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#1
von Pseudonym (gelöscht)
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 21.12.2007 03:28von Pseudonym (gelöscht)
Armenhäusler
Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte sie geschlagen, doch er zuckte bloß zusammen. In Gedanken jedoch rammte er ihr die Faust ins Gesicht; wieder und immer wieder, bis die geschminkten Lippen aufplatzten, die schwarz umrandeten Augen den hochmütigen Glanz verloren und ihr überhebliches Lächeln zerbröckelte. Er wollte sie prügeln, bis sie zu Boden ging; wollte sehen, wie ihr kurzer Rock über die Knie hoch rutschte, sie sich die Arme schützend über den Kopf hielt und um Gnade winselte.
Er fühlte in diesem Moment wieder diese beißende, unbändige Wut in sich aufsteigen, die ihn absolut hilflos, jedoch rasend und gleichzeitig unbeweglich machte.
Sein Verstand hatte sie in den vergangenen Jahren vergessen; ad acta gelegt, wie etwas, das eingepackt und fest zusammengeschnürt in einer Ecke verstaubt, doch der Körper erinnerte sich ... und reagierte instinktiv. Sein Mund stellte augenblicklich die Speichelproduktion ein und ein pelzartiger, nach Eisen und Kupfer schmeckender Belag bildete sich auf seiner Zunge. Eine siedende Hitze schoss in Sekundenschnelle durch seinen ganzen Körper bis hinauf zu den Haarwurzeln, und die Kopfhaut begann leicht zu vibrieren. Die eiskalten Hände öffneten und schlossen sich in konvulsivischen Bewegungen, und er hatte das unbändige Bedürfnis, seine Blase - jetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen - zu entleeren.
Die Erinnerungen an die Nachmittage in jenen Jahren, als seine Mitschüler ihm auf dem Nachhauseweg auflauerten, platzten mit einer Vehemenz in sein Gehirn, dass ihm übel und schwindlig wurde.
Sie waren wesentlich jünger - doch um einiges stärker -, als er gewesen, den sie den Armenhäusler nannten, weil seine Kleider aus der Altkleidersammlung stammten, die zweimal pro Jahr durchgeführt wurde und bei der die Schüler an den Haustüren klingelten, um alte Jacken, Hosen und zu klein gewordene Schuhe abzuholen, damit die Neger in Afrika etwas zum Anziehen hatten.
Seine Mutter ging an diesen Tagen jeweils am Abend, wenn die Schüler bereits beim Nachtessen saßen, ins Gemeindehaus - wo die gespendeten Kleider in großen, säuberlich getrennten Haufen darauf warteten von einem Lastwagen abtransportiert zu werden - und zerrte aus diesen, nach Kampfer und Mottenkugeln stinkenden Bergen, die Sachen hervor, die noch zu gebrauchen waren.
Der Weibel drückte bei diesen Aktionen ein Auge zu und eine Hand auf Mutters Hintern. Vermutlich war es ihm egal, ob jetzt die Neger seine löcherigen Schuhe trugen, oder die Kinder der Armenhäuslerin, doch er wollte der Bittstellerin wenigstens zeigen, dass sie in seiner Schuld stand.
Die Bande lümmelte nach Schulschluss immer an der Ecke des Bäckerladens herum; dort, wo die Strasse sich bis auf vier Meter verengte und auf der einen Seite vom Altenheim und auf der anderen von der Backsteinmauer der Bäckerei begrenzt wurde.
Er hatte mehrmals versucht, diese Stelle zu meiden, doch dazu musste er in einem weiten Bogen - der durch die sumpfigen Felder des nahen Bachs führte - das Dorf umrunden, wodurch er natürlich zu spät nach Hause kam und sich Prügel einfing, weil er seinen jüngeren Geschwistern die Erbsensuppe nicht zur Zeit auf den Tisch stellen konnte. Er hatte also die Wahl, sich entweder von seinen Schulkameraden vermöbeln zu lassen, oder des Vaters Rohrstock zu spüren.
Es war jedes Mal das gleiche Spiel, sobald sie ihn kommen sahen, gruppierten sie beidseitig der Strasse und taten so, als würden sie ihn nicht beachten. Sobald er sich jedoch vorbei schleichen wollte, formierten sie sich zu einer undurchdringlichen Wand, die aus einer schweißigen, nach Kaugummi und Kreidestaub riechenden Masse bestand. Sie schubsten ihn hin und her und warfen ihm Dreckklumpen oder Pferdeäpfel an den Kopf. Wenn sie besonders guter Laune waren, verdroschen sie ihn manchmal abwechslungsweise, bis seine Nase blutete, die Augen zu schwollen und die Spendenkleider in Fetzen um seinem mageren Körper schlotterten.
