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Central Park II
#1
von Roderich (gelöscht)
Central Park II
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 07.09.2006 18:54von Roderich (gelöscht)
Fortsetzung zu Central Park I
Central Park II
Langsam erwacht der alte Park zu Leben. Es ist ein guter Start in den Tag, über die Schotterwege zu schlendern und den Joggern zuzusehen, wie sie nach und nach von allen Seiten in den Park strömen, tief durchatmen und dann die verschlungenen Wege durch den Park nehmen, manchmal allein, manchmal zu zweit, manchmal in kleinen Gruppen. Die Morgenluft ist frisch und klar, das Grün der Wiesen und Bäume ist saftig, der Verkehrslärm von draußen hält sich noch in Grenzen.
Wieder betritt ein Joggerpärchen den Park, hält kurz inne, schnauft durch – jeder für sich – und dann traben sie gemächlich los. Das Tempo ist ihrem Alter angemessen, die Bewegungen sind routiniert und geschmeidig, beide sehen drahtig und durchtrainiert aus. Anfang Fünfzig vielleicht, er mit graumelierten Haaren, ihre kastanienbraun getönt.
Haben wir unseren Kaffee ausgetrunken? Unseren Doughnut gegessen? Dann folgen wir den beiden Joggern. Ein bisschen Bewegung wird uns jetzt gut tun.
Nachdem sie eine Weile in sich gekehrt gelaufen sind, setzt sie, schon leicht schnaufend, an: „Wie stellst du dir das nun vor, Carl?
Er zuckt mit den Schultern, sieht dann, dass sie seine Geste nicht bemerkt hat und erklärt: „Wir werden natürlich Anwälte brauchen. Ich würde ja Herman fragen, aber der ist kein Spezialist. Er kennt aber viele Leute in der Branche.“ Die Sätze sind abgehackt, immer wieder von seinem rhythmischen Schnaufen durchzogen.
„Ich habe schon mit Paul O’Mackie gesprochen“, sagt sie zu ihm. Dabei huscht ihr Blick von der Seite über sein Gesicht, sucht nach einer Reaktion. Enttäuscht, dass er ausdruckslos weiterläuft, wendet sie sich wieder ab und läuft weiter.
Nach einigen Augenblicken fragt er: „Der von Rutelli, Barber und O’Mackie?“
„Genau der.“
„Woher kennst du den eigentlich?“
„Er war Marsha’s Anwalt.“
Wieder zuckt er mit den Schultern. „Okay.“
Schweigend laufen sie weiter. Das Tempo wird allmählich erhöht. Wir müssen uns sputen, wenn wir mithalten wollen. Die beiden sind trotz ihres fortgeschrittenen Alters gut in Form.
Ein ebenfalls durchtrainiert aussehendes Paar kommt ihnen entgegen, beide vielleicht etwas jünger. Im Vorbeilaufen winken die beiden unseren Joggern zu, sie, eine kleine Blondine, ruft ihnen noch nach: „Hi Emma, hi Carl. Samstag Dinner bei uns?“
Emma blickt kurz zurück und ruft: „Gerne. Wir rufen euch an.“
Dann verschwindet das jüngere Paar hinter einer Biegung.
„Carl?“
„Hm?“
„Sollen wir es ihnen am Samstag sagen?“
„Können wir machen. Aber erst nach dem Essen. Ich will nicht, dass die Sache das Tischgespräch ist.“
Sie nickt. Dann tippt sie Carl auf die Schulter. „Warte mal.“
Er blickt sie verwundert von der Seite an. „Was ist?“
„Ich will reden.“
„Tun wir ja“, brummt er, mehr zu sich, aber er verlangsamt sein Tempo synchron mit ihr, bis sie schließlich von ihrem schnellen Trab in eine gemächliche Schrittgeschwindigkeit gefallen sind.
Sie blickt ihm in die Augen. Ihr Blick ist direkt und herausfordernd. „Wer bekommt die Wohnung?“
Er seufzt. „Nicht jetzt, Emma. Das können wir zu Hause in Ruhe besprechen.“
„Du kannst ja zu ihr ziehen.“
Carl verdreht die Augen und lacht laut auf. „Sie hat ja nicht einmal genug Platz für sich selbst. So ein kleines Zimmer in Brooklyn, das ist echt nichts für mich.“
„Dann musst du dir ein Hotelzimmer suchen“, meint sie spitz.
