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#1
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
donne-moi la main
in Liebe und Leidenschaft 19.05.2007 19:31von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
donne-moi la main,
Nie gesagt, doch schwer erlitten,
ohne Hoffnung auf ein Ziel
und nach Aussen stets bestritten,
sehnte ich gewagtes Spiel.
Sonne brachte die Besinnung,
ohne Dunkel fiel der Drang,
meine eigne Traumgewinnung
meuchelte den Opfergang.
Eifer klebt jetzt an den Spitzen,
setzt die Tollheit unter Druck,
doch bevor wir sie erhitzen,
erodiert der gelbe Schmuck.
Und ein Seufzen dringt hinüber:
x-fach rechtlos - immer wieder!
© Margot S. Baumann / 2007
Reich mir die Hand, mein Leben?
Es tut mir leid, da geht Einiges für mich durcheinander, auch wenn die Welt jetzt wieder etwas zu verlieren droht, wovon sie nicht allzu viel hat. EIne Dichterin, meine ich natürlich.
Da hat also ein LI ein Verhältnis mit einer/m bereits Vergebenen und hofft, wie so viele dieser LI's, vergeblich darauf, der Partner möge sich für einen entscheiden. Ich habe hier Probleme mit der Beschreibung dieses Sehnens ohne Hoffnung auf ein Ziel. Das halte ich für nicht richtig ausgedrückt, aber ich bin nicht das LI.
In S2 erkennt das LI die Unmöglichkeit des Wunsches, ohne dass dem geneigten Leser klar würde, warum jetzt genau. Erstens hatte es bereits eben keine Hoffnung und zweitens schien die Sonne jeden Tag. Unabhängig davon gefällt mir subjektiv die Ausdrucksweise in diesen Versen gar nicht.
Strophe Drei, in der die Protagonisten zwar der Leibesübung noch frönen, die Illusionen jedoch zerstoben sind, ist da schon wesentlich besser. Den "gelben Schmuck" finde ich dann aber zu sehr an den Metaphern herbeigezogen, der gefällt mir nicht.
Die Conclusio gab mir den Rest, wenn erst altertümlich geseufzt und dann matehmatisch-juristisch kombiniert wird. Nein, beschloss ich da, das gefällt mir nicht.
DG
Mattes
Es tut mir leid, da geht Einiges für mich durcheinander, auch wenn die Welt jetzt wieder etwas zu verlieren droht, wovon sie nicht allzu viel hat. EIne Dichterin, meine ich natürlich.
Da hat also ein LI ein Verhältnis mit einer/m bereits Vergebenen und hofft, wie so viele dieser LI's, vergeblich darauf, der Partner möge sich für einen entscheiden. Ich habe hier Probleme mit der Beschreibung dieses Sehnens ohne Hoffnung auf ein Ziel. Das halte ich für nicht richtig ausgedrückt, aber ich bin nicht das LI.
In S2 erkennt das LI die Unmöglichkeit des Wunsches, ohne dass dem geneigten Leser klar würde, warum jetzt genau. Erstens hatte es bereits eben keine Hoffnung und zweitens schien die Sonne jeden Tag. Unabhängig davon gefällt mir subjektiv die Ausdrucksweise in diesen Versen gar nicht.
Strophe Drei, in der die Protagonisten zwar der Leibesübung noch frönen, die Illusionen jedoch zerstoben sind, ist da schon wesentlich besser. Den "gelben Schmuck" finde ich dann aber zu sehr an den Metaphern herbeigezogen, der gefällt mir nicht.
Die Conclusio gab mir den Rest, wenn erst altertümlich geseufzt und dann matehmatisch-juristisch kombiniert wird. Nein, beschloss ich da, das gefällt mir nicht.
DG
Mattes
#3
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
donne-moi la main
in Liebe und Leidenschaft 20.05.2007 09:47von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Die Welt wird’s überleben.
Hi Mattes
Nein, nicht ‚mein Leben’ – nahe dran, aber eben nur nahe. Ich stimme Dir zu, dass es recht kryptisch ist und der Leser womöglich den Kopf schüttelt und mich rügt. Aber ich wollte es genau so schreiben, wie es da steht, mit genau der Aussage. Bei verschlüsselten Versen ist das Risiko eben da, dass keiner den Schlüssel findet, bzw. nicht in der Stimmung ist, ihn zu suchen. Das ist schon ok, ich kann damit leben. Manchmal schreibe ich eben auch nicht nur für die Leser, sondern für jemand bestimmten. Aber das ist natürlich nicht offensichtlich und vermutlich hast Du mit all deinen kritikpunkten Recht.
