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Durchgang
Das Licht fiel schräg durchs Fenster
der Himmel brach herein
mein kleines Zimmer strahlte
es schwamm im Sonnenschein
Ich sah den Staub, er tanzte
verzückt im breiten Strahl
es wirbelten die Flöckchen
es stob diagonal
die Liebe durch mein Zimmer
und auch durch mich und nahm
den Weg zurück durchs Fenster
sie ging so wie sie kam
Das Licht fiel schräg durchs Fenster
der Himmel brach herein
mein kleines Zimmer strahlte
es schwamm im Sonnenschein
Ich sah den Staub, er tanzte
verzückt im breiten Strahl
es wirbelten die Flöckchen
es stob diagonal
die Liebe durch mein Zimmer
und auch durch mich und nahm
den Weg zurück durchs Fenster
sie ging so wie sie kam
Hi Ulli,
naja, als Momentaufnahme sehe ich das hier nicht. Ich denke, es hat schon einen Verlauf, durch den der Text gekennzeichnet ist. *Schräg durchs Zimmer* - das hat doch der Autor nicht gedankenlos geschrieben? *LACH*
Ich sehe im Zimmer den Kopf, die Gedanken, Träume, die durch den Staub oder trotz des Staubs ebendiesen noch noch mit Verzückung sehen, und da haben wir auch die Entsprechung vom schrägen Lichteinfall und dem diagonal einwirbelnden Staub. Insgesamt sehe ich es als zwar Liebesgedicht, aber mit oder in dem Wissen, dass Loslassen dafür von immenser Wichtigkeit ist. Auch dann, wenn es das Liebesobjekt ist, dass es loszulassen gilt.
Täusch ich mich?
Gern gelesen und
Gruß zurücklassend
Uschi
naja, als Momentaufnahme sehe ich das hier nicht. Ich denke, es hat schon einen Verlauf, durch den der Text gekennzeichnet ist. *Schräg durchs Zimmer* - das hat doch der Autor nicht gedankenlos geschrieben? *LACH*
Ich sehe im Zimmer den Kopf, die Gedanken, Träume, die durch den Staub oder trotz des Staubs ebendiesen noch noch mit Verzückung sehen, und da haben wir auch die Entsprechung vom schrägen Lichteinfall und dem diagonal einwirbelnden Staub. Insgesamt sehe ich es als zwar Liebesgedicht, aber mit oder in dem Wissen, dass Loslassen dafür von immenser Wichtigkeit ist. Auch dann, wenn es das Liebesobjekt ist, dass es loszulassen gilt.
Täusch ich mich?
Gern gelesen und
Gruß zurücklassend
Uschi
hallo Ulli
xXxXxXx
xXxXxX
xXxXxXx
xXxXxX
sauber durchgängig Dreihebig, alternierend.
der erste optische Eindruck täuscht: diagonal ist trotz der Kürze viersilbig.
einzig das "wirbelten" fügt sich etwas störrisch in den Jambus.
spontan würde ich eine Alternative wünschen. etwa:
"durchwirbelt wurden Flöckchen"
vielleicht fällt dir noch was besseres ein.
als positiven Nebeneffekt könnte man dabei auch ein "es" eliminieren. davon hat es drei(!) in deinen Zeilenanfängen.
in S3Z2 wäre zu überlegen ob das klassische Bindewörtchen nicht durch ein vergleichendes "wie" ersetzt werden sollte. dann wäre auch noch ein "und" frei.
"wie auch durch mich und nahm" erscheint mir stärker.
wie auch diese Zeile für mich den Schlüssel zum Verständnis dieser Verse darstellt, denn wenige Ereignisse werden nachhaltig in unserem Gedächtnis gespeichert.
die hier vorliegende Belichtung erfolgte bei der Passage eines weiblichen Motivs (praktisch dass das zweifache "sie" der letzten Zeile im femininen Begriff "Liebe" untergeht: elegant gelöst!). es gibt nur zwei Gründe für ein dauerhaftes memorieren: entweder Gefahr oder außergewöhnliche Emotion. beides kann man hier nicht ausschliessen und es erklärt ausreichend das Schwelgen in gleichzeitigen Nebensächlichkeiten wie Staubflöckchen und Lichtstrahlen. und gerade diese überschwängliche Betonung des Drumherums gewichtet pointiert und überproportional das schmerzliche Durchzucktwerden des lyr.Ichs. trotz der zweifelsfrei inhaltlich anderslautenden letzten Zeile sind vermutete Folgeschäden wohl nicht unangebracht. somit wäre auch ein Nachklang gewährleistet: viel für einen Durchgang.
gefällt mir sehr.
Gruß
Alcedo
xXxXxXx
xXxXxX
xXxXxXx
xXxXxX
sauber durchgängig Dreihebig, alternierend.
der erste optische Eindruck täuscht: diagonal ist trotz der Kürze viersilbig.
einzig das "wirbelten" fügt sich etwas störrisch in den Jambus.
spontan würde ich eine Alternative wünschen. etwa:
"durchwirbelt wurden Flöckchen"
vielleicht fällt dir noch was besseres ein.
als positiven Nebeneffekt könnte man dabei auch ein "es" eliminieren. davon hat es drei(!) in deinen Zeilenanfängen.
in S3Z2 wäre zu überlegen ob das klassische Bindewörtchen nicht durch ein vergleichendes "wie" ersetzt werden sollte. dann wäre auch noch ein "und" frei.
