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Sieg auf ganzer Linie
Sie saß auf dem Tisch, er, keinen halben Meter entfernt, auf dem Küchenstuhl. Den Blick fest auf seine Augen gerichtet, als wollte sie sich auf gar keinen Fall irgendeine Reaktion entgehen lassen, stellte sie ihre Knie auseinander und hob dann, ganz langsam, den Rock. Schmale Fesseln führten über fein geschwungene Waden zu seidenweichen Schenkeln, auf denen der Saum zunächst verharrte.
Er versuchte nicht zu blinzeln, aber er musste schlucken.
Seine Finger hatten kurz gezuckt. Ja, sie war ganz sicher, dass sie seine volle Aufmerksamkeit hatte. Ihre Fingerspitzen spielten mit dem Rocksaum, gönnten seinen Blicken noch ein paar Millimeter. Erst, als er unwillkürlich seinen Oberkörper weiter nach vorne beugte, streifte sie den Stoff des Rockes ganz nach oben. Ihr weißes, fast transparentes Höschen kam zum Vorschein, das durch die vorher geschlossene Beinhaltung eine zart angedeutete Linie zeigte, genau dort, wo es auch unter der Bedeckung eine Trennlinie geben musste, die man zwar ahnen, aber nicht sehen konnte.
Wie um den Sitz dieses Kleidungsstückes zu ordnen, fuhr eine ihrer Fingerkuppen behutsam am Spitzensaum des Beinausschnittes entlang, hob diesen leicht an und entließ das hauchfeine Gewebe dann wieder dorthin, wo es vorher schon bedeckt hatte, was es nun, beinahe schicklich, wieder vor seinen hungrigen Augen verbarg. Die angedeutete kleine Mittellinie war jetzt, bis auf einen ahnungsheischenden, hintergründigen Schatten, aus dem Höschenstoff verschwunden.
Mit einem mutwilligen Lächeln nahm sie die Knie mit einer plötzlichen Bewegung so weit auseinander, dass sich aus den Schemen schimmernd Gewissheit abzeichnete und es ihn nicht mehr auf seinem Stuhl hielt. „Gewonnen!", schnurrte sie boshaft. „Du hast zuerst geblinzelt!“
Sie saß auf dem Tisch, er, keinen halben Meter entfernt, auf dem Küchenstuhl. Den Blick fest auf seine Augen gerichtet, als wollte sie sich auf gar keinen Fall irgendeine Reaktion entgehen lassen, stellte sie ihre Knie auseinander und hob dann, ganz langsam, den Rock. Schmale Fesseln führten über fein geschwungene Waden zu seidenweichen Schenkeln, auf denen der Saum zunächst verharrte.
Er versuchte nicht zu blinzeln, aber er musste schlucken.
Seine Finger hatten kurz gezuckt. Ja, sie war ganz sicher, dass sie seine volle Aufmerksamkeit hatte. Ihre Fingerspitzen spielten mit dem Rocksaum, gönnten seinen Blicken noch ein paar Millimeter. Erst, als er unwillkürlich seinen Oberkörper weiter nach vorne beugte, streifte sie den Stoff des Rockes ganz nach oben. Ihr weißes, fast transparentes Höschen kam zum Vorschein, das durch die vorher geschlossene Beinhaltung eine zart angedeutete Linie zeigte, genau dort, wo es auch unter der Bedeckung eine Trennlinie geben musste, die man zwar ahnen, aber nicht sehen konnte.
Wie um den Sitz dieses Kleidungsstückes zu ordnen, fuhr eine ihrer Fingerkuppen behutsam am Spitzensaum des Beinausschnittes entlang, hob diesen leicht an und entließ das hauchfeine Gewebe dann wieder dorthin, wo es vorher schon bedeckt hatte, was es nun, beinahe schicklich, wieder vor seinen hungrigen Augen verbarg. Die angedeutete kleine Mittellinie war jetzt, bis auf einen ahnungsheischenden, hintergründigen Schatten, aus dem Höschenstoff verschwunden.
Mit einem mutwilligen Lächeln nahm sie die Knie mit einer plötzlichen Bewegung so weit auseinander, dass sich aus den Schemen schimmernd Gewissheit abzeichnete und es ihn nicht mehr auf seinem Stuhl hielt. „Gewonnen!", schnurrte sie boshaft. „Du hast zuerst geblinzelt!“
Hallo roux
Na, das ist ja mal eine äußerst anregende Episode.
Der Leser folgt dem Spiel und läßt sich auf die erotische Schilderung ein, liefert sich ihr aus und verliert.
Durchaus fesselnd beschrieben, auch wenn die Pointe für mich schon vorher, markiert durch die direkte Rede im Textbild erkannbar war und deshalb nicht bis zuletzt warten mußte.
Aber die Geschichte hat noch eine zweite Dimension.
