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zeitlos
fast täglich ergraut mir ein Haar
die Asche auf meinem Haupt
ich reiße aus -
minütlich verlieren meine Worte an Gewicht
um mir in den Rücken zu fallen
was für mich spricht, weiss ich nicht
deine Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt
bleibe ich stehen –
vor Deinem Haus und male mir mein gestern aus,
in Wasserfarben
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe
die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
in fünf Minuten verpasse ich die letzte Bahn
um die Dämmerung in den Sonntag zu tragen -
auf Händen laufend
Linda Blacha
--- Da ich heute zufällig über dies schöne und geistreiche Lyrikforum gestolpert bin, lasse ich mal eine Leseprobe da und bin gespannt, wie dies aufgenommen wird. Auch welch scharfzüngige Kritik mir entgegen schlagen wird.
Ich hoffe auf konstruktive Anregungen und werde wohl ab jetzt öfter hier zugegen sein. ----
fast täglich ergraut mir ein Haar
die Asche auf meinem Haupt
ich reiße aus -
minütlich verlieren meine Worte an Gewicht
um mir in den Rücken zu fallen
was für mich spricht, weiss ich nicht
deine Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt
bleibe ich stehen –
vor Deinem Haus und male mir mein gestern aus,
in Wasserfarben
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe
die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
in fünf Minuten verpasse ich die letzte Bahn
um die Dämmerung in den Sonntag zu tragen -
auf Händen laufend
Linda Blacha
--- Da ich heute zufällig über dies schöne und geistreiche Lyrikforum gestolpert bin, lasse ich mal eine Leseprobe da und bin gespannt, wie dies aufgenommen wird. Auch welch scharfzüngige Kritik mir entgegen schlagen wird.
Ich hoffe auf konstruktive Anregungen und werde wohl ab jetzt öfter hier zugegen sein. ----
Hallo Dylan,
herzlich Willkommen!
Ich bin eine der hiesigen Pfeifen, wir haben da noch Oberpflaumen, die können sicherlich weiterhelfen, so fern Hilfe nötig ist. Viel fällt mir zu Deinen Zeilen vorerst nicht ein.
Mit zum Teil frappierenden Wendungen und Wortspielen willst Du Deinem Titel "zeitlos" nachkommen, allerdings ist mir das, um es als Gedicht aufzufassen, etwas zu versprengt.
In S1 ist mir die Asche zuviel, klar, die Wortwendung möchte gerne verwendet werden, jedoch bringt das in meinen Augen nicht so schöne Ergebnisse, wie weiter unten. Die Idee, den/dem Kampf gegen das Ergrauen durch Ausreissen zu entsorgen/entkommen, hat was. Allerdings fühle ich mich persönlich dazu ausserstande. Bin mehr der Sammler.
In S2: warum minütlich? Wäre jetzt nicht erst mal stündlich an der Reihe? Egal, das steht für ständig, verstehe ich so, dennoch frage ich mal nach. Ok, der Rest ist mir eingängig, finde ich auch gut gemacht, wenn auch noch unspektakulär.
In S3 hingegen gefällt mir die Stunde ausgesprochen gut, die ein blaues Auge schlägt, nicht weil sie es tut, sondern einfach so - herrlich.
Deine Lebkuchenherzen verursachen mir hingegen ein Völlegefühl, wenn das so in Deiner Absicht lag, ist das ein Treffer, mir gefällts nicht. Da ist, so finde ich, die Suche nach einer einwandfreien Formulierung nicht erfolgreich gewesen.
Etc. auch "die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend" ist wirklich gut.
Die letzte Strophe sagt mir dagegen fast gar nichts mehr. Ausser, dass sie ziemlich gewollt klingt.
Aber warum zerfällt das so fragmentarisch? Dein Gedicht erscheint mir irgendwie zusammengetragen- wäre damit das Wesen der Zeitlosigkeit erwischt, oder ist dieser Titel ganz einfach einer Ansammlung von "Denkwürdigkeiten" vorangestellt, ohne weiter nach Konkretisierung zu verlangen?
Andererseits ist Dein Text durch den sparsamen Gebrauch von Satzzeichen dazu geeignet, in strophenübergreifender Weise gelesen zu werden, was auch teilweise ganz schöne Ergebnisse zeitigt.
