Hallo Uschi,
gleich einmal ein großes Sorry, dass ich so schleißig bin mit dem Kommentieren deiner Gedichte, aber manchmal kannst du ganz schön kryptisch sein. Das ist hier bei diesem Gedicht nicht der Fall und so kann ich endlich mal was schreiben, ohne mich gleich der Lächerlichkeit preis zu geben.
Ich finde, dass das lyr. Ich auf der einen Seite ein wenig boshaft rüberkommt, auf der anderen Seite aber auch wieder wie ein unbedarftes Kind, das einfach nur nicht weiß, wo die Grenzen sind und mit was es spielen darf und mit was nicht. Das Bild der Unbedarftheit überwiegt dann letzten Endes, dennoch bleibt so ein bisschen ein Stachel im Hinterkopf und so richtig Mitleid will ich mit dem lyr. Ich nicht haben. Ich weiß nicht, inwieweit das von dir beabsichtigt war, aber so wirkt es jedenfalls auf mich.
Bei der Schlusszeile habe ich zunächst ein wenig die Stirn gerunzelt, die Adler haben mir hier anfangs überhaupt nicht reingepasst, aber nach mehrmaligem Lesen gefällt es mir immer besser. Erstens beziehst du dich weiter oben schon auf die Blechvögel - insofern passen die Adler wieder - und zweitens bringen die beiden letzten Zeilen noch einmal sehr gut die Unbeholfenheit und auch kindliche Naivität des lyr. Ichs zum Ausdruck. Insofern ist das doch ein gelungener Abschluss. Es hat nur eine Weile gedauert, bis ich mich damit anfreunden konnte. Aber solche Freundschaften, die ein wenig Zeit zum wachsen benötigen, halten dann meistens eh länger.
Fazit: Hat mir gut gefallen und endlich habe ich auch mal ein Gedicht von dir verstanden.
Liebe Grüße
Thomas