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Sturmherz
Dich zeugte einst ein starker Wind an den Gestaden,
oh Sturmherz, wellensanftes Brüderchen der Gischt.
Noch eh der erste Blitz in deinem Blick verlischt,
entfliehst du schon mit Donnerhall in Dunstkaskaden.
Du bist mit zentnerschwerer Einsamkeit beladen,
die sich mit übergroßer Seensucht vermischt.
Auch wenn dich stets die Leichtigkeit der Luft erfrischt,
kannst du doch nie der Leere Niederschlag entsagen.
Dein Weg führt dich vom Meer zum Himmel und zurück,
voll Hoffnung suchst du stets nach and’ren Heimatlosen,
verfällst jedoch der steten Trauer, Stück für Stück.
Seit jeher willst du einsam durch Äonen tosen,
doch insgeheim erfüllt es dich mit höchstem Glück,
wenn Regentropfen zärtlich deine Schuppen kosen.
Dich zeugte einst ein starker Wind an den Gestaden,
oh Sturmherz, wellensanftes Brüderchen der Gischt.
Noch eh der erste Blitz in deinem Blick verlischt,
entfliehst du schon mit Donnerhall in Dunstkaskaden.
Du bist mit zentnerschwerer Einsamkeit beladen,
die sich mit übergroßer Seensucht vermischt.
Auch wenn dich stets die Leichtigkeit der Luft erfrischt,
kannst du doch nie der Leere Niederschlag entsagen.
Dein Weg führt dich vom Meer zum Himmel und zurück,
voll Hoffnung suchst du stets nach and’ren Heimatlosen,
verfällst jedoch der steten Trauer, Stück für Stück.
Seit jeher willst du einsam durch Äonen tosen,
doch insgeheim erfüllt es dich mit höchstem Glück,
wenn Regentropfen zärtlich deine Schuppen kosen.
#2
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Sturmherz
in Mythologisches und Religiöses 31.03.2007 11:30von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Chris
Ich kenne keine mythologische Figur, die vom Wind gezeugt wurde. Nach der letzten Zeile müsste es ein Fisch sein? Oder ein Seeungeheuer? Neptun? Poseidon? Nee, oder? Ich komm nicht drauf. Anyway … *g
Mir gefällt diese Wortgewalt und sie passt auch sehr gut zu dem gewählten Thema. Etwas Verständnis fehlt mir, wenn dieses Sturmherz nach anderen Heimatlosen sucht - stets sogar - daraufhin aber einsam und jeher durch Äonen tosen will. Das widerspricht sich doch, oder?
In S2/Z2 fehlt Dir ne Silbe und in der ersten Terzine ist das stets/steten zu nah beieinander. Auch würde ich eher für erlischt plädieren. Jetzt wage ich mich wieder weit vor, wenn ich die Zeichensetzung kritisiere, aber mir erscheint sie nicht ganz richtig. Ohne Gewähr also, aber evtl. zu überdenken:
Dich zeugte einst ein starker Wind an den Gestaden (hier Punkt, oder, wenn Einschub, ein Komma nach Gischt und klein weiter fahren)
- oh Sturmherz, wellensanftes Brüderchen der Gischt -
Noch eh der erste Blitz in deinem Blick verlischt,
entfliehst du schon mit Donnerhall in Dunstkaskaden.
Du bist mit zentnerschwerer Einsamkeit beladen,
die sich mit übergroßer Seensucht vermischt. (hier würde ich ein Komma setzen)
Auch wenn dich stets die Leichtigkeit der Luft erfrischt,
kannst du doch nie der Leere Niederschlag entsagen.
Dein Weg führt dich vom Meer zum Himmel und zurück,
voll Hoffnung suchst du stets nach and’ren Heimatlosen,
verfällst jedoch der steten Trauer Stück für Stück. (nach Trauer Komma?)
Seit jeher willst du einsam durch Äonen tosen. (Komma)
Doch insgeheim erfüllt es dich mit höchstem Glück (Komma)
wenn Regentropfen zärtlich deine Schuppen kosen.
Ansonsten ein schönes Sonett, das mich – in seiner Altertümlichkeit – anspricht.
Gruss
Margot
Ich kenne keine mythologische Figur, die vom Wind gezeugt wurde. Nach der letzten Zeile müsste es ein Fisch sein? Oder ein Seeungeheuer? Neptun? Poseidon? Nee, oder? Ich komm nicht drauf. Anyway … *g
Mir gefällt diese Wortgewalt und sie passt auch sehr gut zu dem gewählten Thema. Etwas Verständnis fehlt mir, wenn dieses Sturmherz nach anderen Heimatlosen sucht - stets sogar - daraufhin aber einsam und jeher durch Äonen tosen will. Das widerspricht sich doch, oder?