S3/4
"während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt
bleibe ich stehen –"
S4/5
"in Wasserfarben
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe"
Insgesamt finde ich einige gut getroffene Bilder und Formulierungen, andererseits erscheint mir das Gedicht in sich unverbunden, als bestünde es aus lauter Einzelsentenzen. In der Essenz nach meinem Ermessen nicht Ausdruck von Zeit- als vielmehr von Trostlosigkeit. Wie gesagt, mit lobenswerten Formulierungen, aber so richtig zufriedenstellen kann es mich nicht.
LG
Ulrich
herzlich Willkommen!
Ich bin eine der hiesigen Pfeifen, wir haben da noch Oberpflaumen, die können sicherlich weiterhelfen, so fern Hilfe nötig ist. Viel fällt mir zu Deinen Zeilen vorerst nicht ein.
Mit zum Teil frappierenden Wendungen und Wortspielen willst Du Deinem Titel "zeitlos" nachkommen, allerdings ist mir das, um es als Gedicht aufzufassen, etwas zu versprengt.
In S1 ist mir die Asche zuviel, klar, die Wortwendung möchte gerne verwendet werden, jedoch bringt das in meinen Augen nicht so schöne Ergebnisse, wie weiter unten. Die Idee, den/dem Kampf gegen das Ergrauen durch Ausreissen zu entsorgen/entkommen, hat was. Allerdings fühle ich mich persönlich dazu ausserstande. Bin mehr der Sammler.
In S2: warum minütlich? Wäre jetzt nicht erst mal stündlich an der Reihe? Egal, das steht für ständig, verstehe ich so, dennoch frage ich mal nach. Ok, der Rest ist mir eingängig, finde ich auch gut gemacht, wenn auch noch unspektakulär.
In S3 hingegen gefällt mir die Stunde ausgesprochen gut, die ein blaues Auge schlägt, nicht weil sie es tut, sondern einfach so - herrlich.
Deine Lebkuchenherzen verursachen mir hingegen ein Völlegefühl, wenn das so in Deiner Absicht lag, ist das ein Treffer, mir gefällts nicht. Da ist, so finde ich, die Suche nach einer einwandfreien Formulierung nicht erfolgreich gewesen.
Etc. auch "die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend" ist wirklich gut.
Die letzte Strophe sagt mir dagegen fast gar nichts mehr. Ausser, dass sie ziemlich gewollt klingt.
Aber warum zerfällt das so fragmentarisch? Dein Gedicht erscheint mir irgendwie zusammengetragen- wäre damit das Wesen der Zeitlosigkeit erwischt, oder ist dieser Titel ganz einfach einer Ansammlung von "Denkwürdigkeiten" vorangestellt, ohne weiter nach Konkretisierung zu verlangen?
Andererseits ist Dein Text durch den sparsamen Gebrauch von Satzzeichen dazu geeignet, in strophenübergreifender Weise gelesen zu werden, was auch teilweise ganz schöne Ergebnisse zeitigt.
S3/4
"während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt
bleibe ich stehen –"
S4/5
"in Wasserfarben
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe"
Insgesamt finde ich einige gut getroffene Bilder und Formulierungen, andererseits erscheint mir das Gedicht in sich unverbunden, als bestünde es aus lauter Einzelsentenzen. In der Essenz nach meinem Ermessen nicht Ausdruck von Zeit- als vielmehr von Trostlosigkeit. Wie gesagt, mit lobenswerten Formulierungen, aber so richtig zufriedenstellen kann es mich nicht.
LG
Ulrich
#3
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
zeitlos
in Liebe und Leidenschaft 02.11.2007 15:33von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Ah, schön und geistreich ... es gab auch schon andere Adjektive.
Hallo Linda und willkommen
Hier entwickelt sich in meinem Kopf ein Bild von einer Frau – nehme das einfach mal so an, kann aber natürlich auch ein Mann sein *g – die mit dem Ende einer Beziehung nicht (ganz) klar kommt, bzw. noch in den „Nachwehen“ liegt.
Die lose eingestreuten Reime geben dem Text Klang, ohne dass es dadurch zu weich würde, was vermutlich nicht beabsichtig ist.
Ich hätte den Text im Allgemeinen etwas straffer geschrieben und mit etwas gängigeren Übergängen. (Wow – tolles Deutsch! )
Mit dem Einstieg habe ich Mühe, da ich die Verbindung zum Nachfolgenden nicht sehe, bzw. kann ich ihn mir nur so erklären, dass Du in jeder Aussage eine Zeitsequenz nennst: täglich/minütlich/Stunde/gestern (würde ich übrigens gross schreiben)/zeitlos/fünf Minuten ... dennoch finde ich das graue Haar und die Asche auf dem Haupt, als Überleitung zum Ausreissen, nicht gelungen.
