|
|
hallo.......
ich find dein gedicht ja voll toll... aber es erinnert mich an irgendwas.. ich weiss nur nich an was... kannst du mir da nich helfen?????
greeetz
minchen
ich find dein gedicht ja voll toll... aber es erinnert mich an irgendwas.. ich weiss nur nich an was... kannst du mir da nich helfen?????
greeetz
minchen
#4
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Versuchung
in Mythologisches und Religiöses 27.10.2007 20:18von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Wie wär's mit dem 'Vater unser'?
Hallo Peter
Mir ist das zu kurz. Lediglich ein Wortspiel, aus dem aber nicht hervorgeht, ob Du damit Gott oder Satan meinst. Je nach ideologischer Einstellung kann ich mir also den "Protagonisten" auswählen. Das mag beabsichtigt sein, ist mir aber zu vage.
Gruss
Margot
P.S. Versuchuing?
Hallo Peter
Mir ist das zu kurz. Lediglich ein Wortspiel, aus dem aber nicht hervorgeht, ob Du damit Gott oder Satan meinst. Je nach ideologischer Einstellung kann ich mir also den "Protagonisten" auswählen. Das mag beabsichtigt sein, ist mir aber zu vage.
Gruss
Margot
P.S. Versuchuing?
#5
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Versuchung
in Mythologisches und Religiöses 29.10.2007 21:05von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Und führe mich nicht in Versuchung,
Ok. Eine leicht egozentrische Fassung der Zeile, die im Original eigentlich umfassender von uns, der Kirche spricht. Die Kirche ist, wenn ich nicht voll daneben liege, die Gemeinschaft aller Gläubigen. Wobei nach christlichem Verständnis mit dem führe uns nicht in Versuchung , wahrscheinlich alle Menschen gemeint sind. Christen können ja nicht nur missionieren sondern auch für die Seelen wildfremder Wesen beten und um Gnade bitten. Dagegen – würde mir dieses Gnadengesuch widerfahren – könnte ich gar nichts machen. Hier - in diesem Vierzeiler - steht aber nur einer im Dom und bittet darum nicht in Versuchung geführt zu werden. Was mit den anderen passiert, ist ihm anscheinend vollkommen egal.
sondern erlöse uns von dem Bösen,
Häh? Erst soll ein Es, ein Er, eine Sie, ein LD, ausschließlich das LI nicht verführen – wohin eigentlich? - und jetzt soll dieses LD alle inklusive LI erlösen? Warum nicht nur das LI?
Sondern erlöse die Anderen von dem Bösen würde mir sinnvoller erscheinen, weil das LI irgendwie ja noch nicht verführt worden ist, sonst wäre ja seine Anfangsbitte irgendwie – na, sagen wir mal: - verdammt schlecht getimt.
der Du bist,
Wieso der? Wieso nicht: das Du bist? sondern erlöse uns von dem Bösen, dass Du bist. klingt – obwohl eine reichlich verwegene Bitte darstellend – für mich besser. Aber egal wie. Das Böse wird von einem LI gebeten, dass noch nicht vom Bösen – zum Bösen? - verführt worden ist, dass es alle Anderen und irgendwie auch sich selbst vom Bösen erlöse. Täte das Böse aber so, wäre es doch nicht mehr böse sondern einsichtig böse zu sein und damit nicht mehr das Böse, richtig?
falls Du uns verführst mit List.
Wie jetzt? Also wird nur darum gefleht, dass der oder das Böse uns alle von sich selbst erlöse, aber nur dann wenn es uns – exklusive das LI, denn das LI ist noch nicht vom Bösen versucht worden (s. Z1) – mit List verführt hat. Verstehe ich nicht. Wenn uns das oder der Böse per juristisch einwandfreiem Kontrakt verführt hat – s. Faust ? -, dann braucht das Böse nicht darüber nachzudenken, ob es nicht konträr zu seiner bösen Natur handeln sollte. Aber wenn es uns mit List und Tücke verführt hat, dann sollte es Fünfe gerade sein lassen und nicht mehr böse sondern gnädig sein und uns alle von sich selbst erlösen? Weil List was Böses ist? Ja? Hat der Dichter das sagen wollen? Oder ist er einfach nur Opfer seiner Schlusszeile?:
Die Versuchung wär Deine Verfluchung.
Das hat endlich Sinn und Verstand, denn die Versuchung einfach mal eine Hirnwixerei aufs Parkett zu legen, kann einem wie ein Bumerang voll in die Fresse fliegen, zumal wenn man sich als intellektueller Weichkäse die Religion schnappt und wie ein geistiger Mantafahrer versucht hat Religion, als voll die Scheiße abzutun aber auch nur in gleicher Konsistenz absondern kann.
Ja, ja den letzten Absatz darf der Dichter auch auf seinen Kritiker münzen und sich bestätigt sehen. Hauptsache er erlöst uns von seinem Müll.
Ok. Eine leicht egozentrische Fassung der Zeile, die im Original eigentlich umfassender von uns, der Kirche spricht. Die Kirche ist, wenn ich nicht voll daneben liege, die Gemeinschaft aller Gläubigen. Wobei nach christlichem Verständnis mit dem führe uns nicht in Versuchung , wahrscheinlich alle Menschen gemeint sind. Christen können ja nicht nur missionieren sondern auch für die Seelen wildfremder Wesen beten und um Gnade bitten. Dagegen – würde mir dieses Gnadengesuch widerfahren – könnte ich gar nichts machen. Hier - in diesem Vierzeiler - steht aber nur einer im Dom und bittet darum nicht in Versuchung geführt zu werden. Was mit den anderen passiert, ist ihm anscheinend vollkommen egal.
sondern erlöse uns von dem Bösen,
Häh? Erst soll ein Es, ein Er, eine Sie, ein LD, ausschließlich das LI nicht verführen – wohin eigentlich? - und jetzt soll dieses LD alle inklusive LI erlösen? Warum nicht nur das LI?
