#1

Aprilmorgen

in Natur 30.06.2006 17:34
von kein Name angegeben • ( Gast )
Tausendfach
zerplatzen Tropfen
am Boden.
Kurz klopft
ihr letzter
Herzschlag.

Schatten
weichen...

Und Sonnenstrahlen
begleiten
das spielende
Morgenorchester
mit blühenden
Blumenwiesen

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#2

Aprilmorgen

in Natur 09.07.2006 12:10
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Hallo Beiss mich (keine Aufforderung! )

Ich finde, dass der Text beim bloßen "sein" bleibt. Allein das "Schatten weichen" könnte man noch auf das nicht vorhandene lyr. Ich abwälzen bzw. auf das beziehen. Das "Morgenorchester" bleibt für mich ein Wort, das nicht wirklich integriert ist. Allein der "Herzschlag" kann als Verbindungsstück gesehen werden. Doch bleibt das für mich zu dürftig. Ein Gedanke, der mir gerade kam, ist der, dass das Morgenorchester nur funktioniert, wenn die Tropfen "sterben". Das ist ja im Grunde ein krasser Gegensatz zur Harmonie, die der Text aufbauen will.

Auch ist die Verknüpfung in Str3 nicht so glücklich:
Die Sonnenstrahlen begleiten es mit blühenden Blumenwiesen. Klar, ohne Sonne kann nichts blühen; aber die Verbindung ist mir hier zu eindeutig zu eng gewählt - da Sonnentrahlen Wärme und Licht mitschicken - die Blumenwiesen aber ohne Regen z.B. auch nicht sein können. Aber da bin ich wahrscheinlich zu penetrant besserwisserisch.

Alles in allem überzeugt es mich nicht, weil für mich hier keine Aussage drin steckt, die detailliert herausgearbeitet wurde. Es bleibt beim benennen - finde ich.

Aber vielleicht sind Naturgedichte einfach so eine Kategorie, die es schwer hat, aus sich selbst heraus zu kommen.

Beste Grüße,
AB.

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