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Gedichte � Liebe und Leidenschaft �

Gebranntes Kind

in Liebe und Leidenschaft 19.08.2006 17:26
von Richard III •

| 868 Beitr�ge | 871 Punkte

Gebranntes Kind

Ich habe geliebt, tats�chlich begehrt,
den Moment nur oder ein Jahr.
Es schwelte solange, wie es verwehrt.
Vergeben nie, was einmal war.

Erinnere mich, ja - manches Mal wohl,
bek�mmern mich Worte und Klang.
Es klingen die Verse leer nur und hohl,
doch h�lt es nie g�nzlich und lang.

Denn seh` ich nicht hin, erkenne ich dich,
entsinne mich, wenn auch nicht gern.
Denn als ich entflammt, verbrannte ich mich.
Ich bleibe dem Feuer nun fern!

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Gebranntes Kind

in Liebe und Leidenschaft 19.08.2006 21:12
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beitr�ge | 2838 Punkte

hallo Richard

"Gebranntes Kind scheut das Feuer."
bei einem Fragment aus diesem Spruch als Titel, hatte ich im Verlauf der Verse eine �berraschende Wendung oder eine originellere Umsetzung erhofft.
aber auch die Konklusion finde ich dann letztlich entt�uschend:
- einmal, ist ein Feuer ohne Nahrung oder Verzehr nicht denkbar.
- des weiteren, wei� bei solch offensichtlicher Metaphorik schliesslich bald jedes Kind, dass es Ph�nomene wie Selbstz�ndung und Entflammbarkeit, auch bei Abwesenheit offenen Feuers geben kann. sp�testens beim Spiel mit optischen Linsen wird die Kraft geb�ndelten Sonnenlichtes offensichtlich. �hnliche Gestirne, wie das eine oder andere Augenpaar entflammten schon gen�gend Herzzunder. soviel dazu.

am besten gef�llt mir noch der sch�ne Lesefluss in Jambus und Anap�st bei Strophe3+4. aber das uneinheitliche Metrum in S1Z2+4 bewirkte bei mir ein Stocken. kann mir nicht vorstellen warum dies beabsichtigt sein sollte.
die �beraus simplen Reime lassen fast auf lieblose Bauweise/Umsetzung schlie�en.

bleibt mir nur zu hoffen, dass du als Autor, nicht die ganze Konstruktion nur auf ein Wortspiel mit Gebrannt-entbrannt-verbrannt errichtet hast, mir also Sinnrelevantes vielleicht entgangen sein k�nnte.

ansonsten nichts f�r Ungut.

Gru�
Alcedo

Zitat:

Richard III schrieb am 19.08.2006 17:26 Uhr:
Gebranntes Kind

Ich habe geliebt, tats�chlich begehrt,
den Moment nur oder ein Jahr.
Es schwelte solange, wie es verwehrt.
Vergeben nie, was einmal war.

Erinnere mich, ja - manches Mal wohl,
bek�mmern mich Worte und Klang.
Es klingen die Verse leer nur und hohl,
doch h�lt es nie g�nzlich und lang.

Denn seh` ich nicht hin, erkenne ich dich,
entsinne mich, wenn auch nicht gern.
Denn als ich entbrannt, verbrannte ich mich.
Ich bleibe dem Feuer nun fern!

xXxX

xXxxXxXxxX
XxXxXxxX oder xxXxXxxX
xXxxXxXxxX
xXxXxXxX

xXxxXxXxxX
xXxxXxxX
xXxxXxXxxX
xXxxXxxX

xXxxXxXxxX
xXxxXxxX
xXxxXxXxxX
xXxxXxxX

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Gebranntes Kind

in Liebe und Leidenschaft 19.08.2006 21:54
von Richard III •

| 868 Beitr�ge | 871 Punkte

Danke f�r die Kritik. Ich werde mich jetzt zwar wehren, aber wisse, ich bin immer dankbar f�r kritische Stimmen!

Da sieht man mal, wie wichtig der Titel ist. Missbrauche ja keinen abgenutzten Spruch - man erwartet sonst noch Originalit�t von dir...

Es geht hier nat�rlich nur um Liebe, ganz schlicht, ganz banal und so klischeehaft wars gedacht. Kein versteckter tieferer Sinn, kein verdeckter Unterton. Schlicht und einfach: Verbrennt man sich einmal - m�chte man es nicht nochmal. Ob das klappt, ist wieder was anderes.
Beim Feuer ging es eigentlich nicht um das, was im lyr. Ich entbrannt ist, das tats�chlich Nahrung ben�tigt, sondern um das Feuer an sich. Es f�sst eben nicht mehr rein, so kann es nicht in Flammen aufgehen und sich verbrennen. Bedeutet auch, dass es sich von allem, was danach aussieht, anf�hlt, etc. fernh�lt. Und das sehe ich auch anders - kein Zunder - kein Entflammen.
So schlicht die Aussage, so auch die Reime und Worte. Ich hatte nicht vor hier sprachlich zu brillieren. Mu� man auch nicht, oder?

Zum Metrum: Wieder einmal mu� ich erkennen, dass ich anscheinend immer falsch betone. Sprech ich so komisch?
F�r mich, war es durchg�ngig so:
xXxxXxXxxX
xXxxXxxX
xXxxXxXxxX
xXxxXxxX

lg Richard

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Gebranntes Kind

in Liebe und Leidenschaft 19.08.2006 22:26
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beitr�ge | 2838 Punkte

merci f�r die Erl�uterungen

hab grad mal auf die Karte geschaut. in Bremen betont man "Moment" nicht auf der zweiten Silbe?
eine Beugung des Metrums kommt mir gerade bei diesem Wort ziemlich unnat�rlich vor.

selbstverst�ndlich m u s s man n i c h t immer brillieren. aber bei anspruchsloser Lyrik w�chst die Gefahr, dass Leser unbefriedigt zur�ckbleiben.

auf eine Neues
Alcedo

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