Er nickt bedächtig. „Genau das werde ich wohl tun müssen.“ Und dann, nach einer kurzen Pause, meint er leise: „Hätte nie gedacht, dass die Sache mal so enden würde.“
Sie lacht spöttisch. „Du hättest halt vorsichtiger sein müssen. Aber deine faulen Ausreden haben zum Himmel gestunken wie, wie …“
„Ich meine, das mit uns.“
Emma legt ihm die Hand auf die Schulter, ihre Augen blicken ihn freundlich an. „Du hast es halt vergeigt, du blöder Hammel“, und sie lächelt.
„Aber joggen können wir schon noch gemeinsam, Emma?“
„Mit wem soll ich sonst meine Runden drehen? Sonst kann ja kaum wer mit mir mithalten.“
„Wird seltsam werden.“
„Alles wird seltsam werden, Carl. Aber damit musstest du rechnen. Das hast du in Kauf genommen, als du diese Schlampe in dein Leben gelassen hast … in unser Leben.“ Und mit diesen Worten wendet sie sich ab und läuft weiter, ohne zurückzublicken. Er steht noch ein paar Sekunden gedankenverloren am Wegrand, schnauft dann kurz durch und joggt ihr nach.
Wir verfolgen die beiden mit unseren Blicken. Ihre Bewegungen sehen routiniert aus. Sie vorne, er ein paar Meter weiter hinten. Wenn man sie so sieht, kommt man nicht auf den Gedanken, dass sie eigentlich gemeinsam laufen. Und doch wirken sie nicht unzufrieden. Es wirkt so, als wären sie es gewöhnt, allein zu laufen.
Wir selbst bleiben, wo wir sind. Hier ist eine Gruppe Bäume, wir können uns setzen, uns an den Stamm lehnen und den Eichhörnchen zusehen, die über uns im Geäst umherhuschen. Unsere Füße brauchen ein wenig Rast, die Fußsohlen brennen. Wir sollten öfter mal joggen gehen.
Central Park II
Langsam erwacht der alte Park zu Leben. Es ist ein guter Start in den Tag, über die Schotterwege zu schlendern und den Joggern zuzusehen, wie sie nach und nach von allen Seiten in den Park strömen, tief durchatmen und dann die verschlungenen Wege durch den Park nehmen, manchmal allein, manchmal zu zweit, manchmal in kleinen Gruppen. Die Morgenluft ist frisch und klar, das Grün der Wiesen und Bäume ist saftig, der Verkehrslärm von draußen hält sich noch in Grenzen.
Wieder betritt ein Joggerpärchen den Park, hält kurz inne, schnauft durch – jeder für sich – und dann traben sie gemächlich los. Das Tempo ist ihrem Alter angemessen, die Bewegungen sind routiniert und geschmeidig, beide sehen drahtig und durchtrainiert aus. Anfang Fünfzig vielleicht, er mit graumelierten Haaren, ihre kastanienbraun getönt.
Haben wir unseren Kaffee ausgetrunken? Unseren Doughnut gegessen? Dann folgen wir den beiden Joggern. Ein bisschen Bewegung wird uns jetzt gut tun.
Nachdem sie eine Weile in sich gekehrt gelaufen sind, setzt sie, schon leicht schnaufend, an: „Wie stellst du dir das nun vor, Carl?
Er zuckt mit den Schultern, sieht dann, dass sie seine Geste nicht bemerkt hat und erklärt: „Wir werden natürlich Anwälte brauchen. Ich würde ja Herman fragen, aber der ist kein Spezialist. Er kennt aber viele Leute in der Branche.“ Die Sätze sind abgehackt, immer wieder von seinem rhythmischen Schnaufen durchzogen.
„Ich habe schon mit Paul O’Mackie gesprochen“, sagt sie zu ihm. Dabei huscht ihr Blick von der Seite über sein Gesicht, sucht nach einer Reaktion. Enttäuscht, dass er ausdruckslos weiterläuft, wendet sie sich wieder ab und läuft weiter.
Nach einigen Augenblicken fragt er: „Der von Rutelli, Barber und O’Mackie?“
„Genau der.“
„Woher kennst du den eigentlich?“
„Er war Marsha’s Anwalt.“
Wieder zuckt er mit den Schultern. „Okay.“
Schweigend laufen sie weiter. Das Tempo wird allmählich erhöht. Wir müssen uns sputen, wenn wir mithalten wollen. Die beiden sind trotz ihres fortgeschrittenen Alters gut in Form.