Sondern erlöse die Anderen von dem Bösen würde mir sinnvoller erscheinen, weil das LI irgendwie ja noch nicht verführt worden ist, sonst wäre ja seine Anfangsbitte irgendwie – na, sagen wir mal: - verdammt schlecht getimt.
der Du bist,
Wieso der? Wieso nicht: das Du bist? sondern erlöse uns von dem Bösen, dass Du bist. klingt – obwohl eine reichlich verwegene Bitte darstellend – für mich besser. Aber egal wie. Das Böse wird von einem LI gebeten, dass noch nicht vom Bösen – zum Bösen? - verführt worden ist, dass es alle Anderen und irgendwie auch sich selbst vom Bösen erlöse. Täte das Böse aber so, wäre es doch nicht mehr böse sondern einsichtig böse zu sein und damit nicht mehr das Böse, richtig?
falls Du uns verführst mit List.
Wie jetzt? Also wird nur darum gefleht, dass der oder das Böse uns alle von sich selbst erlöse, aber nur dann wenn es uns – exklusive das LI, denn das LI ist noch nicht vom Bösen versucht worden (s. Z1) – mit List verführt hat. Verstehe ich nicht. Wenn uns das oder der Böse per juristisch einwandfreiem Kontrakt verführt hat – s. Faust ? -, dann braucht das Böse nicht darüber nachzudenken, ob es nicht konträr zu seiner bösen Natur handeln sollte. Aber wenn es uns mit List und Tücke verführt hat, dann sollte es Fünfe gerade sein lassen und nicht mehr böse sondern gnädig sein und uns alle von sich selbst erlösen? Weil List was Böses ist? Ja? Hat der Dichter das sagen wollen? Oder ist er einfach nur Opfer seiner Schlusszeile?:
Die Versuchung wär Deine Verfluchung.
Das hat endlich Sinn und Verstand, denn die Versuchung einfach mal eine Hirnwixerei aufs Parkett zu legen, kann einem wie ein Bumerang voll in die Fresse fliegen, zumal wenn man sich als intellektueller Weichkäse die Religion schnappt und wie ein geistiger Mantafahrer versucht hat Religion, als voll die Scheiße abzutun aber auch nur in gleicher Konsistenz absondern kann.
Ja, ja den letzten Absatz darf der Dichter auch auf seinen Kritiker münzen und sich bestätigt sehen. Hauptsache er erlöst uns von seinem Müll.
Hallo Margot,
Eben, wer wird hier angesprochen? Ein allgütiger Vater oder ein Rabenvater, dem der ungläubige Gläubige unbewusst unterstellet seine Kinder verführen zu können, u.U. ein Strafdelikt selbst in dieser sündhaft bösen Welt.
Muss der Zweifel daran ideologisch begründet sein? Erfordern Ideologien nicht eine etwas kapitalere Interpretation?
Gruss
Peter
Hallo Brotnic2um,
Mag wohl sein, dass nach Deiner intellktuell potenten Interpretation 'wahrscheinlich' etwas anderes als 'führe uns nicht in Versuchung' gemeint ist. Doch wird diese Linie bedenkenlos so gemurmelt wie sie dasteht.
Derart gemeine Verdächtigungen/Unterstellungen führen zwangsweise zu einer Glaubens-gemein-schaft, die allerlei Gemeines schafft, bzw. grösstenteils reichlich geschafft hat, da sie sich - wie von Dir so trefflich geschildert - ergeben an weicher Konsistenz erlabt.
Hoffentlich wird ER Dich doch noch von meinen Exkrementen erlösen. Dass dies offensichtlich noch nicht geschehen ist mag daran liegen, dass auch Du die falsche Adresse zu Hilfe rufst.
Gruss
Peter
Eben, wer wird hier angesprochen? Ein allgütiger Vater oder ein Rabenvater, dem der ungläubige Gläubige unbewusst unterstellet seine Kinder verführen zu können, u.U. ein Strafdelikt selbst in dieser sündhaft bösen Welt.
Muss der Zweifel daran ideologisch begründet sein? Erfordern Ideologien nicht eine etwas kapitalere Interpretation?
Gruss
Peter
Hallo Brotnic2um,
Mag wohl sein, dass nach Deiner intellktuell potenten Interpretation 'wahrscheinlich' etwas anderes als 'führe uns nicht in Versuchung' gemeint ist. Doch wird diese Linie bedenkenlos so gemurmelt wie sie dasteht.
Derart gemeine Verdächtigungen/Unterstellungen führen zwangsweise zu einer Glaubens-gemein-schaft, die allerlei Gemeines schafft, bzw. grösstenteils reichlich geschafft hat, da sie sich - wie von Dir so trefflich geschildert - ergeben an weicher Konsistenz erlabt.
Hoffentlich wird ER Dich doch noch von meinen Exkrementen erlösen. Dass dies offensichtlich noch nicht geschehen ist mag daran liegen, dass auch Du die falsche Adresse zu Hilfe rufst.
Gruss
Peter
#7
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Versuchung
in Mythologisches und Religiöses 30.10.2007 09:16von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hallo Peter
Wie gesagt, zu vage. Wenn ich als Leser (siehe Brustmine) das' Vater unser' nicht kenne, kann ich - sofern es eine Themenrubrik gibt, mich zwischen Gott und Satan entscheiden und habe eine 50:50 Chance, den intendierten Protagonisten zu treffen. Und wenn keine Themenrubrik mir einen Wink gibt, kann ich da praktisch alles rein interpretieren. Vom Guru über den Staubsaugerverkäufer bis hin zum Apotheker, der mir ein homöopathisches Mittel andrehen will.
Das ist jetzt natürlich etwas überzogen, logo ... aber, wie gesagt, mehr als ein Wortspiel ist es nicht. Wenn Du Gott als Rabenvater darstellen willst - man kennt ja mittlerweile Deine Einstellung über dieses Thema - dann muss da mehr rein. Sonst ist's einfach bloss Wischi-Waschi.