In S2/Z2 fehlt Dir ne Silbe und in der ersten Terzine ist das stets/steten zu nah beieinander. Auch würde ich eher für erlischt plädieren. Jetzt wage ich mich wieder weit vor, wenn ich die Zeichensetzung kritisiere, aber mir erscheint sie nicht ganz richtig. Ohne Gewähr also, aber evtl. zu überdenken:
Dich zeugte einst ein starker Wind an den Gestaden (hier Punkt, oder, wenn Einschub, ein Komma nach Gischt und klein weiter fahren)
- oh Sturmherz, wellensanftes Brüderchen der Gischt -
Noch eh der erste Blitz in deinem Blick verlischt,
entfliehst du schon mit Donnerhall in Dunstkaskaden.
Du bist mit zentnerschwerer Einsamkeit beladen,
die sich mit übergroßer Seensucht vermischt. (hier würde ich ein Komma setzen)
Auch wenn dich stets die Leichtigkeit der Luft erfrischt,
kannst du doch nie der Leere Niederschlag entsagen.
Dein Weg führt dich vom Meer zum Himmel und zurück,
voll Hoffnung suchst du stets nach and’ren Heimatlosen,
verfällst jedoch der steten Trauer Stück für Stück. (nach Trauer Komma?)
Seit jeher willst du einsam durch Äonen tosen. (Komma)
Doch insgeheim erfüllt es dich mit höchstem Glück (Komma)
wenn Regentropfen zärtlich deine Schuppen kosen.
Ansonsten ein schönes Sonett, das mich – in seiner Altertümlichkeit – anspricht.
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Gruss
Margot
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Ich find's ziemlich verstaubt. Ich steh vor diesem Gedicht, wie vor einer Schaufensterscheibe. Ich komm nicht rein und drück mir die Nase platt.
Also, mich lässt's kalt.
Also, mich lässt's kalt.
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Hallo Margot,
ich danke dir für deinen Kommentar und die Verbesserungen,
freut mich, dass dir mein Gedicht (in seiner Altertümlichkeit) gefällt.
Würde mich auch wundern^^ Sturmherz ist nämlich eine Eigenkreation
Hm, würde ich nicht sagen. Sturmherz' Herz ist "gespalten", man könnte sagen...er weiß selber nicht was er will^^
Außerdem folgt der Wunsch nach "einsam durch Äonen" aus der Tatsache, dass Sturmherz keine anderen Heimatlosen finden kann. Ich hoffe das ist einleuchtend
Hm, also ich spreche "Seensucht" mit 3 Silben, also XxX aus, darum fehlt, nach meiner Aussprache keine Silbe.
Mit stets/steten hast du Recht, das habe ich übersehen... sollte ich ändern, mach ich wenn ich ein passendes Adjektiv als Ersatz für "steten" habe, dankeschön:)
Bei erlischt bin ich mir nicht sicher, verlischt und erlischt sind sich so ähnlich...aber irgendeinen Unterschied gibt es doch...der ist mir aber gerade peinlicherweise nicht bewusst^^
Danke auch für dich die Zeichensetzungskorrektur, hab einige geändert.
Hallo patte,
ja, sowas soll vorkommen. Ich finde auch nicht zu jedem Gedicht, das ich lese einen Zugang. Da haben wir einfach Pech^^
LG Chris
ich danke dir für deinen Kommentar und die Verbesserungen,
freut mich, dass dir mein Gedicht (in seiner Altertümlichkeit) gefällt.
Zitat: |
ich kenne keine mythologische Figur, die vom Wind gezeugt wurde. Nach der letzten Zeile müsste es ein Fisch sein? Oder ein Seeungeheuer? Neptun? Poseidon? Nee, oder? Ich komm nicht drauf. Anyway … *g |
Würde mich auch wundern^^ Sturmherz ist nämlich eine Eigenkreation

Zitat: |
Etwas Verständnis fehlt mir, wenn dieses Sturmherz nach anderen Heimatlosen sucht - stets sogar - daraufhin aber einsam und jeher durch Äonen tosen will. Das widerspricht sich doch, oder? |
Hm, würde ich nicht sagen. Sturmherz' Herz ist "gespalten", man könnte sagen...er weiß selber nicht was er will^^
Außerdem folgt der Wunsch nach "einsam durch Äonen" aus der Tatsache, dass Sturmherz keine anderen Heimatlosen finden kann. Ich hoffe das ist einleuchtend
Zitat: |
In S2/Z2 fehlt Dir ne Silbe |
Hm, also ich spreche "Seensucht" mit 3 Silben, also XxX aus, darum fehlt, nach meiner Aussprache keine Silbe.
Zitat: |
und in der ersten Terzine ist das stets/steten zu nah beieinander. Auch würde ich eher für erlischt plädieren. |
Mit stets/steten hast du Recht, das habe ich übersehen... sollte ich ändern, mach ich wenn ich ein passendes Adjektiv als Ersatz für "steten" habe, dankeschön:)
Bei erlischt bin ich mir nicht sicher, verlischt und erlischt sind sich so ähnlich...aber irgendeinen Unterschied gibt es doch...der ist mir aber gerade peinlicherweise nicht bewusst^^
Danke auch für dich die Zeichensetzungskorrektur, hab einige geändert.
Hallo patte,
ja, sowas soll vorkommen. Ich finde auch nicht zu jedem Gedicht, das ich lese einen Zugang. Da haben wir einfach Pech^^
LG Chris
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