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#1
von Albert Lau (gelöscht)
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 17.04.2007 09:49von Albert Lau (gelöscht)
Heiland aus Altötting
Haben Sie gelesen, ob
Ratzinger sich jetzt verwahrte
gegen Meisners Blasphemie,
dass der Heil'ge Geist sich paarte
mit der Mutter Benedikts?
Oder doch der Joseph sei,
wie der Heiland, nur viel älter?
Nun, der Papst, er ist so frei,
er lebt munter in dem Glauben
an die Substantiation:
Dank enormer Mengen Messwein
fühlt er sich wie Gottes Sohn.
Darum legt er sehr viel Wert auf
Jesu Gotteseigenschaft.
Das gibt ihm als Stellvertreter
dann auch theosophe Kraft.
Haben Sie gelesen, ob
Ratzinger sich jetzt verwahrte
gegen Meisners Blasphemie,
dass der Heil'ge Geist sich paarte
mit der Mutter Benedikts?
Oder doch der Joseph sei,
wie der Heiland, nur viel älter?
Nun, der Papst, er ist so frei,
er lebt munter in dem Glauben
an die Substantiation:
Dank enormer Mengen Messwein
fühlt er sich wie Gottes Sohn.
Darum legt er sehr viel Wert auf
Jesu Gotteseigenschaft.
Das gibt ihm als Stellvertreter
dann auch theosophe Kraft.
#2
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 17.04.2007 11:07von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Tach Al
Nein, habe ich nicht gelesen. Tja, und jetzt?
Was ich damit andeuten will, das Gedicht „funktioniert“ nur für Insider. Das ist zwar nichts Schlechtes – bewahre – ist aber auch immer der Klumpfuss, mit dem solche Texte zu kämpfen haben. Jemand, der die Namen nicht kennt, wird das kaum interessieren und womöglich haben solche Gedichte auch ein Verfallsdatum. Ich kann mich täuschen und nur von meiner persönlichen Sichtweise ausgehen, aber auch Gedichte aus früheren Jahren, die über damals lebende Personen gespottet haben, erreichen mich nicht in der Weise, wie es Themen tun, die zeitlos sind. Aber ich denke auch, dass diese aktuellen Texte eine wichtige Funktion haben, nämlich die, sich mit den heutigen Ereignissen zu befassen, sie zu hinterfragen und sich darüber eine Meinung zu bilden. Schade, Al, dass man Dein Bonhoeffer-Gedicht nicht mehr lesen kann. Das ist so eines, das trotz der Namensnennung zeitlos/gut ist.
Ob die Namen, die Du hier verwendest, den Menschen in späterer Zeit auch noch so in Erinnerung bleiben, wage ich zu bezweifeln, aber ich bin ja auch von der anderen Fraktion und daher evtl. etwas parteiisch.
Die Aussage von Kardinal Meisner, dass die Wahl Ratzingers ein Wunder, und durch die Fürsprache des verstorbenen Papst Johannes Paul II. (post mortem!) an Gott, erfolgt sei, war ja schon eine harte Nuss – darauf muss man ja erst einmal kommen. Und jetzt hat der gute Mann – zum 80. Geburtstag vom Benedikt – auch wieder so einen Stuss erzählt. Ich will das jetzt nicht alles wiederholen, man kann es in der Tagespresse nachlesen.
Aber ich schweife ab. Im Grunde geht es ja nicht um den Kardinal, sondern um den Papst, der sich – infolge Alkoholisierung *g – schon als Gottes Sohn fühlt. Nun, das ist natürlich Blasphemie, wenn es so wäre, denn im Grunde soll er ja der Nachfolger von Petrus sein und nichts anderes. Eigentlich, aber die Geschichte zeigt doch, dass nur wenige dies taten und sich gerne ... ach, jetzt schweife ich schon wieder ab. *g
Also, zum Gedicht: Ich kann ihm leider nicht viel abgewinnen, bzw. muss ich es anders formulieren. Für gläubige Katholiken ist es sicher provokant, dass dem Papst so an den Karren gefahren wird, mir, von der „Konkurrenz“ entlockt es eher ein Schmunzeln. Sprachlich ist es – ausser den Fremdwort-Neologismen – verständlich und bringt die Meinung/den Spott des „Erzähler“ klar rüber.