Gruss
Margot
Wie gesagt, zu vage. Wenn ich als Leser (siehe Brustmine) das' Vater unser' nicht kenne, kann ich - sofern es eine Themenrubrik gibt, mich zwischen Gott und Satan entscheiden und habe eine 50:50 Chance, den intendierten Protagonisten zu treffen. Und wenn keine Themenrubrik mir einen Wink gibt, kann ich da praktisch alles rein interpretieren. Vom Guru über den Staubsaugerverkäufer bis hin zum Apotheker, der mir ein homöopathisches Mittel andrehen will.
Das ist jetzt natürlich etwas überzogen, logo ... aber, wie gesagt, mehr als ein Wortspiel ist es nicht. Wenn Du Gott als Rabenvater darstellen willst - man kennt ja mittlerweile Deine Einstellung über dieses Thema - dann muss da mehr rein. Sonst ist's einfach bloss Wischi-Waschi.
Gruss
Margot
Guten Tag, Peter:
das ist etwas, worüber man oft nachgrübelt (sofern christlich orientiert):
Luzifer (der Leuchtende) verspricht laut Bibel nur Böses. Bleibt als gefallener Engel von oben verdammt. Listig mag er wohl sein, aber an Ehrlichkeit gebricht es ihm nicht.
Seine "Erlösung" kann sich deswegen nur graduell von der göttlichen "Erlösung" unterscheiden. Und darüber wurde dermaßen viel und oft geschrieben... wer käme dem Einen oder dem Anderen je auf die Spur (Schliche)? Diese Suche und Frage und Beurteilung wird subjektiv bleiben, solange ein "Cogito, ergo sum" existiert.
Solange unser Denken manichäisch orientiert bleibt, wird eine Frage an den Leuchtenden verurteilt werden.
Deine Zeilen , denke ich, sprechen alle an, die ehrlich und wahrhaftig in's Zweifeln kamen.
LG bipontina
das ist etwas, worüber man oft nachgrübelt (sofern christlich orientiert):
Luzifer (der Leuchtende) verspricht laut Bibel nur Böses. Bleibt als gefallener Engel von oben verdammt. Listig mag er wohl sein, aber an Ehrlichkeit gebricht es ihm nicht.
Seine "Erlösung" kann sich deswegen nur graduell von der göttlichen "Erlösung" unterscheiden. Und darüber wurde dermaßen viel und oft geschrieben... wer käme dem Einen oder dem Anderen je auf die Spur (Schliche)? Diese Suche und Frage und Beurteilung wird subjektiv bleiben, solange ein "Cogito, ergo sum" existiert.
Solange unser Denken manichäisch orientiert bleibt, wird eine Frage an den Leuchtenden verurteilt werden.
Deine Zeilen , denke ich, sprechen alle an, die ehrlich und wahrhaftig in's Zweifeln kamen.
LG bipontina
Hallo Margot,
Eine konkrete, das vage Wischi-Waschi transzendierende Antwort auf das Dilemma weshalb der christliche Gott, dem die Attribute Unendlichkeit, Unveränderlichkeit, Ewigkeit, Liebe, Güte, Allwissenheit und Omnipotenz zugeschrieben werden angefleht werden soll seine Kinder nicht in die Versuchung zu führen, darauf habe ich, wie Viele. keine Antwort.
Deshalb belasse ich es beim Wischi-Waschi, das mit dem wishy-wishy des Gebetsinhaltes gut harmoniert.
Es könnte ja sein, dass einer der das ‘Vater unser’ nicht kennt, diese doch recht spezifische Rubrik mit der Rubrik ‘homöopatische Staubsauger für Gurus’ verwechselt hat.
Gruss
Peter
Grüss Dich Biponita,
Wie tröstlich, dass sich jemand über die weiche Konstenz des Wischi-Waschi hinaus sogar mit dem Inhalt befasst.
Ich sehe ähnlich wie Du keine klare Trennlinie zwischen Gut und Böse, sondern je nach inneren und äusseren Bedingungen eine reiche Verhaltenspalette in Richtung beider Abstrakte, wie es sich just im ‘Vater unser’ manifestiert. Man möchte zwar an das absolute Gute glauben, hegt jedoch seine innersten Zweifel und bittet den Guten nichts böses im Schild zu führen.
Von Schwarz-Weiss-Denkern ist auch nichts anderes als eine gehässigte Reaktion dem Hinweiser gegenüber zu erwarten, denn insgeheim ist ihnen durchaus bewusst, dass ihre Heilslehre von allerlei Unreimlichkeiten befallen ist, die sich eifriger Theologen-Akrobatik zum Trotz, nicht kaschieren lassen. Und das ist ärgerlich.
Dabei ware es so einfach archaisch-absurde Widersprüche in einem neuen, mit dem Zeittgeist kongruenten Licht der Glaubens-Rennaissance, die uns ins Haus steht, auszuräumen. Denn, das durch das Ableben der Ideologien entstandene seinsbewusste Vakuum muss so oder so gefüllt werden. Ein revidiertes Daseinsverständnis hätte eine Chance mit teilweisem Esoterik-Firlefanz, Drogen und Hip Hop zu konkurrieren.
Liebe Grüsse
Peter
Eine konkrete, das vage Wischi-Waschi transzendierende Antwort auf das Dilemma weshalb der christliche Gott, dem die Attribute Unendlichkeit, Unveränderlichkeit, Ewigkeit, Liebe, Güte, Allwissenheit und Omnipotenz zugeschrieben werden angefleht werden soll seine Kinder nicht in die Versuchung zu führen, darauf habe ich, wie Viele. keine Antwort.
Deshalb belasse ich es beim Wischi-Waschi, das mit dem wishy-wishy des Gebetsinhaltes gut harmoniert.
