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Strandhüttennacht
#1
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 11.11.2007 14:32von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
- Strandhüttennacht
Den ersten Kuss, außerhalb ihres Gesichtes, hatte er auf ihren Solarplexus gesetzt. Sarah erzitterte dabei so heftig, dass er fast davon erschrak. Während sie sich mit raschen Atemzügen in ein motorisch aufgeregtes Verhalten hineinsteigerte, blieb er äußerlich dennoch ruhig und gelassen. Doch fast hätte er davon Abstand genommen, wenn nicht ihre fordernden Blicke gewesen wären. Als hätte sie eine Phobie vor Berührungen gehabt, welche sie sich zwang zu überwinden, so zitterte sie am ganzen Leibe. Was sie aber nicht hinderte, sich hastig, mit ungelenken Bewegungen ihrer Kleidung zu entledigen. Küsse vermochten sie überhaupt nicht zu beruhigen. Erst als sie sich beide ganz entkleidet hatten, und er den Scherz mit der Möwe brachte, löste sich beider Anspannung in schallendem Gelächter; hatte er doch spontan, ihr niedliches blondes Flaumknäuel sanft mit den Handflächen umfasst, es zärtlich mit Wangen und Nasenrücken gestreichelt und hineingeflüstert: „Keine Angst, kleine Möwe, dir geschieht schon nichts!“ Sie lachten dabei so befreiend und sich gegenseitig ansteckend, dass alle Hemmungen verflogen. Er sollte seinen Beschützungsversuch noch einige Mal wiederholen und sie streichelte es mit, das helle Flaumbüschel, und gluckste Sätze wie: „Keine Angst mein kleines Möwenküken, die Mama ist bei dir.“ Dabei schob sie seinen Kopf immer wieder zur Seite um das Küken ins Licht zu rücken, während er, mit Schattenspielen an der Bretterwand versuchte den Möwenflug nachzuahmen, möglichst kurz umherkreisend, um bald wieder an der berauschenden Stelle landen zu können.
Was hatten sie gelacht! Die nervöse Anspannung war einer verspielten Vertrautheit gewichen. Sie hatte angefangen zu sprechen oder zu rufen und kommentierte bald jeden seiner weiteren Erkundungsküsse mit einer lauten Farbe: „Gelb, orange, rosé“ oder „Mint, mint, mint!“ dann wieder: Azur, hellblau, ... Hatte sie wirklich diese himmlischen Farben erwähnt? Nun, jedenfalls, die Stelle mit Bordeaux fand er am aufregendsten. Vor einem Höhepunkt hatte sie sich gar in ein „Ultra-ultra-ultra-“ - Crescendo hineingesungen mit einem gellenden „-vi-o-lett“ zum Abschluss, wobei sie das i und das o aufreizend lange modulierte.
Aber nicht diese wunderbare Farbenlehre war das Ungewöhnlichste gewesen. Er hatte immer gedacht, nichts könne ihn mehr überraschen: Sarah war rittlings auf ihm gesessen und was sie dabei anstellte, mit ihren langen Haaren! In seinen wildesten Vorstellungen hatte er so etwas noch nie durchgespielt! Diese Szenen waren ihm in die Augen gestürzt, beim flackernden Schein des Öldochtes, beim schweren Atmen ihrer Körper und bei der untrüglichen Gewissheit, dass sich Innen in ihm sämtliche Eingeweide verknäuelt hatten vor Lust.
Wiederholt ließ er die Szenen vor seinem inneren Auge ablaufen. Nun lagen sie beide unter der alten sandigen Decke, wie zwei von der Brandung ausgemergelte Muschelschalen ineinander gestülpt. Sie schmiegte ihren schlanken, erschöpften Körper an den seinen, und er blickte über sie hinweg, zur Öllampe, die ihre gesamte nächtliche Zusammenkunft sinnlich beleuchtet hatte. Auf die Flamme starrend, küsste er sie im Rhythmus der Dünung auf die Schulter und da sie bei jedem Kuss, immer noch leise „grün, grün, grün“ gurrte, setzte er zu einem anzüglichen Schlaflied an:
„Im hellblonden Port
des Wikingerheeres,
da liegt ein Korsar
des Schwarzwälder Meeres.
Sein blutiges Krummschwert
ankert im Hafen
und hindert die helle
Möwe beim Schlafen.
Es steigen die Möwen,
es wogen die Fluten,
es beißen die Salze,
die Sehnsüchte bluten:
schlaf blonde Möwe,
schlaf in den Wellen,
schlaf meine Möwe,
schlaf in den Wellen ...“
Bei der zweiten Strophe hörte sie auf zu gurren, bei der dritten wurde er leiser, denn ihr zierlicher Fuß, der sich um seine Wade gelegt hatte, glitt sacht in Tiefschlafstellung. Ihre Sohle bestrahlte warm sein Schienbein und er bewegte sich eine Winzigkeit um den Spalt wieder zu schließen. Schließlich hört er auch mit dem Summen auf, schloss die Augen und lauschte ihren regelmäßigen Atemzügen.
