Ah Ulli,
das ist ja was für mich.
Im ersten Moment dachte ich sofort an "Das Rohr neigt zum Biegen", was mir gleich ein Schmunzeln entlockte. Aber ich denke, so ganz homorlos kann man trotz allen ernsten Aspekten so ein Werk eigentlich nie betrachten.
Mir fehlt noch eine verwohnte Weide und eine verweinte Woche.
Gefallen tut mir hier, dass Du in einem sehr engem Rahmen es schaffst, ein doch recht reiches Bild zu zeichnen, das nicht langweilig wird.
Das unperfekte überwiegt doch überwiegend. Wörter wie "verwehrt", "verwanzt", "verwundet" hängt doch ein eher negatives Image an.
Das ganze bildet für mich einen geistigen Schreibprozess ab, ein geschriebenes Werk, das zu beginn für gescheitert erklärt wird, aus dieser Situation heraus jedoch einen geistigen Prozess in Gang bringt, aus dem wieder etwas neues, eigenen Gesetzen folgendes hervorbringt.
Gefällt mir.
Aber erwarte bitte nicht bei einem Gedicht, das das Wort "verwortet" im Titel trägt, dass ich jedes einzelne davon auf die Goldwaage lege.
Wahrscheinlich entgeht mir da sehr was in meiner Ungeduld.
Wäre da nur unter dem verwendeten Wickel nur eine verwickelte Windel.
Lieben Gruß,
GW