Hi Silvi
Das LI spricht hier wohl direkt sein Spiegelbild an, also sich selbst.
So ganz steige ich allerdings nicht dahinter. Ich lass dir mal da, wie ich es gelesen habe, vielleicht kannst du was damit anfangen.
S1
Die erste Zeile verstehe ich so, dass man nichts anderes sein kann, als das was man ist. Dann wird hinterfragt, ob man das denn überhaupt wollte. Das LI glaubte sich im Spiegel zu finden, also in sich selbst.
S2
Hier der Versuch sich selbst zu betrügen, indem man vorgibt ein anderer zu sein, als man ist. Aber auch das Wissen, dass das nicht möglich ist.
S3
Man kann sich nicht in eine Form pressen lassen, hat aber versucht anders zu sein, um sich selbst besser zu gefallen. Dann die Erkenntnis, dass man sich notfalls auch erst selbst besiegen muss um wirklich zu leben.
Was mir allerdings unklar ist, bzw. was ich widersprüchlich finde. In der ersten Strophe weiß das LI nicht ob es ein anderer sein wollte und in den anderen wird genau das gesagt. Aber vielleicht hast du auch was ganz anderes gemeint, deshalb würde mich deine Intention interessieren.
Gefällt mir insgesamt gut, bis auf den toppen – foppen Reim, ich finde sticht irgendwie ab und stört etwas. Ist aber nur mein Empfinden und gefällt mir rein persönlich einfach nicht.
Gruß
Simone