Noch ein letzter Blick über ihre weiche Schulter, zum flackernden Öllicht hin, ein Vergewissern, das dies alles wirklich gewesen war, ein tiefer Atemzug, aus der Wärme und Haarpracht ihres Nackens - und nie zuvor war er mit so einem tiefen, erfüllenden Glücksgefühl eingeschlafen.
__________________________________________
Zu den Kritiken der Juroren
#2
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.11.2007 01:06von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Is dit schön!
Hi Alcedo, es gibt sie noch, die wahre Liebe und Erfüllung eines Einzelnen Moments. Ich stelle mir vor, dass dies der Tagebucheintrag ist, der dem Protagonisten von Dons Geschichte fehlt um zu kapieren, warum er an besagtem Tag der glücklichste Mensch der Welt war.
Es gibt in Deiner Geschichte wenig zu lachen oder zu fiebern, dafür mehr sich hineinzuversetzen und zu gucken, ob's beim Lesen irgendwo kribbelt.
Ich bin ja so ein Handlungs-Fan. Davon gibt's für mich in dieser Geschichte leider wenig zu holen.
Solche erotischen Beschreibungen können ja arg in die Hose gehen. Daher an der Stelle erstmal meine Anerkennung.
Irgendwie eine Geschichte aus einer besseren Welt.
Viele Grüße,
GW
Hi Alcedo, es gibt sie noch, die wahre Liebe und Erfüllung eines Einzelnen Moments. Ich stelle mir vor, dass dies der Tagebucheintrag ist, der dem Protagonisten von Dons Geschichte fehlt um zu kapieren, warum er an besagtem Tag der glücklichste Mensch der Welt war.
Es gibt in Deiner Geschichte wenig zu lachen oder zu fiebern, dafür mehr sich hineinzuversetzen und zu gucken, ob's beim Lesen irgendwo kribbelt.
Ich bin ja so ein Handlungs-Fan. Davon gibt's für mich in dieser Geschichte leider wenig zu holen.
Solche erotischen Beschreibungen können ja arg in die Hose gehen. Daher an der Stelle erstmal meine Anerkennung.
Irgendwie eine Geschichte aus einer besseren Welt.
Viele Grüße,
GW
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#3
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.11.2007 09:47von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Hallo Alcedo
Ich würde ja auch sagen schöne Wurst . Aber mein Problem bei dieser Geschichte ist, dass ich keinen Zugang zu erotischer Literatur habe oder der Verarbeitung erotischer, sexueller Momente in Wort und Bild. Wahrscheinlich müsste ich dazu meinen Kopf ausschalten was ich nicht kann - auch wenn vielleicht von einigen bezweifelt wird, dass er jemals an war.
Daher muss ich hier passen.
PS: Ich gerate schon ins schwitzen, wenn sich meine fiktiven Püppchen küssen müssen.
Ich würde ja auch sagen schöne Wurst . Aber mein Problem bei dieser Geschichte ist, dass ich keinen Zugang zu erotischer Literatur habe oder der Verarbeitung erotischer, sexueller Momente in Wort und Bild. Wahrscheinlich müsste ich dazu meinen Kopf ausschalten was ich nicht kann - auch wenn vielleicht von einigen bezweifelt wird, dass er jemals an war.
Daher muss ich hier passen.
PS: Ich gerate schon ins schwitzen, wenn sich meine fiktiven Püppchen küssen müssen.
#4
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.11.2007 10:06von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hui, Dankeschön!
die Anerkennung ist wohltuend.
die Verknüpfung zu Dons Story freut mich zusätzlich, zumal ich jene stärker als mein Geschrieb einschätze. aber mal unter uns: wenn jemand solch ein Erlebnis vergessen sollte, dann ist er das Papier nicht wert, auf welchem er sein Diarium verfasste. ich hatte mir gedacht, Dons Protagonist war etwas viel simpleres widerfahren: er hatte eine wohlschmeckende Kirsche im Vorbeigehen vom Nachbarn geklaut, oder er fand eine kleine Münze auf dem Gehsteig - etwas in der Art. jedenfalls beschäftigt man sich mit den Möglichkeiten auch Tage nach dem Lesen. soweit zum Thema Nachhall.
Gruß
Alcedo
die Anerkennung ist wohltuend.
die Verknüpfung zu Dons Story freut mich zusätzlich, zumal ich jene stärker als mein Geschrieb einschätze. aber mal unter uns: wenn jemand solch ein Erlebnis vergessen sollte, dann ist er das Papier nicht wert, auf welchem er sein Diarium verfasste. ich hatte mir gedacht, Dons Protagonist war etwas viel simpleres widerfahren: er hatte eine wohlschmeckende Kirsche im Vorbeigehen vom Nachbarn geklaut, oder er fand eine kleine Münze auf dem Gehsteig - etwas in der Art. jedenfalls beschäftigt man sich mit den Möglichkeiten auch Tage nach dem Lesen. soweit zum Thema Nachhall.
Gruß
Alcedo
#5
von R.Haselberger
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.11.2007 20:33von R.Haselberger
Hallo Alcedo.
Die Geschichte ist dir durchaus gelungen. Schöne Metapher mit den Muschelschalen, interessanter Text und dein Gedicht ebenfalls geglückt.