Das Korsett nötigte mich jedoch zu einer etwas unkonventionellen – und für mich sicher nicht typischen Schreibweise – jedoch, wer findet schon einigermassen adäquate Wörter mit x? KREISCH!
Danke fürs Lesen und Kommentieren. Die anderen haben sich wohl nicht getraut.
kah
Margot
P.S. Das Aufhören bezog sich übrigens aufs Bücherschreiben und nicht auf die Lyrik. Sorry, aber Du wirst mich noch weiter ertragen müssen.
Hi Mattes
Nein, nicht ‚mein Leben’ – nahe dran, aber eben nur nahe. Ich stimme Dir zu, dass es recht kryptisch ist und der Leser womöglich den Kopf schüttelt und mich rügt. Aber ich wollte es genau so schreiben, wie es da steht, mit genau der Aussage. Bei verschlüsselten Versen ist das Risiko eben da, dass keiner den Schlüssel findet, bzw. nicht in der Stimmung ist, ihn zu suchen. Das ist schon ok, ich kann damit leben. Manchmal schreibe ich eben auch nicht nur für die Leser, sondern für jemand bestimmten. Aber das ist natürlich nicht offensichtlich und vermutlich hast Du mit all deinen kritikpunkten Recht.
Das Korsett nötigte mich jedoch zu einer etwas unkonventionellen – und für mich sicher nicht typischen Schreibweise – jedoch, wer findet schon einigermassen adäquate Wörter mit x? KREISCH!
Danke fürs Lesen und Kommentieren. Die anderen haben sich wohl nicht getraut.
kah
Margot
P.S. Das Aufhören bezog sich übrigens aufs Bücherschreiben und nicht auf die Lyrik. Sorry, aber Du wirst mich noch weiter ertragen müssen.
Hallo Margot,
jetzt komme ich doch mal unter meinem Stein hervor.
Nach diesem fetten Hinweis werde ich Gedichte nur noch so behandeln, als wie wenn ich eine befahrene Strasse überquere:
Erst nach links sehen... dann der Rest. Im Oktober schau ich möglicherweise erst nach Rechts.
Aber heutzutage reicht das schon nicht mehr. Denn es wird auch noch fremdsprachig, mitunter sogar lateinisch in Kommentaren, so dass die Löcher im Verständnis zu klaffen beginnen.
Le boeuf - der Ochs, la vache - die Kuh (), fermez la port - die Tür mach zu (pflegte meine Oma zu sagen, aber die gehört hier nicht her)
Und hier? Hier kriege ich die Tür nicht richtig auf. Ich denke an ein Liebespaar, nach der Überschrift, und weil es zweie sind, könnten auch die Hände gemeint sein, Eheringe gar?
Aber im Text vermag ich das nicht wiederzufinden, da reicht meine Fantasie nicht hin. Ich meine deshalb, dass sich der Text etwas zu sehr hinbiegt. Gestern wurde es spät und der morgen ist kryptisch.
Eigentlich wollte ich nur sagen: hab's gesehen, bevor ich rüberging, aber der Strassenbelag ist mir unbekannt. Rechtlos in der Liebe?
Isch küsse Ihre And, Madame
Ulrisch
jetzt komme ich doch mal unter meinem Stein hervor.
Nach diesem fetten Hinweis werde ich Gedichte nur noch so behandeln, als wie wenn ich eine befahrene Strasse überquere:
Erst nach links sehen... dann der Rest. Im Oktober schau ich möglicherweise erst nach Rechts.
Aber heutzutage reicht das schon nicht mehr. Denn es wird auch noch fremdsprachig, mitunter sogar lateinisch in Kommentaren, so dass die Löcher im Verständnis zu klaffen beginnen.
Le boeuf - der Ochs, la vache - die Kuh (), fermez la port - die Tür mach zu (pflegte meine Oma zu sagen, aber die gehört hier nicht her)
Und hier? Hier kriege ich die Tür nicht richtig auf. Ich denke an ein Liebespaar, nach der Überschrift, und weil es zweie sind, könnten auch die Hände gemeint sein, Eheringe gar?
Aber im Text vermag ich das nicht wiederzufinden, da reicht meine Fantasie nicht hin. Ich meine deshalb, dass sich der Text etwas zu sehr hinbiegt. Gestern wurde es spät und der morgen ist kryptisch.
Eigentlich wollte ich nur sagen: hab's gesehen, bevor ich rüberging, aber der Strassenbelag ist mir unbekannt. Rechtlos in der Liebe?
Isch küsse Ihre And, Madame
Ulrisch
#5
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
donne-moi la main
in Liebe und Leidenschaft 20.05.2007 11:27von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Ulrich
Ja, ja … er biegt, und wie der biegt! Das sagte ich bereits, aber evtl. nicht klar genug. Das Korsett bezog sich auf das Akrostichon.