Ein ebenfalls durchtrainiert aussehendes Paar kommt ihnen entgegen, beide vielleicht etwas jünger. Im Vorbeilaufen winken die beiden unseren Joggern zu, sie, eine kleine Blondine, ruft ihnen noch nach: „Hi Emma, hi Carl. Samstag Dinner bei uns?“
Emma blickt kurz zurück und ruft: „Gerne. Wir rufen euch an.“
Dann verschwindet das jüngere Paar hinter einer Biegung.
„Carl?“
„Hm?“
„Sollen wir es ihnen am Samstag sagen?“
„Können wir machen. Aber erst nach dem Essen. Ich will nicht, dass die Sache das Tischgespräch ist.“
Sie nickt. Dann tippt sie Carl auf die Schulter. „Warte mal.“
Er blickt sie verwundert von der Seite an. „Was ist?“
„Ich will reden.“
„Tun wir ja“, brummt er, mehr zu sich, aber er verlangsamt sein Tempo synchron mit ihr, bis sie schließlich von ihrem schnellen Trab in eine gemächliche Schrittgeschwindigkeit gefallen sind.
Sie blickt ihm in die Augen. Ihr Blick ist direkt und herausfordernd. „Wer bekommt die Wohnung?“
Er seufzt. „Nicht jetzt, Emma. Das können wir zu Hause in Ruhe besprechen.“
„Du kannst ja zu ihr ziehen.“
Carl verdreht die Augen und lacht laut auf. „Sie hat ja nicht einmal genug Platz für sich selbst. So ein kleines Zimmer in Brooklyn, das ist echt nichts für mich.“
„Dann musst du dir ein Hotelzimmer suchen“, meint sie spitz.
Er nickt bedächtig. „Genau das werde ich wohl tun müssen.“ Und dann, nach einer kurzen Pause, meint er leise: „Hätte nie gedacht, dass die Sache mal so enden würde.“
Sie lacht spöttisch. „Du hättest halt vorsichtiger sein müssen. Aber deine faulen Ausreden haben zum Himmel gestunken wie, wie …“
„Ich meine, das mit uns.“
Emma legt ihm die Hand auf die Schulter, ihre Augen blicken ihn freundlich an. „Du hast es halt vergeigt, du blöder Hammel“, und sie lächelt.
„Aber joggen können wir schon noch gemeinsam, Emma?“
„Mit wem soll ich sonst meine Runden drehen? Sonst kann ja kaum wer mit mir mithalten.“
„Wird seltsam werden.“
„Alles wird seltsam werden, Carl. Aber damit musstest du rechnen. Das hast du in Kauf genommen, als du diese Schlampe in dein Leben gelassen hast … in unser Leben.“ Und mit diesen Worten wendet sie sich ab und läuft weiter, ohne zurückzublicken. Er steht noch ein paar Sekunden gedankenverloren am Wegrand, schnauft dann kurz durch und joggt ihr nach.
Wir verfolgen die beiden mit unseren Blicken. Ihre Bewegungen sehen routiniert aus. Sie vorne, er ein paar Meter weiter hinten. Wenn man sie so sieht, kommt man nicht auf den Gedanken, dass sie eigentlich gemeinsam laufen. Und doch wirken sie nicht unzufrieden. Es wirkt so, als wären sie es gewöhnt, allein zu laufen.
Wir selbst bleiben, wo wir sind. Hier ist eine Gruppe Bäume, wir können uns setzen, uns an den Stamm lehnen und den Eichhörnchen zusehen, die über uns im Geäst umherhuschen. Unsere Füße brauchen ein wenig Rast, die Fußsohlen brennen. Wir sollten öfter mal joggen gehen.
#2
von kein Name angegeben • ( Gast )
Central Park II
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 15.09.2006 21:12von kein Name angegeben • ( Gast )
qul! beide central-park-geschichten find ich echt qul! eigentlich müsste es ja nicht einmal der central park sein, denn hier gibt es sowas ja auch... der text ist auch sowas wie ein blick in ein fremdes wohn- oder sogar schlafzimmer. voyeuristisch, aber nur soweit, das er gesellschaftsphänomene aufzeigt.
mehr davon bitte!
... und wenn solche gespräche am morgen laufen, was gibts dann erst abends zu hören und zu sehen? ...
