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Zack!
Rap-Pet
Der spielt nur, hat noch keinem was getan.
Sag an. Doch der hat Zähne vorne dran
und die sind lang und spitz. Ich hab schon Schiss
vorm ersten Biss.
Wuff! denkt der Hund, ich kenne dich genau,
du Sau! Sie ist zwar blöd, doch ich bin schlau.
Mach einen falschen Move und ich beiß Zack!
dir deine Eier ab.
Ich führ den ja nur aus. Da bin ich froh.
Wieso? Dann könnte ich sein Wasser süffeln
und dich beschnüffeln.
Das trifft sich, denn er stinkt der alte Hund.
Der Grund, ihn zu entsorgen, ist willkommen.
Sei in den Arm genommen!
Rap-Pet
Der spielt nur, hat noch keinem was getan.
Sag an. Doch der hat Zähne vorne dran
und die sind lang und spitz. Ich hab schon Schiss
vorm ersten Biss.
Wuff! denkt der Hund, ich kenne dich genau,
du Sau! Sie ist zwar blöd, doch ich bin schlau.
Mach einen falschen Move und ich beiß Zack!
dir deine Eier ab.
Ich führ den ja nur aus. Da bin ich froh.
Wieso? Dann könnte ich sein Wasser süffeln
und dich beschnüffeln.
Das trifft sich, denn er stinkt der alte Hund.
Der Grund, ihn zu entsorgen, ist willkommen.
Sei in den Arm genommen!
Mal wieder ein formales Riesending sprich Sonett.Die Quartette
finde ich großartig und den Beginn des Zweiten geradezu umwerfend. Wann habe ich schon mal Wuff! in einem Sonett gelesen und mich mit Spike auseinandersetzen müssen.
Aber die Terzette krieg ich nicht an die Leine. Bei einer KG würde ich drum bitten besser zu kennzeichnen wann wer spricht. Denn nach der ersten Strophe denke ich an drei:Hund, Halter, Passant. Am Ende verliere ich den Faden und stehe auf dem Schlauch.
finde ich großartig und den Beginn des Zweiten geradezu umwerfend. Wann habe ich schon mal Wuff! in einem Sonett gelesen und mich mit Spike auseinandersetzen müssen.
Aber die Terzette krieg ich nicht an die Leine. Bei einer KG würde ich drum bitten besser zu kennzeichnen wann wer spricht. Denn nach der ersten Strophe denke ich an drei:Hund, Halter, Passant. Am Ende verliere ich den Faden und stehe auf dem Schlauch.
Als ich es zum ersten Male las, dachte ich nur:
Nee, ein Sonett ist das nicht. Das hat ja gar keine Melodie.
Was hat der denn da verzapft!
Dann fiel mir der Untertitel auf. Schön zweideutig. Rap-Pet.
Meckerndes/schimpfendes Kuscheltier und, wenn man den Klang verfolgt , die andere Bedeutung: "raped", vergewaltigt, geschändet.
Hier wird ein Sonett geschändet, vergewaltigt durch die Rap-Melodie, der übliche melodische Klang des Fünfhebers ersetzt durch den Sprechgesang. Die Reime sind daher auch simple Paarreime, zwischendurch Binnenreime, wie beim Rap üblich, auch wird nicht ganz so viel Wert auf reine Reime gelegt, Hauptsache, die Worte klingen einigermaßen ähnlich, klingen miteinander.
Es lässt sich nicht einfach lesen, weil die Verse nicht dem Dialogwechsel entsprechen, weil man nur, wenn man mit-rapt den richtigen Rhythmus findet. Zerlegt liest es sich leichter.
1. Quartett: Sicht der beiden Nichtvierbeiner
Der spielt nur, hat noch keinem was getan. (Hundeführerin)
Sag an. Doch der hat Zähne vorne dran (Person2)
und die sind lang und spitz. (2)
Ich hab schon Schiss (2)
vorm ersten Biss. (2)
Im 2. Quartett: Sicht des Hundes.
Mit der "Sau" ist P2, anscheinend männlich, gemeint, mit "Sie" die Hundeführerin, schlau will in diesem Falle der Hund sein.
Wuff! denkt der Hund, ich kenne dich genau,
du Sau! Sie ist zwar blöd, doch ich bin schlau.
Mach einen falschen Move
und ich beiß Zack!
dir deine Eier ab.
Ich führ den ja nur aus. (Hundeführerin HF)
Da bin ich froh. (P2)
Wieso?(HF)
Dann könnte ich sein Wasser süffeln (seine Stelle einnehmen)
und dich beschnüffeln. (P2)
Das trifft sich, denn er stinkt der alte Hund. (HF)
Der Grund, ihn zu entsorgen, ist willkommen. (HF)
Sei in den Arm genommen! (P2 oder HF)
Es wird offensichtlich gezeigt, wie schnell sich Sympathien ändern können, wie leicht man (der Hund an der Leine) abserviert werden kann, wenn jemand auftaucht, der interessanter wirkt und sich anbietet, die Pet-Stelle einzunehmen, auch dass der zukünftig Ausgetauschte sein beginnendes Müffeln vielleicht nicht wirklich wahrgenommen hat, nicht gemerkt hat, dass er langsam uninteressant wurde, dass etwas nicht mehr stimmt. Und dass reine Überlegungen, bei verdächtigen Moves P1-Eier zu zacken, eventuell nicht wirklich wirksam sind.