Es könnte ja sein, dass einer der das ‘Vater unser’ nicht kennt, diese doch recht spezifische Rubrik mit der Rubrik ‘homöopatische Staubsauger für Gurus’ verwechselt hat.
Gruss
Peter
Grüss Dich Biponita,
Wie tröstlich, dass sich jemand über die weiche Konstenz des Wischi-Waschi hinaus sogar mit dem Inhalt befasst.
Ich sehe ähnlich wie Du keine klare Trennlinie zwischen Gut und Böse, sondern je nach inneren und äusseren Bedingungen eine reiche Verhaltenspalette in Richtung beider Abstrakte, wie es sich just im ‘Vater unser’ manifestiert. Man möchte zwar an das absolute Gute glauben, hegt jedoch seine innersten Zweifel und bittet den Guten nichts böses im Schild zu führen.
Von Schwarz-Weiss-Denkern ist auch nichts anderes als eine gehässigte Reaktion dem Hinweiser gegenüber zu erwarten, denn insgeheim ist ihnen durchaus bewusst, dass ihre Heilslehre von allerlei Unreimlichkeiten befallen ist, die sich eifriger Theologen-Akrobatik zum Trotz, nicht kaschieren lassen. Und das ist ärgerlich.
Dabei ware es so einfach archaisch-absurde Widersprüche in einem neuen, mit dem Zeittgeist kongruenten Licht der Glaubens-Rennaissance, die uns ins Haus steht, auszuräumen. Denn, das durch das Ableben der Ideologien entstandene seinsbewusste Vakuum muss so oder so gefüllt werden. Ein revidiertes Daseinsverständnis hätte eine Chance mit teilweisem Esoterik-Firlefanz, Drogen und Hip Hop zu konkurrieren.
Liebe Grüsse
Peter
#10
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Versuchung
in Mythologisches und Religiöses 31.10.2007 08:22von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Zitat: |
Doch wird diese Linie bedenkenlos so gemurmelt wie sie dasteht. |
Ok, Peter, auch wenn Du Dich hier nur zu Deinen Weltliteraturperlen äußern magst und ich auch nicht wirklich wissen will, welche Motivation hinter dieser Form der Selektion steckt, will ich doch noch mal Deinem überragenden Gedicht, dass so großartig ist, dass es selbst eine dauerhafte Versuchuing verträgt, die betreffenden Zeilen des Vorbilds gegenüberstellen:
Zitat: |
Und vergib uns unsere Schuld, Wie auch wir Vergeben unser'n Schuldigern, Und führe uns nicht in Versuchung Sondern erlöse uns von dem Bösen |
Natürlich dürfen wir auch diese Zeilen nicht vergessen:
Zitat: |
Dein Wille geschehe, Wie im Himmel So auch Erden |
.
Deine nachdenkenswerte Antwort:
Zitat: |
Und führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, der Du bist, falls Du uns verführst mit List. Die Versuchuing wär Deine Verfluchung. |
Wenn ich es mir jetzt noch mal anschaue, da fällt mir doch glatt noch das falls in Zeile 4 auf. Falls? Also, ist es noch nicht mal sicher, dass versucht wird, obwohl das Gedicht Versuchung heißt. Falls! Grandios, Herr Graedel.
Wenn ich mir das Original anschaue, wollen mir derartige Schwächen wie ich sie an Deinem Text ausgemacht haben will, nicht auffallen. Und im Übrigen von Dir auch nicht entkräftet wurden, außer dass Du „wahrscheinlich“ mit dem Hinweis auf meine „intellektuell potente Interpretation“ genau das Gegenteil meinst und damit meine Textkritik als insgesamt blödsinnig abtust. Ist auch in Ordnung so, denn ansonsten müsste ich mir ernsthaft Sorgen um deinen Geisteszustand machen. Etwas verklemmt in der Ausdrucksweise, Herr Graedel, aber inhaltlich für mich nachvollziehbar.
Zurück zum Vorbild. Na klar, fällt mir auf, dass ein Wille geschehen solle, aber – klär mich auf, Peter – wo steht, dass ausschließlich ER dafür sorgt, dass dieser umgesetzt wird? Oder ist hier nicht auch gemeint, dass die Gemeinschaft nach seinem Willen zu leben habe, um seinen Willen umzusetzen? Was sein Wille ist? Bergpredigt?
Denn erstaunlicherweise spricht diese Gemeinschaft doch auch davon, dass Sie denen vergeben werden, die ihnen übel wollten oder wollen. Hättest Du recht, dass ausschließlich im Vaterunser ein Gottesbild verehrt wird, dass dem Menschen keine Wahlmöglichkeit lässt, wäre ein Vergeben unserseits wenn nicht überflüssig, sondern auch anmaßend, oder nicht?
ich frage, weil ich mir wirklich nicht sicher bin und deshalb auch meist Abstand nehme solche Dinge auf fünf Zeilen zu verdichten.
Dieses Maß an Eigenverantwortlichkeit, dieses Wissen, dass wir unsere Entscheidungen rechtfertigen müssen, weil wir eine Wahlmöglichkeit haben und diese letztinstanzlich eben vor IHR rechtfertigen müssen, spiegelt sich für mich darin wieder, dass Christen hoffen, dass Menschen nicht in Versuchung geführt werden, nicht vor eine Gewissensentscheidung geführt werden, sondern sich wünschen vom Bösen gänzlich erlöst zu werden.
Und die Antwort wie das geht, hat die Glaubensgemeinschaft sich m.E. schon gegeben: Nach seinem Willen leben und schwuppdich ist das Böse weg. Da hat das Vater Unser für mich erstmal Konsistenz.