#3
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Central Park II
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.09.2006 08:30von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Rod
Geschrieben sind die Geschichten gut, aber warum es der central park sein muss verstehe ich nicht. So wie du ihn ankündigst, erwartet man, dass er in die Geschichte etwas mehr eingebunden wird. Vielleicht wäre ein einführender Abschnitt kein Fehler.
In der Richtung:
Wir befinden sich im C.P. der sich dort und dorthin erschtreckt.
Hier kann man Schicksale blablabla
Seine dicken Bäume überdachen blablabla
So in der Richtung. So wie es hier ist, könnte es auch ein x-beliebiger Park in Wien sein. Daher ist dieser Vermerk mit dem Park etwas aufgesetzt. Auch der Erzähler ist mir nicht ganz klar. Er scheint ja fliegen und sämtliche Personen in dem Park erfassen und belauschen zu können.
Was macht er dann an dem Baum? So wird aus dem fliegenden Erzähler ein Spaziergänger.
Noch eine Kleinigkeit: Die Sätze, die den Leser direkt ansprechen finde ich nicht so besonders gelungen. Zum Ersten habe ich so etwas schon einige Male gelesen, zum Zweiten, möchte ich selbst der Beobachter sein und nicht vom Beobachter mitgenommen werden und das nicht nur, weil der am Ende nicht mehr fliegen kann sondern sich die Beine wund läuft.
Bildlich finde ich die Geschichte durchgehend gelungen. Die Passage mit den Joggern, hat am Ende sogar einen philosophischen Ansatz. Laufen sie getrennt? Oder zusammen.
Sollte dies eine Serie werden, würde ich es noch etwas überarbeiten und die ersten Abschnitte etwas größer anlegen, damit man nicht auf einmal im Geschehen ist, sondern sich an das Umfeld etwas anpassen kann. Dann würde es nämlich kein central park auf dem Papier bleiben.
Resumee: Nicht schlecht, aber du hast dich diesmal nicht selbst übertroffen.
Liebe Grüße nach Salzburg ( ) Gem
Geschrieben sind die Geschichten gut, aber warum es der central park sein muss verstehe ich nicht. So wie du ihn ankündigst, erwartet man, dass er in die Geschichte etwas mehr eingebunden wird. Vielleicht wäre ein einführender Abschnitt kein Fehler.
In der Richtung:
Wir befinden sich im C.P. der sich dort und dorthin erschtreckt.
Hier kann man Schicksale blablabla
Seine dicken Bäume überdachen blablabla
So in der Richtung. So wie es hier ist, könnte es auch ein x-beliebiger Park in Wien sein. Daher ist dieser Vermerk mit dem Park etwas aufgesetzt. Auch der Erzähler ist mir nicht ganz klar. Er scheint ja fliegen und sämtliche Personen in dem Park erfassen und belauschen zu können.
Was macht er dann an dem Baum? So wird aus dem fliegenden Erzähler ein Spaziergänger.
Noch eine Kleinigkeit: Die Sätze, die den Leser direkt ansprechen finde ich nicht so besonders gelungen. Zum Ersten habe ich so etwas schon einige Male gelesen, zum Zweiten, möchte ich selbst der Beobachter sein und nicht vom Beobachter mitgenommen werden und das nicht nur, weil der am Ende nicht mehr fliegen kann sondern sich die Beine wund läuft.
Bildlich finde ich die Geschichte durchgehend gelungen. Die Passage mit den Joggern, hat am Ende sogar einen philosophischen Ansatz. Laufen sie getrennt? Oder zusammen.
Sollte dies eine Serie werden, würde ich es noch etwas überarbeiten und die ersten Abschnitte etwas größer anlegen, damit man nicht auf einmal im Geschehen ist, sondern sich an das Umfeld etwas anpassen kann. Dann würde es nämlich kein central park auf dem Papier bleiben.
Resumee: Nicht schlecht, aber du hast dich diesmal nicht selbst übertroffen.
Liebe Grüße nach Salzburg ( ) Gem
#4
von Peter Graedel (gelöscht)
Central Park II
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 19.09.2006 05:21von Peter Graedel (gelöscht)
Weshalb Central Park und nicht etwa Hyde Park? Aus ökonomischen Erwägungen. Denn im Hyde Park etwa könnte es ihm höchstens blühen, dass sie ihm im Corner a Brandred hält. Im Central hingegen stehen die Chancen recht gut, dass ihm das lästige Eheweib durch Klau abhanden kommt. Und er nach der überaus kosteneffizienten Instant-Scheidung erleichtert und federnden Schrittes seines Weges ziehen kann. Vorbei an Rutelli, Barber und O’Mackie, die lange Nase zeigend, zurück in seine Wohnung, die er für den Rest seines Lebens, wie er hofft, glücklich mit der Schlampe teilen wird.