Nur die Aussage: "Ihr zierlicher Fuß, der sich um seine Wade geschlungen hatte", machte mich stutzig, ob man das so schreiben kann. Umschlungen? In der Bedeutung des Unterbegriffs "Liebkosen" ja, nicht aber im Sinne großer Beweglichkeit wie Umarmung. Einige Kommas wie hinter Blick versteh ich nicht. Gruß R.H.
Die Geschichte ist dir durchaus gelungen. Schöne Metapher mit den Muschelschalen, interessanter Text und dein Gedicht ebenfalls geglückt.
Nur die Aussage: "Ihr zierlicher Fuß, der sich um seine Wade geschlungen hatte", machte mich stutzig, ob man das so schreiben kann. Umschlungen? In der Bedeutung des Unterbegriffs "Liebkosen" ja, nicht aber im Sinne großer Beweglichkeit wie Umarmung. Einige Kommas wie hinter Blick versteh ich nicht. Gruß R.H.
#6
von Maya (gelöscht)
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.11.2007 21:45von Maya (gelöscht)
Hi Alcedo,
zwar habe ich schon Zugang zu romantischer und erotischer Literatur und kann ihr durchaus was abgewinnen, allerdings finde ich auch keinen Zugang zu deiner Story. Diese ganzen Verniedlichungen und Sätze wie: Er sollte seinen Beschützungsversuch noch einige Mal wiederholen und sie streichelte es mit, das helle Flaumbüschel, und gluckste Sätze wie: „Keine Angst mein kleines Möwenküken, die Mama ist bei dir.“, wirken auf mich nicht nur kindlich bis naiv, sondern nahezu peinlich, also ganz und gar nicht erotisch oder auch nur im Entferntesten romantisch. Hemmungen und Nervosität sind ja ganz normal, wenn man sich noch unvertraut ist, aber wenn man dann beginnt, sie auf diese Art zu bekämpfen, dann finde ich das sehr komisch. Die Farbenlehre tut da ihr Übriges. Nicht, dass ich nicht überaus romantisch veranlagt wäre, aber die KG, diese Verniedlichungen sprechen mich wirklich nicht an.
Gruß, Maya
zwar habe ich schon Zugang zu romantischer und erotischer Literatur und kann ihr durchaus was abgewinnen, allerdings finde ich auch keinen Zugang zu deiner Story. Diese ganzen Verniedlichungen und Sätze wie: Er sollte seinen Beschützungsversuch noch einige Mal wiederholen und sie streichelte es mit, das helle Flaumbüschel, und gluckste Sätze wie: „Keine Angst mein kleines Möwenküken, die Mama ist bei dir.“, wirken auf mich nicht nur kindlich bis naiv, sondern nahezu peinlich, also ganz und gar nicht erotisch oder auch nur im Entferntesten romantisch. Hemmungen und Nervosität sind ja ganz normal, wenn man sich noch unvertraut ist, aber wenn man dann beginnt, sie auf diese Art zu bekämpfen, dann finde ich das sehr komisch. Die Farbenlehre tut da ihr Übriges. Nicht, dass ich nicht überaus romantisch veranlagt wäre, aber die KG, diese Verniedlichungen sprechen mich wirklich nicht an.
Gruß, Maya
#7
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.11.2007 23:27von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
ein Übersehenes und noch zwei Feedbacks, schön!
@Brotnic2um:
dein Passen ist schmeichelhaft. ansonsten, nehme ich an, wäre was ähnliches wie im "Bericht an Gaia" gekommen. das ist interessant. ich hab das Gefühl, bei Lesern wie Dir, vielleicht noch mehr als einen Zahn zulegen zu müssen um den/einen Zugang freizulegen - hey, das werd ich bestimmt noch versuchen: irgendwie spornt mich das an. Danke.
und hoffentlich geraten zwei deiner fiktiven Prots kurz vor dem Weltuntergang gemeinsam in einen steckengebliebenen Fahrstuhl und wollen beide nicht als Jungfrau sterben - Zugang hin, Zugang her, dann will ich mal sehn wie du dich aus der Affäre schwitzt!
@R.Haselberger:
halb um die Wade geschlungen, wäre wahrscheinlich anatomisch korrekter, oder?
"Ihr zierlicher Fuß, der sich halb um seine Wade geschlungen hatte"
ja, ich glaub das sollte ich präzisieren.
das Komma nach Blick hab ich rausgeschmissen, merci.
@Maya:
wenn gleich zu Anfang die Schwelle zur Peinlichkeit überschritten wurde, dann leuchtet mir ein, dass der Text seine Wirkung verfehlt. mir war bewusst dass der "Mama"-Versuch grenzwertig ist, aber ein Übergewicht von Verniedlichung hatte ich nicht vermutet und ja auch nicht beabsichtigt. vielleicht gehören doch noch Rückblicke oder weiter ausgearbeitete Charaktereigenschaften dazu, wie es Arno ja angemerkt hatte, um das Ganze auszubalancieren.
auch wenn es bei dir jetzt überhaupt nicht funktionierte, war es mir wichtig zu wissen warum, merci.
