Hallo Kajn,
ich muss sagen: der Text spricht mich an, vielleicht, weil er mich an den Ton von Gedichten der 20er erinnert, in denen alle belebten und unbelebten Objekte organisch und körperlich sind, was Verweslich ist schon Verfallserscheinungen aufweist, wo das Maschinenzeitalter recht apokalyptisch den Menschen bedroht und unmittelbar auf seine Physis einwirkt.
Dein Gedicht ist sicher daran angelehnt, nur erscheint gerade die vorher als unübertrefflich angesehene Bedrohung im nostalgischen Licht und wird beinahe schon vermisst, jedenfalls bevorzugt gegen das, was sie abgelöst hat: die unsichtbare, gut verpackte Bedrohung, die eben noch viel mehr verängstigen kann, weil sie nicht wahrnembar ist. Die Umwelt wird sauber und hygienisch verschmutzt..
Die Kippe am Ende ist schlicht Protest! Die alternative Art sich selbst zu zerstören, aber wenigstens zu wissen, woran man stirbt! Sie gibt dem Menschen, auch wenn es paradox erscheint, eine gewisse Form von Selbstkontrolle zurück.
Ja, ich mag den Text in seiner Form und seine Aussage, auch wenn er nicht begeistert, was einfach daran liegt, dass man die Erkenntnis/ Aussage irgendwie schon verinnerlicht hat und sich am Ende selber in Gefälligkeit wiegt mit der Kippe zwischen den Fingern..
Liebe Grüße,
Motte