Ansonsten mag ich den Text. Vor allem die Lebkuchenherzen, die Erwartung mit den Zigarettenstummeln und die Dämmerung, die in den Sonntag getragen wird, sind originelle Metaphern.
Gruss
Margot
Hallo Linda und willkommen
Hier entwickelt sich in meinem Kopf ein Bild von einer Frau – nehme das einfach mal so an, kann aber natürlich auch ein Mann sein *g – die mit dem Ende einer Beziehung nicht (ganz) klar kommt, bzw. noch in den „Nachwehen“ liegt.
Die lose eingestreuten Reime geben dem Text Klang, ohne dass es dadurch zu weich würde, was vermutlich nicht beabsichtig ist.
Ich hätte den Text im Allgemeinen etwas straffer geschrieben und mit etwas gängigeren Übergängen. (Wow – tolles Deutsch! )
Mit dem Einstieg habe ich Mühe, da ich die Verbindung zum Nachfolgenden nicht sehe, bzw. kann ich ihn mir nur so erklären, dass Du in jeder Aussage eine Zeitsequenz nennst: täglich/minütlich/Stunde/gestern (würde ich übrigens gross schreiben)/zeitlos/fünf Minuten ... dennoch finde ich das graue Haar und die Asche auf dem Haupt, als Überleitung zum Ausreissen, nicht gelungen.
Ansonsten mag ich den Text. Vor allem die Lebkuchenherzen, die Erwartung mit den Zigarettenstummeln und die Dämmerung, die in den Sonntag getragen wird, sind originelle Metaphern.
Gruss
Margot
#4
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
zeitlos
in Liebe und Leidenschaft 02.11.2007 16:21von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Dylan!
Scharfzüngige Kritik wird es von mir an dieser Stelle nicht geben. Nur bilde ich meine eigene Meinung und drücke diese auch aus, nach Möglichkeit in einer Form, die niemanden verletzen oder abwerten soll.
Wie schön ung gut der Beitrag auch von verschiedenen Lesern aufgenommen wird, meinen Geschmack trifft er leider nicht.
Für meine Begriffe werden hier zu viele Phrasen verwendet, zusammenhanglos und gefühllos Sätze hingeschrieben, die insgesamt bei mir den Eindruck erwecken, es wurde zu reichlich in den Farbtopf gelangt und lieblos hingepatzt.
Die nicht gestellte Frage, ob der Schreiber das auch durchdachte was er schrieb und nicht als Unwissender abseits seiner Aussagen steht, bleibt für mich unbeantwortet.
Abgesehen davon, mag ich Lebkuchengedichte nicht, ebenso nicht Lebkuchen, der oft ein Säurelocker sein kann, was ätzende Folgen hat.
Bis zum Nächstenmal und dann hoffentlich bei einem Gedicht!
Gruß
Joame
Scharfzüngige Kritik wird es von mir an dieser Stelle nicht geben. Nur bilde ich meine eigene Meinung und drücke diese auch aus, nach Möglichkeit in einer Form, die niemanden verletzen oder abwerten soll.
Wie schön ung gut der Beitrag auch von verschiedenen Lesern aufgenommen wird, meinen Geschmack trifft er leider nicht.
Für meine Begriffe werden hier zu viele Phrasen verwendet, zusammenhanglos und gefühllos Sätze hingeschrieben, die insgesamt bei mir den Eindruck erwecken, es wurde zu reichlich in den Farbtopf gelangt und lieblos hingepatzt.
Die nicht gestellte Frage, ob der Schreiber das auch durchdachte was er schrieb und nicht als Unwissender abseits seiner Aussagen steht, bleibt für mich unbeantwortet.
Abgesehen davon, mag ich Lebkuchengedichte nicht, ebenso nicht Lebkuchen, der oft ein Säurelocker sein kann, was ätzende Folgen hat.
Bis zum Nächstenmal und dann hoffentlich bei einem Gedicht!
Gruß
Joame
Vielen Dank für die Antworten. Komme mir ein bisschen so vor, wie im Polizeirevier, zwischen guter Cop... böser Cop.