Grüße
Alcedo
@Brotnic2um:
dein Passen ist schmeichelhaft. ansonsten, nehme ich an, wäre was ähnliches wie im "Bericht an Gaia" gekommen. das ist interessant. ich hab das Gefühl, bei Lesern wie Dir, vielleicht noch mehr als einen Zahn zulegen zu müssen um den/einen Zugang freizulegen - hey, das werd ich bestimmt noch versuchen: irgendwie spornt mich das an. Danke.
und hoffentlich geraten zwei deiner fiktiven Prots kurz vor dem Weltuntergang gemeinsam in einen steckengebliebenen Fahrstuhl und wollen beide nicht als Jungfrau sterben - Zugang hin, Zugang her, dann will ich mal sehn wie du dich aus der Affäre schwitzt!
@R.Haselberger:
halb um die Wade geschlungen, wäre wahrscheinlich anatomisch korrekter, oder?
"Ihr zierlicher Fuß, der sich halb um seine Wade geschlungen hatte"
ja, ich glaub das sollte ich präzisieren.
das Komma nach Blick hab ich rausgeschmissen, merci.
@Maya:
wenn gleich zu Anfang die Schwelle zur Peinlichkeit überschritten wurde, dann leuchtet mir ein, dass der Text seine Wirkung verfehlt. mir war bewusst dass der "Mama"-Versuch grenzwertig ist, aber ein Übergewicht von Verniedlichung hatte ich nicht vermutet und ja auch nicht beabsichtigt. vielleicht gehören doch noch Rückblicke oder weiter ausgearbeitete Charaktereigenschaften dazu, wie es Arno ja angemerkt hatte, um das Ganze auszubalancieren.
auch wenn es bei dir jetzt überhaupt nicht funktionierte, war es mir wichtig zu wissen warum, merci.
Grüße
Alcedo
#8
von Maya (gelöscht)
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 17.11.2007 00:05von Maya (gelöscht)
Naja, deine Geschichte fanden andere Leser ja durchaus gelungen, ich bin da kein Maßstab. Aber ich kann dir mal zeigen, was auf mich erotisch wirkt, denn mit einer Freundin, die ebenfalls schreibt, unterhielt ich mich gerade per ICQ über deinen Text. Ich wollte wissen, ob er auf sie anders wirkt. Aber auch ihr gefielen diese kindlichen Spielereien der Protagonisten nicht. Jedenfalls verfasste sie aus dem Stegreif ein paar Zeilen, was sie für erotisch hält - und nicht nur sie.
Ü18 (nix für Papageien)
"Stell dir vor, ihr kommt zusammen die Treppen hoch und noch bevor die Wohnungstür zugefallen ist, drängt er dich an die Wand, presst deine Handgelenke rechts und links neben deinem Kopf an die Raufaser, küsst dich, dass dir der Atem weg bleibt und schiebt sein Knie zwischen deine.
Eigentlich wolltest du dich noch vernünftig geben, oder zumindest ein bisschen zieren, aber das ist alles vergessen, als er eine seiner Hände von deinem Handgelenk löst und sie, ohne deine Unterlippe mit seinen Zähnen loszulassen unter den Rock schiebt. Er hat kalte Finger, aber das fühlt sich gut, so verdammt gut an, dass deine Beine weich werden.
Irgendwie hast du gar nicht das Verlangen, deine Arme wieder runter zu nehmen, auch nicht, als er vor dir auf die Knie geht und dein zartes, seidiges Spitzenhöschen mit einem Ruck runterreißt. Von unten guckt er zu dir hoch, will dir deine Reaktionen vom Gesicht ablesen, hat dabei den lauernden Blick eines wilden Tieres.
Du sagst nichts, öffnest nur die Schenkel etwas und er steckt seinen Kopf unter deinen Rock. Bebend wartest du auf seinen Kuss, auf seine Zunge, aber er erschnuppert dich erst mal, greift dir dann mit der Linken unter dein Knie, hebt es angewinkelt so an, dass du für ihn offen bist, beißt in deinen Schamhügel, gerade richtig, nicht zu fest, aber so, dass die subtile Gefahr dich feucht macht.
Leise stöhnst du auf, legst ihm eine Hand auf den Kopf, presst sein Gesicht an deine Scham und schmilzt weg, als er endlich seine Zungenspitze zwischen deine Lippen schiebt."
Puh.
Maya
Ü18 (nix für Papageien)
"Stell dir vor, ihr kommt zusammen die Treppen hoch und noch bevor die Wohnungstür zugefallen ist, drängt er dich an die Wand, presst deine Handgelenke rechts und links neben deinem Kopf an die Raufaser, küsst dich, dass dir der Atem weg bleibt und schiebt sein Knie zwischen deine.
Eigentlich wolltest du dich noch vernünftig geben, oder zumindest ein bisschen zieren, aber das ist alles vergessen, als er eine seiner Hände von deinem Handgelenk löst und sie, ohne deine Unterlippe mit seinen Zähnen loszulassen unter den Rock schiebt. Er hat kalte Finger, aber das fühlt sich gut, so verdammt gut an, dass deine Beine weich werden.