‚Wiel Wert’? Ich kann mir – bei Dir – ja nicht vorstellen, dass Dir da ein simpler Fehler unterlief. Deshalb: Wiel-gus? Wenn ja: *g
Soweit von mir und Gruss, du Fremdgeher!
Margot
Nein, habe ich nicht gelesen. Tja, und jetzt?
Was ich damit andeuten will, das Gedicht „funktioniert“ nur für Insider. Das ist zwar nichts Schlechtes – bewahre – ist aber auch immer der Klumpfuss, mit dem solche Texte zu kämpfen haben. Jemand, der die Namen nicht kennt, wird das kaum interessieren und womöglich haben solche Gedichte auch ein Verfallsdatum. Ich kann mich täuschen und nur von meiner persönlichen Sichtweise ausgehen, aber auch Gedichte aus früheren Jahren, die über damals lebende Personen gespottet haben, erreichen mich nicht in der Weise, wie es Themen tun, die zeitlos sind. Aber ich denke auch, dass diese aktuellen Texte eine wichtige Funktion haben, nämlich die, sich mit den heutigen Ereignissen zu befassen, sie zu hinterfragen und sich darüber eine Meinung zu bilden. Schade, Al, dass man Dein Bonhoeffer-Gedicht nicht mehr lesen kann. Das ist so eines, das trotz der Namensnennung zeitlos/gut ist.
Ob die Namen, die Du hier verwendest, den Menschen in späterer Zeit auch noch so in Erinnerung bleiben, wage ich zu bezweifeln, aber ich bin ja auch von der anderen Fraktion und daher evtl. etwas parteiisch.
Die Aussage von Kardinal Meisner, dass die Wahl Ratzingers ein Wunder, und durch die Fürsprache des verstorbenen Papst Johannes Paul II. (post mortem!) an Gott, erfolgt sei, war ja schon eine harte Nuss – darauf muss man ja erst einmal kommen. Und jetzt hat der gute Mann – zum 80. Geburtstag vom Benedikt – auch wieder so einen Stuss erzählt. Ich will das jetzt nicht alles wiederholen, man kann es in der Tagespresse nachlesen.
Aber ich schweife ab. Im Grunde geht es ja nicht um den Kardinal, sondern um den Papst, der sich – infolge Alkoholisierung *g – schon als Gottes Sohn fühlt. Nun, das ist natürlich Blasphemie, wenn es so wäre, denn im Grunde soll er ja der Nachfolger von Petrus sein und nichts anderes. Eigentlich, aber die Geschichte zeigt doch, dass nur wenige dies taten und sich gerne ... ach, jetzt schweife ich schon wieder ab. *g
Also, zum Gedicht: Ich kann ihm leider nicht viel abgewinnen, bzw. muss ich es anders formulieren. Für gläubige Katholiken ist es sicher provokant, dass dem Papst so an den Karren gefahren wird, mir, von der „Konkurrenz“ entlockt es eher ein Schmunzeln. Sprachlich ist es – ausser den Fremdwort-Neologismen – verständlich und bringt die Meinung/den Spott des „Erzähler“ klar rüber.
‚Wiel Wert’? Ich kann mir – bei Dir – ja nicht vorstellen, dass Dir da ein simpler Fehler unterlief. Deshalb: Wiel-gus? Wenn ja: *g
Soweit von mir und Gruss, du Fremdgeher!
Margot
#3
von Albert Lau (gelöscht)
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 17.04.2007 14:11von Albert Lau (gelöscht)
Tach auch.
Ja, da schau her, du last es nicht!
