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Sie schiebt mich hinaus.
Ich blicke ins Grün.
Die Wasser der Schwertlilien sind blau.
Inmitten ein schwarzer Kreis
und kein Mond der sie je verdeckt.
Die Starre wird bleiben.
Die Straße tanzt.
Es hüpfen die Figuren.
Das Leben lacht.
Die Sonne scheint.
Der Bässe Rhythmus
treibt den Trismus und
der Wesen seltsame Gerüche
dünsten aus und bleiben haften.
Ich blicke ins Grün.
Die Wasser der Schwertlilien sind blau.
Inmitten ein schwarzer Kreis
und kein Mond der sie je verdeckt.
Die Starre wird bleiben.
Die Straße tanzt.
Es hüpfen die Figuren.
Das Leben lacht.
Die Sonne scheint.
Der Bässe Rhythmus
treibt den Trismus und
der Wesen seltsame Gerüche
dünsten aus und bleiben haften.
#2
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mobilisation
in Diverse 20.10.2006 15:52von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Brot,
Dein erster lyrischer Beitrag seit Furz im Tümpel. Das verdient doch Beachtung, die diesem Text aus mir unverständlichen Gründen nicht zuteil wurde, wobei ich gestehen muss, dass ich hoffte, eine Vorlage von schlaueren Kritikern als mir zu kriegen, auf deren Torte ich dann einfach aufsahnen bzw. absahnen zu können.
Schon der Titel bringt mich in Schwierigkeiten. Ich kenne den Begriff Mobilisierung und Mobilmachung. Aber Mobilisation klingt nach einem Hybrid aus Mobilisierung und Zivilisation. Eine Gesellschaft der Bewegung? Kommt mir sogleich etwas weit hergeholt vor, daher werde ich gleich ganz leise.
Ein schwarzer Kreis inmitten der blauen Gewässer von Schwertlilien bringt mich sowas von an die vernachlässigten Randbezirker meines Intellekts. Doch die beiden Farben Schwarz und Blau deuten ebenso wie der Trismus in der letzten Strophe doch auf - umgangssprachlich gesagt - gedrückte Stimmung hin. Kein Mond wird die Wasser, die in dem Zusammenhang z.B. Tränen sein könnten, verdecken. Die Lilien sind nach meinem Gefühl her auch eher so eine Art Grabesblumen.
Dann gelangen wir plötzlich zur Loveparade, so meine Interpretation. Die Bässe hämmern, die Straße tanzt, aber es geht uns trotzdem nicht besser. Das Treiben der Wesen herum ist unpersönlich und die Starre bleibt.
Nicht lustig.
Dann springe ich nach dem Lesen dieses Gedichts zum Beginn des Textes zurück und frage mich plötzlich "Who the f. is Sie?"
So bleibe ich ratlos zurück und denke, dass Du, wenn Du diesen Kommentar zu Deinem Werk gelesen hättest bevor Du Dich in der Plauderecke selbst gegeißelt hast wegen Deines einen Kommentars wahrscheinlich mit dem gleichen Hinweis bloß auf mich diesen hier darein gesetzt hättest.
Aber um jetzt mal die nicht zu unterschätzenden Gefühle sprechen zu lassen, ich finde dieses Gedicht gut geschrieben und freue mich an dieser Kollage, die ich, gerade weil sie mir gefühlsmäßig gefällt, gerne verstehen würde.
Grüße,
GerateWohl
Dein erster lyrischer Beitrag seit Furz im Tümpel. Das verdient doch Beachtung, die diesem Text aus mir unverständlichen Gründen nicht zuteil wurde, wobei ich gestehen muss, dass ich hoffte, eine Vorlage von schlaueren Kritikern als mir zu kriegen, auf deren Torte ich dann einfach aufsahnen bzw. absahnen zu können.
Schon der Titel bringt mich in Schwierigkeiten. Ich kenne den Begriff Mobilisierung und Mobilmachung. Aber Mobilisation klingt nach einem Hybrid aus Mobilisierung und Zivilisation. Eine Gesellschaft der Bewegung? Kommt mir sogleich etwas weit hergeholt vor, daher werde ich gleich ganz leise.
Ein schwarzer Kreis inmitten der blauen Gewässer von Schwertlilien bringt mich sowas von an die vernachlässigten Randbezirker meines Intellekts. Doch die beiden Farben Schwarz und Blau deuten ebenso wie der Trismus in der letzten Strophe doch auf - umgangssprachlich gesagt - gedrückte Stimmung hin. Kein Mond wird die Wasser, die in dem Zusammenhang z.B. Tränen sein könnten, verdecken. Die Lilien sind nach meinem Gefühl her auch eher so eine Art Grabesblumen.
