Hallo Fabian,
das fängt sehr vielversprechend an und stürzt dann zwei Finger tief (größer ist die Fallhöhe noch nicht) in Gefilde ab, die ich feuchten Träumen vorbehalten lassen will. Zeilen 3, 4 und 5 der ersten Strophe halten nicht, was die ersten beiden versprechen. Zum Ende der Strophe fließt es wieder angenehmer und nicht gar so plakativ, nur um in der zweiten Strophe dann doch wieder so vorhersehbar, so sylvesterknallermäßig berechenbar zu sein. Sprachlich steigt zum Ende hin wieder das Niveau. Auch wenn die Conclusio natürlich eine Banalität ist, so ist das doch adrett formuliert.
Kein Gewürge, wie andere Sylvestergedichte, aber auch keine Offenbarung. Ich finde es wegen der feuchten Träume und der Raketenduelle nicht sehr ansprechend und das schade, da es ohne diese und/oder mit anderen Zutaten vielleicht kein Champagner, aber doch ein Glas Sekt hätte sein können.
Und ich trinke lieber Sekt, als Champagner.
Digitale Grüße!