Ein Wunder? Keinesfalls!
Der Benedetto bracht’ es schlicht
nicht aus dem feisten Hals.
Was Meisner sagte, steht ja da:
Der Joseph Benedikt
ist, wie der Jesus selber war
(geschädelt eingefickt!).
Nun müsste jeder Pope schrein,
doch Joseph lässt geschehn.
Es ist wohl doch nicht nur der Wein.
Kann man das anders sehn,
als das der Mann besoffen ist
von sich und seinem Amt?
(Solch Unmaß hat den Antichrist
ins Feuer einst verbannt.)
Sein Buch - kann das ein Zufall sein? –
Kam pünktlich jetzt heraus.
Dort schenkt er trüben Wein uns ein,
macht Gott in Jesus aus.
Und wenn er Jesus stellvertritt
und Jesus ist auch Gott,
bekommt wohl jeder Esel mit,
wie dieser Herr ganz flott
von Jupp zum Herrn Gott selbst mutiert.
Fast wirkt es nun banal,
wenn Meisner das interpretiert
als wunder-volle Wahl.
Will sagen: Das mit dem Insider sehe ich nicht so, das mit dem Verfallsdatum aber ganz sicher. Das Bonhoeffer-gedicht kann jeder lesen, muss sich nur mein Büchlein kaufen.
Zum Gedicht: Ja, es ist ein ganz Kleines, aber ich bin im Moment dankbar für jeden Strohhalm, den der liebe Gott mir anbietet. Daher gehe ich ja auch durch alle Betten und offenbar so gehetzt, dass ich schon Flüchtigkeitsfehler mache. Schande über mich.
Gott zum Gruße
Mattes
Zitat: |
Margot schrieb am 17.04.2007 11:07 Uhr: Nein, habe ich nicht gelesen. Tja, und jetzt? |
Ja, da schau her, du last es nicht!
Ein Wunder? Keinesfalls!
Der Benedetto bracht’ es schlicht
nicht aus dem feisten Hals.
Was Meisner sagte, steht ja da:
Der Joseph Benedikt
ist, wie der Jesus selber war
(geschädelt eingefickt!).
Nun müsste jeder Pope schrein,
doch Joseph lässt geschehn.
Es ist wohl doch nicht nur der Wein.
Kann man das anders sehn,
als das der Mann besoffen ist
von sich und seinem Amt?
(Solch Unmaß hat den Antichrist
ins Feuer einst verbannt.)
Sein Buch - kann das ein Zufall sein? –
Kam pünktlich jetzt heraus.
Dort schenkt er trüben Wein uns ein,
macht Gott in Jesus aus.
Und wenn er Jesus stellvertritt
und Jesus ist auch Gott,
bekommt wohl jeder Esel mit,
wie dieser Herr ganz flott
von Jupp zum Herrn Gott selbst mutiert.
Fast wirkt es nun banal,
wenn Meisner das interpretiert
als wunder-volle Wahl.
Will sagen: Das mit dem Insider sehe ich nicht so, das mit dem Verfallsdatum aber ganz sicher. Das Bonhoeffer-gedicht kann jeder lesen, muss sich nur mein Büchlein kaufen.
Zum Gedicht: Ja, es ist ein ganz Kleines, aber ich bin im Moment dankbar für jeden Strohhalm, den der liebe Gott mir anbietet. Daher gehe ich ja auch durch alle Betten und offenbar so gehetzt, dass ich schon Flüchtigkeitsfehler mache. Schande über mich.
Gott zum Gruße
Mattes
#4
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 17.04.2007 15:10von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Nun hör aber mal auf mit Deinem Genöle über mangelnde Inspiration und die daraus resultierende Reiselust. Das habe ich Dir schon vor zwei Jahren nicht geglaubt und dient doch bloss als Ausrede für seichtes Machwerk.