@ Erebus Ja der rote Faden wird tatsächlich durch die Zeitattribute gesponnen, warum minütlich: die anderen Zeitwörtchen habe ich schon vergeben und wiederholen tue ich mich ungern,
natürlich soll dieses Gedicht spielerisch wirken, und die Lebkuchenherzen sind da meines erachtens ein guter Bruch, Herz wird eh zu häufig in Liebesgedichten verwendet und ist reichlich abgegriffen, Lebkuchenherzen
die letzte Strophe sollte das ganze kulminieren lassen, und nun ja das Thema ist nicht das Ende einer Beziehung ....
@ Margot sondern viel mehr die zögernde Unentschlossenheit, die Liebe einzugestehen und dem lyrischen Du entgegenzutreten
die losen Reime sind in der Tat beabsichtigt, auch sie sollten zum spielerischen Aspekt gehören, ebenso wie das Bild mit den Lebkuchenherzen
Gestern groß schreiben... ja das stimmt, ich glaube orthographisch bin ich teilweise nicht so sattelfest, sollte alles was ich hier rein schreibe mehrfach lesen
Ja und ich muss gestehen, dass mich einige Deiner Gedichte, Margot, hier gefesselt haben und erst dazu brachten auch ein meiniges hier zu lassen.
Ich habe schon bemerkt, dass hier, bei anderen Usern, sehr gern mit Endreim gearbeitet wird. Da falle ich natürlich ein wenig aus der Rolle, nur einige meiner Gedichte sind endgereimt.
@ Joame Ja, Gedichte sind Geschmackssache, Lebkuchen auch. Interessant, dass Deine Kritik ein wenig im Ansatz stecken bleibt, eine Kritik ohne Aussage.
Vielen Dank für euren aufmerksamen Empfang
Bis zu den nächsten Zeilen
Linda aka Dylan
@ Erebus Ja der rote Faden wird tatsächlich durch die Zeitattribute gesponnen, warum minütlich: die anderen Zeitwörtchen habe ich schon vergeben und wiederholen tue ich mich ungern,
natürlich soll dieses Gedicht spielerisch wirken, und die Lebkuchenherzen sind da meines erachtens ein guter Bruch, Herz wird eh zu häufig in Liebesgedichten verwendet und ist reichlich abgegriffen, Lebkuchenherzen
die letzte Strophe sollte das ganze kulminieren lassen, und nun ja das Thema ist nicht das Ende einer Beziehung ....
@ Margot sondern viel mehr die zögernde Unentschlossenheit, die Liebe einzugestehen und dem lyrischen Du entgegenzutreten
die losen Reime sind in der Tat beabsichtigt, auch sie sollten zum spielerischen Aspekt gehören, ebenso wie das Bild mit den Lebkuchenherzen
Gestern groß schreiben... ja das stimmt, ich glaube orthographisch bin ich teilweise nicht so sattelfest, sollte alles was ich hier rein schreibe mehrfach lesen
Ja und ich muss gestehen, dass mich einige Deiner Gedichte, Margot, hier gefesselt haben und erst dazu brachten auch ein meiniges hier zu lassen.
Ich habe schon bemerkt, dass hier, bei anderen Usern, sehr gern mit Endreim gearbeitet wird. Da falle ich natürlich ein wenig aus der Rolle, nur einige meiner Gedichte sind endgereimt.
@ Joame Ja, Gedichte sind Geschmackssache, Lebkuchen auch. Interessant, dass Deine Kritik ein wenig im Ansatz stecken bleibt, eine Kritik ohne Aussage.
Vielen Dank für euren aufmerksamen Empfang
Bis zu den nächsten Zeilen
Linda aka Dylan
#6
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
zeitlos
in Liebe und Leidenschaft 02.11.2007 17:44von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Ich wollte das 'scharfzüngige' weglassen. Aussage hat die Kritik sehr wohl; betrachte Wörter wie
Phrasen, zusammenhanglos, hingepatzt, Säurelocker -
nicht zu vergessen der Schlußsatz Hoffentlich bei einem Gedicht!
Meine Ansprüche, die ich an ein Gedicht stelle, wurden nicht erfüllt.
Diese Niederschrift - verzeihe, falls ich Dir Unrecht zufüge - entstand, nachdem Dir einige Schlagworte einfielen, die Dir so gut gefielen, daß sie aneinandergereiht gepostet wurden; so könnte es gewesen sein.
Aber es gibt noch andere Tage, noch viele ungeschriebene Zeilen, somit kein Grund, entmutigt zu sein, wegen einer kleinen Meinung meinerseits, die ich mit Dieter B.-artigem Lächeln deponiere.
