#1

Unsre Lichter...

in Gesellschaft 28.03.2007 23:51
von patte83 (gelöscht)
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Unsre Lichter lecken leise über'n Himmel
Von drinnen dröhnt so'n Techno-Beat
und wir zwei auf'm Balkon
Mit der Taschenlampe inner Hand
mal'n wir Kreise auf die Wolken
die sich an manchen Stellen schneiden

Wir sind Ost und West

unsere Schnittmenge
ist das Hupen der Trabbis und Mercedesse
ist die Umarmung und der Kuss
Unsere Schnittmenge sind die Menschen
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#2

Unsre Lichter...

in Gesellschaft 13.04.2007 17:09
von Niccccca (gelöscht)
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hallo patte,

ich finde es optisch nicht angenehm, dieses fette "unsre lichter" in der ersten zeile zu lesen # lass es doch unmarkiert
bei "lecken" stockte ich beim lesen, weil ich es nicht einordnen konnte, ist es etwas sexuelles oder ist da ein leck # jetzt frage ich mich, ob du es wegen der alliteration benutzt hast
dieses bild von zwei menschen auf dem balkon, sich von einer party abseilend mag ich, kann man immer benutzen, finde ich # weshalb haben die aber taschenlampen, woher kommen diese utensilien # zudem wirkt "kreise malen" auf mich gelangweilt # dem könnte man eventuell mit einem hinweis auf die stimmung der beiden entgegenwirken
der nächste absatz wirkte auf mich dann wie ein schock # einerseits finde ich das thema heutzutage nur noch in ausnahmen mit aktuellem eindeutigen bezug angebracht und andererseits ist es eine so akute auflösung - zumal durch diese hervorhebung - des bildes der ersten zeilen
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#3

Unsre Lichter...

in Gesellschaft 14.05.2007 15:03
von patte83 (gelöscht)
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Oha, dazu hat ja jemand was geschrieben. Das seh ich erst jetzt... *peinlich*
"Unsre Lichter" ist deswegen fett gesetzt, weil's einfach mal den Titel darstellt. Das ist bei Lyrikbänden gängige Praxis und eigentlich nicht ungewöhnlich. Ich hätt's vllt in ner anderen farbe setzen können, damit es nicht so hervorsticht.
Das "lecken" ist natürlich nicht im Sinne von Cunnilingus gemeint. Einerseits finde ich das Bild schön, dass Lichter eben über etwas lecken, andererseits natürlich auch der Alliteration wegen.
Woher die Taschenlampen kommen, kann ich dir nicht sagen. Ich will ja auch keine Geschichte erzählen, sondern eine Situation beschreiben. Sie sind eben da. Das muss genügen.
War es "Wir sind Ost und West", das dich so schockte? Es ist tatsächlich ein (allerdings gewollter) Bruch im Gedicht. Es steht nicht umsonst einzeln, denn es führt sowohl zur ersten als auch zur zweiten Strophe ein Verhältnis. Es ist sozusagen ein gelenk zwischen zwei Gliedern. In der ersten Strophe wird ein Detail beschrieben, in der zweiten Strophe etwas Allgemeines.
Zum Thema Ost und West kann man bestimmt auch heute noch Bezug nehmen. Das ist gerade mal 17 Jahre her. Das ist mir persönlich gegenwärtiger als manches Thema, das heutzutage von den hochgepusht wird (siehe Knut).
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