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Lass uns weiter gehen
und mach dir keine Sorgen mehr
Wir finden schon unseren Platz
Wenn mal einer auf der Strecke bleibt
wer wird da gleich weinen?
Und solange die Musik spielt
ist eh alles gut
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#2
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Reise nach Jerusalem
in Gesellschaft 27.10.2006 15:19von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Hallo patte83.
Erst einmal "Willkommen hier".
Dann mal zu deinem Text:
Für mich bedeutet Lyrik auch immer, dass man etwas zusammensetzt, dass man die Strukturen der Prosa eben nicht eins zu eins übernimmt, dass man sicher auch (Stimmungs-)Bilder einbaut, Metaphern und all den Kram, Ellipsen meinetwegen, kurz: Stilmittel aufwendet, um den jeweiligen Text lyrisch zu gestalten. All' das sehe ich hier nicht.
Du hast ein Spiel als Grundlage deines Textes genommen und versucht, das auf eine persönliche (vielleicht auch gesellschaftliche) Ebene zu stellen. Für meinen Geschmack ist es allerdings zu beliebig geblieben. Hier konnte der Text nicht eigenständig werden, hier blieb er dem Spiel angekettet. Besser wäre es sicherlich gewesen, hättest du das Spiel dezenter in den Hintergrund gebracht und wenn du eine eigenständige Geschichte darauf aufgebaut hättest. So ist der Text nur die Beschreibung des Spiels - eben, weil er zu allerweltshaft ist.
Einige Wortgruppen erinnern mich an "Die 10 kleinen Negerlein" von Die Toten Hosen: "Wenn einer fort ist/ wer wird denn gleich weinen". Aber das ist sicherlich aus dem Umstand herzuleiten, dass beides ähnliche Grundmuster bedienen: beim einen sinds die Stühle, beim anderen die "Negerlein", die "fort sind".
Soweit erst einmal.
Beste Grüße,
AB.
Erst einmal "Willkommen hier".
Dann mal zu deinem Text:
Für mich bedeutet Lyrik auch immer, dass man etwas zusammensetzt, dass man die Strukturen der Prosa eben nicht eins zu eins übernimmt, dass man sicher auch (Stimmungs-)Bilder einbaut, Metaphern und all den Kram, Ellipsen meinetwegen, kurz: Stilmittel aufwendet, um den jeweiligen Text lyrisch zu gestalten. All' das sehe ich hier nicht.
Du hast ein Spiel als Grundlage deines Textes genommen und versucht, das auf eine persönliche (vielleicht auch gesellschaftliche) Ebene zu stellen. Für meinen Geschmack ist es allerdings zu beliebig geblieben. Hier konnte der Text nicht eigenständig werden, hier blieb er dem Spiel angekettet. Besser wäre es sicherlich gewesen, hättest du das Spiel dezenter in den Hintergrund gebracht und wenn du eine eigenständige Geschichte darauf aufgebaut hättest. So ist der Text nur die Beschreibung des Spiels - eben, weil er zu allerweltshaft ist.
Einige Wortgruppen erinnern mich an "Die 10 kleinen Negerlein" von Die Toten Hosen: "Wenn einer fort ist/ wer wird denn gleich weinen". Aber das ist sicherlich aus dem Umstand herzuleiten, dass beides ähnliche Grundmuster bedienen: beim einen sinds die Stühle, beim anderen die "Negerlein", die "fort sind".
Soweit erst einmal.
Beste Grüße,
AB.
#3
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Reise nach Jerusalem
in Gesellschaft 27.10.2006 20:04von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo patte83,
mich überzeugt das auch nicht. Deine Idee, die diesen Zeilen zugrunde liegt, hast Du nicht sonderlich ausgearbeitet. Es ist bei einem zu Papier gebrachten Gedanken geblieben, dabei hätte jetzt erst die Arbeit beginnen müssen. Eine Verdichtung des Textes, unterstützt z.B. durch eines der von A.B. genannten Stilmittel, hat nicht stattgefunden.
Letztlich bist Du irgendwie im Niemandsland stecken geblieben. Für einen sinnreichen Prosatext ist es zuwenig der Gedanken und Worte, für ein Gedicht ist es zuwenig an kunstvoller Sprache. Vielleicht solltest Du einfach nochmal in Dich gehen und Dir überlegen, wohin die Reise mit Deinem text gehen soll und ihn entsprechend überarbeiten.