Fragte ich mich zunächst noch, wer denn da auf einem Tisch sitzt, geriet dies schnell in den Hintergrund, ich ließ mich vereinnahmen. Erst zuletzt, bei der Auflösung, erkennt man eine infantile Dimension des Spieles. Da fragt man sich dann, mit wem man sich einließ, und ob man sich nun als pädophil zu betrachten habe.
Selbst wenn man dies ausser Acht läßt verstehst Du es mit nur wenigen Sätzen eine Spannung aufzubauen, dem Leser - und insbesondere wohl ihm - eine sexuelle Erwartungshaltung zu implantieren, die in der entsprechenden Enttäuschung endet: Aha, wieder mal gefoppt. Wobei das nur dem Leser so geht, "er" in der Story kennt ja wohl die Regeln, auch wenn's ihn letztlich nicht auf dem Stuhl hielt.
Funktioniert von Anfang bis Ende, ein boshafter Schabernack, der fasziniert. Ein Sieg auf der ganzen Linie.
Gefällt mir gut
Lieber Gruß
Ulrich
Na, das ist ja mal eine äußerst anregende Episode.
Der Leser folgt dem Spiel und läßt sich auf die erotische Schilderung ein, liefert sich ihr aus und verliert.
Durchaus fesselnd beschrieben, auch wenn die Pointe für mich schon vorher, markiert durch die direkte Rede im Textbild erkannbar war und deshalb nicht bis zuletzt warten mußte.
Aber die Geschichte hat noch eine zweite Dimension.
Fragte ich mich zunächst noch, wer denn da auf einem Tisch sitzt, geriet dies schnell in den Hintergrund, ich ließ mich vereinnahmen. Erst zuletzt, bei der Auflösung, erkennt man eine infantile Dimension des Spieles. Da fragt man sich dann, mit wem man sich einließ, und ob man sich nun als pädophil zu betrachten habe.
Selbst wenn man dies ausser Acht läßt verstehst Du es mit nur wenigen Sätzen eine Spannung aufzubauen, dem Leser - und insbesondere wohl ihm - eine sexuelle Erwartungshaltung zu implantieren, die in der entsprechenden Enttäuschung endet: Aha, wieder mal gefoppt. Wobei das nur dem Leser so geht, "er" in der Story kennt ja wohl die Regeln, auch wenn's ihn letztlich nicht auf dem Stuhl hielt.
Funktioniert von Anfang bis Ende, ein boshafter Schabernack, der fasziniert. Ein Sieg auf der ganzen Linie.
Gefällt mir gut
Lieber Gruß
Ulrich
Ja, die Worte von Erebus in allen Ehren:
ich finde es fade. Das Gelöckele und Gezupfe und Gestreife und mal doppeldeutige, mal eindeutige ... alles schon 100 x dagewesen. Lahm. Klein Erna läßt grüßen.(was sind Höschen? ich kenn nur Hös'chen).
Aber das ist Ansichtssache.
na , demnächst ausführlicher von bipontina (in Eile)
edit: ja, ich geh wieder dran, da ich das Stückchen nochmals/mehrmals gelesen habe:
Trag das in einem PoetrySlam vor: Du erntest nur gähnendes Schweigen. Die Pointe zündet nicht.
ansonsten: hinter dem er in der ersten Zeile vermisse ich ein Komma.
Und - das aber jetzt zum Schluß - "als wollte er" ist schlicht falsch: "als wolle er" muß es heißen.
auf ein Nächstes: bipontina
Bitte editiere deine Beiträge demnächst selbst! Ab jetzt werden deine Doppelpostings ohne Ergänzung oder Erwähnung gelöscht.
Gruß,
Boldt.
- Administrator -
ja klar. Der ganze Beitrag war im Grunde nicht nötig. Aber da die handwerklich gut gemachte Geschichte mich zu einem Kommentar gereizt hatte...
Je nun, ich glätte meine Widerborsten!
ich finde es fade. Das Gelöckele und Gezupfe und Gestreife und mal doppeldeutige, mal eindeutige ... alles schon 100 x dagewesen. Lahm. Klein Erna läßt grüßen.(was sind Höschen? ich kenn nur Hös'chen).
Aber das ist Ansichtssache.
na , demnächst ausführlicher von bipontina (in Eile)
edit: ja, ich geh wieder dran, da ich das Stückchen nochmals/mehrmals gelesen habe:
Trag das in einem PoetrySlam vor: Du erntest nur gähnendes Schweigen. Die Pointe zündet nicht.
ansonsten: hinter dem er in der ersten Zeile vermisse ich ein Komma.
Und - das aber jetzt zum Schluß - "als wollte er" ist schlicht falsch: "als wolle er" muß es heißen.
auf ein Nächstes: bipontina
Bitte editiere deine Beiträge demnächst selbst! Ab jetzt werden deine Doppelpostings ohne Ergänzung oder Erwähnung gelöscht.
Gruß,
Boldt.
