Gedichte


Gedichte schreiben,
wie von Sinnen das eigene Blut
auf Papier gefetzt und
verstohlen gespielt,
auf der niedrigsten Tonart,
während die großen Schreiberlinge
ihre Zitate in meinen Kopf meißeln.

Ich ergebe mich den Worten,
verlaufe mich in der
einzig möglichen Strasse
meines Lebens
und verzichte
auf meine Unsterblichkeit.

Die Sätze geschlagen mit Seele
und entgangenen Freuden.
Mit geborenem Willen
und der aufrichtigen Freude
gewesen zu sein.

Der Schimmel am Apfel,
der barocke Oktober,
Synonyme der Lust,
gegen Schlafen
am Tage.

Und das Ende gefasst
in den einzigen möglichen Satz,
der mich schaudert und
traurig den Mond
vergessen lässt.

Das finde ich richtig gut.

Ich finde hier schöne Bilder und plastische Sprache.
Gefällt mir sehr.

Gruß, Fabian

Hallo Michael,

da kann ich Fabian nur Recht geben - dieses Gedicht ist dir wirklich sehr gut gelungen. Hier sieht man wieder mal, welch Potential in dir steckt, wenn du dich nicht von postpubertären Einfällen leiten lässt.

Interessanterweise habe ich vor kurzem ein Gedicht mit ähnlich gelagertem Inhalt geschrieben - vielleicht stelle ich es demnächst einmal ein. Aber ich kann jedenfalls vieles von mir in deinem Gedicht wiedererkennen und viele Stellen sind wirklich so ausgezeichnet, dass ich beinahe ein wenig neidisch auf dich werden könnte, da dir so treffende Formulierungen eingefallen sind und mir nicht. Aber das lassen wir - genießen wir lieber dein Gedicht.

Eine runde Sache, wie ich finde. Davon jederzeit gerne mehr!

Viele Grüße

Thomas

lieben dank für die umwerfende kritik.
ich bin es eigentlich nicht gewohnt gelobt zu werden, demnach werde ich es etwas geniessen.


danke
michael