Dann gelangen wir plötzlich zur Loveparade, so meine Interpretation. Die Bässe hämmern, die Straße tanzt, aber es geht uns trotzdem nicht besser. Das Treiben der Wesen herum ist unpersönlich und die Starre bleibt.
Nicht lustig.
Dann springe ich nach dem Lesen dieses Gedichts zum Beginn des Textes zurück und frage mich plötzlich "Who the f. is Sie?"
So bleibe ich ratlos zurück und denke, dass Du, wenn Du diesen Kommentar zu Deinem Werk gelesen hättest bevor Du Dich in der Plauderecke selbst gegeißelt hast wegen Deines einen Kommentars wahrscheinlich mit dem gleichen Hinweis bloß auf mich diesen hier darein gesetzt hättest.
Aber um jetzt mal die nicht zu unterschätzenden Gefühle sprechen zu lassen, ich finde dieses Gedicht gut geschrieben und freue mich an dieser Kollage, die ich, gerade weil sie mir gefühlsmäßig gefällt, gerne verstehen würde.
Grüße,
GerateWohl
Vielen Dank für den Kommentar. Das hätte ich nicht gedacht, daß ich von berufener Stelle eine Kritik bekomme. Danke. Verzeihen Sie die Ausführlichkeit meiner Antwort, ich hoffe nicht, daß sie den Eindruck des Textes schmälert.
Mobilisation kommt aus dem medizinischen Bereich. Ich bin kein Mediziner, d.h. wenn einer es besser erklären kann als ich es jetzt tue, dann bitte. Mobilisation eines z.B. Schlaganfallpatienten heißt, dass der Patient durch Rehamaßnahmen wieder mobilisiert wird. Die - who the f. is she ? – ist damit geklärt. Sie ist ein weißer Engel, eine Krankenschwester.
Das Problem an den ersten Zeilen ist, dass ich in Z1 und Z2 quasi in der Subjektiven Kameraführung bin. Da wird ein gelähmter Mensch ins Grüne, meinethalben auf die Terasse geschoben und dass sieht man aus der Perspektive des Gelähmten. Wie Sie sehen tue ich mich mit LI und LD schwer.
Z3 und Z4. schwenken die Kamera. Obwohl es so aussieht als würde ich die hoffentlich schöne Landschaft beschreiben, an der sich dieser Mensch ergötzen soll, beschreibe ich eigentlich seine Augen. Ich hatte vermutet die Schwertlilien, die eben weil sie auch Irise genannt werden, würden deutlicher sein. Die Blauen Wasser sind also blaue Augen – deine blauen Augen machen mich so sentimental . Die schwarzen Kreise die Pupille. Und jetzt wird es traurig und ich befürchte kitschig.
Der Gelähmte ist so gelähmt, dass er selbst seine Augen nicht mehr schließen kann. Kein Mond der die Pupille verdeckt. Keine Träne, keine Nacht und auch kein Tod. Ja, Tod könnte für ein solches Schicksal Erlösung sein. Schnief. Die Gemeinheit ist nun, aber das geht vielleicht zu weit, sprich ist nicht zu erkennen, dass die Krankenschwester ein Engel ist und wir wohlmöglich im Paradies – oder wie war noch der andere Name? – sind. Im Paradies ist immer Sommer, immer grün, die Zeit steht förmlich still. Doch wenn die Zeit still steht, dann bewegt sich nichts mehr, dann verharrt alles in Schönheit und ist doch tot. Die Starre bleibt, das Starren bleibt.
Zweite Strophe:
17 Juni. Perfekt erkannt. Genau das war die Assoziation. Nun sind wir im Leben in einer gnadenlosen Bewegung. Der Bässe Rhythmus ist wie ein pochendes Herz. Und die Loveparade ist, bzw. war in ihren stärksten Momenten ein großes Ja zum Leben. Das wahre Arkadien ist also das Leben? Leider nein. Denn – wenn ich unter starker Anspannung, Erregung stehe, dann passiert es bisweilen, dass ich vollkommen überrascht darüber bin, dass sich meine Kiefer ineinander verbissen haben. Trismus gleich Maulsperre, Kiefernstarre. Die Kieferstarre tritt auch im Tod auf. Also ist hier in diesem Lebens und Liebenstaumel auch der Tod gegenwärtig. Nochmal ansatzweise in der Zeile mit:
und der Wesen
lautmalerisch versucht umzusetzen. Gemahnt es mich – und das ist wahrscheinlich wieder zu speziell - doch an verwesen. Weshalb aber auch die Gerüche seltsam sind und haften bleiben. Sagt man nicht, dass Verwesungsgeruch länger haften bleibt? Das Haften geht auch wieder auf die Starre in S1 zurück. Also: auch die wildeste Bewegung enteilt nicht ihrem Schicksal.