Und was ich mit meiner Eingangsfrage versuchte zu sagen ist Folgendes. Ich finde es immer etwas doof, ein Gedicht mit einer Frage zu beginnen. Denn wenn sie den Leser nicht anspricht, weshalb soll er dann weiter lesen? Das hast Du mir übrigens auch schon mal vorgeworfen, wenn ich mich recht erinnere .... he, he. Du siehst, ich bin durchaus (noch) lernfähig.
Und schlussendlich dachte ich wohl an Zebras, bzw. habe ich Dich mit dem ‚wiel’ überschätzt. Da dachte ich an einen Gimmick betreffend Stanislaw Wielgus. Und jetzt ist es wirklich nur ein Tippfehler? Si tacuisses, philosophus mansisses !
Ach ja, noch was. Wie, my dear, soll bitte schön jemand, der Deine "Laufbahn" nicht kennt, den Bogen Bonhoeffer-Gedichtband-Lau denn machen können? Hä? Bitte? Halloohoo! ..... merk schon, keine Ahnung von Wirtschaft!
Und was ich mit meiner Eingangsfrage versuchte zu sagen ist Folgendes. Ich finde es immer etwas doof, ein Gedicht mit einer Frage zu beginnen. Denn wenn sie den Leser nicht anspricht, weshalb soll er dann weiter lesen? Das hast Du mir übrigens auch schon mal vorgeworfen, wenn ich mich recht erinnere .... he, he. Du siehst, ich bin durchaus (noch) lernfähig.
Und schlussendlich dachte ich wohl an Zebras, bzw. habe ich Dich mit dem ‚wiel’ überschätzt. Da dachte ich an einen Gimmick betreffend Stanislaw Wielgus. Und jetzt ist es wirklich nur ein Tippfehler? Si tacuisses, philosophus mansisses !
Ach ja, noch was. Wie, my dear, soll bitte schön jemand, der Deine "Laufbahn" nicht kennt, den Bogen Bonhoeffer-Gedichtband-Lau denn machen können? Hä? Bitte? Halloohoo! ..... merk schon, keine Ahnung von Wirtschaft!
#5
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 17.04.2007 17:46von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Dear Albert!
Als gläubiger Katholik kann und will ich mich hier zu Wort melden. Mittlerweile darf ich mich ja Margots Kollegin von der anderen Seite nennen und um die Ökumene in der Waage zu halten, tu ich das auch gerne.
Ehrlich gesagt bin ich selbst kritisch und auch selbstkritisch, was Religion/Kirche angeht, jedoch nicht den Glauben. Die Liebe Gottes bleibt schließlich hier unangetastet und das ist mir das Wichtigste. Was den Papst angeht, konnte ich mir ehrlich gesagt noch keine strikte Meinung bilden, aber ich bin dabei. Es schwankt mitunter ein wenig. Die Institution des Papstes sollte und will ich als Katholik, der sich freiwillig entschieden hat, nicht anzweifeln. Den Mensch, der diese Institution besetzt jedoch schon. Im Endeffekt ist und bleibt er Mensch und damit auch in der Fähigkeit zum Irr-Sinn, zum Irren. Er ist nicht ohne Sünde, denn das ist allein Jesus, halten wir das einmal fest und ich sage ganz offen: Der Stuhl kann mitunter falsch besetzt werden, das zeigt uns schon die Geschichte (denke man nur an die Borgia). So kann mich dein Gedicht auch nicht provozieren, einen anderen vielleicht zur Kritik herausfordern oder auch nur aufregen, wie auch immer, ich sehe mich gezwungen zu sagen: Nein, so nicht! Nicht, wie gerade schon angesprochen, weil ich mich als Katholik auf den Schlips getreten fühle, sondern als Dichterkollege. Mitunter, Albert, bin ich gerade bei solchen Themen Verfechter der genialen Virtuosität der Subtilität, die an Direktheit und Verständlichkeit nichts einbüssen muss, nein, die einen sogar direkt dort packt, wo es packen soll: Voll an der Pumpe!