Gruß
Joame
Phrasen, zusammenhanglos, hingepatzt, Säurelocker -
nicht zu vergessen der Schlußsatz Hoffentlich bei einem Gedicht!
Meine Ansprüche, die ich an ein Gedicht stelle, wurden nicht erfüllt.
Diese Niederschrift - verzeihe, falls ich Dir Unrecht zufüge - entstand, nachdem Dir einige Schlagworte einfielen, die Dir so gut gefielen, daß sie aneinandergereiht gepostet wurden; so könnte es gewesen sein.
Aber es gibt noch andere Tage, noch viele ungeschriebene Zeilen, somit kein Grund, entmutigt zu sein, wegen einer kleinen Meinung meinerseits, die ich mit Dieter B.-artigem Lächeln deponiere.
Gruß
Joame
Zitat: |
Joame Plebis schrieb am 02.11.2007 17:44 Uhr: Ich wollte das 'scharfzüngige' weglassen. Aussage hat die Kritik sehr wohl; betrachte Wörter wie Phrasen, zusammenhanglos, hingepatzt, Säurelocker - nicht zu vergessen der Schlußsatz Hoffentlich bei einem Gedicht! |
Ah ja, interessant, was manche unter Kritik vor allem konstruktiver verstehen. 1. Kein Bezug zum Inhalt. 2. Kein Verbesserungsvorschlag
Zitat: |
Meine Ansprüche, die ich an ein Gedicht stelle, wurden nicht erfüllt. Diese Niederschrift - verzeihe, falls ich Dir Unrecht zufüge - entstand, nachdem Dir einige Schlagworte einfielen, die Dir so gut gefielen, daß sie aneinandergereiht gepostet wurden; so könnte es gewesen sein. |
Das ist keine Kritik sondern eine Unterstellung, die nur darauf abzielt zu provozieren, wahrscheinlich aufgrung fachlichen Unwissens. Da macht es sich immer gut, eine grundlose Meinung raus zu schreien, ohne Grund, Fakt und Beispiel.
Zitat: |
Aber es gibt noch andere Tage, noch viele ungeschriebene Zeilen, somit kein Grund, entmutigt zu sein, wegen einer kleinen Meinung meinerseits, die ich mit Dieter B.-artigem Lächeln deponiere. |
Dies disqualifiziert einen von selbst von fähigem Beurteilen, wie jedes Wort und jede Geste, die von B-Promis entlehnt werden muss, um sich selbst Bedeutung zu verleihen.
Keine weiteren Fragen euer Ehren.
Grüße
Dylan aka Linda
#8
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
zeitlos
in Liebe und Leidenschaft 02.11.2007 18:59von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag!
Eine Anrede wegzulassen fällt mir gar nicht so leicht, doch operiere ich gelegentlich mit der der Art anderer. Ich setze mich gerne über eine klein geschriebene Anreden hinweg und komme zu Deiner Ansicht, die lautet
kein Bezug zum Inhalt und Verbesserungsvorschlag.
Es bezieht sich das gesamte Schreiben auf den Inhalt.
Sieh Dir beispielsweise gleich den ersten Satz an. Was soll ich bei einer solchen banalen Aussage verbessern.
Ich nehme zur Kenntnis, daß Dir täglich ein Haar ergraut.
Soll ich hinterfragen warum, ob es vorher blond oder schwarz war? Soll ich davon sprechen, daß Du es ausreißt? Oder von Deinen Schuldgefühlen.
So ähnlich ergeht es mir bei den anderen Belanglosigkeiten, die ich vergessen habe, wenn ich wegklicke. Ich kann und will auch nicht den Inhalt oder Deine Worte ändern. Auch wenn ich Deine Verzweiflung verstehe und ebenso die resignationsähnliche Aussage:
was für mich spricht, weiß ich nicht.
Ich weiß es auch nicht! - Es ist das LI, das hier etwas mitteilt, gar nicht Du - verwechseln wir das doch nicht!
Wenn diesem die Lebkuchenherzen aufstoßen lassen, kann ich keinen Vorschlag auf 'Blähungen verursachen' machen; ich weiß ja nicht wie das LI auf Lebkuchen reagiert.
Ein Gedicht schreibe ich sicher nicht, das wäre mein Verbesserungsvorschlag, ohne Worte, schon gar nicht Inhalt vorzugeben.
