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Flügellahm
Ach ja, was ich zuletzt noch sicher sagen sollte:
auch wenn ich gehen will, du bist mir nicht egal.
Dass dieser schöne Traum nicht wahrer werden wollte,
lag nicht an dir, mein Schatz. Doch sieh es rational.
Es gibt sie, diese Tage, die ich nie vergesse,
nur die Erinnerung daran ist etwas schal.
Zu oft schrie ich dich an, schlugst du mir in die Fresse;
so unterm Schlussstrich war das nicht ganz optimal.
Wir haben tausend Neuanfänge ausgesprochen,
und es ist wahr, der Sex danach ist genital.
Der feuchte Kuss nach leeren, lippenlosen Wochen
verschluckt die Zweifel. Komm! Versuchen wir’s noch mal?
Ach ja, was ich zuletzt noch sicher sagen sollte:
auch wenn ich gehen will, du bist mir nicht egal.
Dass dieser schöne Traum nicht wahrer werden wollte,
lag nicht an dir, mein Schatz. Doch sieh es rational.
Es gibt sie, diese Tage, die ich nie vergesse,
nur die Erinnerung daran ist etwas schal.
Zu oft schrie ich dich an, schlugst du mir in die Fresse;
so unterm Schlussstrich war das nicht ganz optimal.
Wir haben tausend Neuanfänge ausgesprochen,
und es ist wahr, der Sex danach ist genital.
Der feuchte Kuss nach leeren, lippenlosen Wochen
verschluckt die Zweifel. Komm! Versuchen wir’s noch mal?
#2
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Flügellahm
in Liebe und Leidenschaft 27.06.2007 21:50von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Hallo Fab,
es liest sich gut herunter; und manches kann ich sicher auch so unterschreiben: wie z. B. dass Sex manches überdecken kann
Doch habe ich manchmal Probleme, dem lyrischen Ich zu folgen. Die Aussagen, das Du solle es mal rational betrachten, passt für mich nicht in das Bild der schlagenden (Ehe-)Frau hinein. In der ersten Strophe habe ich ein kleines Du vor Augen, dem jetzt die Wahrheit präsentiert wird. Das lyrische Ich versucht ihr die Augen zu öffnen; als wenn sie ein verträumtes Mädchen wäre. Kann ich natürlich falsch lesen - aber diesen Eindruck macht die erste Strophe auf mich. (Deshalb auch der - in meinen Augen - Widerspruch mit dem schlagenden Charakter der Frau.) Da fällt mir gleich noch etwas auf: das lyrische Ich sagt, dass es nicht am Du liegt. Danach kommt die Ansage, das Du möge es doch rational sehen: meines Erachtens beißt sich das, da man doch eigentlich nur dann versucht, den Gegenüber in diese objektive, rationale Schiene zu bekommen, wenn man demjenigen die Fehler aufzeigen möchte, ohne, dass es zu emotionalen Verwicklungen oder zum emotiven Erblinden dabei kommt, die alles "Reale" verschleiern.
Strophe zwei ist mir etwas zu dünn. Hier passiert in den vier Zeilen nicht viel: Das lyrische Ich hat Erinnerungen an schlechte Tage, in denen es zu Streit und handfesten Auseinandersetzungen kam. Die letzte Zeile dieser Strophe könnte man zwar auf der einen Seite (informativ) streichen, auf der anderen jedoch prägt sie den Sprach-Duktus dieses Textes sehr vorteilhaft. Hmm.. ich bin jetzt etwas unsicher. Einerseits ist die Informationsquantität schon gering, so dass der Leser sich kaum ein genaues Bild machen kann - es bleibt quasi bei einer Schilderung, die jeder hätte erleben können; andererseits geht das mit der Überschrift einher, dass das Ich sozusagen nicht viel erzählen kann - weil es auch wenig in der Beziehung erlebt hat.