So sagt mir das leider nicht zu,
Don
P.S.: Auch von mir aber natürlich ein herzliches Willkommen.
mich überzeugt das auch nicht. Deine Idee, die diesen Zeilen zugrunde liegt, hast Du nicht sonderlich ausgearbeitet. Es ist bei einem zu Papier gebrachten Gedanken geblieben, dabei hätte jetzt erst die Arbeit beginnen müssen. Eine Verdichtung des Textes, unterstützt z.B. durch eines der von A.B. genannten Stilmittel, hat nicht stattgefunden.
Letztlich bist Du irgendwie im Niemandsland stecken geblieben. Für einen sinnreichen Prosatext ist es zuwenig der Gedanken und Worte, für ein Gedicht ist es zuwenig an kunstvoller Sprache. Vielleicht solltest Du einfach nochmal in Dich gehen und Dir überlegen, wohin die Reise mit Deinem text gehen soll und ihn entsprechend überarbeiten.
So sagt mir das leider nicht zu,
Don
P.S.: Auch von mir aber natürlich ein herzliches Willkommen.
guten abend herr patte.
Iih, ist das doof.
mit freundlichen grüßen
a.lau
p.s.: so kann man das nicht machen? wieso nicht? was machen sie denn da? ein kleines kinderspiel beschrieben soll schon lyrik sein, weil dieses kinderspiel so einen na ja namen hat und sich ja so jeder seinen vers machen kann? nein, herr patte, den müssen sie machen, sie sind der dichter. doch, wenn ich es ihnen doch sage.
Iih, ist das doof.
mit freundlichen grüßen
a.lau
p.s.: so kann man das nicht machen? wieso nicht? was machen sie denn da? ein kleines kinderspiel beschrieben soll schon lyrik sein, weil dieses kinderspiel so einen na ja namen hat und sich ja so jeder seinen vers machen kann? nein, herr patte, den müssen sie machen, sie sind der dichter. doch, wenn ich es ihnen doch sage.
Hallo patte83,
ich muss mich leider meinen Vorschreibern (ausgenommen Albert Lau, der mir zu tief unter der Gürtellinie agiert) anschließen. Ich habe mir ja auch immer wieder Kritik in Bezug auf das allzu Prosaische in meinen Gedichten anhören müssen und weiß daher, wovon ich spreche.
Was mich allerdings noch mehr stört als die Form ist der Inhalt. Der ist mir schlicht zu banal und unausgereift. Es ist einfach ein lockerer Spruch, den ich vielleicht mal zu einem Bekannten sagen würde, wenn dieser einen schlechten Tag hat. Aber ein Gedicht ist das damit für mich noch nicht. Da fehlt leider noch so einiges.
Sorry, dass ich auch keine positivere Kritik anbringen kann, aber so sieht es nun mal aus. Das wird aber mit der Zeit schon - wenn du wirklich gewillt bist, dich zu verbessern, dann bist du hier genau richtig.
Viele Grüße
Thomas
ich muss mich leider meinen Vorschreibern (ausgenommen Albert Lau, der mir zu tief unter der Gürtellinie agiert) anschließen. Ich habe mir ja auch immer wieder Kritik in Bezug auf das allzu Prosaische in meinen Gedichten anhören müssen und weiß daher, wovon ich spreche.
Was mich allerdings noch mehr stört als die Form ist der Inhalt. Der ist mir schlicht zu banal und unausgereift. Es ist einfach ein lockerer Spruch, den ich vielleicht mal zu einem Bekannten sagen würde, wenn dieser einen schlechten Tag hat. Aber ein Gedicht ist das damit für mich noch nicht. Da fehlt leider noch so einiges.
Sorry, dass ich auch keine positivere Kritik anbringen kann, aber so sieht es nun mal aus. Das wird aber mit der Zeit schon - wenn du wirklich gewillt bist, dich zu verbessern, dann bist du hier genau richtig.
Viele Grüße
Thomas
#6
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Reise nach Jerusalem
in Gesellschaft 28.10.2006 02:56von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Also ich muss jetzt mal eine Lanze für patte83 brechen. Ich finde das Gedicht gar nicht so schlecht. Ich habe da vielleicht etwas viel rein interpretiert und formal mag es nicht so rafiniert sein. Aber ich dachte hier gleich an Hamas und damit verbunden das Thema auch palestinensischer Terrorismus, und da finde ich diese Verquickung mit dem Spiel inhaltlich gut umgesetzt.
Willkommen im Tümpel patte83.