Wir können uns gerne über die Unmöglichkeit eines allmächtigen Gottes mit solchen Gedankenspielereien, ob Gott einen solch schweren Stein erschaffen könnte, den selbst ES nicht mehr aufheben kann oder uns darüber Gedanken machen, wie frei unser Willen und was das Böse ist und ob das Böse unabhängig vom Guten sein kann und ob Gottesbilder oder Religion gefährliche Krücken für charakterschwache Menschen sind etc. Aber – lieber Peter Graedel – wenn Du das willst, erwarte ich einfach mehr als
Zitat: |
Und führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, der Du bist, falls Du uns verführst mit List. Die Versuchuing wär Deine Verfluchung. |
Das ist mir zu schlecht gemacht und hat null Konsistenz, um ins Ziel treffen zu können. Das ist weder Kunst, noch schlau. Weder neu, noch genau. Warum ich mich so aufrege? Weil ein scheinbar kluger und intelligenter Mensch meint, mich mit billigster Pampe satt machen zu können.
Zitat: |
bipontina schrieb am 30.10.2007 14:40 Uhr: Deine Zeilen , denke ich, sprechen alle an, die ehrlich und wahrhaftig in's Zweifeln kamen. |
Zitat: |
bipontina schrieb am 31.10.2007 15:15 Uhr: Das Vögelchen kann auch ganz anders zwitschern |
Hallo Brotni2cum,
Bei schlecht gemachter Nullkonsistenz mit verfehltem Ziel hätte sich Deine Aufmerksamkeit eigentlich erübrigt. Ich gestehe ein der christlichen Vergebung die ihr gebührende Achtung völlig verantwortungslos vorenthalten zu haben. Zeugt doch eine 2000-jährige Blutspur rund um den Erdball gebührend von Vergebung nach dem Willen Gottes. Auch er vergibt vorzugsweise Leichen.
Julius Nyerere, der erste Präsident Tansanias hatte den hautnah praktizierten Segen sinngemäss so geschildert: “Die Christen brachten uns das Gebet bei. Mit demütig gesenktem Kopf und geschlossenen Augen, die Bibel ans Herz gepresst beteten wir inbrünstig zum neuen Gott. Als wir die Augen wieder öffneten hatten wir die Bibeln und sie unser Land. Dass wir die Bibeln nicht bezahlen konnten haben sie uns grossherzig vergeben.”
Bei schlecht gemachter Nullkonsistenz mit verfehltem Ziel hätte sich Deine Aufmerksamkeit eigentlich erübrigt. Ich gestehe ein der christlichen Vergebung die ihr gebührende Achtung völlig verantwortungslos vorenthalten zu haben. Zeugt doch eine 2000-jährige Blutspur rund um den Erdball gebührend von Vergebung nach dem Willen Gottes. Auch er vergibt vorzugsweise Leichen.
Julius Nyerere, der erste Präsident Tansanias hatte den hautnah praktizierten Segen sinngemäss so geschildert: “Die Christen brachten uns das Gebet bei. Mit demütig gesenktem Kopf und geschlossenen Augen, die Bibel ans Herz gepresst beteten wir inbrünstig zum neuen Gott. Als wir die Augen wieder öffneten hatten wir die Bibeln und sie unser Land. Dass wir die Bibeln nicht bezahlen konnten haben sie uns grossherzig vergeben.”
#13
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Versuchung
in Mythologisches und Religiöses 31.10.2007 21:50von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Steht das so im Neuen Testament, Peter? Wer tötete die Menschen? Ich werde nicht widersprechen, wenn Du sagst, dass sie von Menschen getötet worden sind, die glaubten im Namen ihres Gottes zu handeln. Massenweise. Und ich geh in Sack und Asche wenn Du mir die Stelle im NT zeigst, wo es heißt: tötet die, die nicht an mich glauben und betrügt sie um ihr Land in meinem Namen. Dann werde ich auf Ablass hoffen.
Anders gesagt: ich habe wenig Hoffnung auf Gnade oder Exculpierung für diejenigen, die in dem von Dir gelieferten Beispiel meinten, im Namen des Christentums zu handeln. Ich gehe jede Wette ein, dass Dein Ansatz, dein Einwand, deine Anklage sich wunderbar wiederfinden lässt im NT.
Anders angefangen: Demokratie und Menschenrechte sind die größten Plagen der Menschheit, denn ihrem Namen wird Blut für Öl vergeudet. M.E. wird da was verwechselt, oder nicht?
Anders gesagt: ich habe wenig Hoffnung auf Gnade oder Exculpierung für diejenigen, die in dem von Dir gelieferten Beispiel meinten, im Namen des Christentums zu handeln. Ich gehe jede Wette ein, dass Dein Ansatz, dein Einwand, deine Anklage sich wunderbar wiederfinden lässt im NT.
Anders angefangen: Demokratie und Menschenrechte sind die größten Plagen der Menschheit, denn ihrem Namen wird Blut für Öl vergeudet. M.E. wird da was verwechselt, oder nicht?
Du hast recht! Dass man nicht töten soll steht im A.T. Im Neuen hingegen findet sich der so herrlich interpretierbare Kernsatz: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." Auch wird Nächsten-, nicht Fernstenliebe gepredigt. Und da reichlich bekannt ist wer sich selbst der Nächste ist, ergeben sich in zwingender Konsequenz Taten wie die von Urban II bis George Bush, die als praktizierende Christen doch etwas ungestüm zum Vater drängen.
Steht da nicht auch etwas wonach man sie an den Taten und nicht an den Worten erkennen kann?
Steht da nicht auch etwas wonach man sie an den Taten und nicht an den Worten erkennen kann?
#15
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Versuchung
in Mythologisches und Religiöses 01.11.2007 08:07von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Erwartet habe ich, dass Du mir kommst mit den Gewaltdarstellungen im NT trotz dessen propagierter Gewaltlosigkeit und seiner unbedingten Feindesliebe.
Den Mel Gibson Film über die Passion Christi mag ich nicht, aber verdeutlicht in extremer Weise die „Blutrünstigkeit“ des an sich in seiner Aussage friedlichen NTs. Auch die Leiden der Märtyrer warten mit reichlich Schaurigkeiten auf und bei der Offenbarung des Johannes wird schließlich richtig geholzt.