Irgendwie hast du gar nicht das Verlangen, deine Arme wieder runter zu nehmen, auch nicht, als er vor dir auf die Knie geht und dein zartes, seidiges Spitzenhöschen mit einem Ruck runterreißt. Von unten guckt er zu dir hoch, will dir deine Reaktionen vom Gesicht ablesen, hat dabei den lauernden Blick eines wilden Tieres.
Du sagst nichts, öffnest nur die Schenkel etwas und er steckt seinen Kopf unter deinen Rock. Bebend wartest du auf seinen Kuss, auf seine Zunge, aber er erschnuppert dich erst mal, greift dir dann mit der Linken unter dein Knie, hebt es angewinkelt so an, dass du für ihn offen bist, beißt in deinen Schamhügel, gerade richtig, nicht zu fest, aber so, dass die subtile Gefahr dich feucht macht.
Leise stöhnst du auf, legst ihm eine Hand auf den Kopf, presst sein Gesicht an deine Scham und schmilzt weg, als er endlich seine Zungenspitze zwischen deine Lippen schiebt."
Puh.
Maya
#9
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 17.11.2007 12:22von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
erstmal Danke für das weitere indirekte Feedback. keine Angst, ich werde Euch nicht als Maßstab missbrauchen. ich werde, wenn überhaupt, diesen Text hier nur unmassgeblich ändern.
euer zitierter Text lässt mich wiederum ziemlich kalt. für mich taugt er allenfalls zum trivialen Groschenromanfutter, lässt sich also bestimmt besser verkaufen. interessant finde ich, dass manche Schreiber allein aus einer Totzreaktion heraus - pah, dass kann ich besser - hervorragende, originelle Texte hinlegen können. wie zum Beispiel bei Anaïs Nin geschehen. im "Delta der Venus" sind jene ihrer erotischen Texte zusammengefasst, die sie aus dem Anreiz heraus geschrieben hatte, einen Klienten ihres damaligen Lebensgefährten (Henry Miller) zu bedienen und wahrscheinlich wollte sie mit Erfindungsreichtum und minimalem poetisch-erotischen Aufwand (weil eben jener männliche Klient das einforderte) den Henry sogar übertrumpfen. jedenfalls gab Anaïs erst 35 Jahre nach der Niederschrift die Genehmigung zur Veröffentlichung. ich fand ihre Texte nicht durchgehend, aber über weite Strecken als anregend. vieles hab ich davon wieder vergessen, manches erinnert mich an euer Textbeispiel, aber zum Beispiel die Pfeifenkopf-Pfirsichsaft-Szene fand ich sehr einprägsam.
Grüße
Alcedo
euer zitierter Text lässt mich wiederum ziemlich kalt. für mich taugt er allenfalls zum trivialen Groschenromanfutter, lässt sich also bestimmt besser verkaufen. interessant finde ich, dass manche Schreiber allein aus einer Totzreaktion heraus - pah, dass kann ich besser - hervorragende, originelle Texte hinlegen können. wie zum Beispiel bei Anaïs Nin geschehen. im "Delta der Venus" sind jene ihrer erotischen Texte zusammengefasst, die sie aus dem Anreiz heraus geschrieben hatte, einen Klienten ihres damaligen Lebensgefährten (Henry Miller) zu bedienen und wahrscheinlich wollte sie mit Erfindungsreichtum und minimalem poetisch-erotischen Aufwand (weil eben jener männliche Klient das einforderte) den Henry sogar übertrumpfen. jedenfalls gab Anaïs erst 35 Jahre nach der Niederschrift die Genehmigung zur Veröffentlichung. ich fand ihre Texte nicht durchgehend, aber über weite Strecken als anregend. vieles hab ich davon wieder vergessen, manches erinnert mich an euer Textbeispiel, aber zum Beispiel die Pfeifenkopf-Pfirsichsaft-Szene fand ich sehr einprägsam.
Grüße
Alcedo
#10
von Maya (gelöscht)
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 17.11.2007 22:40von Maya (gelöscht)
Der obige Text ist innerhalb von 4 Minuten entstanden. Da ging es nicht um literarischen Anspruch, sondern darum, was auf zwei entzückende weibliche Wesen ;o)) erotisch wirkt. Es sollte kein Gegenentwurf zu deiner KG werden, jedenfalls kann ich mir schlecht vorstellen, dass zwei Menschen, die die erste Nacht miteinander verbringen, so fix zur Sache kommen. Oder will ich mir das gar nicht vorstellen? Egal.
Och, Groschenromane werden immer so abgewertet, die werden vermutlich von mehr Leuten gelesen, als so mancher Klassiker.
Grüße zurück!
Maya
Och, Groschenromane werden immer so abgewertet, die werden vermutlich von mehr Leuten gelesen, als so mancher Klassiker.
Grüße zurück!
Maya
#12
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 18.11.2007 17:17von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Alcedo,
mich lässt Deine Geschichte etwas unentschlossen zurück. Einerseits ist es faszinierend, wie Du einen nicht ungewöhnlichen Plot, der auch keine überraschende inhaltliche Wendungen bietet, so angenehm verpackst, dass er sich gut und ohne Langeweile lesen lässt. Das schaffst Du mit einem sprachlich reifen Stil und kleinen, ungewöhnlichen Einfällen, der den eher belanglosen Inhalt aufpeppt und den Leser bei der Stange hält (klingt hier irgendwie unanständig ).