"wie auch durch mich und nahm" erscheint mir stärker.
wie auch diese Zeile für mich den Schlüssel zum Verständnis dieser Verse darstellt, denn wenige Ereignisse werden nachhaltig in unserem Gedächtnis gespeichert.
die hier vorliegende Belichtung erfolgte bei der Passage eines weiblichen Motivs (praktisch dass das zweifache "sie" der letzten Zeile im femininen Begriff "Liebe" untergeht: elegant gelöst!). es gibt nur zwei Gründe für ein dauerhaftes memorieren: entweder Gefahr oder außergewöhnliche Emotion. beides kann man hier nicht ausschliessen und es erklärt ausreichend das Schwelgen in gleichzeitigen Nebensächlichkeiten wie Staubflöckchen und Lichtstrahlen. und gerade diese überschwängliche Betonung des Drumherums gewichtet pointiert und überproportional das schmerzliche Durchzucktwerden des lyr.Ichs. trotz der zweifelsfrei inhaltlich anderslautenden letzten Zeile sind vermutete Folgeschäden wohl nicht unangebracht. somit wäre auch ein Nachklang gewährleistet: viel für einen Durchgang.
gefällt mir sehr.
Gruß
Alcedo
Danke für die Rückmeldungen.
da denkste, du hättest ein ganz einfaches Erlebnis beschrieben - und doch belichtet es jeder auf seine Weise ... naja, was Wunder, wenn man zugleich von Staub und Liebe spricht...
Staub und Liebe. Das wäre vielleicht auch ein Titel gewesen. Aber ich wollte etwas ganz Undramtisches beschreiben. Die Sonne wandert durch das Zimmer und in ihr tanzt der Staub... Vergänglichkeit, Verlust, Schmerz, Loslassen ... das schwingt zwar alles mit, kann aber in der einfachen Wahrnehmung zu einer einfachen Wahrnehmung aufgehoben werden. Deswegen habe ich auch die Sprache so einfach wie möglich gehalten.
Offenbar ist es mir mißglückt, die Leichtigkeit dieses Geschehens mitzuteilen. Es sollte eine Momentaufnahme sein, ja, allerdings kann dieser Moment sehr lang sein. In jedem Fall ist er unspektakulär. Die Liebe geht durch einen hindurch. Das ist schön. Aber einfach schön. Ohne Cello und Trompeten. Die Liebe macht das, so wie sie das immer macht, nur kriege "ich" das meistens nicht mit.
Deinen Anregungen, lieber Alcedo, gehe ich nach, habe aber noch keine für mich stimmigeren Formulierungen gefunden.
Schöne Sonnengrüße aus dem Novemberregen
Ulli
da denkste, du hättest ein ganz einfaches Erlebnis beschrieben - und doch belichtet es jeder auf seine Weise ... naja, was Wunder, wenn man zugleich von Staub und Liebe spricht...
Staub und Liebe. Das wäre vielleicht auch ein Titel gewesen. Aber ich wollte etwas ganz Undramtisches beschreiben. Die Sonne wandert durch das Zimmer und in ihr tanzt der Staub... Vergänglichkeit, Verlust, Schmerz, Loslassen ... das schwingt zwar alles mit, kann aber in der einfachen Wahrnehmung zu einer einfachen Wahrnehmung aufgehoben werden. Deswegen habe ich auch die Sprache so einfach wie möglich gehalten.
Offenbar ist es mir mißglückt, die Leichtigkeit dieses Geschehens mitzuteilen. Es sollte eine Momentaufnahme sein, ja, allerdings kann dieser Moment sehr lang sein. In jedem Fall ist er unspektakulär. Die Liebe geht durch einen hindurch. Das ist schön. Aber einfach schön. Ohne Cello und Trompeten. Die Liebe macht das, so wie sie das immer macht, nur kriege "ich" das meistens nicht mit.
Deinen Anregungen, lieber Alcedo, gehe ich nach, habe aber noch keine für mich stimmigeren Formulierungen gefunden.
Schöne Sonnengrüße aus dem Novemberregen
Ulli
ob Staub, ob Liebe,
verstaubte Triebe,
und Sonnensiebe -
einfacher
ein Regen bliebe.
nicht umsonst sind die einfachen Sachen die schwierigsten.
und ich gebe unumwunden zu, mich noch nie getraut zu haben über einen Wassertropfen oder ein Staubflusen zu schreiben. allein schon deshalb: Respekt!
(schade dass Bosco di Legno nimmer hier weilt. seine Wassertropfenverse sind richtungsweisend nicht nur für den Tümpel.)
liebe Grüße
aus der Novembersonne in den Regen
Alcedo
verstaubte Triebe,
und Sonnensiebe -
einfacher
ein Regen bliebe.
nicht umsonst sind die einfachen Sachen die schwierigsten.
und ich gebe unumwunden zu, mich noch nie getraut zu haben über einen Wassertropfen oder ein Staubflusen zu schreiben. allein schon deshalb: Respekt!
(schade dass Bosco di Legno nimmer hier weilt. seine Wassertropfenverse sind richtungsweisend nicht nur für den Tümpel.)
liebe Grüße
aus der Novembersonne in den Regen
Alcedo
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