GerateWohl
Willkommen im Tümpel patte83.
GerateWohl
Hallo noch einmal,
ich muss mein Urteil von heute Nacht ein wenig revidieren - ich war eindeutig ein wenig zu müde für Kritiken, da ich das Gedicht nicht im Zusammenhang mit dem Titel gelesen habe. Ich sollte wohl eher fit und ausgeschlafen Gedichte kommentieren und nicht knapp vor dem Einschlafen.
Inhaltlich steckt hier jedenfalls mehr drin, als ich auf dem ersten Blick erkannt habe. Dazu trägt jedenfalls der Titel bei.
Allerdings bleibt mir die Sache dennoch zu unausgereift, um mich wirklich überzeugen zu können. Da wäre zB dieses "eh" in der letzten Zeile - das passt einfach nicht so richtig in ein Gedicht. Das wirkt zu gewöhnlich. Man kann natürlich in der Alltagssprache super Gedichte schreiben, aber dann müsste alles auf Alltagssprache getrimmt sein, man müsste in gewisser Weise auch übertreiben, um das Alltägliche zu unterstreichen. Das ist hier aber nicht der Fall. Da hat sich einfach ein bisschen Alltagssprache ins Gedicht gemischt und dadurch wirkt es eben unausgereift.
Hm ... so richtig munter bin ich jetzt scheinbar auch noch nicht, aber ich hoffe, du hast mir folgen können.
Jedenfalls ist mein Eindruck nach dem Aufstehen schon besser als der vor dem Einschlafen, aber, wie gesagt, vom Hocker haut mich das Gedicht dennoch nicht, da fehlt noch einiges. Aber zumindest inhaltlich kann ich dir heute gute Punkte geben, das habe ich gestern einfach nicht erkannt.
Viele Grüße
Thomas
ich muss mein Urteil von heute Nacht ein wenig revidieren - ich war eindeutig ein wenig zu müde für Kritiken, da ich das Gedicht nicht im Zusammenhang mit dem Titel gelesen habe. Ich sollte wohl eher fit und ausgeschlafen Gedichte kommentieren und nicht knapp vor dem Einschlafen.
Inhaltlich steckt hier jedenfalls mehr drin, als ich auf dem ersten Blick erkannt habe. Dazu trägt jedenfalls der Titel bei.
Allerdings bleibt mir die Sache dennoch zu unausgereift, um mich wirklich überzeugen zu können. Da wäre zB dieses "eh" in der letzten Zeile - das passt einfach nicht so richtig in ein Gedicht. Das wirkt zu gewöhnlich. Man kann natürlich in der Alltagssprache super Gedichte schreiben, aber dann müsste alles auf Alltagssprache getrimmt sein, man müsste in gewisser Weise auch übertreiben, um das Alltägliche zu unterstreichen. Das ist hier aber nicht der Fall. Da hat sich einfach ein bisschen Alltagssprache ins Gedicht gemischt und dadurch wirkt es eben unausgereift.
Hm ... so richtig munter bin ich jetzt scheinbar auch noch nicht, aber ich hoffe, du hast mir folgen können.
Jedenfalls ist mein Eindruck nach dem Aufstehen schon besser als der vor dem Einschlafen, aber, wie gesagt, vom Hocker haut mich das Gedicht dennoch nicht, da fehlt noch einiges. Aber zumindest inhaltlich kann ich dir heute gute Punkte geben, das habe ich gestern einfach nicht erkannt.
Viele Grüße
Thomas
Hallo und vielen Dank für eure Kritik (ein Kritiker darf sich ohne weiteres ausgenommen fühlen, dem werde ich noch per pn danken...)
Bevor ich auf eure Kritikpunkte eingehe. möchte ich euch kurz meine Definition von "Gedicht" geben. Für mich ist ein Gedicht in erster Linie der Versuch zu kommunizieren, der Versuch einen Gedanken auszudrücken. Nun könnte man sagen: das tut jeder Text. Doch so ist es nicht. Ein Gedicht ist verknappter als es z.B. ein Prosatext ist. Hier muss sich jedes Wort rechtfertigen. Soviel erst mal...