Donne-moi la main, nous sommes deux … ist ein französischer Ausdruck. Übersetzt heisst er: Reich mir die Hand, wir sind Zwei. Sinngemäss bedeutet er in etwa, dass sich zwei getroffen haben, die vom selben Schlag sind, das gleiche denken, fühlen … man könnte es auch als seelenverwandt bezeichnen.
Darum geht es in dem Text. Um eine Begegnung, die Wünsche und Sehnsüchte geweckt hat, die jedoch nicht ausgelebt werden können. Und wenn, dann nur in der Phantasie. Ja, mit Eheringen hat es auch zu tun (gelber Schmuck… da muss ich Mattes natürlich Recht geben, das ist arg kitschig und gesucht… *g). Rechtlose Liebe? Doch, doch ... so etwas jibbet schon.
Ich verstehe natürlich, dass Euch der Text fremd bleibt und daher nicht gefällt, das ist schon ok. Es gibt womöglich nur eine Person, die ihn kapiert … und da bin ich mir auch nicht (mehr) so ganz sicher…
Macht nichts, ging halt daneben. Trotzdem herzlichen Dank fürs Hervorkriechen und ja, gib Acht auf der Strasse.
Meilleures salutations!
Margeaux
Ja, ja … er biegt, und wie der biegt! Das sagte ich bereits, aber evtl. nicht klar genug. Das Korsett bezog sich auf das Akrostichon.
Donne-moi la main, nous sommes deux … ist ein französischer Ausdruck. Übersetzt heisst er: Reich mir die Hand, wir sind Zwei. Sinngemäss bedeutet er in etwa, dass sich zwei getroffen haben, die vom selben Schlag sind, das gleiche denken, fühlen … man könnte es auch als seelenverwandt bezeichnen.
Darum geht es in dem Text. Um eine Begegnung, die Wünsche und Sehnsüchte geweckt hat, die jedoch nicht ausgelebt werden können. Und wenn, dann nur in der Phantasie. Ja, mit Eheringen hat es auch zu tun (gelber Schmuck… da muss ich Mattes natürlich Recht geben, das ist arg kitschig und gesucht… *g). Rechtlose Liebe? Doch, doch ... so etwas jibbet schon.
Ich verstehe natürlich, dass Euch der Text fremd bleibt und daher nicht gefällt, das ist schon ok. Es gibt womöglich nur eine Person, die ihn kapiert … und da bin ich mir auch nicht (mehr) so ganz sicher…
Macht nichts, ging halt daneben. Trotzdem herzlichen Dank fürs Hervorkriechen und ja, gib Acht auf der Strasse.
Meilleures salutations!
Margeaux
#6
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
donne-moi la main
in Liebe und Leidenschaft 20.05.2007 17:49von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Margot!
Das trifft jedenfalls auf mich zu.
Illusionen verwirklichen u wollen, ist, fall es gelungen ist, nicht immer zufriedenstellend. Doch Träume sind da, um geträumt zu werden
und das Streben des Menschen ist etwas Notwendiges und Positives
(mit etlichen Ausnahmen).
Es muß ein bewundernswerte Person sein, die sich vielleicht ihrer
Größe gar nicht bewußt ist, der Du das Verstehen zumutetest.
Es wird hoffentlich nicht auch eine Illusion sein.
Mit Gruß!
Joame
Zitat: |
Die anderen haben sich wohl nicht getraut. |
Das trifft jedenfalls auf mich zu.
Illusionen verwirklichen u wollen, ist, fall es gelungen ist, nicht immer zufriedenstellend. Doch Träume sind da, um geträumt zu werden
und das Streben des Menschen ist etwas Notwendiges und Positives
(mit etlichen Ausnahmen).
Es muß ein bewundernswerte Person sein, die sich vielleicht ihrer
Größe gar nicht bewußt ist, der Du das Verstehen zumutetest.
Es wird hoffentlich nicht auch eine Illusion sein.
Mit Gruß!
Joame
#7
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
donne-moi la main
in Liebe und Leidenschaft 20.05.2007 21:51von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Zitat: |
Joame Plebis schrieb am 20.05.2007 17:49 Uhr: Es muß ein bewundernswerte Person sein, die sich vielleicht ihrer Größe gar nicht bewußt ist, der Du das Verstehen zumutetest. Es wird hoffentlich nicht auch eine Illusion sein. |
Das hast Du wirklich schön gesagt, Joame. Und doch passt in diesem Fall Oscar Wildes Zitat: Ein Idealist muss nicht dumm sein, aber enttäuscht wird er immer sein.
Danke für den Kommentar.
Gruss
Margot
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