#1

Am Meer

in Natur 18.06.2007 20:29
von Ciprofloxacin (gelöscht)
avatar
Meinen Ölteppich klopf ich aus,
heraus fallen Milbenschiffe,
die wie Blütenstaub entschwinden.

Im Ölteppich schwimmt doppelt Goldl,
einmal schwarz,
einmal klar;
zusammen geben sie
uns Form.
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#2

Am Meer

in Natur 19.06.2007 09:19
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Cipro (Ich hoffe, Dir macht die Abk. nichts aus)

Den Ölteppich, den man ausklopft, finde ich ein originelles Bild, wobei es mir dabei natürlich sofort irgendwelche auslaufenden Öltanker (Exxon Valdez) und schwarz verklebte Seevögel, die krepieren, vors geistige Auge klickt und ich sofort eine gewisse Abneigung für das Kommende hege. Die Milbenschiffe kann ich mir dann nicht recht erklären, bzw. verstärken sie mein Unwohlsein, da man doch oft aufs Tausendfache vergrösserte Milben in Zeitschriften sieht .... und mit denen leben wir ... ja ... örks. Und dann kommt so ein friedliches Wort wie Blütenstaub. Tja ... Du wirfst den Leser – mich – ja ganz schön hin und her und irgendwie sehe ich keinen rechten Zusammenhang der einzelnen Bilder, bzw. habe ich nicht die geringste Ahnung, was Du mir damit eigentlich sagen willst. Aber es geht ja noch weiter ...

Ah, der Ölteppich wieder ... finde ich jetzt nicht gut, dieses starke Wort in einem so kurzen Text zweimal zu gebrauchen ... aber Du hast sicher Deine Gründe. Die da wären?
Was ist den Goldl? Tippfehler oder Dialektausdruck für Gold? Klingt nach Dirndl .... he, he ... kleiner Scherz am Ölteppichrande.
Also, ich kann mir jetzt eine Fahne vorstellen. Deutschland? Hat aber doch nur einmal Gold? Ein anderes Land? Oder doch schwarzes Gold? Und das klare? Das Wasser? Das wird ja in Zukunft vermutlich bald so rar und daher auch so kostbar. .. aber dann plötzlich dieses ‚uns’, wo ich doch vorher dachte, da gehe es um Natur und evtl. eine Beschreibung des lyr. Ich-Befindens mit Naturmetaphern. Uns? Die Menschheit? Die Erde?

Sorry, Cipro, ich krieg’s echt nicht auf die Reihe. Das ist mir zu kryptisch und ich finde keinen wirklichen Ansatz oder einen – für mich – annehmbaren Sinn hinter Deinen Zeilen. Evtl. sieht ein anderer klarer .... ich stecke im Öl fest ..... und sonst bin ich natürlich für jede Info deinerseits dankbar.

Gruss
Margot

Die Frau in Rot

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#3

Am Meer

in Natur 19.06.2007 12:52
von Ciprofloxacin (gelöscht)
avatar

Zitat:

Margot schrieb am 19.06.2007 09:19 Uhr:
Hi Cipro (Ich hoffe, Dir macht die Abk. nichts aus)

Den Ölteppich, den man ausklopft, finde ich ein originelles Bild, wobei es mir dabei natürlich sofort irgendwelche auslaufenden Öltanker (Exxon Valdez) und schwarz verklebte Seevögel, die krepieren, vors geistige Auge klickt und ich sofort eine gewisse Abneigung für das Kommende hege. Die Milbenschiffe kann ich mir dann nicht recht erklären, bzw. verstärken sie mein Unwohlsein, da man doch oft aufs Tausendfache vergrösserte Milben in Zeitschriften sieht .... und mit denen leben wir ... ja ... örks. Und dann kommt so ein friedliches Wort wie Blütenstaub. Tja ... Du wirfst den Leser – mich – ja ganz schön hin und her und irgendwie sehe ich keinen rechten Zusammenhang der einzelnen Bilder, bzw. habe ich nicht die geringste Ahnung, was Du mir damit eigentlich sagen willst. Aber es geht ja noch weiter ...

Ah, der Ölteppich wieder ... finde ich jetzt nicht gut, dieses starke Wort in einem so kurzen Text zweimal zu gebrauchen ... aber Du hast sicher Deine Gründe. Die da wären?
Was ist den Goldl? Tippfehler oder Dialektausdruck für Gold? Klingt nach Dirndl .... he, he ... kleiner Scherz am Ölteppichrande.
Also, ich kann mir jetzt eine Fahne vorstellen. Deutschland? Hat aber doch nur einmal Gold? Ein anderes Land? Oder doch schwarzes Gold? Und das klare? Das Wasser? Das wird ja in Zukunft vermutlich bald so rar und daher auch so kostbar. .. aber dann plötzlich dieses ‚uns’, wo ich doch vorher dachte, da gehe es um Natur und evtl. eine Beschreibung des lyr. Ich-Befindens mit Naturmetaphern. Uns? Die Menschheit? Die Erde?

Sorry, Cipro, ich krieg’s echt nicht auf die Reihe. Das ist mir zu kryptisch und ich finde keinen wirklichen Ansatz oder einen – für mich – annehmbaren Sinn hinter Deinen Zeilen. Evtl. sieht ein anderer klarer .... ich stecke im Öl fest ..... und sonst bin ich natürlich für jede Info deinerseits dankbar.

Gruss
Margot




Hallo, Cipro geht in Ordnung
Erstmal ist es toll, dass du so viele Fragen aufwirfst, viel versuchst zu assoziieren. Ich gebe ehrlich zu, dass dieses Gedicht mir selbst noch Rätsel aufgibt, da es sehr schnell entstanden ist, daher nur einige Gedanken:

Recht hast du allemal, dass der Ölteppich nicht zweimal so vorkommen darf, beim Einstellen hatte ich den gleiche Gedanken, wusste aber ehrlich gesagt nicht, wie ich es umschreiben sollte. Die Assoziation zu den Ölkatastrophen ist schon richtig und ich wollte mit dem Teppich auch gleichzeitig die Ölföderer in den Emiraten miteinbringen, was wohl nicht so gelungen ist, Teppiche assoziiert man nicht so leicht mit "Perserteppichen" und der Region.

Die Milbenschiffe haben sich spontan ergeben, weil man Milben aus einem Teppich nicht herausbekommt, sie sind quasi verankert, nicht wegzudenken, sie gehören in den Meeresalltag hinein und mit ihnen die potenziellen Gefahren.
Blütenstaub: Man kennt es, wenn man ein Kissen oder auch den Teppich ausklopft, wirbelt der Staub im Sonnenlicht, das fand ich ein "romantisches" Bild, was in diesem Kontext als entschärfend wirkt - vielleicht weil ich kein überzeugter Greenpeace-Aktivist bin, eher ein "Realist", da man sich die Öltanker nicht wegdenken kann, da alles von ihnen hier (noch?) abhängt.

Doppelt Gold (natürlich Tippfehler) Die Anspielung auf Deutschland hatte ich zwar im Kopf, aber sie lässt sich, wie du es angesprochen hast, nicht realisieren. Hier sollte sich der Bruch "zu mir hin" zeigen. Einmal das schwarze Gold, das die Natur so oder so schädigt, andrerseits die aus ihr gewonnene Energie, die uns "voranbringt". Beides findet sich in jedem von uns wieder, das ewige Spiel zwischen Gut und Böse?

Ich gebe zu, dass Gedicht ist teils kryptisch, teils unkonsequent, also im Endeffekt nicht wirklich gut.

Danke jedoch für die Gedanken und die Zeit
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