Sobald sie von ihm abließen, schleppte er sich weinend und schniefend davon, dann riefen sie ihm unflätige Wörter hinterher; solche, die der Herr Katechet ihnen mit zehn Stockhieben auf die offene Handfläche auszutreiben versuchte. Doch der Katechet kam nur sonntags ins Dorf und bekam nicht mit, wie erfolglos seine Erziehungsmethoden bei seinen jungen Schäflein waren.
Diese hübsch verpackten und archivierten Empfindungen kamen hervor, als sie das Wort aussprach, von dem er geglaubt hatte, das es längst aus dem heutigen Sprachgebrauch verschwunden war; so, wie manchmal Produkte aus den Läden verschwanden, weil sie nicht mehr zeitgemäß oder geschmacklich unpassend geworden waren. Doch die Ratte hatte den richtigen Knopf gedrückt und statt eines kleinen Stück Brots, kam ein Haufen alter Demütigen aus dem Zauberkästchen.
Er schluckte mehrmals hintereinander; räusperte sich, als wolle er etwas sagen, blieb aber stumm, wie er immer stumm geblieben war und vergrub die Fäuste in den Taschen seines Sakkos. Dann drehte er sich um und ging die Straße hinunter bis zur Ecke. Der Bäckerladen hatte einer Tankstelle weichen müssen, die ihr blaues, kaltes Neonlicht auf den nassen Asphalt spukte und die vorbei eilenden Passanten krank aussehen ließ. Das Altenheim war so tot wie seine ehemaligen Bewohner und wartete geduldig auf die Abrissbirne. Es roch leicht nach Kampfer und Pisse. Er zog den Kopf zwischen die Schultern und versuchte das Zittern unter Kontrolle zu bringen. Als sich ihr schrilles Lachen zwischen den Häuserwänden verlor, trat er in eine Seitengasse, öffnete den Reißverschluss und atmete erleichtert auf.
Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte sie geschlagen, doch er zuckte bloß zusammen. In Gedanken jedoch rammte er ihr die Faust ins Gesicht; wieder und immer wieder, bis die geschminkten Lippen aufplatzten, die schwarz umrandeten Augen den hochmütigen Glanz verloren und ihr überhebliches Lächeln zerbröckelte. Er wollte sie prügeln, bis sie zu Boden ging; wollte sehen, wie ihr kurzer Rock über die Knie hoch rutschte, sie sich die Arme schützend über den Kopf hielt und um Gnade winselte.
Er fühlte in diesem Moment wieder diese beißende, unbändige Wut in sich aufsteigen, die ihn absolut hilflos, jedoch rasend und gleichzeitig unbeweglich machte.
Sein Verstand hatte sie in den vergangenen Jahren vergessen; ad acta gelegt, wie etwas, das eingepackt und fest zusammengeschnürt in einer Ecke verstaubt, doch der Körper erinnerte sich ... und reagierte instinktiv. Sein Mund stellte augenblicklich die Speichelproduktion ein und ein pelzartiger, nach Eisen und Kupfer schmeckender Belag bildete sich auf seiner Zunge. Eine siedende Hitze schoss in Sekundenschnelle durch seinen ganzen Körper bis hinauf zu den Haarwurzeln, und die Kopfhaut begann leicht zu vibrieren. Die eiskalten Hände öffneten und schlossen sich in konvulsivischen Bewegungen, und er hatte das unbändige Bedürfnis, seine Blase - jetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen - zu entleeren.
Die Erinnerungen an die Nachmittage in jenen Jahren, als seine Mitschüler ihm auf dem Nachhauseweg auflauerten, platzten mit einer Vehemenz in sein Gehirn, dass ihm übel und schwindlig wurde.
Sie waren wesentlich jünger - doch um einiges stärker -, als er gewesen, den sie den Armenhäusler nannten, weil seine Kleider aus der Altkleidersammlung stammten, die zweimal pro Jahr durchgeführt wurde und bei der die Schüler an den Haustüren klingelten, um alte Jacken, Hosen und zu klein gewordene Schuhe abzuholen, damit die Neger in Afrika etwas zum Anziehen hatten.
Seine Mutter ging an diesen Tagen jeweils am Abend, wenn die Schüler bereits beim Nachtessen saßen, ins Gemeindehaus - wo die gespendeten Kleider in großen, säuberlich getrennten Haufen darauf warteten von einem Lastwagen abtransportiert zu werden - und zerrte aus diesen, nach Kampfer und Mottenkugeln stinkenden Bergen, die Sachen hervor, die noch zu gebrauchen waren.