PS:
ich wüsste nicht wo Ihr Kommentar dumm sein sollte. Im Gegenteil. Meinereiner hatte größte Sorge, dass er das Gedicht von Uli Nois nicht nur nicht verstanden, sondern dumm genug war, es beschädigen zu können. Deshalb musste er da weg. Aber das ist Geschichte.
Mobilisation kommt aus dem medizinischen Bereich. Ich bin kein Mediziner, d.h. wenn einer es besser erklären kann als ich es jetzt tue, dann bitte. Mobilisation eines z.B. Schlaganfallpatienten heißt, dass der Patient durch Rehamaßnahmen wieder mobilisiert wird. Die - who the f. is she ? – ist damit geklärt. Sie ist ein weißer Engel, eine Krankenschwester.
Das Problem an den ersten Zeilen ist, dass ich in Z1 und Z2 quasi in der Subjektiven Kameraführung bin. Da wird ein gelähmter Mensch ins Grüne, meinethalben auf die Terasse geschoben und dass sieht man aus der Perspektive des Gelähmten. Wie Sie sehen tue ich mich mit LI und LD schwer.
Z3 und Z4. schwenken die Kamera. Obwohl es so aussieht als würde ich die hoffentlich schöne Landschaft beschreiben, an der sich dieser Mensch ergötzen soll, beschreibe ich eigentlich seine Augen. Ich hatte vermutet die Schwertlilien, die eben weil sie auch Irise genannt werden, würden deutlicher sein. Die Blauen Wasser sind also blaue Augen – deine blauen Augen machen mich so sentimental . Die schwarzen Kreise die Pupille. Und jetzt wird es traurig und ich befürchte kitschig.
Der Gelähmte ist so gelähmt, dass er selbst seine Augen nicht mehr schließen kann. Kein Mond der die Pupille verdeckt. Keine Träne, keine Nacht und auch kein Tod. Ja, Tod könnte für ein solches Schicksal Erlösung sein. Schnief. Die Gemeinheit ist nun, aber das geht vielleicht zu weit, sprich ist nicht zu erkennen, dass die Krankenschwester ein Engel ist und wir wohlmöglich im Paradies – oder wie war noch der andere Name? – sind. Im Paradies ist immer Sommer, immer grün, die Zeit steht förmlich still. Doch wenn die Zeit still steht, dann bewegt sich nichts mehr, dann verharrt alles in Schönheit und ist doch tot. Die Starre bleibt, das Starren bleibt.
Zweite Strophe:
17 Juni. Perfekt erkannt. Genau das war die Assoziation. Nun sind wir im Leben in einer gnadenlosen Bewegung. Der Bässe Rhythmus ist wie ein pochendes Herz. Und die Loveparade ist, bzw. war in ihren stärksten Momenten ein großes Ja zum Leben. Das wahre Arkadien ist also das Leben? Leider nein. Denn – wenn ich unter starker Anspannung, Erregung stehe, dann passiert es bisweilen, dass ich vollkommen überrascht darüber bin, dass sich meine Kiefer ineinander verbissen haben. Trismus gleich Maulsperre, Kiefernstarre. Die Kieferstarre tritt auch im Tod auf. Also ist hier in diesem Lebens und Liebenstaumel auch der Tod gegenwärtig. Nochmal ansatzweise in der Zeile mit:
und der Wesen
lautmalerisch versucht umzusetzen. Gemahnt es mich – und das ist wahrscheinlich wieder zu speziell - doch an verwesen. Weshalb aber auch die Gerüche seltsam sind und haften bleiben. Sagt man nicht, dass Verwesungsgeruch länger haften bleibt? Das Haften geht auch wieder auf die Starre in S1 zurück. Also: auch die wildeste Bewegung enteilt nicht ihrem Schicksal.
PS:
Zitat: |
selbst gegeißelt hast wegen Deines einen Kommentars wahrscheinlich mit dem gleichen Hinweis bloß auf mich diesen hier darein gesetzt hättest |
ich wüsste nicht wo Ihr Kommentar dumm sein sollte. Im Gegenteil. Meinereiner hatte größte Sorge, dass er das Gedicht von Uli Nois nicht nur nicht verstanden, sondern dumm genug war, es beschädigen zu können. Deshalb musste er da weg. Aber das ist Geschichte.
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