In der dritten Strophe stört mich das "genital". Die Erwartung des Wortes "genial" an dieser Stelle ist leider nicht mehr etwas, was mich vom Hocker reißen könnte. Ebenfalls etwas plakativ sind die "tausend" Neuanfänge, aber da kann ich immer noch drüber hinwegschauen. Die "lippenlosen" Wochen hingegen interessieren mich: Es klingt metaphorisch spannend. Ich hatte überlegt, welche Bedeutung sie alles haben könnte; blieb aber immer bei "sprachlos" hängen. Die Lippen sind zwar ein wichtiger Teil, um Sprache formulieren zu können; aber ich würde es nicht mit diesem gleichsetzen. (Wenn die Lippen fehlen, dann muss es nicht heißen, dass dort keine Öffnung ist, durch die dann (schlecht verständliche) Sprach-Laute dringen könnten.) Dann fiel mir ein, dass es auch ein Synonym für "gesichtslos" sein könnte: Der Partner sozusagen, der aufgrund seiner (genitalen) Verbindung zum lyrischen Ich kein Gesicht mehr, keine Identität mehr hat. So könnte mir das gefallen, aber warum dann nicht "gesichtslos" oder ein Substitut einsetzen (da "gesichtslos" ebenfalls einen plakativen Anschein hat)?
Fazithaft kann ich sagen, dass es mir durchaus gefallen hat. Wenn ich allerdings etwas tiefer grabe, dann fallen mir schon ein paar Sachen auf, die ich nicht so gut finde. Ich kann es ja mit dem Wort "Beliebigkeit" zusammenfassend beschreiben; dabei nicht vergessend, dass das Gedicht eine Beziehung beschreibt, die mit Beliebig- und Belanglosigkeit zu tun hat.
Beste Grüße,
arno.
es liest sich gut herunter; und manches kann ich sicher auch so unterschreiben: wie z. B. dass Sex manches überdecken kann
Doch habe ich manchmal Probleme, dem lyrischen Ich zu folgen. Die Aussagen, das Du solle es mal rational betrachten, passt für mich nicht in das Bild der schlagenden (Ehe-)Frau hinein. In der ersten Strophe habe ich ein kleines Du vor Augen, dem jetzt die Wahrheit präsentiert wird. Das lyrische Ich versucht ihr die Augen zu öffnen; als wenn sie ein verträumtes Mädchen wäre. Kann ich natürlich falsch lesen - aber diesen Eindruck macht die erste Strophe auf mich. (Deshalb auch der - in meinen Augen - Widerspruch mit dem schlagenden Charakter der Frau.) Da fällt mir gleich noch etwas auf: das lyrische Ich sagt, dass es nicht am Du liegt. Danach kommt die Ansage, das Du möge es doch rational sehen: meines Erachtens beißt sich das, da man doch eigentlich nur dann versucht, den Gegenüber in diese objektive, rationale Schiene zu bekommen, wenn man demjenigen die Fehler aufzeigen möchte, ohne, dass es zu emotionalen Verwicklungen oder zum emotiven Erblinden dabei kommt, die alles "Reale" verschleiern.
Strophe zwei ist mir etwas zu dünn. Hier passiert in den vier Zeilen nicht viel: Das lyrische Ich hat Erinnerungen an schlechte Tage, in denen es zu Streit und handfesten Auseinandersetzungen kam. Die letzte Zeile dieser Strophe könnte man zwar auf der einen Seite (informativ) streichen, auf der anderen jedoch prägt sie den Sprach-Duktus dieses Textes sehr vorteilhaft. Hmm.. ich bin jetzt etwas unsicher. Einerseits ist die Informationsquantität schon gering, so dass der Leser sich kaum ein genaues Bild machen kann - es bleibt quasi bei einer Schilderung, die jeder hätte erleben können; andererseits geht das mit der Überschrift einher, dass das Ich sozusagen nicht viel erzählen kann - weil es auch wenig in der Beziehung erlebt hat.
