Das 4. Buch Lüttke
Schreiend, brennend, unnahbar,
träume ich in grellem Licht.
Schwöre Worte sonderbar,
erkenne deine Liebe nicht.
Verrate meine Herkunft blind,
verleugne deinen Namen.
Weiß nicht mehr richtig wer wir sind,
und nicht woher wir kamen.
Der Horizont strahlt denunziert,
die Tannen singen glühend rot.
Das Messer setze ich frustriert,
zu schenken mir den kalten Tod.
Die Hand, zum Schutze mir gegeben,
ich schlage sie gefühllos fort.
Beende nun mein kurzes Leben,
war nie geboren, hier am Ort.
Erinnerung tanzt hohe Kunst,
das Blut gerinnt mir noch im Herzen.
Ergebe mich der eigenen Gunst,
erlabe mich an meinen Schmerzen.
Ein Schleier dämpft den jähen Traum,
die Lider senken sich zum Schluss.
Die schwache Atmung spür ich kaum,
erwarte nicht den letzen Kuss.
Der Phönix fliegt zum letzten Mal,
trägt deine Liebe in die Nacht.
Erlöst von dieser Seelenqual,
bin ich für dich nicht mehr erwacht.
Tränen enden in blutigen Küssen,
ein Gedanke sitzt am Trauerrand.
Für alle die heut' bleiben müssen,
gebrochen, still und unerkannt.