In den Briefen an die Gemeinden – mit dem dieses Stück beginnt – ist Jesus auch nicht zimperlich in seiner Wortwahl. Kurzum: im NT fließt ordentlich Blut und einige der Jünger waren wohl auch bis zum Schluß bereit Jesus mit Gewalt zu befreien. Dieser selbst hat kurz zuvor – heute würde man sagen wie ein Rambo – den Tempel aufgeräumt.
Die Aufforderung zur Gewaltfreiheit, die unbedingte Aufforderung sich eher schlagen zu lassen, als selbst zu schlagen, scheint selbst für den innersten Zirkel eine schwer einzuhaltende Handlungsmaxime gewesen zu sein.
Auch noch – in einem fiesen Umkehrschluss – könnte man die geforderte Gewaltfreiheit als Gewalt selbst deuten. Bzw. als Vergewaltigung der menschlichen Natur. Aggressionen sind ja nicht unnatürlich und die zwanghafte Vermeidung dieser Aggressionen führt vielleicht zu schlimmeren. Aber die frage reiche ich weiter an Theologen und Psychoanalytiker.
Aber gekommen bist Du mir damit:
Irre ich, oder ist der Wahrheitsanspruch oder die Verkündung einer allein selig machenden Verheißung nicht jeder Religion immanent? Folge uns und Du wirst ein besserer Mensch und das ewige Leben ist Dein. Daraus folgt aber nicht zwingend die Androhung oder Ausübung von Gewalt im hier und jetzt.
Es sei denn – manchen Religionen wird das unterstellt – die jeweilige Religion und ihre Lehre selbst, fordert die Ausbringung des Glaubens mit dem Schwert oder akzeptiert in einem Umkreis von 20 km keinen Andersgläubigen, oder was weiß ich.
Aber zu behaupten man hätte die Erleuchtung gefunden, beweist noch nicht, dass man gleich einem Urban die Welt mit Krieg überzieht. Von Buddhisten ist mir solches nicht bekannt.
Womit wir bei Bush und Urban sind. Denen kannst Du sicherlich vorwerfen, dass sie ihren Glauben verraten, wenn sie mit ihm ihre Gewalttaten rechtfertigen wollen. Dafür würden Dich viele Christen wahrscheinlich nicht steinigen, aber wohlmöglich zähneknirschend versucht sein, Dir den Stinkefinger zui zeigen, wenn Du weiter deduzierst: Urban war ein Christ und Krieger. Bush ist ein Christ und Krieger. Jeder Christ wird ein Krieger, weil er sich selbst am Nächsten ist. Ergo ist Jesus der Verkünder eines Seelenheils, daß nur durch Krieg zu gewinnen sei.
Uuups.
Das ist eine Logik, der ich nicht folgen kann und die m.E. plakativ und provokant zu sein hofft, aber in ihrer Schlichtheit sich selbst entlarvt.
Den Mel Gibson Film über die Passion Christi mag ich nicht, aber verdeutlicht in extremer Weise die „Blutrünstigkeit“ des an sich in seiner Aussage friedlichen NTs. Auch die Leiden der Märtyrer warten mit reichlich Schaurigkeiten auf und bei der Offenbarung des Johannes wird schließlich richtig geholzt.
In den Briefen an die Gemeinden – mit dem dieses Stück beginnt – ist Jesus auch nicht zimperlich in seiner Wortwahl. Kurzum: im NT fließt ordentlich Blut und einige der Jünger waren wohl auch bis zum Schluß bereit Jesus mit Gewalt zu befreien. Dieser selbst hat kurz zuvor – heute würde man sagen wie ein Rambo – den Tempel aufgeräumt.
Die Aufforderung zur Gewaltfreiheit, die unbedingte Aufforderung sich eher schlagen zu lassen, als selbst zu schlagen, scheint selbst für den innersten Zirkel eine schwer einzuhaltende Handlungsmaxime gewesen zu sein.
Auch noch – in einem fiesen Umkehrschluss – könnte man die geforderte Gewaltfreiheit als Gewalt selbst deuten. Bzw. als Vergewaltigung der menschlichen Natur. Aggressionen sind ja nicht unnatürlich und die zwanghafte Vermeidung dieser Aggressionen führt vielleicht zu schlimmeren. Aber die frage reiche ich weiter an Theologen und Psychoanalytiker.
Aber gekommen bist Du mir damit:
Zitat: |
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." |
Irre ich, oder ist der Wahrheitsanspruch oder die Verkündung einer allein selig machenden Verheißung nicht jeder Religion immanent? Folge uns und Du wirst ein besserer Mensch und das ewige Leben ist Dein. Daraus folgt aber nicht zwingend die Androhung oder Ausübung von Gewalt im hier und jetzt.
Es sei denn – manchen Religionen wird das unterstellt – die jeweilige Religion und ihre Lehre selbst, fordert die Ausbringung des Glaubens mit dem Schwert oder akzeptiert in einem Umkreis von 20 km keinen Andersgläubigen, oder was weiß ich.
Aber zu behaupten man hätte die Erleuchtung gefunden, beweist noch nicht, dass man gleich einem Urban die Welt mit Krieg überzieht. Von Buddhisten ist mir solches nicht bekannt.
Womit wir bei Bush und Urban sind. Denen kannst Du sicherlich vorwerfen, dass sie ihren Glauben verraten, wenn sie mit ihm ihre Gewalttaten rechtfertigen wollen. Dafür würden Dich viele Christen wahrscheinlich nicht steinigen, aber wohlmöglich zähneknirschend versucht sein, Dir den Stinkefinger zui zeigen, wenn Du weiter deduzierst: Urban war ein Christ und Krieger. Bush ist ein Christ und Krieger. Jeder Christ wird ein Krieger, weil er sich selbst am Nächsten ist. Ergo ist Jesus der Verkünder eines Seelenheils, daß nur durch Krieg zu gewinnen sei.