In der dritten Strophe stört mich das "genital". Die Erwartung des Wortes "genial" an dieser Stelle ist leider nicht mehr etwas, was mich vom Hocker reißen könnte. Ebenfalls etwas plakativ sind die "tausend" Neuanfänge, aber da kann ich immer noch drüber hinwegschauen. Die "lippenlosen" Wochen hingegen interessieren mich: Es klingt metaphorisch spannend. Ich hatte überlegt, welche Bedeutung sie alles haben könnte; blieb aber immer bei "sprachlos" hängen. Die Lippen sind zwar ein wichtiger Teil, um Sprache formulieren zu können; aber ich würde es nicht mit diesem gleichsetzen. (Wenn die Lippen fehlen, dann muss es nicht heißen, dass dort keine Öffnung ist, durch die dann (schlecht verständliche) Sprach-Laute dringen könnten.) Dann fiel mir ein, dass es auch ein Synonym für "gesichtslos" sein könnte: Der Partner sozusagen, der aufgrund seiner (genitalen) Verbindung zum lyrischen Ich kein Gesicht mehr, keine Identität mehr hat. So könnte mir das gefallen, aber warum dann nicht "gesichtslos" oder ein Substitut einsetzen (da "gesichtslos" ebenfalls einen plakativen Anschein hat)?
Fazithaft kann ich sagen, dass es mir durchaus gefallen hat. Wenn ich allerdings etwas tiefer grabe, dann fallen mir schon ein paar Sachen auf, die ich nicht so gut finde. Ich kann es ja mit dem Wort "Beliebigkeit" zusammenfassend beschreiben; dabei nicht vergessend, dass das Gedicht eine Beziehung beschreibt, die mit Beliebig- und Belanglosigkeit zu tun hat.
Beste Grüße,
arno.
http://arnoboldt.wordpress.com/
Zu trist - trist mag ich gar nicht:
Du reimst, wie stets, in Deinen Bahnen und triffst doch nie die rechte Glut; Du wolltest Dich doch niemals einfach nur erbarmen, und "gut" das nennen, was nicht gut genug - für Deine Höhenflüge wäre - das wäre wahrlich zu banal. Du wolltest weite Wege einfach gehen, und niemals rechnetest Du doch dezimal. Doch fingst Du diese Zählerrei dann an und reimtest Wort auf Wort in Deiner Weise, die wurde leise, wurde sie auch niemals still. Ich stell die Zeilen ein und sage damit leise: Schreib, was Du kennst, und niemals was die Leserschaft nur von Dir will.
lächelnd: Det kennste bessa, oda?
Nina
Du reimst, wie stets, in Deinen Bahnen und triffst doch nie die rechte Glut; Du wolltest Dich doch niemals einfach nur erbarmen, und "gut" das nennen, was nicht gut genug - für Deine Höhenflüge wäre - das wäre wahrlich zu banal. Du wolltest weite Wege einfach gehen, und niemals rechnetest Du doch dezimal. Doch fingst Du diese Zählerrei dann an und reimtest Wort auf Wort in Deiner Weise, die wurde leise, wurde sie auch niemals still. Ich stell die Zeilen ein und sage damit leise: Schreib, was Du kennst, und niemals was die Leserschaft nur von Dir will.
lächelnd: Det kennste bessa, oda?
Nina
Hallöchen Fabian!
Ach ja, was ich zuletzt noch sicher sagen sollte:
auch wenn ich gehen will, du bist mir nicht egal.
Dass dieser schöne Traum nicht wahrer werden wollte,
lag nicht an dir, mein Schatz. Doch sieh es rational.
Beim Titel des Threads hast du dich vertippt. In Strophe 1 gefiele es mir besser, wenn du „sollte“ und „wollte“ austauschen würdest, denn irgendwie klingt es seltsam, wenn es da heißt, „Dass dieser schöne Traum nicht wahrer werden wollte“ – impliziert es doch, dass Träume einen eigenen Willen haben. Optimal wäre diese Variante sicherlich auch nicht, weil in Z2 ebenfalls vom Wollen gesprochen wird. Ich sehe es ähnlich wie Arno, für mich wird hier ein Du präsentiert, das irgendwie naiv, d.h. mit verklärtem Blick daherkommt und die Beziehung sozusagen verträumter einstuft als das Du, welches rationaler ausgerichtet zu sein scheint. Vielleicht hat es die rosarote Brille bereits abgenommen und merkt früher, dass die Beziehung nicht von Bestand sein wird, weil die Ansichten und Einstellungen doch zu unterschiedlich sind. Der Titel ist interessant, lässt er sich doch ebenso auf die Partnerschaft (aus Sicht des lyrI) als auch darauf beziehen, dass der Protagonist unfähig ist, einen konsequenten Schlussstrich zu ziehen und wegzufliegen.
