Liebe Simone!
An Kleinigkeiten liegt es, daß es nicht so flüssig ist,
wie es sein sollte.
Nicht das Wesentlichste, aber doch auch beachtenswert ist die rhythmische Gestaltung; sehen wir sie kurz an:
A 11 xXxXxXxXxXx
B 10 xXxXxXxXxX
A 11 xXxXxXxXxXx
Der erste Vers scheint ohne Besonderheiten zu sein; ich hätte nicht mit dem
Und begonnen (wahrscheinlich so: Es brennen ...) aber das ist Ansichtssache.
Ebenso unauffällig ist der zweite Vers mit gleichem Schema.
Nur jetzt hapert es gewaltig:
Auf meinem Weg liegt Schnee, - mitten im August,
doch ich tret frische Spuren in den Sand:
Als hätte ich es gestern schon gewusst,
als hätte ich Dich gestern schon gekannt.
A 11 xXxXxX
XxXxX
B 10 xXxXxXxXxX
A 10 xXxXxXxXxX
B 10 xXxXxXxXxX
Die Gestaltung der folgenden Zeilen kann gemäß der Sprechpaus in der ersten angepaßt werden, wenn es so gewollt wird - oder aber die gravierende Pause aus der ersten Zeile nehmen, an der es Dir aber liegt.
Eigenartigerweise muß man vom Schnee lesen, schon aber kommt der symbolhafte Sand mit den frischen Spuren. - Da habe ich als Leser ein ungutes Gefühl.
Die beiden als in den letzten Zeilen hätte ich vermieden, hier tatsächlich mit
und die Schlußzeile eingeleitet. (und hätte ich seit gestern dich gekannt.) Wobei als nächster Schritt eines der
hätte ummodelliert gehörte, damit nicht zweimal; es geht zwar, nur sehr vorteilhaft finde ich es nicht.
Es ist zu überlegen, ob das
doch in der zweiten Zeile sein soll; seine Wirkung erregt einerseits vermehrte Aufmerksamkeit, stoppt den Inhalt der Aussage, von der nun Gegenteiliges bzw. eine Einschränkung erwartet wird.
Vorschläge dazu kann ich nicht bringen, weiß ich ja nicht, welchem Deiner 'Favoriten', ob Schnee (ob er auch fallen darf) oder Spuren im Sand, zu mehr Wertigkeit einräumst.
Mit Gruß
Joame