Der Weibel drückte bei diesen Aktionen ein Auge zu und eine Hand auf Mutters Hintern. Vermutlich war es ihm egal, ob jetzt die Neger seine löcherigen Schuhe trugen, oder die Kinder der Armenhäuslerin, doch er wollte der Bittstellerin wenigstens zeigen, dass sie in seiner Schuld stand.
Die Bande lümmelte nach Schulschluss immer an der Ecke des Bäckerladens herum; dort, wo die Strasse sich bis auf vier Meter verengte und auf der einen Seite vom Altenheim und auf der anderen von der Backsteinmauer der Bäckerei begrenzt wurde.
Er hatte mehrmals versucht, diese Stelle zu meiden, doch dazu musste er in einem weiten Bogen - der durch die sumpfigen Felder des nahen Bachs führte - das Dorf umrunden, wodurch er natürlich zu spät nach Hause kam und sich Prügel einfing, weil er seinen jüngeren Geschwistern die Erbsensuppe nicht zur Zeit auf den Tisch stellen konnte. Er hatte also die Wahl, sich entweder von seinen Schulkameraden vermöbeln zu lassen, oder des Vaters Rohrstock zu spüren.
Es war jedes Mal das gleiche Spiel, sobald sie ihn kommen sahen, gruppierten sie beidseitig der Strasse und taten so, als würden sie ihn nicht beachten. Sobald er sich jedoch vorbei schleichen wollte, formierten sie sich zu einer undurchdringlichen Wand, die aus einer schweißigen, nach Kaugummi und Kreidestaub riechenden Masse bestand. Sie schubsten ihn hin und her und warfen ihm Dreckklumpen oder Pferdeäpfel an den Kopf. Wenn sie besonders guter Laune waren, verdroschen sie ihn manchmal abwechslungsweise, bis seine Nase blutete, die Augen zu schwollen und die Spendenkleider in Fetzen um seinem mageren Körper schlotterten.
Sobald sie von ihm abließen, schleppte er sich weinend und schniefend davon, dann riefen sie ihm unflätige Wörter hinterher; solche, die der Herr Katechet ihnen mit zehn Stockhieben auf die offene Handfläche auszutreiben versuchte. Doch der Katechet kam nur sonntags ins Dorf und bekam nicht mit, wie erfolglos seine Erziehungsmethoden bei seinen jungen Schäflein waren.
Diese hübsch verpackten und archivierten Empfindungen kamen hervor, als sie das Wort aussprach, von dem er geglaubt hatte, das es längst aus dem heutigen Sprachgebrauch verschwunden war; so, wie manchmal Produkte aus den Läden verschwanden, weil sie nicht mehr zeitgemäß oder geschmacklich unpassend geworden waren. Doch die Ratte hatte den richtigen Knopf gedrückt und statt eines kleinen Stück Brots, kam ein Haufen alter Demütigen aus dem Zauberkästchen.
Er schluckte mehrmals hintereinander; räusperte sich, als wolle er etwas sagen, blieb aber stumm, wie er immer stumm geblieben war und vergrub die Fäuste in den Taschen seines Sakkos. Dann drehte er sich um und ging die Straße hinunter bis zur Ecke. Der Bäckerladen hatte einer Tankstelle weichen müssen, die ihr blaues, kaltes Neonlicht auf den nassen Asphalt spukte und die vorbei eilenden Passanten krank aussehen ließ. Das Altenheim war so tot wie seine ehemaligen Bewohner und wartete geduldig auf die Abrissbirne. Es roch leicht nach Kampfer und Pisse. Er zog den Kopf zwischen die Schultern und versuchte das Zittern unter Kontrolle zu bringen. Als sich ihr schrilles Lachen zwischen den Häuserwänden verlor, trat er in eine Seitengasse, öffnete den Reißverschluss und atmete erleichtert auf.
#2
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 29.12.2007 20:41von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
eine Hure nennt ihn Armenhäusler? und weckt damit bei ihm so viele Erinnerungen, die ihm augenblicklich auf die Nieren gehen, dass er davon pinkeln muss? schön schräg, aber nicht gegen den Wind ...
hallo doppelt verschachteltes Pseudonym
das ist interessant geschrieben, mit großem Einfühlungsvermögen für Menschen, welche schlimme Demütigungen erfahren mussten. bei den Seitenhieben auf den Katecheten und auf Verhaltensforscher (oder?, ->Ratten die Knöpfe drücken) musste ich schmunzeln. den Rest las ich ernst und neugierig und ohne Langeweile zu Ende. bist du der gleiche Autor, der "Ein Tag im September" geschrieben hat? ich spürte Ähnlichkeiten bei den Erscheinungsformen der Wut, bin mir aber beileibe nicht sicher.