Das ist Dein bitteres Los als Dichter, ein Gedicht zu schaffen, vorliegende betrachte ich als keines - höflich und D.B-haft lächelnd mitgeteilt.
Du bist ja derartige Kommentare gewohnt; also keine Hemmungen und 'ran an die Kuh, Ärmeln hochgekrempelt, sonst wird die Milch sauer.
Das meint mit freundlichem Grinsen
Joame
Eine Anrede wegzulassen fällt mir gar nicht so leicht, doch operiere ich gelegentlich mit der der Art anderer. Ich setze mich gerne über eine klein geschriebene Anreden hinweg und komme zu Deiner Ansicht, die lautet
kein Bezug zum Inhalt und Verbesserungsvorschlag.
Es bezieht sich das gesamte Schreiben auf den Inhalt.
Sieh Dir beispielsweise gleich den ersten Satz an. Was soll ich bei einer solchen banalen Aussage verbessern.
Ich nehme zur Kenntnis, daß Dir täglich ein Haar ergraut.
Soll ich hinterfragen warum, ob es vorher blond oder schwarz war? Soll ich davon sprechen, daß Du es ausreißt? Oder von Deinen Schuldgefühlen.
So ähnlich ergeht es mir bei den anderen Belanglosigkeiten, die ich vergessen habe, wenn ich wegklicke. Ich kann und will auch nicht den Inhalt oder Deine Worte ändern. Auch wenn ich Deine Verzweiflung verstehe und ebenso die resignationsähnliche Aussage:
was für mich spricht, weiß ich nicht.
Ich weiß es auch nicht! - Es ist das LI, das hier etwas mitteilt, gar nicht Du - verwechseln wir das doch nicht!
Wenn diesem die Lebkuchenherzen aufstoßen lassen, kann ich keinen Vorschlag auf 'Blähungen verursachen' machen; ich weiß ja nicht wie das LI auf Lebkuchen reagiert.
Ein Gedicht schreibe ich sicher nicht, das wäre mein Verbesserungsvorschlag, ohne Worte, schon gar nicht Inhalt vorzugeben.
Das ist Dein bitteres Los als Dichter, ein Gedicht zu schaffen, vorliegende betrachte ich als keines - höflich und D.B-haft lächelnd mitgeteilt.
Du bist ja derartige Kommentare gewohnt; also keine Hemmungen und 'ran an die Kuh, Ärmeln hochgekrempelt, sonst wird die Milch sauer.
Das meint mit freundlichem Grinsen
Joame
Zitat: |
fast täglich ergraut mir ein Haar die Asche auf meinem Haupt ich reiße aus - minütlich verlieren meine Worte an Gewicht um mir in den Rücken zu fallen was für mich spricht, weiss ich nicht deine Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt bleibe ich stehen – vor Deinem Haus und male mir mein gestern aus, in Wasserfarben zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend in fünf Minuten verpasse ich die letzte Bahn um die Dämmerung in den Sonntag zu tragen - auf Händen laufend |
Hi Linda-Dy,
ich poste es auch noch mal, dann wird's einfacher für mich:
zeitlos
fast täglich ergraut mir ein Haar ...
die Asche auf meinem Haupt -----find ich überflüssig.
ich reiße aus ...
///minütlich/// verlieren meine Worte an Gewicht... 'vermutlich' fände ich schöner
um mir in den Rücken zu fallen
///was für mich spricht, weiss ich nicht///... was spricht für mich?(fänd' ich hier auch besser)
deine Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt....
(Hier frag ich mich: Warum Plural? Doppelherz? Gebackenes im Herd? Multiple Persönlichkeit?)Die Stunde, die ein blaues Auge schlägt, find ich wiederum gut!
bleibe ich stehen –
vor Deinem Haus und male mir mein gestern aus,
in Wasserfarben
... Gestern groß - weißte ja schon. Ansonsten haste mich hier als gern Malende schon halb gewonnen
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe
die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
Das hier finde ich total klasse!
in fünf Minuten verpasse ich die letzte Bahn
um die Dämmerung in den Sonntag zu tragen -
auf Händen laufend
Bis darauf, dass ich die 5 Minuten wegließe, find' ich auch das schön!
Insgesamt würd' ich auf die Zeitlosigkeit schon während der gezeigten Zeithaftigkeit hier wirklich lieber verzichten. Warum hängst Du dran?
Philosophisch isses nicht, die Zeitchose, von daher auch nicht wichtig, sich das bei einem Liebesgedicht vorzunehmen.