Schräg ist es, dein rap-iertes Sonett. Ich bilde mir nicht ein, dass ich wirklich alle Intentionen erfassen konnte. Interessant ist es, wenn man es als Experiment betrachtet, wirklich Gefallen an diesem Text finden kann ich nicht, als Rätsel spannend, ansonsten spricht es mich inhaltlich nicht besonders an, eine Spielerei halt, ein Versuch - nun, zumindest eine innovative Idee. Das "Wuff", so scheint mir, müsste eigentlich betont werden, es gelingt mir zumindest nicht, es unbetont auszusprechen.
Liebe Grüße,
roux
Nee, ein Sonett ist das nicht. Das hat ja gar keine Melodie.
Was hat der denn da verzapft!
Dann fiel mir der Untertitel auf. Schön zweideutig. Rap-Pet.
Meckerndes/schimpfendes Kuscheltier und, wenn man den Klang verfolgt , die andere Bedeutung: "raped", vergewaltigt, geschändet.
Hier wird ein Sonett geschändet, vergewaltigt durch die Rap-Melodie, der übliche melodische Klang des Fünfhebers ersetzt durch den Sprechgesang. Die Reime sind daher auch simple Paarreime, zwischendurch Binnenreime, wie beim Rap üblich, auch wird nicht ganz so viel Wert auf reine Reime gelegt, Hauptsache, die Worte klingen einigermaßen ähnlich, klingen miteinander.
Es lässt sich nicht einfach lesen, weil die Verse nicht dem Dialogwechsel entsprechen, weil man nur, wenn man mit-rapt den richtigen Rhythmus findet. Zerlegt liest es sich leichter.
1. Quartett: Sicht der beiden Nichtvierbeiner
Der spielt nur, hat noch keinem was getan. (Hundeführerin)
Sag an. Doch der hat Zähne vorne dran (Person2)
und die sind lang und spitz. (2)
Ich hab schon Schiss (2)
vorm ersten Biss. (2)
Im 2. Quartett: Sicht des Hundes.
Mit der "Sau" ist P2, anscheinend männlich, gemeint, mit "Sie" die Hundeführerin, schlau will in diesem Falle der Hund sein.
Wuff! denkt der Hund, ich kenne dich genau,
du Sau! Sie ist zwar blöd, doch ich bin schlau.
Mach einen falschen Move
und ich beiß Zack!
dir deine Eier ab.
Ich führ den ja nur aus. (Hundeführerin HF)
Da bin ich froh. (P2)
Wieso?(HF)
Dann könnte ich sein Wasser süffeln (seine Stelle einnehmen)
und dich beschnüffeln. (P2)
Das trifft sich, denn er stinkt der alte Hund. (HF)
Der Grund, ihn zu entsorgen, ist willkommen. (HF)
Sei in den Arm genommen! (P2 oder HF)
Es wird offensichtlich gezeigt, wie schnell sich Sympathien ändern können, wie leicht man (der Hund an der Leine) abserviert werden kann, wenn jemand auftaucht, der interessanter wirkt und sich anbietet, die Pet-Stelle einzunehmen, auch dass der zukünftig Ausgetauschte sein beginnendes Müffeln vielleicht nicht wirklich wahrgenommen hat, nicht gemerkt hat, dass er langsam uninteressant wurde, dass etwas nicht mehr stimmt. Und dass reine Überlegungen, bei verdächtigen Moves P1-Eier zu zacken, eventuell nicht wirklich wirksam sind.
Schräg ist es, dein rap-iertes Sonett. Ich bilde mir nicht ein, dass ich wirklich alle Intentionen erfassen konnte. Interessant ist es, wenn man es als Experiment betrachtet, wirklich Gefallen an diesem Text finden kann ich nicht, als Rätsel spannend, ansonsten spricht es mich inhaltlich nicht besonders an, eine Spielerei halt, ein Versuch - nun, zumindest eine innovative Idee. Das "Wuff", so scheint mir, müsste eigentlich betont werden, es gelingt mir zumindest nicht, es unbetont auszusprechen.
Liebe Grüße,
roux
Freut mich, wenn es dir gefällt, Brot, was die Terzette angeht, hat roux ja ganze Arbeit geleistet.
Rap-Pet, ich gebe zu, an das "raped" nicht gedacht zu haben und mir gefällt der Gedanke auch nicht, dass man eine Stilrichtung etwa vergewaltigte, wenn man mit ihr herumspielt. Für meine Begriffe zeugt das eher von Würdigung, Anerkenntnis, vielleicht sogar Liebe, mindestens aber Hassliebe. Also, ich dachte an den ehrwürdigen Ur-Sonettisten Petrarca, der hier ein wenig aufge-rappt wird. Und Pet ist natürlich nicht nur der abgekürzte Petrarca, sondern auch das Haustier, klar.
