das Lachen der anderen

in Gesellschaft 02.04.2006 16:47
von Motte (gelöscht)
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Hallo Uschi,
schön, dass es dir gefällt. Die Idee zu dem Gedicht kam mir als ich einen Text über die Situation an einem Grenzposten in Jerusalem und das Verhalten der Soldaten gegenüber den Wartenden las. Es war da beschrieben, wie sie das Miteinander-Lachen und Scherzen als "Waffe" einsetzten, um sich gegen die anderen abzugrenzen und Macht zu demonstrieren. Aber sowas kann man ja auch in weniger brenzligen Situationen erleben.
Deine Idee von den zwei Reifephasen passt dazu, auch wenn du das wahrscheinlich anders gemeint hast. "Die anderen" solidarisierten sich selber miteinander, indem sie lachten.

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