Thronfolge
Du warst einst der König vieler
Ländereien, ich nur Spieler
bis ich dich vom Thron entsorgte
und mir deine Herrschaft borgte.
Streng nach Regeln, kaum begonnen,
hatte ich das Spiel gewonnen,
setzte an zum letzten Schlage
schnurstracks in dein Wehgeklage
über tugendhaften Anstand,
der zwar nicht in Regeln drin stand
aber selbstverständlich wäre,
den ich aber wohl entbehre.
Und dein Einsatz erst, dein Reich,
war dem meinen auch nie gleich,
denn ich setzte nur mein Leben
und das hättest du natürlich
mir am Schluss zurück gegeben,
so wie eines Königs würdig.
Und wie wir den Thron erklimmen
wird den Schicksalslauf bestimmen.
Würd' ich dir den Hals umdrehen,
wird es mir einst selbst so gehen.
Daraufhin versöhne ich mich
mit mir selbst und massakrier' dich.
All dein Reden ließ mich kurz zwar
zweifeln, doch nun ist mir glasklar,
du selbst ließest bei dem alten
König auch nicht Gnade walten.