"blaues, kaltes Neonlicht auf den nassen Asphalt spukte" <- spuckte, mit ck bitte
Gruß
Alcedo
hallo doppelt verschachteltes Pseudonym
das ist interessant geschrieben, mit großem Einfühlungsvermögen für Menschen, welche schlimme Demütigungen erfahren mussten. bei den Seitenhieben auf den Katecheten und auf Verhaltensforscher (oder?, ->Ratten die Knöpfe drücken) musste ich schmunzeln. den Rest las ich ernst und neugierig und ohne Langeweile zu Ende. bist du der gleiche Autor, der "Ein Tag im September" geschrieben hat? ich spürte Ähnlichkeiten bei den Erscheinungsformen der Wut, bin mir aber beileibe nicht sicher.
"blaues, kaltes Neonlicht auf den nassen Asphalt spukte" <- spuckte, mit ck bitte
Gruß
Alcedo
#3
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 01.01.2008 12:04von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hallo Alcedo
Nein, nicht Nina, das Marschöttschen!
Besten Dank für den Kommentar. Es freut mich natürlich, dass Du mir - besser gesagt, meinen bescheidenen Fähigkeiten als Schreiberling - Einfühlungsvermögen attestierst.
Ich versuche mich ja des Öftern an solchen Sequenzen, wo ich mir bewusst die Aufgabe stelle Wut, Neid, Trauer, Hass, Liebe ... etc. plastisch darzustellen und zu vermitteln; bin mir aber nicht immer sicher, ob ich nicht zu sehr übertreibe, und der Schuss dadurch nach hinten los geht.
Danke auch für das 'spucken' ... logo ... ich weiss das eigentlich, schreibe es aber regelmässig falsch.
Gruss
Margot
Nein, nicht Nina, das Marschöttschen!
Besten Dank für den Kommentar. Es freut mich natürlich, dass Du mir - besser gesagt, meinen bescheidenen Fähigkeiten als Schreiberling - Einfühlungsvermögen attestierst.
Ich versuche mich ja des Öftern an solchen Sequenzen, wo ich mir bewusst die Aufgabe stelle Wut, Neid, Trauer, Hass, Liebe ... etc. plastisch darzustellen und zu vermitteln; bin mir aber nicht immer sicher, ob ich nicht zu sehr übertreibe, und der Schuss dadurch nach hinten los geht.
Danke auch für das 'spucken' ... logo ... ich weiss das eigentlich, schreibe es aber regelmässig falsch.
Gruss
Margot
#4
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 02.01.2008 09:51von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Nina? nein. ich hatte auf Brot getippt.
hallo Margot
interessante Aufgabenstellung. im Ergebnis wird dabei bestenfalls stets eine gelöste Aufgabe, aber kein eigenständiger Text herauskommen, nehme ich an.
ein plastisches Stück herausgerissenes Leben, ist es aber allemal.
Gruß
Alcedo
hallo Margot
interessante Aufgabenstellung. im Ergebnis wird dabei bestenfalls stets eine gelöste Aufgabe, aber kein eigenständiger Text herauskommen, nehme ich an.
ein plastisches Stück herausgerissenes Leben, ist es aber allemal.
Gruß
Alcedo
#5
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 02.01.2008 10:43von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Alcedo
Nicht unbedingt, bzw. kannst Du auch nur von einer "gelösten Aufgabe" sprechen, weil ich Dir meine Intention mitgeteilt habe. Ohne meine Erklärung ist/war es einfach eine Geschichte über eine arme Sau, nicht wahr?
Ich finde es wichtig, dass man sich - als Schreiber - eine Prämisse setzt, die man dann umzusetzen versucht. Natürlich sind das Übungen ... aber was ist schlecht daran? Wie ein Schauspieler, der lernt, verschiedene Gefühle plastisch zu vermitteln, muss ein Autor dies auch können, bzw. üben. Ein Text ist nicht schlechter, oder weniger authentisch, nur weil sich der Autor eine Vorgabe gibt. Sonst wären ja alle Texte - die man zmB. für einen Wettbewerb schreibt - mit dem Makel der "gelösten Aufgabe" behaftet. Einzig das Resultat ist massgebend und nicht, wie, warum oder unter welchen Umständen der Text entstand.
Dass Du den Text als 'plastisches Stück herausgerissenes Leben' siehst, freut mich, weil ich genau das vorhatte.
Gruss
Margot
P.S. Ach, Brot? Jaha ... wäre auch möglich gewesen. Nur ... der ist besser!
Zitat: |
Alcedo schrieb am 02.01.2008 09:51 Uhr: im Ergebnis wird dabei bestenfalls stets eine gelöste Aufgabe, aber kein eigenständiger Text herauskommen, nehme ich an. |
Nicht unbedingt, bzw. kannst Du auch nur von einer "gelösten Aufgabe" sprechen, weil ich Dir meine Intention mitgeteilt habe. Ohne meine Erklärung ist/war es einfach eine Geschichte über eine arme Sau, nicht wahr?