Ich kann allerdings auch kein Liebesgedicht ausmachen in dem diesen, und ich glaube, das liegt daran, dass das LD gar nicht auftaucht. Es wird nicht präsent. Will meinen, es bleibt so unpersonifiziert. Von daher geb ich da Joame ein Stück weit Recht.
Ließest Du ein Gegenüber aus und schriebest 'anonymer', fände ich das weitaus interessanter. Lebkuchenherzen meinetwegen, aber ein Haus, eine Treppe... ich hab es nicht probiert; aber vielleicht probierst Du's mal aus. Das rauszunehmen, meine ich.
Grüße
KB
ich poste es auch noch mal, dann wird's einfacher für mich:
zeitlos
fast täglich ergraut mir ein Haar ...
die Asche auf meinem Haupt -----find ich überflüssig.
ich reiße aus ...
///minütlich/// verlieren meine Worte an Gewicht... 'vermutlich' fände ich schöner
um mir in den Rücken zu fallen
///was für mich spricht, weiss ich nicht///... was spricht für mich?(fänd' ich hier auch besser)
deine Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt....
(Hier frag ich mich: Warum Plural? Doppelherz? Gebackenes im Herd? Multiple Persönlichkeit?)Die Stunde, die ein blaues Auge schlägt, find ich wiederum gut!
bleibe ich stehen –
vor Deinem Haus und male mir mein gestern aus,
in Wasserfarben
... Gestern groß - weißte ja schon. Ansonsten haste mich hier als gern Malende schon halb gewonnen
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe
die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
Das hier finde ich total klasse!
in fünf Minuten verpasse ich die letzte Bahn
um die Dämmerung in den Sonntag zu tragen -
auf Händen laufend
Bis darauf, dass ich die 5 Minuten wegließe, find' ich auch das schön!
Insgesamt würd' ich auf die Zeitlosigkeit schon während der gezeigten Zeithaftigkeit hier wirklich lieber verzichten. Warum hängst Du dran?
Philosophisch isses nicht, die Zeitchose, von daher auch nicht wichtig, sich das bei einem Liebesgedicht vorzunehmen.
Ich kann allerdings auch kein Liebesgedicht ausmachen in dem diesen, und ich glaube, das liegt daran, dass das LD gar nicht auftaucht. Es wird nicht präsent. Will meinen, es bleibt so unpersonifiziert. Von daher geb ich da Joame ein Stück weit Recht.
Ließest Du ein Gegenüber aus und schriebest 'anonymer', fände ich das weitaus interessanter. Lebkuchenherzen meinetwegen, aber ein Haus, eine Treppe... ich hab es nicht probiert; aber vielleicht probierst Du's mal aus. Das rauszunehmen, meine ich.
Grüße
KB
Guck mal, so in etwa meinte ich:
fast täglich ergraut mir ein Haar ...
ich reiße aus ...
vermutlich verlieren meine Worte an Gewicht
um mir in den Rücken zu fallen
was spricht für mich?´
Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt....
bleibe ich stehen –
vor einem Haus und
male mir mein Gestern aus,
in Wasserfarben
Zeitlos verliere ich mich auf der Treppe
Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
verpasste den Aufzug,
die Dämmerung in den Sonntag
zu tragen - auf Händen laufend
fast täglich ergraut mir ein Haar ...
ich reiße aus ...
vermutlich verlieren meine Worte an Gewicht
um mir in den Rücken zu fallen
was spricht für mich?´
Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt....
bleibe ich stehen –
vor einem Haus und
male mir mein Gestern aus,
in Wasserfarben
Zeitlos verliere ich mich auf der Treppe
Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
verpasste den Aufzug,
die Dämmerung in den Sonntag
zu tragen - auf Händen laufend
Zitat: |
Kratzbürste schrieb am 03.11.2007 12:49 Uhr: Guck mal, so in etwa meinte ich: fast täglich ergraut mir ein Haar ... ich reiße aus ... (das ist okay ) vermutlich verlieren meine Worte an Gewicht (minütlich muss hier bleiben sonst ergibt es keinen Sinn mehr) um mir in den Rücken zu fallen was spricht für mich?´ (ja na gut ich weiss es nicht) kann man weglassen Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen (das Deine muss aber bleiben) während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt.... bleibe ich stehen – vor einem Haus und (hier auch) male mir mein Gestern aus, in Wasserfarben Zeitlos verliere ich mich auf der Treppe (hier auch, Erklärung folgt unten) Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend verpasste den Aufzug, die Dämmerung in den Sonntag zu tragen - auf Händen laufend |
Eigentlich war das ganze Gedicht, als unausgesprochene Liebeserklärung gedacht. Das lyrische Ich zögert, der Liebsten die Gefühle offen ins Gesicht zu sagen. Deshalb Haare und deshalb auch ausreißen in der 1. Strophe. Ja gut das mit der Asche, kann man natürlich weg lassen.
