#1

Mein eigenes Toilettenpapier

in Diverse 22.09.2006 10:13
von Michael Lüttke (gelöscht)
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Mein eigenes Toilettenpapier


Die Dinge liefen aus dem Ruder.
Einige schwatzten von Weltschmerz
und ich penetrierte eine Unbekannte.

Ufos flogen durchs Zimmer
und aus dem Radio dudelte True love.
Vierzig Jahre lang gelebt,
die Welt nicht verbessert
und jetzt angewiesen auf die
gute Laune irgendeiner Frau.

Zwischenstops habe ich nicht eingelegt.
Hatte keine Zeit für Diskussionen.
Letztendlich habe ich mir aber
meinen Hintern mit eigenem
Toilettenpapier abgeputzt.

Wenn sonst nichts geblieben ist
auf das ich zurücksehen konnte,
ist vielleicht noch mein gepflanzter Baum
zu erwähnen.
Der hielt zwei Monate.
Hatte vergessen ihn zu giessen.

Du weißt was ich meine.

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#2

Mein eigenes Toilettenpapier

in Diverse 22.09.2006 11:11
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Klaro. Ich guck meiner Notdurft auch nicht hinterher. Wer will schon wissen, ob er Blut im Stuhl hat, nicht? Klar, du weißt was ich meine. Es ist schon schwer genug so einen Dampfer zur See zu lassen. Es zerreißt einen schier. Da spül ich einfach. Schau nicht hinterher. Du weißt schon was ich meine.

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#3

Mein eigenes Toilettenpapier

in Diverse 22.09.2006 11:26
von Michael Lüttke (gelöscht)
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du hast nix verstanden.
aber macht nix. du weißt was ich meine.


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#4

Mein eigenes Toilettenpapier

in Diverse 22.09.2006 21:35
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte

Zitat:

Michael Lüttke schrieb am 22.09.2006 21:03 Uhr:
schade das keiner auf den text eingeht, der ist nämlich gut.



Sag mal an. Ganz ohne Scheiß und ohne Toilettenpapier. Ohne Häme und ohne Überheblichkeit. Mir vermittelt sich das nicht. Du penetriertest eine Unbekannte? Was bringt das Wesentliches für die Story? Du ficktest irgendeine. Ufos fliegen durch das Zimmer. Bitte? Das ist doch nachgerade lächerlich, nicht nur die Szenerie. Klar, klar, das bedeutet jetzt wieder irgendetwas. Aber als Leser lese ich erst einmal, was da steht. Da ist einer 40 Jahre alt, hat nichts erreicht, aber von Weltschmerz will er nichts hören. Zum Ficken ist er zwar auf die Gnade von irgendwelchen Tussen angewiesen, sie erweisen sie ihm aber. Wahrscheinlich will er deswegen nichts von Weltschmerz hören.

Wir aber hören, dass er an Auseinandersetzungen nicht interessiert ist, dass sowieso alles Scheiße, wichtig aber nur ist, sich diese mit dem "eigenen" Toilettenpapier abzuputzen. Ja? Ist das so? Ich fand einen der deprimierendsten Aspekte am Erwachsenwerden immer, dass man sein Scheißgeld für Scheißtoilettenpapeier ausgeben musste. Ja, ja, natürlich ist das nur eine Allegorie, so scheiße im Hirn bin ich nun auch wieder nicht, aussagen tut sie aber rotzdem nichts. Der Autor wählte das Toilettenpapier als Bild, also muss er mit der Scheiße, die daran hängen bleibt, auch leben.

Zum Schluss kommt der Autor auf den Apfelbaum und will uns wohl in die Nähe des alten Spruches bringen, was ein Mann (sic!) im Leben erreichen muss (meine Stute, mein Viagra, mein Puff) und das eh alles Scheiße ist, du weißt, was ich meine.

Ja, weißt du das? Ein guter Text? Ein Scheiß, Michael Lüttke, ein Scheiß. Verarsch jemanden anderes, ich druck mir deinen Text aus und benutze ihn, du weißt schon, wie ich es meine.

[edit] Grüße!
Mattes

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#5

Mein eigenes Toilettenpapier

in Diverse 23.09.2006 01:51
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Unterschwellige Beleidigungen, gegenseitiges Penetrieren werden ab jetzt gelöscht. Einfach so und überall - wer hätte das gedacht. Also tut ihr euch selbst einen Gefallen und lasst eure "Grüße" bei euch.

Arno Boldt
- Administrator -

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#6

Mein eigenes Toilettenpapier

in Diverse 23.09.2006 05:55
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Gut:

Insgesamt soll dies aussagen, dass, egal wie beschissen das Leben war und was man am Ende für ein Verlierer ist, man sich selbst, oder zumindest seiner Klopapiermarke treu bleiben soll.

Das Gedicht wirkt, als wäre es aus ein paar Klischees zusammengeschustert worden. Auch verstehe ich die Zeilenumbrüche bei einigen Passagen, die eher an eine Erzählung erinnern nicht. Ich vermute, dass man einfach eine Gedichtform wahren wollte und sei es nur optisch. Der Text würde etwas an Qualität gewinnen, wenn er etwas anders strukturiert werden würde, sodass man zumindest durch das lange Ausschweifen der Sätze etwas Melancholie beim Lesen verspürt.
Stellen wie die Unbekannte, haben meiner Meinung nach hier nichts zu suchen und sind nur Blendwerk und ein Versuch dem selbstauferlegtem Image eines Undergroundpoeten zu entsprechen.
Die großte Schwäche an dem Text ist das timing.
Auch wechselt sich die Art wie vorgetragen wird permanent ab. Es kommt so vor, als würde sich der Schreiber den Text selbst in Gedanken vorsagen. Es würde nicht schaden, wenn du die Texte noch einmal ruhen lässt und sie am nächsten Tag noch einmal überarbeitest.

Gem

edit: Dieser Komment ist zu 100% ohne Bosheit verfasst worden.
Trotzdem wird darauf nicht eingegangen, weil er ja negativ ist.

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