- Administrator -
ja klar. Der ganze Beitrag war im Grunde nicht nötig. Aber da die handwerklich gut gemachte Geschichte mich zu einem Kommentar gereizt hatte...
Je nun, ich glätte meine Widerborsten!
@ Bipontina
Nun, dass dir der Text nicht unbedingt gefallen würde war mir eigentlich von vorneherein klar. Dir auch, nicht wahr?
Hab vielen Dank, dass du dich dennoch gedanklich so sehr mit meinen Zeilen auseinander gesetzt hast.
Nicht alle Texte, ob nun Lyrik oder Prosa, sind dazu gedacht und dafür gemacht, Poetry-Slam-Lacher zu erzielen.
Ich bin ganz sicher, du hättest da durchaus mehr Erfolg.
Zu deinen Tipps: Das Komma hinter dem "er" werde ich gerne übernehmen, noch einmal besten Dank.
"Als wollte er" kommt gar nicht im Text vor, ich nehme an, du meinst die "als wollte sie"- Textstelle, eine Anwendung des Konjunktiv 2, die ich eigentlich inhaltlich als durchaus berechtigt empfinde.
Man kann hier seine Beiträge übrigens auch per Änderung/Edit ergänzen, das vermeidet Doppelpostings.
LG, roux
@ Erebus
Lieber Ulrich,
deinen Gedankensprung zu einer pädophilen Intention finde ich nun doch besorgniserregend. Vermutlich entstand diese - ganz gewiss nicht beabsichtigte - Assoziation mangels der Erwähnung von Schamhaar, denn das Blinzelspiel spielt man doch, je nach Spielfreudigkeit, ohne jede Altersbeschränkung, nicht nur in der Kinderzeit, zum Beispiel als spielerische Herausforderung unter Freunden, beim lautlosen Flirt auf Entfernung, quer durch einen Raum, oder aber auch innerhalb einer vertrauten Beziehung, als winzigen, verspielten Machtkampf, bei dem es um nicht mehr geht, als um Spaß miteinander und einen kleinen Sieg, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite.
Ich überlege noch, ob ich textlich ein paar seidige Löckchen einbauen werde, auch wenn jene in diesem Szenario vermutlich - schon durch die modische Tendenz der heutigen Zeit - nicht unbedingt zu sehen sein würden. Hab herzlichen Dank für deine Gedankenanregung.
Den Rest meiner Intentionen, eben das Spielerische, den doppelten Blinzeleffeckt, hast du sehr gut erkannt. Ja, "er" kannte die Regeln. Der Leser doch aber eigentlich auch, oder? ;-)
Liebe Grüße,
Sabine
Nun, dass dir der Text nicht unbedingt gefallen würde war mir eigentlich von vorneherein klar. Dir auch, nicht wahr?
Hab vielen Dank, dass du dich dennoch gedanklich so sehr mit meinen Zeilen auseinander gesetzt hast.
Nicht alle Texte, ob nun Lyrik oder Prosa, sind dazu gedacht und dafür gemacht, Poetry-Slam-Lacher zu erzielen.
Ich bin ganz sicher, du hättest da durchaus mehr Erfolg.
Zu deinen Tipps: Das Komma hinter dem "er" werde ich gerne übernehmen, noch einmal besten Dank.
"Als wollte er" kommt gar nicht im Text vor, ich nehme an, du meinst die "als wollte sie"- Textstelle, eine Anwendung des Konjunktiv 2, die ich eigentlich inhaltlich als durchaus berechtigt empfinde.
Man kann hier seine Beiträge übrigens auch per Änderung/Edit ergänzen, das vermeidet Doppelpostings.
LG, roux
@ Erebus
Lieber Ulrich,
deinen Gedankensprung zu einer pädophilen Intention finde ich nun doch besorgniserregend. Vermutlich entstand diese - ganz gewiss nicht beabsichtigte - Assoziation mangels der Erwähnung von Schamhaar, denn das Blinzelspiel spielt man doch, je nach Spielfreudigkeit, ohne jede Altersbeschränkung, nicht nur in der Kinderzeit, zum Beispiel als spielerische Herausforderung unter Freunden, beim lautlosen Flirt auf Entfernung, quer durch einen Raum, oder aber auch innerhalb einer vertrauten Beziehung, als winzigen, verspielten Machtkampf, bei dem es um nicht mehr geht, als um Spaß miteinander und einen kleinen Sieg, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite.
Ich überlege noch, ob ich textlich ein paar seidige Löckchen einbauen werde, auch wenn jene in diesem Szenario vermutlich - schon durch die modische Tendenz der heutigen Zeit - nicht unbedingt zu sehen sein würden. Hab herzlichen Dank für deine Gedankenanregung.
Den Rest meiner Intentionen, eben das Spielerische, den doppelten Blinzeleffeckt, hast du sehr gut erkannt. Ja, "er" kannte die Regeln. Der Leser doch aber eigentlich auch, oder? ;-)
Liebe Grüße,
Sabine
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