#1

Nachsicht

in Liebe und Leidenschaft 19.06.2007 13:04
von Ciprofloxacin (gelöscht)
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Wegesrand mit Schottersteinen,
abseits wankt das Gras sich fern,
ausgestreckt sind weit die Beine,
der Bauch erwärmt vom Sonnenstern.

An deiner Seite noch ein Herz,
das in deinem Rhythmus schlägt,
lächelnd Lippen, doch kein Scherz,
der von Mund zu Mund sich wägt.

Fast symbolisch Wolkenschatten,
zeigten uns das Lebensspiel,
hell und dunkel; was wir hatten,
war der Alternanzen viel.

Blickst du in die alten Tage?
Teilst du dieses Wechselbad?
Heiss zu kühl mit einem Schlage,
schweigend auch verstummt die Tat.
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#2

Nachsicht

in Liebe und Leidenschaft 20.06.2007 06:43
von Kisker (gelöscht)
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Hallo Cip,

ich bin jetzt dreimal durch mit deinem Werk.

In S1Z4 änderst du das Versmaß, hat das einen Sinn?
"wankt das Gras sich" ist eine starke Metapher und assoziiert eine Betäubung oder ähnliches.

Der Titel verrät zu viel vom Inhalt, vielleicht magst du ihn ändern?

Die zweite Strophe zeigt, dass alles vorbei ist. "Lächelnde Lippen" und "kein Scherz" bilden einen Kontrast, der mehr verrät.

Die Alternanz ist eine Wechselspiel; die Frage ist nur, was wechselt? Die Rolle geben doch nicht viel Raum für ein mehrfaches Wechselspiel?

Die letzte Strophe wirkt aus der Sicht des Opfers schwer zynisch und wird mit einem Schlag beendet. Der Täter
tötet sein Opfer; das lässt zumindestens vermuten.

Das Gedicht wirktso leicht und poesievoll, dass man gar nicht glauben mag, dass um Vergewaltigung und Tod geht.
Es scheint selbstgefällig und zynisch, wie man es von so einem Psycho erwarten könnte. Ich finde die Umsetzung daher
weitestgehend gelungen.

lg
Kisker



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#3

Nachsicht

in Liebe und Leidenschaft 20.06.2007 11:57
von Ciprofloxacin (gelöscht)
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Zitat:

Kisker schrieb am 20.06.2007 06:43 Uhr:
Hallo Cip,

ich bin jetzt dreimal durch mit deinem Werk.

Gratulation

Zitat:



In S1Z4 änderst du das Versmaß, hat das einen Sinn?


Leider nicht.


Zitat:



Der Titel verrät zu viel vom Inhalt, vielleicht magst du ihn ändern?

Das habe ich mir schonmal überlegt, bin dann aber zu dem Schluss gekommen, dass das Ende dadurch noch offener und die Wirkung dann gänzlich verloren ginge. Vielleicht würde ein zweideutiger Titel wie der Ausdruck "mit einem Schlag" passender sein. Ich überlegs mir mal.

Zitat:


Die zweite Strophe zeigt, dass alles vorbei ist. "Lächelnde Lippen" und "kein Scherz" bilden einen Kontrast, der mehr verrät.


Könnte doch auch nur ein Kuss zwischen Liebenden sein?

Zitat:


Die Alternanz ist eine Wechselspiel; die Frage ist nur, was wechselt? Die Rolle geben doch nicht viel Raum für ein mehrfaches Wechselspiel?


Es soll das Auf und Ab einer jeden Beziehung zeichnen, also klarmachen, dass es mehr als nur ein One-Night-Stand war. Als Funktion soll es die letzte Strophe en évidence setzen:

Zitat:



Die letzte Strophe wirkt aus der Sicht des Opfers schwer zynisch und wird mit einem Schlag beendet. Der Täter
tötet sein Opfer; das lässt zumindestens vermuten.
Das Gedicht wirktso leicht und poesievoll, dass man gar nicht glauben mag, dass um Vergewaltigung und Tod geht.
Es scheint selbstgefällig und zynisch, wie man es von so einem Psycho erwarten könnte. Ich finde die Umsetzung daher
weitestgehend gelungen.

lg
Kisker



Finde ich auch.
Es hat zumindest bei andren für heftige Diskussionen gesorgt. Ich für meinen Teil wollte von einer einfachen Idylle abweichen und Nichtgesagtes zum Vorschein bringen, das Hässliche, das mitunter hinter der Beziehungsfassade ablaufen kann, das Perverse, wenn mißhandelte Frauen trotzdem bei ihren Ehemännern bleiben, gewissermaßen diese Schwäche ankreiden, auch wenn die Situationen, besonders wenn Kinder im Spiel sind, um einiges komplexer sind.

Ich bedanke mich für den Kommentar

FG,

Cipro
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