@Arno Boldt:
"...dass man sicher auch (Stimmungs-)Bilder einbaut, Metaphern und all den Kram, Ellipsen meinetwegen, kurz: Stilmittel aufwendet, um den jeweiligen Text lyrisch zu gestalten." Das kann man gelten lassen. Aber es sollte nicht das einzige Kriterium für ein Gedicht sein. Ich persönlich stelle mich gegen die Behauptung, dass ein Gedicht Stilmittel haben MUSS (im Übrigen habe ich bei meinem Gedicht Stilmittel verwendet - nur sind die nicht so offensichtlich, wie eine Allegorie; allein der Titel ist schon ein Stilmittel...)
"So ist der Text nur die Beschreibung des Spiels" Nein, nein, eine Beschreibung des Spiels ist es nicht. Du musst schon dahinter schauen. Ich beabsichtige da schon was... Das wird man von seinen Lesern doch wohl noch erwarten können, oder?
@D.C. Die Arbeit ist (für mich) längst beendet. Jetzt beginnt die Arbeit für den Leser! Ihr müsst fragen, was hinter dem Text steht! Wenn ihr darauf keine Lust habt, dann nehme ich euch das nicht übel, aber dann werdet ihr nie verstehen, warum der Text nicht unausgereift o.ä. ist.
Und was die (in meinem Gedicht nicht vorhandene) kunstvolle Sprache angeht: die hab ich nicht umsonst weggelassen. Ich denk mir schon was dabei, wenn ich in nüchternem Ton schreibe.
Geratewohl und Roderich, ich danke euch, dass ihr euch mit dem Inhalt auseinander gesetzt habt und ihn für gut (?) befindet. Geratewohl, mit Palästina hat mein gedicht leider wenig zu tun, aber dass man es so sieht, akzeptiere ich allmählich... Roderich, deinen Gedanken, dass man das Alltägliche übertrieben darstellen müsse um es zu unterstreichen, finde ich interessant. Darüber werde ich nochmal nachdenken. Aber in diesem Gedicht werden keine Übertreibungen mehr Einzug finden.
Abschließend: vielen Dank & gute Nacht!
Bevor ich auf eure Kritikpunkte eingehe. möchte ich euch kurz meine Definition von "Gedicht" geben. Für mich ist ein Gedicht in erster Linie der Versuch zu kommunizieren, der Versuch einen Gedanken auszudrücken. Nun könnte man sagen: das tut jeder Text. Doch so ist es nicht. Ein Gedicht ist verknappter als es z.B. ein Prosatext ist. Hier muss sich jedes Wort rechtfertigen. Soviel erst mal...
@Arno Boldt:
"...dass man sicher auch (Stimmungs-)Bilder einbaut, Metaphern und all den Kram, Ellipsen meinetwegen, kurz: Stilmittel aufwendet, um den jeweiligen Text lyrisch zu gestalten." Das kann man gelten lassen. Aber es sollte nicht das einzige Kriterium für ein Gedicht sein. Ich persönlich stelle mich gegen die Behauptung, dass ein Gedicht Stilmittel haben MUSS (im Übrigen habe ich bei meinem Gedicht Stilmittel verwendet - nur sind die nicht so offensichtlich, wie eine Allegorie; allein der Titel ist schon ein Stilmittel...)
"So ist der Text nur die Beschreibung des Spiels" Nein, nein, eine Beschreibung des Spiels ist es nicht. Du musst schon dahinter schauen. Ich beabsichtige da schon was... Das wird man von seinen Lesern doch wohl noch erwarten können, oder?
@D.C. Die Arbeit ist (für mich) längst beendet. Jetzt beginnt die Arbeit für den Leser! Ihr müsst fragen, was hinter dem Text steht! Wenn ihr darauf keine Lust habt, dann nehme ich euch das nicht übel, aber dann werdet ihr nie verstehen, warum der Text nicht unausgereift o.ä. ist.
Und was die (in meinem Gedicht nicht vorhandene) kunstvolle Sprache angeht: die hab ich nicht umsonst weggelassen. Ich denk mir schon was dabei, wenn ich in nüchternem Ton schreibe.
Geratewohl und Roderich, ich danke euch, dass ihr euch mit dem Inhalt auseinander gesetzt habt und ihn für gut (?) befindet. Geratewohl, mit Palästina hat mein gedicht leider wenig zu tun, aber dass man es so sieht, akzeptiere ich allmählich... Roderich, deinen Gedanken, dass man das Alltägliche übertrieben darstellen müsse um es zu unterstreichen, finde ich interessant. Darüber werde ich nochmal nachdenken. Aber in diesem Gedicht werden keine Übertreibungen mehr Einzug finden.
Abschließend: vielen Dank & gute Nacht!
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