Zitat: |
sich selbst der Nächste ist, ergeben sich in zwingender Konsequenz Taten wie die von Urban II bis George Bush, die als praktizierende Christen doch etwas ungestüm zum Vater drängen. |
Uuups.
Das ist eine Logik, der ich nicht folgen kann und die m.E. plakativ und provokant zu sein hofft, aber in ihrer Schlichtheit sich selbst entlarvt.
Zitat: |
Peter Graedel schrieb am 01.11.2007 03:07 Uhr: Steht da nicht auch etwas wonach man sie an den Taten und nicht an den Worten erkennen kann? |
Widersprichst du damit etwa nicht allem vorher von dir Gesagtem? Mann, Peter, ehrlich schade mitanzusehen, dass dir offenbar die Einsicht und die Kraft fehlt, eigenen Irrtum zu erkennen, zu korrigieren und dich zu entschuldigen.
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich."
Nein, ähnliche Ausbünde an Unvervrorenheit sind sicher nicht in allen Religionen immanent. Vor allem aber in den drei makabren Blutreligionen, die Jerusalem gemeinsam zur heiligen Stätte erklären. Bezeichnenderweise die Stadt in der jeder Quadratmeter mit mehr Blut durchtränkt ist als sonst irgend ein Fleck auf der Welt. Zufall? – oder das ‘nicht zwingende’ Ergebnis von Zwist, Intoleranz und Hass, dessen Saat in eben derart grosskotzig-alleinseligmachenden Lügen liegt. Rein theoretisch muss daraus kein Bluvergiessen entstehen. Es kann auch beim Zähneknirschen und Stinkefinger bleiben.
Doch nenne mir drei aufeinander folgende Jahrzehnte in der 2000-jährigen Geschichte des christlichen Abendlandes (bis nach dem II. Weltkrieg) in denen Feindesliebe, die andere Wange hinhalten und nicht Krieg die Devise des Alltags waren. Wo sind die christlichen Ghandis, die dem Frieden zuliebe in den Hungerstreik traten, wo die Mönche, die für Freiheit und Menschenrechte mehr als die andere Wange hinhalten?
Es ist halt eine Sache anderen friedfertige Gewaltlosigkeit zu predigen um andererseits selber im Tempelhof Tische umzuschmeissen.
Nein, ähnliche Ausbünde an Unvervrorenheit sind sicher nicht in allen Religionen immanent. Vor allem aber in den drei makabren Blutreligionen, die Jerusalem gemeinsam zur heiligen Stätte erklären. Bezeichnenderweise die Stadt in der jeder Quadratmeter mit mehr Blut durchtränkt ist als sonst irgend ein Fleck auf der Welt. Zufall? – oder das ‘nicht zwingende’ Ergebnis von Zwist, Intoleranz und Hass, dessen Saat in eben derart grosskotzig-alleinseligmachenden Lügen liegt. Rein theoretisch muss daraus kein Bluvergiessen entstehen. Es kann auch beim Zähneknirschen und Stinkefinger bleiben.
Doch nenne mir drei aufeinander folgende Jahrzehnte in der 2000-jährigen Geschichte des christlichen Abendlandes (bis nach dem II. Weltkrieg) in denen Feindesliebe, die andere Wange hinhalten und nicht Krieg die Devise des Alltags waren. Wo sind die christlichen Ghandis, die dem Frieden zuliebe in den Hungerstreik traten, wo die Mönche, die für Freiheit und Menschenrechte mehr als die andere Wange hinhalten?
Es ist halt eine Sache anderen friedfertige Gewaltlosigkeit zu predigen um andererseits selber im Tempelhof Tische umzuschmeissen.
Hallo PG,
hier versteh' ich ja wirklich die Aufregung, denn auch ich erachte dieses Schreibwerk für.. nun ja, mir fehlen die Worte.., aber wollte ich spontan sein.. - soll ich? Ich find's erbärmlich. Sorry.
Außer das lyr. Ich persiflierte sich selbst in seinem Glauben, Unglauben, Zweifel, Anspruch, Widerwillen, seiner Demut und seiner Missachtung.
Das ist was für'n Psychologen. Macht aber nix, bin ja Hobbypsychologin *smile*
Ich zitiere mal:
"Und führe mich nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen,
der Du bist,
falls Du uns verführst mit List.
Die Versuchuing wär Deine Verfluchung."
a--- Und führe mich nicht in Versuchung,---
wovon spricht's hier? Wurde es schon mal der Versuchung gewahr? Wodurch? Durch einen Gott? Das ist hanebüchen. Das lyrI macht dem 'Göttlichen' ... dazu komme ich mal auf
--- sondern erlöse uns von dem Bösen, der Du bist, ----
erst mal ordentlich Vorwürfe und möglichst nen schlechtes Gewissen, damit's spurt ... oder was? Find'ste das nicht irgendwie .. ich überlass' Dir das Adjektiv.
Wir kommen zur moralischen Erpressung, indem das schon Zitierte wandert via
---falls Du uns verführst mit List--
Hallo? Fehlt Dir was? Ich mein', ist alles okay in Deinem engeren Lebensumfeld?
Nun kommt noch der Höhepunkt, die angesagte Strafe nämlich des Klägers:
---Die Versuchung wäre Deine Verfluchung.----
Dollet Dingens das! Da hat ein Göttliches sicher Schiss vor und ist jetzt ganz diszipliniert, ja, reißt sich zusammen, versteckt alles an Versuchungen, vernichtet sie vielleicht sogar gänzlich, nur um die Gunst des.. ja.. (?) (ich möchte das lyrI nicht beleidigen und halte mich an der Stelle zurück) zu erhalten oder erst mal die Anerkennung zu gewinnen.