Wie man sieht, birgt Teil II weit über das Ruhen im Schatten
hinausreichend enormes dramatisches Entwicklungspotential zur Central Park Saga brisantester soziologisch-politischer Dimensionen zu arrivieren.
So wünschte ich mir, dass Part III z.B. den Klau der drahtigen Helena in gekonnter Prosa wie gehabt schildert. In Episode IV die clevere Hillary spekulativ ihren Bill zu einer Runde im Park animiert. Doch ist es ihr wohl vergönnt, Bill-verlustig, auf der Sympathiewelle ins Weisse Haus zu surfen? Aber dann, wieder umgeblendet, bringt Spiderman Guiliani als Kampagnengag völlig überraschend die gerettete Helena höchst persönlich und rein zufällig von Blitzlicht überrascht in ihre Wohnung zurück. Kann er damit Hillary ausbooten? Und was hält die Schlampe davon? Wird sie Guiliani nochmals wählen?
Solchen und weiteren spannenden Episoden V bis XXL darf man mit höchsten literarischen Erwartungen entgegenfiebern. Gesetzt den Fall es bleibe nicht beim meditativen Kontemplieren im Schatten des Baumes der Erkenntnis.
Wie man sieht, birgt Teil II weit über das Ruhen im Schatten
hinausreichend enormes dramatisches Entwicklungspotential zur Central Park Saga brisantester soziologisch-politischer Dimensionen zu arrivieren.
So wünschte ich mir, dass Part III z.B. den Klau der drahtigen Helena in gekonnter Prosa wie gehabt schildert. In Episode IV die clevere Hillary spekulativ ihren Bill zu einer Runde im Park animiert. Doch ist es ihr wohl vergönnt, Bill-verlustig, auf der Sympathiewelle ins Weisse Haus zu surfen? Aber dann, wieder umgeblendet, bringt Spiderman Guiliani als Kampagnengag völlig überraschend die gerettete Helena höchst persönlich und rein zufällig von Blitzlicht überrascht in ihre Wohnung zurück. Kann er damit Hillary ausbooten? Und was hält die Schlampe davon? Wird sie Guiliani nochmals wählen?
Solchen und weiteren spannenden Episoden V bis XXL darf man mit höchsten literarischen Erwartungen entgegenfiebern. Gesetzt den Fall es bleibe nicht beim meditativen Kontemplieren im Schatten des Baumes der Erkenntnis.
#5
von Roderich (gelöscht)
Central Park II
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 30.09.2006 18:16von Roderich (gelöscht)
Hallo Leute,
auch hier vorab einmal eine Entschuldigung für meine verspätete Antwort - war in der letzten Zeit nicht im Tümpel. Vielen Dank jedenfalls für euer Feedback.
@ vogues: Freut mich sehr, wenn dir meine kleinen voyeuristischen Blicke gefallen können. Natürlich muss es nicht der Central Park sein, aber nachdem ich selbst vor ein paar Monaten in New York war und diesen Park schätzen und lieben gelernt habe, da er wirklich eine Art Oase für alle New Yorker ist und hier das Volk zusammenkommt, um die lauten Straßen von Manhattan hinter sich zu lassen, habe ich darauf zurückgegriffen. Der Central Park ist für mich ein guter Mikrokosmos, um derartige Begegnungen beobachten zu können.
@ Gem: Warum der Central Park, habe ich gerade in der Antwort zu vogues Kommentar geschrieben.
Das mit der Einleitung wäre eine gute Sache, wenn es sich um einen Park handeln würde, den man nicht so kennt. Aber vom Central Park hat zumindest jeder schon mal gehört und insofern halte ich eine derartige beschreibende Einleitung nicht für notwendig. Zudem möchte ich auch andeuten, dass es keine zeitliche Begrenzung gibt - diese Begegnungen kommen jeden Tag vor und sind bloß exemplarisch aufgegriffen. Diesen Eindruck würde eine Einleitung wahrscheinlich zunichte machen.