Ich finde es wichtig, dass man sich - als Schreiber - eine Prämisse setzt, die man dann umzusetzen versucht. Natürlich sind das Übungen ... aber was ist schlecht daran? Wie ein Schauspieler, der lernt, verschiedene Gefühle plastisch zu vermitteln, muss ein Autor dies auch können, bzw. üben. Ein Text ist nicht schlechter, oder weniger authentisch, nur weil sich der Autor eine Vorgabe gibt. Sonst wären ja alle Texte - die man zmB. für einen Wettbewerb schreibt - mit dem Makel der "gelösten Aufgabe" behaftet. Einzig das Resultat ist massgebend und nicht, wie, warum oder unter welchen Umständen der Text entstand.
Dass Du den Text als 'plastisches Stück herausgerissenes Leben' siehst, freut mich, weil ich genau das vorhatte.
Gruss
Margot
P.S. Ach, Brot? Jaha ... wäre auch möglich gewesen. Nur ... der ist besser!
#6
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 02.01.2008 11:21von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Margot, ich glaube es kommt darauf an, in welchen Textkörper die Lösungen schließlich eingebettet werden. wenn du zum Beispiel Hesses "Narziß und Goldmund" mit Folletts "Die Säulen der Erde" vergleichst, wirst du nicht umhin kommen zu gestehen, dass der Wallise einzelne Szenen, wie etwa eine Geburt oder die Steinejagd auf eine Katze viel plastischer beschreibt als Hesse. doch der Schwabe schafft es, dem Gesamtkonstrukt ungleich mehr Vitalität einzuhauchen und auch ein einfacher Spaziergang durch den Wald erscheint mir bei Hesse mehr wie ein solcher und ich bin dann doch als Leser eher überzeugt als bei Follett.
was Handwerk und Übung betrifft, hast du natürlich recht. das kann nicht genug betont werden. ich selber bin da noch gewaltig im Rückstand.
und Brot ist besser, da sind wir uns einig, aber auch nicht immer - soviel Konkurrenz muss sein!
Gruß
Alcedo
was Handwerk und Übung betrifft, hast du natürlich recht. das kann nicht genug betont werden. ich selber bin da noch gewaltig im Rückstand.
und Brot ist besser, da sind wir uns einig, aber auch nicht immer - soviel Konkurrenz muss sein!
Gruß
Alcedo
#7
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 02.01.2008 11:51von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Ja, klar, da gebe ich Dir Recht. Wobei ich eher dazu tendiere, die Wirkung eines Textes dem Schreibstil zuzuschreiben oder welches Publikum jemand erreichen will. Es kommt ja auch immer stark auf den Geschmack des jeweiligen Lesers an, ob er einen Text - oder ein Buch - gut findet, bzw. auf seine eigene Gefühlswelt, und wie er nach- oder mitfühlen kann.
Nicht jeder mag Opulentes, oder ein Feuerwerk der Emotionen. Einer schreibt bloss über den Ausdruck in den Augen, wenn Panik ausbricht, der andere zählt akribisch jede Körperbewegung inkl. aller chemischen Reaktionen auf. Für viele sind Szenen, wie ich sie oben schrieb, zu übertrieben dargestellt, und er findet Solches zu bemüht. Deshalb setze ich es ja hier ein, damit man mir sagt, ob das noch so angeht, oder ob ich mich mehr zurückhalten soll.
‚Die Säulen der Erde’ gehört übrigens zu meinen Favoriten von Follet. In solchen Erzählungen kann ich regelrecht versinken. Geschmackssache eben.
Nicht jeder mag Opulentes, oder ein Feuerwerk der Emotionen. Einer schreibt bloss über den Ausdruck in den Augen, wenn Panik ausbricht, der andere zählt akribisch jede Körperbewegung inkl. aller chemischen Reaktionen auf. Für viele sind Szenen, wie ich sie oben schrieb, zu übertrieben dargestellt, und er findet Solches zu bemüht. Deshalb setze ich es ja hier ein, damit man mir sagt, ob das noch so angeht, oder ob ich mich mehr zurückhalten soll.
‚Die Säulen der Erde’ gehört übrigens zu meinen Favoriten von Follet. In solchen Erzählungen kann ich regelrecht versinken. Geschmackssache eben.
