#1

Mein Elysium

in Natur 29.08.2006 11:31
von kein Name angegeben • ( Gast )
Mein Elysium

Wo Schwimmkäfers taumelnde Tänze
um zappelnde Kaulquappenschwänze,
Libellenflugs hektisches Schwirren,
des Zuschauers Blicke verwirren,
sass ich schon als spielendes Kind,
liess Träume entfliegen im Wind.

Wo leuchtende Seerosenblüten
die Wasserflohlarven behüten,
im Schlick dicke Schlammwürmer baden,
zusammen mit Goldfliegenmaden,
erhebt sich ein knorriger Ast,
aus tiefem und braunem Morast.

Wo munter sich Mücken begatten,
der Sonne bezaubernde Schatten
sich wellengleich spiegelnd umranken,
an Steinflächen, Schilfrohr und Planken,
ist heut’ noch mein Rückzugsbereich
- an Grossvaters Schlossgartenteich.

(C) Oktober 2005 und August 2006: Bosco di Legno

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#2

Mein Elysium

in Natur 29.08.2006 14:22
von kein Name angegeben • ( Gast )
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#3

Mein Elysium

in Natur 29.08.2006 17:40
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
hi Bosco,
ein schönes Bild hast Du von unser aller Tümpel gezeichnet.
Wenn ich die Augen schliesse, sehe ich ihn Übrigens Ralf hat recht, würde ich aus besser finden. Egal,
gern gelesen,
gruss
Knud

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#4

Mein Elysium

in Natur 30.08.2006 09:45
von kein Name angegeben • ( Gast )
@ralf

Danke fürs Lob und den Verbesserungsvorschlag!
Ich finde ihn gut und bin mir nicht zu schade, ihn auch eingebaut zu haben!

Dann habe ich auch noch die Sclammwürmer statt des Schlicks eingedickt, weil mir das rhythmisch besser passte.

mit dem tiefem und braunem Morast war ich auch nie so wirklich 100% glücklich!
aber es stimmt doch grammatikalisch so, oder ?

Verbesserungsvorschläge nehem ich gerne noch entgegen.
Wie gesagt bin ich ja auf der Suche !

@Knud (der sich auch überall herumtreibt )
Auch dir dank, für das Lob!

Bosco , der ganz fest an Klabauter glaubt!

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#5

Mein Elysium

in Natur 30.08.2006 13:26
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Hi Bosco!

Gut gemacht, keine Frage. Der Paarreim, der an und für sich unpassend erscheint, wird durch die Daktylen und die teilweise wunderbaren Reime aufgewertet. Der Widerspruch zwischen den als sehr aktiv beschriebenen Insekten und dem eher stillen Teich, der zum Träumen einlädt, ist nur scheinbar, das gefällt mir.

Als "unser aller Tümpel" will mir das Bild nicht gefallen, meiner ist es jedenfalls nicht und ein Elysium ganz sicher auch nicht. Was mir an dem Gedicht ansonsten nicht gefällt, ist wenig, aber der knorrige Ast aus tiefem und braunem Morast, der gefällt mir nun gar nicht. Ich mag mich täuschen, aber das Bild ist mir zu stark besetzt, um an einen harmlosen Baumstamm zu denken und da es auch noch Großvaters Teich ist, frage ich mich unwillkürlich, wer brauner war, der MorAst oder der Opi?

Ach ja, die Planken, die fand ich auch gewöhnungsbedürftig. Oder hat dieser Schlossteich tatsächlich einen Steg?

Mein Fazit: Solide gearbeitet, teilweise wortakrobatisch, reißt es mich jedoch nicht mit, da es mir zu viele Äußerlichkeiten beschreibt, ohne auf die Wirkung nach innen einzugehen. Von den Träumen des spielenden Kindes hätte ich gerne mehr erfahren, wenn es doch so elysische Gefühle hatte.

Digitale Grüße
Mattes

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#6

Mein Elysium

in Natur 31.08.2006 22:00
von kein Name angegeben • ( Gast )
@Mattes

Danke, für die ausführliche Stellungnahme!

Es sollte nicht als "Metahpher" für "unser aller Tümple" gelten.
Wirklich nur das Bild eines Teiches.

Dass man mit dem Wort braun immer noch achtsam umgehen soll, erscheint mir etwas, na ja, weit her geholt!
Will sagen, kein Gedanke!

Und ja, der Teich hat eine Art Steg, so etwas über Eck.
Man kann darauf sitzen - er ist der Wasseroberfläche ganz nah - und die Hand ins Wasser halten. Für die Beine wäre die Stelle zu seicht!

...es grüsst dich,

Bosco

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