Der Erzähler: Eine Art Kameramann, der bei Gelegenheit an verschiedene Personen heranzoomt, um dann wieder von ihnen wegzuzoomen und ein neues Bild zu erfassen. Sollte man sich nicht wirklich als Person vorstellen, sondern eher - ich weiß, das klingt jetzt absolut bescheuert - als der Park selbst, der über seine Benutzer reflektiert (diese dabei gewissermaßen auch imitiert). Okay - ich höre schon auf, bevor die netten Herren mit dem weißen Mäntelchen kommen ...
Es sind noch weitere Teile geplant - drei bis vier in etwa. Wenn man diese dann zusammenstückelt (so der Sinn des Ganzen), sollte sich ein relativ rundes Bild der Parkbenutzer und des Alltags in New York ergeben. Größer möchte ich die Teile eigentlich nicht anlegen, da ich sonst ins Schwafeln geraten würde. Ich möchte lieber kurze, prägnante Einblicke geben.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Im Übrigen: Man muss sich nicht jedes Mal selbst übertreffen, wenngleich man es natürlich versuchen sollte.
@ Peter Graedel: Gut, Botschaft verstanden. Allerdings kann ich dich ein wenig beruhigen: Du musst voraussichtlich nur noch etwa drei bis vier Episoden überstehen und das in unregelmäßigen Abständen - das wirst du wohl schaffen, oder? Im Übrigen würde mich die Geschichte mit Hillary sehr interessieren und wäre auf deine Ausarbeitung sehr gespannt.
Viele Grüße
Thomas
auch hier vorab einmal eine Entschuldigung für meine verspätete Antwort - war in der letzten Zeit nicht im Tümpel. Vielen Dank jedenfalls für euer Feedback.
@ vogues: Freut mich sehr, wenn dir meine kleinen voyeuristischen Blicke gefallen können. Natürlich muss es nicht der Central Park sein, aber nachdem ich selbst vor ein paar Monaten in New York war und diesen Park schätzen und lieben gelernt habe, da er wirklich eine Art Oase für alle New Yorker ist und hier das Volk zusammenkommt, um die lauten Straßen von Manhattan hinter sich zu lassen, habe ich darauf zurückgegriffen. Der Central Park ist für mich ein guter Mikrokosmos, um derartige Begegnungen beobachten zu können.
@ Gem: Warum der Central Park, habe ich gerade in der Antwort zu vogues Kommentar geschrieben.
Das mit der Einleitung wäre eine gute Sache, wenn es sich um einen Park handeln würde, den man nicht so kennt. Aber vom Central Park hat zumindest jeder schon mal gehört und insofern halte ich eine derartige beschreibende Einleitung nicht für notwendig. Zudem möchte ich auch andeuten, dass es keine zeitliche Begrenzung gibt - diese Begegnungen kommen jeden Tag vor und sind bloß exemplarisch aufgegriffen. Diesen Eindruck würde eine Einleitung wahrscheinlich zunichte machen.
Der Erzähler: Eine Art Kameramann, der bei Gelegenheit an verschiedene Personen heranzoomt, um dann wieder von ihnen wegzuzoomen und ein neues Bild zu erfassen. Sollte man sich nicht wirklich als Person vorstellen, sondern eher - ich weiß, das klingt jetzt absolut bescheuert - als der Park selbst, der über seine Benutzer reflektiert (diese dabei gewissermaßen auch imitiert). Okay - ich höre schon auf, bevor die netten Herren mit dem weißen Mäntelchen kommen ...
Es sind noch weitere Teile geplant - drei bis vier in etwa. Wenn man diese dann zusammenstückelt (so der Sinn des Ganzen), sollte sich ein relativ rundes Bild der Parkbenutzer und des Alltags in New York ergeben. Größer möchte ich die Teile eigentlich nicht anlegen, da ich sonst ins Schwafeln geraten würde. Ich möchte lieber kurze, prägnante Einblicke geben.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Im Übrigen: Man muss sich nicht jedes Mal selbst übertreffen, wenngleich man es natürlich versuchen sollte.
@ Peter Graedel: Gut, Botschaft verstanden. Allerdings kann ich dich ein wenig beruhigen: Du musst voraussichtlich nur noch etwa drei bis vier Episoden überstehen und das in unregelmäßigen Abständen - das wirst du wohl schaffen, oder? Im Übrigen würde mich die Geschichte mit Hillary sehr interessieren und wäre auf deine Ausarbeitung sehr gespannt.
Viele Grüße
Thomas
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