Frieden schließend


Wer mich besucht,
wird auf dem Ozean der Stille gleiten.
Ich bin dort endlos fern,
durch tiefe Wellen abgetrieben,
doch nicht ertrunken,
Marie-Anne.

Du warst versucht,
und glaubtest einst, mich zu begleiten.
Ich hatte dich wohl gern,
doch ist es still um dich geblieben.
Du bist versunken,
irgendwann.




edit: Thx, Marge!

Hi nizza

Mein erster Gedanke: Napoleon! Und zwar mit Rückbesinnung auf das ferne Frankreich, verkörpert durch den Namen Marianne oder eben Marie-Anne (soweit ich mich erinnere, ist das umgangssprachlich ... weiss ich jetzt nicht mehr und mag's auch nicht nachschlagen).
Weit hergeholt? Ja, schon ... aber ich finde alles im Text, was ich zu dieser Interpretation brauche. Frieden schliessend am Ende seines Lebens / das Meer, das die Insel umgibt, auf die er verbannt wurde / die Wellen, die das Auf und Ab seiner Karriere verkörpern und eben der Name, der letztendlich zum Symbol für die Republik wurde

Tolles Reimschema... Chapeau, um im Jargon zu bleiben. Evtl. würde ich in S2/Z2 das ‚du’ durch ein ‚und’ ersetzen ... würde etwas mehr Fluss erzeugen und ein ‚du’ (3x) eliminieren.

Gefällt mir, auch wenn ich (See)meilenweit von Deiner Intention bin.

Gruss
Margot

Hallo Marge,

ja, tatsächlich meilenweit. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil. Du bist ja einigermaßen textnah und auf diese Weise hat das Gedichtchen ja immerhin eine Lesart. Außerdem freue ich mich, dass es gelesen und das Reimschema akzeptiert wurde.

Und deinen Verbesserungsvorschlag nehme ich sehr gerne an, danke!

Liebe Grüße
Napoleon