Bei dir, mit Verlaub – ich muss es sagen, klingt es plump und nach dem stampfenden Fuß eines Zynikers, der mal wieder irgendwo vom Leder reißen will, nur der Provokation wegen, aber die Kunst, mein Lieber, die bleibt im Regen stehen und lässt den Leser missmutig zurück. Verstehst du dich noch als Dichter? Dann dichte oder lass es! Ich wünsche mir bei diesem Thema mehr intellektuelle Kritik, schließlich haben wir einen gebildeten Papst und da kommst du mit solch lahmen Versen. Sag was du willst, er hat zumindest dichterisch ein wenig mehr verdient. Und bitte sag mir jetzt nicht, dass das alles Absicht war – ich glaube es dir sowieso nicht!
DY
Richard
Als gläubiger Katholik kann und will ich mich hier zu Wort melden. Mittlerweile darf ich mich ja Margots Kollegin von der anderen Seite nennen und um die Ökumene in der Waage zu halten, tu ich das auch gerne.
Ehrlich gesagt bin ich selbst kritisch und auch selbstkritisch, was Religion/Kirche angeht, jedoch nicht den Glauben. Die Liebe Gottes bleibt schließlich hier unangetastet und das ist mir das Wichtigste. Was den Papst angeht, konnte ich mir ehrlich gesagt noch keine strikte Meinung bilden, aber ich bin dabei. Es schwankt mitunter ein wenig. Die Institution des Papstes sollte und will ich als Katholik, der sich freiwillig entschieden hat, nicht anzweifeln. Den Mensch, der diese Institution besetzt jedoch schon. Im Endeffekt ist und bleibt er Mensch und damit auch in der Fähigkeit zum Irr-Sinn, zum Irren. Er ist nicht ohne Sünde, denn das ist allein Jesus, halten wir das einmal fest und ich sage ganz offen: Der Stuhl kann mitunter falsch besetzt werden, das zeigt uns schon die Geschichte (denke man nur an die Borgia). So kann mich dein Gedicht auch nicht provozieren, einen anderen vielleicht zur Kritik herausfordern oder auch nur aufregen, wie auch immer, ich sehe mich gezwungen zu sagen: Nein, so nicht! Nicht, wie gerade schon angesprochen, weil ich mich als Katholik auf den Schlips getreten fühle, sondern als Dichterkollege. Mitunter, Albert, bin ich gerade bei solchen Themen Verfechter der genialen Virtuosität der Subtilität, die an Direktheit und Verständlichkeit nichts einbüssen muss, nein, die einen sogar direkt dort packt, wo es packen soll: Voll an der Pumpe!
Bei dir, mit Verlaub – ich muss es sagen, klingt es plump und nach dem stampfenden Fuß eines Zynikers, der mal wieder irgendwo vom Leder reißen will, nur der Provokation wegen, aber die Kunst, mein Lieber, die bleibt im Regen stehen und lässt den Leser missmutig zurück. Verstehst du dich noch als Dichter? Dann dichte oder lass es! Ich wünsche mir bei diesem Thema mehr intellektuelle Kritik, schließlich haben wir einen gebildeten Papst und da kommst du mit solch lahmen Versen. Sag was du willst, er hat zumindest dichterisch ein wenig mehr verdient. Und bitte sag mir jetzt nicht, dass das alles Absicht war – ich glaube es dir sowieso nicht!
DY
Richard
And therefore, since I cannot prove a lover,
To entertain these fair well-spoken days,
I am determined to prove a villain
And hate the idle pleasures of these days.