Minütlich verlieren die Worte an Gewicht, da das lyrische Ich bis eben noch bei dem nicht persönlich erwähnten Du sich aufhielt. Es überlegt zurück zu gehen. Deshalb auch das abwegen, was für es spricht. -> Angst.
Deshalb auch Deine Lebkuchenherzen , die vor der Frage gegessen wurden, vielleicht eine Stunde vorher Dein Haus und Deine Treppe. Die letzte Strophe ist meines Erachtens der Knackpunkt. Weshalb dort auch als einziges eine zukünftige Zeitform erscheint in fünf Minuten . Auf Händen laufend und Sonnenaufgang... sollte eigentlich die Leichtigkeit und den Neuanfang symbolisieren. D.h. Das lyrische ich will sich ein Herz fassen, es dem Du zu offenbaren. ---- Gar nicht so leicht sein Gedicht zu sezieren, aber ich hoffe es herrscht nun Klarheit. --- Ich mag es so wie es ist. Und gestern und Asche na gut das kann man verändern :
zeitlos
fast täglich ergraut mir ein Haar
ich reiße aus -
minütlich verlieren meine Worte an Gewicht
um mir in den Rücken zu fallen
was für mich spricht, weiss ich nicht
deine Lebkuchenherzen lassen mich aufstoßen
während die Stunde mir ein blaues Auge schlägt
bleibe ich stehen –
vor Deinem Haus und male mir mein Gestern aus,
in Wasserfarben
zeitlos verliere ich mich auf Deiner Treppe
die Erwartung in Zigarettenstummeln ausdrückend
in fünf Minuten verpasse ich die letzte Bahn
um die Dämmerung in den Sonntag zu tragen -
auf Händen laufend
Das wäre dann meine vorläufige Endfassung.
@ Kratzbürste Ich hoffe Du verstehst, was ich in diesen wenigen Zeilen aussagen wollte und bist nicht angefressen, weil ich das indirekt ausgesprochene lyrische Du stehen lassen will.
Grüße
Linda aka Dylan
Keine Angst es war ganz persönlich, vor ein paar Jahren. Mittlerweile ist es nur noch Vergangenheit. Die Jugend übt ja schließlich noch. Wollte nur wissen ob man diesen Inhalt raus lesen kann und nun ja, ich sollte mich wohl doch lieber direkter ausdrücken, im Zweifelsfalle.
Liebe Grüße
Linda aka Dylan
Liebe Grüße
Linda aka Dylan
Ich hab zwar keine Angst, Linda Dy, aber in einem hast Du Recht:
Ich fände es irgendwie *öööh*, wenn Jemand seine Liebesgedichte, bevor er sie an die Projektionsfigur sendet, hier überprüfen ließe *lach* auf Schönheit, Wirkung oder sonst was. Meintest Du sowas?
Auch liebe Grüße
KB
Ich fände es irgendwie *öööh*, wenn Jemand seine Liebesgedichte, bevor er sie an die Projektionsfigur sendet, hier überprüfen ließe *lach* auf Schönheit, Wirkung oder sonst was. Meintest Du sowas?
Auch liebe Grüße
KB
Zitat: |
Kratzbürste schrieb am 03.11.2007 14:31 Uhr: Ich hab zwar keine Angst, Linda Dy, aber in einem hast Du Recht: Ich fände es irgendwie *öööh*, wenn Jemand seine Liebesgedichte, bevor er sie an die Projektionsfigur sendet, hier überprüfen ließe *lach* auf Schönheit, Wirkung oder sonst was. Meintest Du sowas? Auch liebe Grüße KB |
Ja das wäre in der Tat bedenklich, wenn man seine Liebesgedichte erst einem Prüfstein unterzieht, eh man sie verschenkt. Dann sollte man lieber gleich einen Klassiker raussuchen und verschenken.
Allerdings ist mir auch noch nie jemand begegnet, der so handelt.
sonnige Grüße
Linda aka Dylan
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