Andererseits ist es mir aber doch auch einfach zu wenig Inhalt, denn bis auf das Poppen in der Strandhütte passiert ja nichts. Das ist zweifellos gut umgesetzt. Aber es bleibt nichts zurück, über das ich nachdenken könnte oder das ich jemanden ob der ungewöhnlichen Geschichte erzählen könnte. Insofern hätte die Geschichte, die ohnehin recht kurz ist, auch vermutlich nicht viel länger sein dürfen, denn dann hätte doch noch etwas passieren müssen. Aber da warst Du umsichtig genug, um Dich nicht unnötig auszumehren.
Die Farbbeschreibungen und die Möwen-Witze (die die angespannte Situation in losgelöste Albernheit auflösen) sind gute Ideen (wenn auch nicht ungefährlich, insbesondere die Witze sind selbst an der Grenze zum Albernen), diverse Bilder - wie die ausgemergelten Muschelschalen- sprechen mich an. Das in den Text eingeflochtene Gedicht gefällt mir, auch wenn es Deine Kurzgeschichte ein bisschen zu einer Mogelpackung macht, in dem Du - ganz unschuldig - noch etwas Lyrik unterbringst und zugleich den Text optisch noch streckst .
Ein paar Dinge möchte ich noch anmerken, die mE nicht schön oder nicht richtig sind:
Die Kommata stimmen hier mE nicht. Bei Infinitivsätzen sind Kommata inzwischen optional, hier würde ich nach "angefangen" eines setzen aus Gründen der Übersichtlichkeit. Vor "oder" ist es dagegen überflüssig, das sollte auf jeden Fall weg. Vor dem "und" wiederum würde ich wieder eines setzen, aber nur, wenn Du zuvor die Infinitive mit Kommata abtrennst.
Sie hatte angefangen, zu sprechen oder zu rufen, und kommentierte bald jeden seiner weiteren Erkundungsküsse mit einer lauten Farbe:.
Zumindest wenn ich die einzelnen Satzteile richtig zuordne, finde ich das so besser.
Warum spendierst Du "Azur, hellblau" nicht ebenfalls Anführungszeichen?
Das Komma vor "sämtliche Eingeweide" ist mE überflüssig.
Schlafen wird hier großgeschrieben.
Wie Haselberger finde ich das seltsam, außer sie hat wirklich sehr lange Füße, dass die sich derart um die Wade des Geliebten schlingen können - allerdings verliert Dein Text dann allerhand an Erotik . Ich finde umgeschlungene Füße, selbst wenn sie dies nur halb tun, nicht überzeugend. Lass den Fuß sich lieber an die Wade schmiegen o.ä.
Gern gelesen habe ich Deine Geschichte, wirklich mein Ding ist sie jedoch nicht, auch wenn Du aus dem Thema sicherlich eine Menge rausgeholt hast.
Grüße,
Don
P.S.:
Lustige Idee, dass das der besonders glückliche Moment gewesen sein könnte. Allerdings gebe ich Dir recht: wenn mein Protagonist diese Liebesnacht vergessen hätte, müsste man bei ihm wohl doch eher von einer mittelschweren Demenz ausgehen . Stärker finde ich mein Geschriebe übrigends nicht, nur ganz anders.
mich lässt Deine Geschichte etwas unentschlossen zurück. Einerseits ist es faszinierend, wie Du einen nicht ungewöhnlichen Plot, der auch keine überraschende inhaltliche Wendungen bietet, so angenehm verpackst, dass er sich gut und ohne Langeweile lesen lässt. Das schaffst Du mit einem sprachlich reifen Stil und kleinen, ungewöhnlichen Einfällen, der den eher belanglosen Inhalt aufpeppt und den Leser bei der Stange hält (klingt hier irgendwie unanständig ).
Andererseits ist es mir aber doch auch einfach zu wenig Inhalt, denn bis auf das Poppen in der Strandhütte passiert ja nichts. Das ist zweifellos gut umgesetzt. Aber es bleibt nichts zurück, über das ich nachdenken könnte oder das ich jemanden ob der ungewöhnlichen Geschichte erzählen könnte. Insofern hätte die Geschichte, die ohnehin recht kurz ist, auch vermutlich nicht viel länger sein dürfen, denn dann hätte doch noch etwas passieren müssen. Aber da warst Du umsichtig genug, um Dich nicht unnötig auszumehren.
Die Farbbeschreibungen und die Möwen-Witze (die die angespannte Situation in losgelöste Albernheit auflösen) sind gute Ideen (wenn auch nicht ungefährlich, insbesondere die Witze sind selbst an der Grenze zum Albernen), diverse Bilder - wie die ausgemergelten Muschelschalen- sprechen mich an. Das in den Text eingeflochtene Gedicht gefällt mir, auch wenn es Deine Kurzgeschichte ein bisschen zu einer Mogelpackung macht, in dem Du - ganz unschuldig - noch etwas Lyrik unterbringst und zugleich den Text optisch noch streckst .