#8
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 06.01.2008 22:37von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Der Einstieg gefällt mir. Irgendein Psychopath will einer Frau die Fresse polieren. Da lese ich doch gerne weiter. Die Frau scheint dem LI über zu sein, was sich in dem überheblich ausdrückt und dann ist da noch der Titel: Armenhäusler. Da die Dame im kurzen Rock und wahrnehmbar, erkennbar geschminkt ist, drängte sich mir diese Frau nicht auf als eine aus besserem Haus. Im Gegenteil. Die Frau gehörte an dieser Stelle noch zum Armenhäusler Ensemble.
Von: "Er fühlte in diesem Moment" bis "unbeweglich machte." Ich fühle, dass die Erzählerin sich vortastet. Beißend und unbändig? Wieso nicht nur Wut oder zumindest nur unbändige Wut? Dann gehen die Verdopplungen mit absolut hilflos weiter – hilfloser als hilflos? Und jedoch rasend und gleichzeitig unbeweglich geht’s weiter. Das verpufft bei mir als Leser.
Die Beschreibung der Wut, der inneren Raserei und der äußeren Starre, das klingt so, als versuchst Du Dir klar darüber zu werden, was den Knaben da bewegt oder auch ausbremst, aber mir scheint, Du versuchst Dir beim Schreiben darüber klar zu werden: Was bewegt den jetzt? Da bin ich wieder bei absolut hilflos. Irgendwie muss man sich zwar vortasten, aber da habe ich das Gefühl ich bestaune den Schreibprozess und nicht ein stimmiges, weil reflektiertes Bild.
In diesem Moment fühlte er wieder diese unbändige Wut in sich aufsteigen. Vor Zorn rasend aber doch innerlich gefesselt, stand er hilflos zitternd vor ihnen.
Würde mir besser gefallen, obwohl es mich auch nicht umhaut.
Dann kommt der Absatz wo Du erwähnst, dass der Körper sich erinnert obwohl der Verstand die Erinnerung ad acta gelegt hatte. Da stört mich das ad acta. Der brutale Einstieg wo ich im Kopf dieses Schlägers bin und dann kommt ad acta. Das ist sehr abgeklärt in dem Moment. Aber das ist vielleicht eine Wahrnehmungsstörung meinerseits. Geweckt hat der Absatz in mir aber die Erwartung, dass es einen Grund geben müsste, warum der Körper sich erinnert. Geruch? Farbe? Was ist der Auslöser?
Von "Sein Mund" bis "entleeren": bei den Beschreibungen muss ich passen. Die vibrierende Kopfhaut, die pelzige Zunge, das erschien mir fremd. Aber es erschien mir auch nicht falsch zu sein. Nur hätte ich folgenden Vorschlag:
Siedende Hitze schoss in sekundenschnelle durch seinen Körper bis zu den Haarwurzeln...
Dann kommt der Schlusssatz mit dem Wunsch seine Blase zu entleeren. Da war ich echt erstaunt. Damit hätte ich nicht gerechnet und daher wusste ich nicht, ob er jetzt solche Angst hatte, dass er fürchtete einzunässen oder war es eine ironische Wendung für : der fühlte sich echt angepisst. Das konnte alles nicht sein und daher schläute ich mich inzwischen und fand die beschriebene Symptomatik im Internet wieder. Vor Wut in die Hose gemacht, kannte ich so noch nicht.
Von [Die Erinnerungen] bis [wurde.] Da hatte ich gedacht, dass jetzt der Auslöser kommt, der den Körper sich erinnern ließ, irgendein Signal, Geräusch, Geruch, Spott. Aber es scheint nur die Situation des Auflauerns zu sein. Wer lauert ihm denn jetzt auf? Die Frau im kurzen Rock?
Von [Sie waren wesentlich jünger] bis [Erziehungsmethoden bei seinen jungen Schäflein waren.] Das fließt und liest sich gut weg. Das Bild des armen Jungen, der von reicheren Mitschülern gemobbt wird ist, ist gut eingefangen und erzählt. Wobei es wenig Überraschungen gibt. Der arme Junge wird auch noch von Papa gezüchtigt, Mama muss sich – zumindest ihren Hintern – verkaufen und er seinen siebenundzwanzig Geschwistern die Graupenwassersuppe reichen. Ein echter Aschenbrödel und mir zuviel. Trotzdem finde ich in diesem Abschnitt eine sehr viel sicherere Erzählerin, die sich nicht mehr vortasten muss, sondern souverän das Thema beherrscht.
Dann geht es wieder in eingangs beschriebene Situation und ich bekomme meine Auflösung. Ein Wort, ein Wort konfrontierte ihn also mit seinen Erinnerungen. Aber wieder stört mich ad acta und hübsch verpackt. Da sitzt mir doch eher ein Korken drauf, das wurde mir eher verdrängt aber eben nicht bewältigt. Hübsch verpackt? Nein, das gefällt mir nicht. Auch das es nur das Wort ist, und eben nicht auch noch und zuvorderst ein Geruch – zur Not halt Kreide - ist und dann gepaart mit dem Spott die ganze Scheiße wieder aufrührt, das hätte ich überzeugender gefunden. Geruch, weil sich unser Gehirn ausgezeichnet an Gerüche erinnert.
