#1

Tod und Schöpfung

in Liebe und Leidenschaft 22.08.2006 09:30
von Fabian Probst (gelöscht)
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Tod und Schöpfung

Der Tag legt sich nun ganz
zur Ruh. Dein Blick, er stellt,
erhellt und hält mich, fällt mir zu,
lädt mich im Feuerkranz
zu einem letzten Fackeltanz
in weiche Kissen - das bist du.

So, wie ein Hauch, der ihn
erfasst, den Wind, erhört,
betört und still beschwört zur Rast.
Ich möchte bleibend flieh’n,
im Sterben lächelnd nieder zieh’n;
und auferblüh’n aus dem Morast.


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#2

Tod und Schöpfung

in Liebe und Leidenschaft 22.08.2006 19:56
von Haselnuss (gelöscht)
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Hallo Fabian,

ein bildreiches, oberflächlich sanft klingendes Werk, in dem verschiedene Protagonisten sprachlich ansprechend miteinander verknüpft sind. - klingt in der Wortwahl nicht schwergewichtig sondern irgendwie 'luftig'. Das macht das Lesen leicht.

Dennoch hake ich an manchen Stellen, S1Z3: ' er stellt' - heißt es nicht vielleicht 'erstellt'? S1Z6: 'weiche Kissen' - eine Metapher, die mir hier aber zu allgemein ausgedrückt erscheint. Ein etwas dramatischerer Ausdruck, im Blick auf die Fackeln, wäre sicher angebracht. S1Z5/6: Bildlich gesehen - entweder werden die Fackeln vom Kissen erstickt oder das Kissen brennt. Ist der offene Ausgang dieser Situation beabsichtigt?
S2Z4-6: Entscheidungstechnisch für mich unverständlich, weil ja schon die Einladung an das 'weiche Kissen' besteht.

Der Schreiber hat sich hier eng in seine Gedanken verflochten. Und wie bei jedem guten Dichter entstehen zunächst Bilder, die du in einer ganz besonders individuellen Weise zu einer Collage zusammengefügt hast. Das macht dein Werk interessant und für viele Leser mitempfindend lesenswert.

Lieben Gruß
Haselnuss

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#3

Tod und Schöpfung

in Liebe und Leidenschaft 03.09.2006 19:28
von Fabian Probst (gelöscht)
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Tut mir leid. Hab das schon wieder vergessen, zu beantworten. Komme manchmal mit den Foren durcheinander.

Danke dir für deine Worte.

es soll "er stellt .... mich" heißen.

Es geht ja hier um Liebe und Sex. Ich wollte dieses Gefühl, das Durcheinander, die Faszination und die Angst einfangen.
Lyrich zögert, aus all den genannten Gründen, doch der Blick zieht ihn so an, dass er nicht mehr davon zurückweichen kann.

Die weichen Kissen stehen hier für das, was einen auffängt und schützt - die Liebe. Das KANN natürlich anfangen zu brennen, im Fackeltanz, der wiederum für das Wagnis, den Sex und die Leidenschaft steht, muss aber nicht. Solange man die Fackeln (um mal beim reinen Bild zu bleiben) sicher in der Hand hält oder sie wieder auffängt, kann nichts passieren. Aber eben nur solange.

In der zweiten Strophe wir Lyrich dann vom Sog so erfasst, dass er alle Konsequenzen zu tragen bereit ist.
Man stirbt und wird neu geboren, alles ist möglich, es gelten andere Gesetze. Dann kann sogar ein Hauch (das sinnlich weibliche) den Wind (starke männliche) einfangen und ihn betören. Es geht dabei um das Aufheben von Kräfteverhältnissen, Regeln, nicht darum, dass eine Frau normalerweise schwächer ist als ein Mann.

Und wenn die Kissen brennen, wird er daran sterben und irgendwann wieder auferstehen.

lg,Fabian




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#4

Tod und Schöpfung

in Liebe und Leidenschaft 03.09.2006 20:44
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
DAs find ich auch gut. Das würd ich wohl gerne lesen. Darf ich?

edit: Für die Schlaumeier: Vortragen, einlesen

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#5

Tod und Schöpfung

in Liebe und Leidenschaft 03.09.2006 22:43
von Fabian Probst (gelöscht)
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Klar, warum nicht?

Dann hau mal rein.

lg,Fabian

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