Schweigende Schatten


Wohin lenkt mich dein Blick wenn Gewissheit versinkt,
das Tagesgespräch der Vögel verstummt,
sich der glimmende Mond aus der Kammer befreit,
meine Hände in nachtkühlem Eifer verbrennt.

Wohin bringst du mich wenn der Gedanke nicht zählt,
die Wahrheit sich in Instinkten verliert,
wenn die Zeit nicht mehr stockt in den Strömen der Norm,
und die Dunkelheit sich mit den Farbklängen mischt.

So treibe ich fort mit dem Duft deiner Haut,
zum weglosen Ziel das mich grundtief erfasst,
mich hält und mich trägt bis zum Stillstand der Nacht.

Denn ich weiß du wirst gehn,
wenn die Schatten erst schweigen.

Hallo Ninni,
was für ein schönes Gedicht! Eine Anmerkung:
"mich wenn nicht das Denken mehr zählt," dreht man nicht die Worte um? Das klingt so legasthenisch (kann ich auch ganz gut).
Sprachgewaltig gehst Du hier Deine Wege und genießt den Duft seiner Haut. Mögen die Schatten nie schweigen. Ich wünsche es Dir.
al waldameise

Hi Cori

Zitat:

Das klingt so legasthenisch

ich liebe deine Ausdrucksweise ...
aber du hast recht. ich habs nochmal geändert. da hatte ich das Ding nun 3 Monate auf dotcom stehen und kein Mensch sagt mir, dass ich mich anhöre wie ein Legastheniker.

Danke dir
LG Simone

Weißt Du warum? Weil so viele so drauf sind und es nicht wissen. Grins.
al cori