Ein paar Dinge möchte ich noch anmerken, die mE nicht schön oder nicht richtig sind:
Zitat: |
Sie hatte angefangen Komma zu sprechenKomma weg: , oder zu rufen Komma und kommentierte bald jeden seiner weiteren Erkundungsküsse mit einer lauten Farbe: |
Die Kommata stimmen hier mE nicht. Bei Infinitivsätzen sind Kommata inzwischen optional, hier würde ich nach "angefangen" eines setzen aus Gründen der Übersichtlichkeit. Vor "oder" ist es dagegen überflüssig, das sollte auf jeden Fall weg. Vor dem "und" wiederum würde ich wieder eines setzen, aber nur, wenn Du zuvor die Infinitive mit Kommata abtrennst.
Sie hatte angefangen, zu sprechen oder zu rufen, und kommentierte bald jeden seiner weiteren Erkundungsküsse mit einer lauten Farbe:.
Zumindest wenn ich die einzelnen Satzteile richtig zuordne, finde ich das so besser.
Zitat: |
„Gelb, orange, rosé“ oder „Mint, mint, mint!“ dann wieder: Azur, hellblau, ... |
Warum spendierst Du "Azur, hellblau" nicht ebenfalls Anführungszeichen?
Zitat: |
Diese Szenen waren ihm in die Augen gestürzt, beim flackernden Schein des Öldochtes, beim schweren Atmen ihrer Körper und bei der untrüglichen Gewissheit, dass sich Innen in ihm, sämtliche Eingeweide verknäuelt hatten vor Lust. |
Das Komma vor "sämtliche Eingeweide" ist mE überflüssig.
Zitat: |
und hindert die helle Möwe beim schlafen. |
Schlafen wird hier großgeschrieben.
Zitat: |
denn ihr zierlicher Fuß, der sich um seine Wade geschlungen hatte, glitt sacht in Tiefschlafstellung. |
Wie Haselberger finde ich das seltsam, außer sie hat wirklich sehr lange Füße, dass die sich derart um die Wade des Geliebten schlingen können - allerdings verliert Dein Text dann allerhand an Erotik . Ich finde umgeschlungene Füße, selbst wenn sie dies nur halb tun, nicht überzeugend. Lass den Fuß sich lieber an die Wade schmiegen o.ä.
Gern gelesen habe ich Deine Geschichte, wirklich mein Ding ist sie jedoch nicht, auch wenn Du aus dem Thema sicherlich eine Menge rausgeholt hast.
Grüße,
Don
P.S.:
Zitat: |
Alcedo schrieb am 16.11.2007 10:06 Uhr: die Verknüpfung zu Dons Story freut mich zusätzlich, zumal ich jene stärker als mein Geschrieb einschätze. aber mal unter uns: wenn jemand solch ein Erlebnis vergessen sollte, dann ist er das Papier nicht wert, auf welchem er sein Diarium verfasste. |
Lustige Idee, dass das der besonders glückliche Moment gewesen sein könnte. Allerdings gebe ich Dir recht: wenn mein Protagonist diese Liebesnacht vergessen hätte, müsste man bei ihm wohl doch eher von einer mittelschweren Demenz ausgehen . Stärker finde ich mein Geschriebe übrigends nicht, nur ganz anders.
#13
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 18.11.2007 19:43von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hallo Don
vielen Dank für die Korrekturen. hab fast alles übernommen.
anscheinend übertrieb ichs mit den Kommata:
- vor den Eingeweiden hab ich eines rausgeschmissen
- in diesem Satz auch eines nach "sprechen", und ich hoffe das ist korrekt, denn ich möchte den Infinitiv ja auch nicht ausklammern:
Sie hatte angefangen zu sprechen oder zu rufen und kommentierte bald jeden seiner weiteren Erkundungsküsse mit einer lauten Farbe
Das Schlafen hab ich jetzt Groß geschrieben.
und beim Satz mit dem Fuß, hab ich ein "gelegt" genommen statt des "geschlungen". das Verb schmiegen kann ich nicht mehr nehmen da es schon vorher im Text Verwendung findet.
beim azur und beim hellblau war sich der Protagonist nicht mehr sicher, ob diese Farben wirklich verwendet wurden und ich bin mir unsicher ob ich das dann so ohne Anführungszeichen handhaben darf. wenn es stört, setz ich dann doch noch welche.
das Schlaflied entstand spontan beim Schreiben und ich wollte es eigentlich auch wieder streichen, aber es fehlte mir dann sowohl Text, als auch eine gewisse Anzüglichkeit. so hab ich dann, auch mangels Alternativen, lieber an den Versen ein wenig herumgefeilt um sie präsentabler zu gestalten und kann mit der vorgeworfenen optischen Textstreckung eigentlich gut leben. nichtsdestotrotz weise ich den Vorwurf "Mogelpackung" weit von mir, da ich Lyrik grundsätzlich und aus Überzeugung als universell einsetzbar betrachte.
eine Bitte noch an alle:
mit Überschriften hab ich im Allgemeinen keine Schwierigkeiten aber zu dieser Story hab ich mich richtig gequält eine zu finden, halte die "Strandhüttennacht" aber immer noch für eine Verlegenheitslösung.
ich würde mich sehr freuen falls jemand eine bessere Überschrift zu diesem Text finden könnte .