Zumal die Umzingelung, das verfolgt sein von vielen auch gar nicht auftaucht. Nur diese merkwürdige Dame im kurzen Rock und er ist wieder so wütend, so gedemütigt, dass er pissen könnte? Dann stopft er seine Hände in sein Sakko, sagt nix – wo passiert das eigentlich? - und stampft von dannen, um in einem verlassenen Alterheim an die Wand zu pissen und sich so zu erleichtern. Das mag den Armenhäusler ja erleichtern, mir passt es alles nicht so recht zusammen.
Du siehst, der Armenhäusler überzeugt mich nicht. Ich finde es nicht überzeugend gezeichnet und habe das auch schon besser von Dir gemacht gelesen. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich bestimmte Gefühlsregungen anders wahrnehme und diese Wutinkontinenz mir so fremd ist.
#9
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Armenhäusler
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 07.01.2008 19:01von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Brot
Das sollte Dir irgendwie zu denken geben!
Ja, eben, genau ... da übertreibe ich. Das muss ich ändern, bzw. muss ich mich da zurückhalten, damit es nicht zu bemüht reisserisch wirkt.
Ich könnte dafür ein „normaleres“ Wort suchen, ok. Der Auslöser wird ja am Ende beschrieben. Bei uns (CH), ist das schon ein arges Schimpfwort. Aber evtl. bin ich da zu schweizlastig.
Wieder ein Versuch, die Auswirkungen von Wut mit Körperreaktionen zu beschreiben. Zu dicke Sauce? Ja, vermutlich. Das mit dem Einnässen habe ich aus einem Erfahrungsbericht (nicht selbst erlebt *g) und möchte es beibehalten. Ist vermutlich etwas exzentrisch ... na ja ... den Entstehungsgrund zu kippen, braucht viel Überwindung, mal sehen.
Freut mich.
Das muss ich überdenken, weil, da hast Du Recht. Gerüche sind extreme Zeitmaschinen. Danke für den Hinweis.
Es passiert natürlich an der gleichen Stelle ... Jahre später ... hach, wie originell!
Dann versuche ich, es das nächste Mal besser zu machen ... etwas mehr Distanz beim Beschreiben wäre sicher angebracht.
Vielen Dank für den hilfreichen Kommentar und Deine Sicht darauf. Dass Du, wenn Du wütend bist, nicht pissen musst, dafür kann ich ja nichts.
Beste Grüsse
Margot
Zitat: |
Der Einstieg gefällt mir. Irgendein Psychopath will einer Frau die Fresse polieren. Da lese ich doch gerne weiter. |
Das sollte Dir irgendwie zu denken geben!
Zitat: |
Von: "Er fühlte in diesem Moment" bis "unbeweglich machte." Ich fühle, dass die Erzählerin sich vortastet. Beißend und unbändig? Wieso nicht nur Wut oder zumindest nur unbändige Wut? Dann gehen die Verdopplungen mit absolut hilflos weiter – hilfloser als hilflos? Und jedoch rasend und gleichzeitig unbeweglich geht’s weiter. Das verpufft bei mir als Leser. Die Beschreibung der Wut, der inneren Raserei und der äußeren Starre, das klingt so, als versuchst Du Dir klar darüber zu werden, was den Knaben da bewegt oder auch ausbremst, aber mir scheint, Du versuchst Dir beim Schreiben darüber klar zu werden: Was bewegt den jetzt? Da bin ich wieder bei absolut hilflos. Irgendwie muss man sich zwar vortasten, aber da habe ich das Gefühl ich bestaune den Schreibprozess und nicht ein stimmiges, weil reflektiertes Bild. |
Ja, eben, genau ... da übertreibe ich. Das muss ich ändern, bzw. muss ich mich da zurückhalten, damit es nicht zu bemüht reisserisch wirkt.
Zitat: |
Dann kommt der Absatz wo Du erwähnst, dass der Körper sich erinnert obwohl der Verstand die Erinnerung ad acta gelegt hatte. Da stört mich das ad acta. Der brutale Einstieg wo ich im Kopf dieses Schlägers bin und dann kommt ad acta. Das ist sehr abgeklärt in dem Moment. Aber das ist vielleicht eine Wahrnehmungsstörung meinerseits. Geweckt hat der Absatz in mir aber die Erwartung, dass es einen Grund geben müsste, warum der Körper sich erinnert. Geruch? Farbe? Was ist der Auslöser? |
Ich könnte dafür ein „normaleres“ Wort suchen, ok. Der Auslöser wird ja am Ende beschrieben. Bei uns (CH), ist das schon ein arges Schimpfwort. Aber evtl. bin ich da zu schweizlastig.