Der Dialogwechsel ist grundsätzlich korrekt erkannt, wobei vier Personen auf der Bühne stehen, einen Erzähler gibt es nämlich auch. Er ist es der in Strophe 2 das "denkt der Hund" und in Strophe 4 die ersten beiden Zeilen beisteuert. das Ganze muss man sich dann noch mit wummernden Beats vorstellen und jeweils zweimaligem "Wuff-Wuff...Uh" zwischen den Strophen und zu Beginn. Am Schluss kommt es nur noch einmal: "Wuff-WUFF" und das finale "Uuuuh" ist dann schmerzhaft gedehnt.
Das Ganze ist mehr für eine Lesung konzipiert, für ein Interludium oder so.
Danke für deine Rückmeldung!
Rap-Pet, ich gebe zu, an das "raped" nicht gedacht zu haben und mir gefällt der Gedanke auch nicht, dass man eine Stilrichtung etwa vergewaltigte, wenn man mit ihr herumspielt. Für meine Begriffe zeugt das eher von Würdigung, Anerkenntnis, vielleicht sogar Liebe, mindestens aber Hassliebe. Also, ich dachte an den ehrwürdigen Ur-Sonettisten Petrarca, der hier ein wenig aufge-rappt wird. Und Pet ist natürlich nicht nur der abgekürzte Petrarca, sondern auch das Haustier, klar.
Der Dialogwechsel ist grundsätzlich korrekt erkannt, wobei vier Personen auf der Bühne stehen, einen Erzähler gibt es nämlich auch. Er ist es der in Strophe 2 das "denkt der Hund" und in Strophe 4 die ersten beiden Zeilen beisteuert. das Ganze muss man sich dann noch mit wummernden Beats vorstellen und jeweils zweimaligem "Wuff-Wuff...Uh" zwischen den Strophen und zu Beginn. Am Schluss kommt es nur noch einmal: "Wuff-WUFF" und das finale "Uuuuh" ist dann schmerzhaft gedehnt.
Das Ganze ist mehr für eine Lesung konzipiert, für ein Interludium oder so.
Danke für deine Rückmeldung!
Wenn man einem Sonett den melodischen Klang nimmt, die Reime unrein verhunzt, das regelmäßige Versmaß zerstört, aus den üblichen schönen Kreuz- oder Klammerreimen billigen, unverschnörkelten Paarreim macht, nicht mehr allein durch Lesen, sondern eigentlich nur noch durch Tüftelei oder vierstimmigen Vortrag nach Regieanweisung zu erkennen ist, welcher der ungenannten Protagonisten was von sich gibt und man zusätzlich Hundegekläff und Drums zwischenschalten muss, damit es richtig wirkt, ist dann nicht das Sonett als solches vergewaltigt und verstümmelt worden? Tja, was manche Menschen so alles aus Liebe und Respekt tun, ne?
Wie gesagt, die Idee finde ich ganz witzig, innovativ auf jeden Fall, als Spielerei spannend, ansonsten entspricht es nicht unbedingt meinem Geschmack.
Lieben Gruß,
roux
Wie gesagt, die Idee finde ich ganz witzig, innovativ auf jeden Fall, als Spielerei spannend, ansonsten entspricht es nicht unbedingt meinem Geschmack.
Lieben Gruß,
roux
Noch einmal, ich meine, dass man jemanden schon wirklich sehr lieben muss, wenn man es auch 800 Jahre nach seiner Geburt noch mit ihm treiben will. Du kannst einfach Rap und/oder HipHop nicht leiden und das finde ich bedauerlich, denn diese Burrschen sind die wichtigsten kontemporären Lyriker und manche von denen sind einfach unglaublich gut.
Aber über Geschmack lässt sich ja herrlich und ewig streiten. Also machen wir weiter, ich beiße auch nicht.
Ebenfalls lieben Gruß!
nizza
Aber über Geschmack lässt sich ja herrlich und ewig streiten. Also machen wir weiter, ich beiße auch nicht.
Ebenfalls lieben Gruß!
nizza
Es ist interessant, dass du davon, dass mir dein Rap-Sonett nicht gefällt, gleich darauf schließt, dass ich weder Rap noch Hip Hop mag.
Es gab mal einen Kritiker, der verbat sich alle Mutmaßungen und Schlüsse bezüglich seiner Person aufgrund seiner Kommentare energischst.
Hier muss nicht gestritten werden. Du kennst meine Meinung ja.
LG, roux
Es gab mal einen Kritiker, der verbat sich alle Mutmaßungen und Schlüsse bezüglich seiner Person aufgrund seiner Kommentare energischst.
Hier muss nicht gestritten werden. Du kennst meine Meinung ja.
LG, roux
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