Es gibt sie, diese Tage, die ich nie vergesse,
nur die Erinnerung daran ist etwas schal.
Zu oft schrie ich dich an, schlugst du mir in die Fresse;
so unterm Schlussstrich war das nicht ganz optimal.
In dieser Strophe wird verdeutlicht, wo der Hund begraben liegt. Zwar gehören Auseinandersetzungen zu jeder Beziehung dazu, doch hier scheint es nicht nur „zu oft“, sondern auch zu heftig gekracht zu haben. Es gibt zu wenige Gemeinsamkeiten und Harmonie. Da ging emotional wohl einiges zu Bruch, was für das lyrI irreparabel ist. Dass die Frau nun tatsächlich zugeschlagen hat, glaube ich nicht, es geht wohl vielmehr um verbalen Schlagabtausch.
Wir haben tausend Neuanfänge ausgesprochen,
und es ist wahr, der Sex danach ist genital.
Der feuchte Kuss nach leeren, lippenlosen Wochen
verschluckt die Zweifel. Komm! Versuchen wir’s noch mal?
Die tausend Neuanfänge mag ich auch nicht, sie klingen wirklich floskelhaft. Den Begriff „genital“ finde ich schon sehr wichtig, weil er die Neuanfänge gleich wieder negiert. Was bei jedem Neustart abläuft, ist zwar genital befriedigend, doch wird das kaum ausreichen, um eine dauerhafte Beziehung zu führen. Dem lyrI ist das schon bewusst, doch kann es sich seiner Triebhaftigkeit kaum erwehren und lässt sich wiederum auf das Du ein. Beim feuchten Kuss musste ich an eine bestimmte sexuelle Handlung denken, die die Zweifel kurzfristig nimmt. Für mich wird hier eine Partnerschaft beschrieben, die im Kreis verläuft, im Grunde basiert sie aus der Perspektive des lyrI nur noch auf Triebbefriedigung. Ist die Lust groß, wird das Fleisch schwach und dem Du ein Neuanfang vorgegaukelt.
Andere deiner Texte haben mich mehr berührt, dennoch finde ich diesen nicht schlecht.
Gruß, Maya
Ach ja, was ich zuletzt noch sicher sagen sollte:
auch wenn ich gehen will, du bist mir nicht egal.
Dass dieser schöne Traum nicht wahrer werden wollte,
lag nicht an dir, mein Schatz. Doch sieh es rational.
Beim Titel des Threads hast du dich vertippt. In Strophe 1 gefiele es mir besser, wenn du „sollte“ und „wollte“ austauschen würdest, denn irgendwie klingt es seltsam, wenn es da heißt, „Dass dieser schöne Traum nicht wahrer werden wollte“ – impliziert es doch, dass Träume einen eigenen Willen haben. Optimal wäre diese Variante sicherlich auch nicht, weil in Z2 ebenfalls vom Wollen gesprochen wird. Ich sehe es ähnlich wie Arno, für mich wird hier ein Du präsentiert, das irgendwie naiv, d.h. mit verklärtem Blick daherkommt und die Beziehung sozusagen verträumter einstuft als das Du, welches rationaler ausgerichtet zu sein scheint. Vielleicht hat es die rosarote Brille bereits abgenommen und merkt früher, dass die Beziehung nicht von Bestand sein wird, weil die Ansichten und Einstellungen doch zu unterschiedlich sind. Der Titel ist interessant, lässt er sich doch ebenso auf die Partnerschaft (aus Sicht des lyrI) als auch darauf beziehen, dass der Protagonist unfähig ist, einen konsequenten Schlussstrich zu ziehen und wegzufliegen.
Es gibt sie, diese Tage, die ich nie vergesse,
nur die Erinnerung daran ist etwas schal.
Zu oft schrie ich dich an, schlugst du mir in die Fresse;
so unterm Schlussstrich war das nicht ganz optimal.