Zitat: |
Von "Sein Mund" bis "entleeren": bei den Beschreibungen muss ich passen. Die vibrierende Kopfhaut, die pelzige Zunge, das erschien mir fremd. Aber es erschien mir auch nicht falsch zu sein. Nur hätte ich folgenden Vorschlag: Siedende Hitze schoss in sekundenschnelle durch seinen Körper bis zu den Haarwurzeln... Dann kommt der Schlusssatz mit dem Wunsch seine Blase zu entleeren. Da war ich echt erstaunt. Damit hätte ich nicht gerechnet und daher wusste ich nicht, ob er jetzt solche Angst hatte, dass er fürchtete einzunässen oder war es eine ironische Wendung für : der fühlte sich echt angepisst. Das konnte alles nicht sein und daher schläute ich mich inzwischen und fand die beschriebene Symptomatik im Internet wieder. Vor Wut in die Hose gemacht, kannte ich so noch nicht. |
Wieder ein Versuch, die Auswirkungen von Wut mit Körperreaktionen zu beschreiben. Zu dicke Sauce? Ja, vermutlich. Das mit dem Einnässen habe ich aus einem Erfahrungsbericht (nicht selbst erlebt *g) und möchte es beibehalten. Ist vermutlich etwas exzentrisch ... na ja ... den Entstehungsgrund zu kippen, braucht viel Überwindung, mal sehen.
Zitat: |
Von [Sie waren wesentlich jünger] bis [Erziehungsmethoden bei seinen jungen Schäflein waren.] Das fließt und liest sich gut weg. Das Bild des armen Jungen, der von reicheren Mitschülern gemobbt wird ist, ist gut eingefangen und erzählt. Wobei es wenig Überraschungen gibt. Der arme Junge wird auch noch von Papa gezüchtigt, Mama muss sich – zumindest ihren Hintern – verkaufen und er seinen siebenundzwanzig Geschwistern die Graupenwassersuppe reichen. Ein echter Aschenbrödel und mir zuviel. Trotzdem finde ich in diesem Abschnitt eine sehr viel sicherere Erzählerin, die sich nicht mehr vortasten muss, sondern souverän das Thema beherrscht. |
Freut mich.
Zitat: |
Dann geht es wieder in eingangs beschriebene Situation und ich bekomme meine Auflösung. Ein Wort, ein Wort konfrontierte ihn also mit seinen Erinnerungen. Aber wieder stört mich ad acta und hübsch verpackt. Da sitzt mir doch eher ein Korken drauf, das wurde mir eher verdrängt aber eben nicht bewältigt. Hübsch verpackt? Nein, das gefällt mir nicht. Auch das es nur das Wort ist, und eben nicht auch noch und zuvorderst ein Geruch – zur Not halt Kreide - ist und dann gepaart mit dem Spott die ganze Scheiße wieder aufrührt, das hätte ich überzeugender gefunden. Geruch, weil sich unser Gehirn ausgezeichnet an Gerüche erinnert. |
Das muss ich überdenken, weil, da hast Du Recht. Gerüche sind extreme Zeitmaschinen. Danke für den Hinweis.
Zitat: |
Zumal die Umzingelung, das verfolgt sein von vielen auch gar nicht auftaucht. Nur diese merkwürdige Dame im kurzen Rock und er ist wieder so wütend, so gedemütigt, dass er pissen könnte? Dann stopft er seine Hände in sein Sakko, sagt nix – wo passiert das eigentlich? - und stampft von dannen, um in einem verlassenen Alterheim an die Wand zu pissen und sich so zu erleichtern. Das mag den Armenhäusler ja erleichtern, mir passt es alles nicht so recht zusammen. |
Es passiert natürlich an der gleichen Stelle ... Jahre später ... hach, wie originell!
Zitat: |
Du siehst, der Armenhäusler überzeugt mich nicht. Ich finde es nicht überzeugend gezeichnet und habe das auch schon besser von Dir gemacht gelesen. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich bestimmte Gefühlsregungen anders wahrnehme und diese Wutinkontinenz mir so fremd ist. |
Dann versuche ich, es das nächste Mal besser zu machen ... etwas mehr Distanz beim Beschreiben wäre sicher angebracht.
Vielen Dank für den hilfreichen Kommentar und Deine Sicht darauf. Dass Du, wenn Du wütend bist, nicht pissen musst, dafür kann ich ja nichts.
Beste Grüsse
Margot
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