(William Shakespeare, King Richard III)
Www.kings-heritage.blogspot.com
#6
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 18.04.2007 19:28von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Zitat: |
Es stehe daher jedermann frei, ihm zu widersprechen. „Ich bitte die Leserinnen und Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt.“ Der Herder-Verlag preist das Werk als „das wohl persönlichste Buch, das Joseph Ratzinger und das überhaupt je ein Papst geschrieben hat“ an. |
Das habe ich gegockelt und aus der Online Ausgabe der Süddeutschen Zeitung hier reinkopiert. Es geht mir aber nicht um korrekte Quellenangaben. Vor kurzem vernahm ich zur Veröffentlichung auch einen Fernsehkommentar der ins gleiche Horn stieß und da dachte ich: Wenn der Professor nicht aufhört Professor zu sein, nur weil sie ihn zum Papst kürten, dann nötigt mir das Respekt ab. Das bricht, wie von vielen schon gesagt, mit Unfehlbarkeitsdogmen und ist ein Schritt in Richtung aufgeklärten Glaubens. Das finde ich ganz spannend. Vielleicht passiert noch anderes und Ratze und Bultmann trinken ein Bier zum Messwein. Als Christ lache ich doch nur, wenn einer sägt, der eine sei doch tot. Kleiner Tipp: Benedetto ist es nicht.
Und wenn Ratzingers Buch eine faire Auseinandersetzung mit dem historischen Jesus und dem verkündeten Bild Jesus, dem Jesus der Evangelien ist, so ist dass auch fern von ex Cathedra. Und das Gegenteil dessen was der Meissner so gern tut. Der Karel hatte glaube ich auch keine Probleme mit dem Unfehlbarkeitsanspruch der an seinem Thron pappt, oder? Der Meisner sagt doch auch so was wie:
Zitat: |
Frage: Und die katholische Kirche bestimmt, was wahr ist? Meisner: Natürlich. Diese Frage macht mir deutlich, dass ich katholischen Religionsunterricht mit Ihnen nachholen müsste. |
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=84616
und wird damit wohl auch keinen offenen Widerspruch bei den seinen ernten. Doch ist das für mich ein anderer Zungenschlag als die im Vorwort angekündigte Offenheit von Meissners Chef.
Ich finde der Meisner ist ein viel besseres Ziel als zur Zeit der Papst. Wobei ich natürlich sofort einräume, dass die katholische Kirche einen Anspruch hat, der mir suspekt ist und vom Vatikanischen Stuhl erwarte ich seit tausend Jahren keine Nächstenliebe mehr, sondern ausschließlich Machtpolitik. Wobei ich bei meinen evangelischen Brüdern häufig genug diese Reibungspunkte vermisse. Diese Meisners reizten mich doch immer mehr, bei denen löcke ich Ochse lieber gegen den Stachel, denn sie sind es, die mich zwingen meine Positionen zu prüfen und meinen Weg zu gehen.
#7
von Albert Lau (gelöscht)
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 20.04.2007 14:15von Albert Lau (gelöscht)
Zitat: |
Richard III schrieb am 17.04.2007 17:46 Uhr: ... aber die Kunst, mein Lieber, die bleibt im Regen stehen |
Nicht böse sein, Majestät, aber die Kunst kann mich mal.
Zitat: |
Verstehst du dich noch als Dichter? |
Tat ich das je? Na, also.
Zitat: |
schließlich haben wir einen gebildeten Papst |
Und zahllose dumme Schafe. Ich schrieb es nicht für den Papst.
Aber dein Urteil habe ich gelesen und nehme es demütig an. Ich lasse mich deswegen ja mittlerweile auch woanders streicheln. Hier sind mir alle zu ... gut. Bis auf Plebis, natürlich.
#8
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Heiland aus Altötting
in Mythologisches und Religiöses 20.04.2007 22:29von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Immer noch der Alte...
Aber das ist schonmal gut!
Zitat: |
Aber dein Urteil habe ich gelesen und nehme es demütig an. |
Aber das ist schonmal gut!
And therefore, since I cannot prove a lover,
To entertain these fair well-spoken days,
I am determined to prove a villain
And hate the idle pleasures of these days.
(William Shakespeare, King Richard III)
Www.kings-heritage.blogspot.com
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