In dieser Strophe wird verdeutlicht, wo der Hund begraben liegt. Zwar gehören Auseinandersetzungen zu jeder Beziehung dazu, doch hier scheint es nicht nur „zu oft“, sondern auch zu heftig gekracht zu haben. Es gibt zu wenige Gemeinsamkeiten und Harmonie. Da ging emotional wohl einiges zu Bruch, was für das lyrI irreparabel ist. Dass die Frau nun tatsächlich zugeschlagen hat, glaube ich nicht, es geht wohl vielmehr um verbalen Schlagabtausch.
Wir haben tausend Neuanfänge ausgesprochen,
und es ist wahr, der Sex danach ist genital.
Der feuchte Kuss nach leeren, lippenlosen Wochen
verschluckt die Zweifel. Komm! Versuchen wir’s noch mal?
Die tausend Neuanfänge mag ich auch nicht, sie klingen wirklich floskelhaft. Den Begriff „genital“ finde ich schon sehr wichtig, weil er die Neuanfänge gleich wieder negiert. Was bei jedem Neustart abläuft, ist zwar genital befriedigend, doch wird das kaum ausreichen, um eine dauerhafte Beziehung zu führen. Dem lyrI ist das schon bewusst, doch kann es sich seiner Triebhaftigkeit kaum erwehren und lässt sich wiederum auf das Du ein. Beim feuchten Kuss musste ich an eine bestimmte sexuelle Handlung denken, die die Zweifel kurzfristig nimmt. Für mich wird hier eine Partnerschaft beschrieben, die im Kreis verläuft, im Grunde basiert sie aus der Perspektive des lyrI nur noch auf Triebbefriedigung. Ist die Lust groß, wird das Fleisch schwach und dem Du ein Neuanfang vorgegaukelt.
Andere deiner Texte haben mich mehr berührt, dennoch finde ich diesen nicht schlecht.
Gruß, Maya
Hi Fabian,
den Titel finde ich doof, ansonsten aber ein launiges Werk. Vielleicht nicht genital, aber doch ganz unterhaltsam und gut beobachtet. Die lippenlosen Wochen gefallen mir besonders, manches aber schmeckt so schal, wie die Erinnerung des lyrIchs:
S1Z1 pörömpörömpöröm
S1Z4 ratzjonal
S2Z3 Die Fresse ist mir zu brachial, wie auch immer.
S2Z4 Nicht wirklich überzeugend
S3Z2 musste der Wortwitz sein?
S3Z4 Komm! Lass es uns tun „Fragezeichen“? Nö! Keine Frage!!
Also ein klares „Geht so“ von mir.
DGadE
Albert
P.S.: Flügellahm oder Flügellarm, was denn nun?
den Titel finde ich doof, ansonsten aber ein launiges Werk. Vielleicht nicht genital, aber doch ganz unterhaltsam und gut beobachtet. Die lippenlosen Wochen gefallen mir besonders, manches aber schmeckt so schal, wie die Erinnerung des lyrIchs:
S1Z1 pörömpörömpöröm
S1Z4 ratzjonal
S2Z3 Die Fresse ist mir zu brachial, wie auch immer.
S2Z4 Nicht wirklich überzeugend
S3Z2 musste der Wortwitz sein?
S3Z4 Komm! Lass es uns tun „Fragezeichen“? Nö! Keine Frage!!
Also ein klares „Geht so“ von mir.
DGadE
Albert
P.S.: Flügellahm oder Flügellarm, was denn nun?
@Arno: Meistens passiert dieses Schlagen doch durch emotionale Überforderung und nicht, weil der Mensch Böse ist. Deswegen finde ich gerade, dass das kein Widerspruch ist zum Rationalen.
Es soll auch nicht die Fehler des Anderen aufzeigen sondern einfach an den Verstand appellieren, wenn man weiß, dass zwar Gefühle da sind, aber das einfach nicht ausreicht.
LyIch gibt seine Fehler ja in Strophe zwei auch zu und sagt nicht, dass alles nur die Schuld des Anderen ist. Es gibt hier zwei Formen der Gewalt. Einmal die verbale (das Anschreien) und dann die physische (das Schlagen). Was nun schlimmer ist, sei dahingestellt. Beides passiert aber aus Emotionalität.
Ja, das "genital" ist sicher ausgelutscht, keine Frage. Es passte aber so gut ins Reimschema, das ich vorher gar nicht so geplant hatte (jeder zweite Reim auf "al").
Dein Schlusspunkt gibt genau das wieder, was ich auch darüber denke.
Es ist kein lyrisches Meisterwerk und mehr eine Spielerei gewesen.
Umso dankbarer bin ich für deine Auseinandersetzung und entschuldige mich, dass ich so spät antworte.
@Fingerspur: Stimmt. Ich denke auch, ich kann es besser.
@Nonverbal: das freut mich. So passt es doch auch. Für einen kleinen Abendschmunzler ausreichend. Danke dir.
@Maya: Stimmt genau. So ist die erste Strophe gemeint. Das "wollte" ist im Grunde nur eine banale Ausflucht, die den Versuch der gespielten Leichtigkeit des LyIchs spiegelt. Aber dein Einwand ist nachvollziehbar.
Auch die zweite Strophe sehr gut gelesen. Die Frau hat allerdings zugeschlagen. Wie gesagt, nicht weil sie Böse ist, sondern aus der von dir angesprochenen Emotionalität, die beide nicht in den Griff bekamen. Da stellt sich die Frage, wie man verbale und physische Gewalt im Vergleich bewertet. Das fände ich interessant.
Du hast es insgesamt eigentlich genauso verstanden, wie ich es gemeint habe. Ob es reine Triebbefriedigung ist, will ich nicht bewerten, denn vielleicht ist der Sex auch einfach die einzige Ebene, auf der sich die beiden wirklich gut verstehen.
Vielen Dank für deine Mühe.
@Albert: ein "geht so" von dir ist mehr als akzeptabel für mich. Danke sehr.
Gruß, Fabian
Es soll auch nicht die Fehler des Anderen aufzeigen sondern einfach an den Verstand appellieren, wenn man weiß, dass zwar Gefühle da sind, aber das einfach nicht ausreicht.
LyIch gibt seine Fehler ja in Strophe zwei auch zu und sagt nicht, dass alles nur die Schuld des Anderen ist. Es gibt hier zwei Formen der Gewalt. Einmal die verbale (das Anschreien) und dann die physische (das Schlagen). Was nun schlimmer ist, sei dahingestellt. Beides passiert aber aus Emotionalität.
Ja, das "genital" ist sicher ausgelutscht, keine Frage. Es passte aber so gut ins Reimschema, das ich vorher gar nicht so geplant hatte (jeder zweite Reim auf "al").
Dein Schlusspunkt gibt genau das wieder, was ich auch darüber denke.
Es ist kein lyrisches Meisterwerk und mehr eine Spielerei gewesen.
Umso dankbarer bin ich für deine Auseinandersetzung und entschuldige mich, dass ich so spät antworte.
@Fingerspur: Stimmt. Ich denke auch, ich kann es besser.
@Nonverbal: das freut mich. So passt es doch auch. Für einen kleinen Abendschmunzler ausreichend. Danke dir.
@Maya: Stimmt genau. So ist die erste Strophe gemeint. Das "wollte" ist im Grunde nur eine banale Ausflucht, die den Versuch der gespielten Leichtigkeit des LyIchs spiegelt. Aber dein Einwand ist nachvollziehbar.
Auch die zweite Strophe sehr gut gelesen. Die Frau hat allerdings zugeschlagen. Wie gesagt, nicht weil sie Böse ist, sondern aus der von dir angesprochenen Emotionalität, die beide nicht in den Griff bekamen. Da stellt sich die Frage, wie man verbale und physische Gewalt im Vergleich bewertet. Das fände ich interessant.
Du hast es insgesamt eigentlich genauso verstanden, wie ich es gemeint habe. Ob es reine Triebbefriedigung ist, will ich nicht bewerten, denn vielleicht ist der Sex auch einfach die einzige Ebene, auf der sich die beiden wirklich gut verstehen.
Vielen Dank für deine Mühe.
@Albert: ein "geht so" von dir ist mehr als akzeptabel für mich. Danke sehr.
Gruß, Fabian
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