Der Schwung

Du springst aus dem Springbrunnen
und läufst begeistert um die Welt
und schwingst mit lauten Engelszungen
was dir in die Schleuder fällt.
Du bringst ins Rollen und ins Wanken,
stiftest Wollen, schenkst Gedanken,
birgst Verschollenes, brichst Schranken,
lauerst in den Steinen,
kristallierst heraus,
was dir Ewigkeit verheißt
in dem Wirrwarr, das wir meinen,
und in dem, was du draus baust,
weil's sich dir von selbst beweist.

Mit Sorgfalt baust du ein Skelett,
und wirfst mit rohem Fleisch darauf
Doch wird es leider nie komplett
und wacht mit Sicherheit nie auf.
Bald, selbst gegeißelt,
in den alten Stein gemeißelt,
siehst du schließlich ein,
was der Welt ist und ist dein.

Doch wenn der Brunnen
längst schon nicht mehr geht
gibt's vielleicht den Atem deiner Lungen
aus dem Schwung der Engelszungen
noch, der leis durch ferne Wälder weht
und womöglich löst er bloß
ein Blütenblatt, das fällt in einen Schoß
und dort neue Hoffnung säht.

Da gibts noch was zu, es ist... grandios - fürs Erste!

Ich habe es jetzt 3x gelesen und weiß immer noch nicht, von wem oder was hier überhaupt die Rede ist , vom Wasser, von einem Menschen, von Salz oder von Gott? Wasser atmet doch aber nicht, Gott springt nicht aus Springbrunnen und welcher Mensch kristallisiert schon aus Steinen? Oder ist der Titel des Rätsels Lösung, Schwung? Wie verstehst du es denn, Richard, dir scheint es ja klar zu sein?

Gruß, Maya