Gruß
Alcedo
vielen Dank für die Korrekturen. hab fast alles übernommen.
anscheinend übertrieb ichs mit den Kommata:
- vor den Eingeweiden hab ich eines rausgeschmissen
- in diesem Satz auch eines nach "sprechen", und ich hoffe das ist korrekt, denn ich möchte den Infinitiv ja auch nicht ausklammern:
Sie hatte angefangen zu sprechen oder zu rufen und kommentierte bald jeden seiner weiteren Erkundungsküsse mit einer lauten Farbe
Das Schlafen hab ich jetzt Groß geschrieben.
und beim Satz mit dem Fuß, hab ich ein "gelegt" genommen statt des "geschlungen". das Verb schmiegen kann ich nicht mehr nehmen da es schon vorher im Text Verwendung findet.
beim azur und beim hellblau war sich der Protagonist nicht mehr sicher, ob diese Farben wirklich verwendet wurden und ich bin mir unsicher ob ich das dann so ohne Anführungszeichen handhaben darf. wenn es stört, setz ich dann doch noch welche.
das Schlaflied entstand spontan beim Schreiben und ich wollte es eigentlich auch wieder streichen, aber es fehlte mir dann sowohl Text, als auch eine gewisse Anzüglichkeit. so hab ich dann, auch mangels Alternativen, lieber an den Versen ein wenig herumgefeilt um sie präsentabler zu gestalten und kann mit der vorgeworfenen optischen Textstreckung eigentlich gut leben. nichtsdestotrotz weise ich den Vorwurf "Mogelpackung" weit von mir, da ich Lyrik grundsätzlich und aus Überzeugung als universell einsetzbar betrachte.
eine Bitte noch an alle:
mit Überschriften hab ich im Allgemeinen keine Schwierigkeiten aber zu dieser Story hab ich mich richtig gequält eine zu finden, halte die "Strandhüttennacht" aber immer noch für eine Verlegenheitslösung.
ich würde mich sehr freuen falls jemand eine bessere Überschrift zu diesem Text finden könnte .
Gruß
Alcedo
#14
von Maya (gelöscht)
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 19.11.2007 01:35von Maya (gelöscht)
Also mir gefällt der Titel gut, schade, dass du ihn überhaupt auswechseln möchtest. Google zeigt bei Strandhüttennacht 0 Treffer an. Ich finde das toll, zudem klingt es noch hübsch und ruft Assoziationen hervor. Jedenfalls bei mir, ich denke gleich an Lagerfeuer, Strand und einen Urlaub in Hohwacht.
#15
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 19.11.2007 05:19von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
ha, da hab ich mir ja doch nicht umsonst den Kopf zerbrochen: zuerst hatte ich nur Strandhütte, und hab dann erst nach tagelanger Quälerei die Nacht drangehängt. so langsam drängt sich jetzt bei mir aber auch die Möglichkeit auf, dass es zu dieser Steißgeburt womöglich gar keine Alternative gab/gibt.
merci.
Gruß
Alcedo
merci.
Gruß
Alcedo
#16
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Strandhüttennacht
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 19.11.2007 08:35von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
[QUOTE][b]Alcedo schrieb am 18.11.2007 19:43 Uhr:[/b]
nichtsdestotrotz weise ich den Vorwurf "Mogelpackung" weit von mir, da ich Lyrik grundsätzlich und aus Überzeugung als universell einsetzbar betrachte.
[/QUOTE]
Die Mogelpackung war auch nicht ganz ernst gemeint [13] . Wobei mich schon interessieren würde, wieviel Lyrik in einer KG Platz finden kann, damit sie noch eine ist... ob es da überhaupt irgendwelche Regeln gibt. Bei Dir wird das Verhältnis aber vermutlich ohnehin gewahrt sein. Abgesehen davon gefällt mir der lyrische Einschub, da er den Text auflockert.
Deinen Titel finde ich übrigends auch gut, den wird ich nicht ändern. Ein besserer fällt mir zumindest nicht ein.
Grüße,
Don
P.S.: Die Kommata um den Infintivsatz wegzulassen dürfte - zumindest nach neuer Rechtschreibung - in Ordnung sein. Das passt schon.
nichtsdestotrotz weise ich den Vorwurf "Mogelpackung" weit von mir, da ich Lyrik grundsätzlich und aus Überzeugung als universell einsetzbar betrachte.
[/QUOTE]
Die Mogelpackung war auch nicht ganz ernst gemeint [13] . Wobei mich schon interessieren würde, wieviel Lyrik in einer KG Platz finden kann, damit sie noch eine ist... ob es da überhaupt irgendwelche Regeln gibt. Bei Dir wird das Verhältnis aber vermutlich ohnehin gewahrt sein. Abgesehen davon gefällt mir der lyrische Einschub, da er den Text auflockert.
Deinen Titel finde ich übrigends auch gut, den wird ich nicht ändern. Ein besserer fällt mir zumindest nicht ein.
Grüße,
Don
P.S.: Die Kommata um den Infintivsatz wegzulassen dürfte - zumindest nach neuer Rechtschreibung - in Ordnung sein. Das passt schon.
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