Irgendwas hat das lyrI jedenfalls da zu laufen. Was mit Macht- und Ohnmachtsgefühlen, Wut und Enttäuschung, vor allem aber will es keine Eigenverantwortlichkeit akzeptieren. Es will zwar frei wählen, ob es 'Andere/s) ablehnt oder annimmt, aber selbst will es nix bringen.
Projektionsflächen sucht's, allein das.
Strange, rather strange.
(Und darüber, dass es Glaubenskriege gibt, gab, usw., mag ich gar nicht diskutieren, denn m.E. waren das nie Glaubenskriege, sondern Machtinteressen rein materialistischer Natur - im Kostüm. Mit sowas möge man mir nicht kommen. Werimmer glaubt und damit eine gewisse Demut zeigt, hat, walten lassen kann, anyway, tötet nicht. Mit Allem, was wir Anderen antun, tun wir uns selbst das Gleiche an, seelisch. Ist meine Sichtweise. Egal, unter welcher 'Flagge'. Und Dein Einwand, es sei 'schlimm', seinen Nächsten so zu lieben wie sich selbst, das ist nur dann wahr, wenn man selbst sich nicht liebt.)
Alsdann
KB
hier versteh' ich ja wirklich die Aufregung, denn auch ich erachte dieses Schreibwerk für.. nun ja, mir fehlen die Worte.., aber wollte ich spontan sein.. - soll ich? Ich find's erbärmlich. Sorry.
Außer das lyr. Ich persiflierte sich selbst in seinem Glauben, Unglauben, Zweifel, Anspruch, Widerwillen, seiner Demut und seiner Missachtung.
Das ist was für'n Psychologen. Macht aber nix, bin ja Hobbypsychologin *smile*
Ich zitiere mal:
"Und führe mich nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen,
der Du bist,
falls Du uns verführst mit List.
Die Versuchuing wär Deine Verfluchung."
a--- Und führe mich nicht in Versuchung,---
wovon spricht's hier? Wurde es schon mal der Versuchung gewahr? Wodurch? Durch einen Gott? Das ist hanebüchen. Das lyrI macht dem 'Göttlichen' ... dazu komme ich mal auf
--- sondern erlöse uns von dem Bösen, der Du bist, ----
erst mal ordentlich Vorwürfe und möglichst nen schlechtes Gewissen, damit's spurt ... oder was? Find'ste das nicht irgendwie .. ich überlass' Dir das Adjektiv.
Wir kommen zur moralischen Erpressung, indem das schon Zitierte wandert via
---falls Du uns verführst mit List--
Hallo? Fehlt Dir was? Ich mein', ist alles okay in Deinem engeren Lebensumfeld?
Nun kommt noch der Höhepunkt, die angesagte Strafe nämlich des Klägers:
---Die Versuchung wäre Deine Verfluchung.----
Dollet Dingens das! Da hat ein Göttliches sicher Schiss vor und ist jetzt ganz diszipliniert, ja, reißt sich zusammen, versteckt alles an Versuchungen, vernichtet sie vielleicht sogar gänzlich, nur um die Gunst des.. ja.. (?) (ich möchte das lyrI nicht beleidigen und halte mich an der Stelle zurück) zu erhalten oder erst mal die Anerkennung zu gewinnen.
Irgendwas hat das lyrI jedenfalls da zu laufen. Was mit Macht- und Ohnmachtsgefühlen, Wut und Enttäuschung, vor allem aber will es keine Eigenverantwortlichkeit akzeptieren. Es will zwar frei wählen, ob es 'Andere/s) ablehnt oder annimmt, aber selbst will es nix bringen.
Projektionsflächen sucht's, allein das.
Strange, rather strange.
(Und darüber, dass es Glaubenskriege gibt, gab, usw., mag ich gar nicht diskutieren, denn m.E. waren das nie Glaubenskriege, sondern Machtinteressen rein materialistischer Natur - im Kostüm. Mit sowas möge man mir nicht kommen. Werimmer glaubt und damit eine gewisse Demut zeigt, hat, walten lassen kann, anyway, tötet nicht. Mit Allem, was wir Anderen antun, tun wir uns selbst das Gleiche an, seelisch. Ist meine Sichtweise. Egal, unter welcher 'Flagge'. Und Dein Einwand, es sei 'schlimm', seinen Nächsten so zu lieben wie sich selbst, das ist nur dann wahr, wenn man selbst sich nicht liebt.)
Alsdann
KB
In Ihre Exegese mische ich mich nicht ein, Herr Graedel, aber so zu tun, als gäbe es keine christlichen Märtyrer, das ist auch eine Unverfrorenheit eigenen Ausmaßes.
Zur theologischen Auseinandersetzung nur so wenig: Es wäre angebracht, du bliebest bei einem Punkt und suchtest dir nicht ständig neue Kriegsschauplätze. Gehe mit gutem Beispiel voran: Halte einmal die andere Wange hin!
Zur theologischen Auseinandersetzung nur so wenig: Es wäre angebracht, du bliebest bei einem Punkt und suchtest dir nicht ständig neue Kriegsschauplätze. Gehe mit gutem Beispiel voran: Halte einmal die andere Wange hin!
Meinst Du mich, Nizza?
Was verstehst Du unter christlichen Märtyrern? Das sind kranke Menschen, keine, die irgendeinen Glauben, christlich oder sonstwie, irgendwie 'verstanden' haben, irgendwie verinnerlicht haben. Das sind Fanatiker.
Was verstehst Du unter christlichen Märtyrern? Das sind kranke Menschen, keine, die irgendeinen Glauben, christlich oder sonstwie, irgendwie 'verstanden' haben, irgendwie verinnerlicht haben. Das sind Fanatiker.
|
Forum Statistiken
Das Forum hat 8220
Themen
und
61619
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: Besucherrekord: 420 Benutzer (07.01.2011 19:53). |
Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen |