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Schlüsselfrage
Noch immer ist ihr diese Strasse so vertraut,
auch wenn jetzt neue Häuser stehen,
und andre Krähen ihre Kreise drehen:
Es riecht - wie einst - nach frischem Sauerkraut.
Dort drüben gab ihr Paul den ersten feuchten Kuss,
wobei, es kann auch Karl gewesen sein.
Und unter jenem Lindenbaum kam sie zum Schluss:
Wer Bier getrunken, meide Apfelwein.
Sie fühlt sich matt, als ob sie Hunger hätte,
und als der Mann nach ihrem Schlüssel greift,
da dünkt es sie, er schände diese Stätte,
und dass die Vorwelt herzlos abgestreift.
Sie fährt davon - vom Kirchturm schlägt es sieben –
und schaut - bewusst - kein letztes Mal zurück.
Es ist nicht viel aus jener Zeit geblieben:
nur schaler Gout und etwas Kinderglück.
© Margot S. Baumann
Hi Margot,
das ist ein dolles Ding, denn in jeder Strophe macht sich ein anderes Gefühl in mir breit, und am Ende weiß ich dann gar nicht mehr so recht, was ich empfinden soll.
Noch immer ist ihr diese Strasse so vertraut,
auch wenn jetzt neue Häuser stehen,
und andre Krähen ihre Kreise drehen:
Es riecht - wie einst - nach frischem Sauerkraut.
Eine Frau begibt sich auf die Pfade ihrer Kindheit zurück, besucht vielleicht den Heimatort, der sich zwar verändert hat und dennoch auch Vertrautes weckt. Ich finde den dritten Vers nicht so dolle, denn inhaltlich will er auf das hinaus, was der zweite bereits verdeutlicht: Die Kindheitsstätte hat sich verändert. Die kreisenden Krähen passen mir weder sprachlich noch vom Bild her in diese Strophe, denn kreisende Krähen habe so etwas Bedrohliches an sich, weil sie ja Vorboten des Todes sind bzw. symbolisieren. Vielleicht ist das ja gewollt und soll Hinweis darauf geben, dass sich das Leben der Frau dem Ende neigt. Das ist evtl. der Grund für den Besuch, sie kehrt zu ihren Wurzeln zurück.
Ja, das frische Sauerkraut macht auch keinen leckeren Eindruck, also ich mag den Geruch nicht sonderlich, es mieft irgendwie, wie ich finde. Mag sein, dass auch hier Absicht vorliegt und gar kein schönes Gefühl aufkommen sollte, weil die Vergangenheit schon so fern liegt – oder aber das lyrI und icke haben unterschiedliche Vorlieben, und es erinnert sich an Mutterns Kochkünste.
Dort drüben gab ihr Paul den ersten feuchten Kuss,
wobei, es kann auch Karl gewesen sein.
Und unter jenem Lindenbaum kam sie zum Schluss:
Wer Bier getrunken, meide Apfelwein.
Den „feuchten“ Kuss finde ich leicht eklig, da denke ich an unbeholfenes Gesabber. Hinzu kommt, dass die Dame nicht mal mehr weiß, wer ihr den ersten „richtigen“ Kuss verpasste. Komisch, hängt das mit dem betrunkenen Zustand, der in den Folgeversen angesprochen wird, zusammen? Ich las beide Ereignisse unabhängig voneinander. Oder erinnert sich das lyrI nicht, weil es schon soooo lange her ist? Mh. Nee, so was vergisst man doch aber nicht! Enrico Giese, Tatort: Ferienlager.
Die letzten beiden Verse finde ich zum Brüllen komisch, das ist typisch Margot und super geschrieben.
Sie fühlt sich matt, als ob sie Hunger hätte,
und als der Mann nach ihrem Schlüssel greift,
da dünkt es sie, er schände diese Stätte,
und dass die Vorwelt herzlos abgestreift.
Diese Strophe lässt verschiedene Deutungen zu. Natürlich fragt man sich, wer dieser Mann ist, ich denke an Gevatter Tod, denn in Vers 1 wird auf die Schwäche (Alter oder Krankheit) der Frau Bezug genommen. Aber inwiefern könnte der Mann diese Stätte schänden? Weil Kindheit und Tod nicht zusammen gehören oder positive Erlebnisse von damals nicht überschattet werden sollen? Da aber die Vorwelt, so steht es im vierten Vers, bereits abgestreift ist, ist das eventuell ein Fingerzeig, dass das Sterben nicht nur diese Kindheitsstätte erfasst hat, sondern nun direkt auf das lyrI übergreift. Der Schlüssel ist vielleicht die Erinnerung an damals, an die Kindheit, die die Frau nicht dem Vergessen überlassen will.
Sie fährt davon - vom Kirchturm schlägt es sieben –
und schaut - bewusst - kein letztes Mal zurück.
Es ist nicht viel aus jener Zeit geblieben:
nur schaler Gout und etwas Kinderglück.
Der Viertelgeviertstrich macht in dieser Strophe seinem Namen alle Ehre; satte vier Mal hast du ihn gesetzt. „Bewusst“ würde ich durch Kommasetzung abgrenzen, das ist in meinen Augen ausreichend und Wink genug.
Die Frau kehrt der Vergangenheit endgültig den Rücken, verweigert sich selbst den letzten Blick zurück. Doch warum? Weil es schmerzt, dass insgesamt nicht viel übrig geblieben ist? Stirbt die Frau im ersten Vers der letzten Strophe oder fährt sie tatsächlich nur weg? Auch das ist mir nicht ganz klar.
Der schale Geschmack und „etwas“ Kinderglück deuten auf eine weniger schöne Kindheit hin, zumal das gesamte Gedicht ziemlich düster, nicht nur melancholisch eingefärbt wirkt. Ich vermisse einfach die schönen Kindheitsbilder. Aber vielleicht kann ich mich einfach nicht so damit identifizieren, weil ich insgesamt eine schöne Kindheit hatte und ein Gedicht gleicher Thematik von mir ganz anders aussehen würde. Das ist es wohl, diese Schwere, die da in den Zeilen mitschwingt, der ich nicht so viel abgewinnen kann, was ich nicht mal dem Text anlasten kann.
Insofern ist das Gedicht bestimmt gelungen, trifft aber nicht unbedingt meinen Geschmack. Das habe ich toll formuliert, oder?
Abendliche Grüße,
Maya.
das ist ein dolles Ding, denn in jeder Strophe macht sich ein anderes Gefühl in mir breit, und am Ende weiß ich dann gar nicht mehr so recht, was ich empfinden soll.
Noch immer ist ihr diese Strasse so vertraut,
auch wenn jetzt neue Häuser stehen,
und andre Krähen ihre Kreise drehen:
Es riecht - wie einst - nach frischem Sauerkraut.
Eine Frau begibt sich auf die Pfade ihrer Kindheit zurück, besucht vielleicht den Heimatort, der sich zwar verändert hat und dennoch auch Vertrautes weckt. Ich finde den dritten Vers nicht so dolle, denn inhaltlich will er auf das hinaus, was der zweite bereits verdeutlicht: Die Kindheitsstätte hat sich verändert. Die kreisenden Krähen passen mir weder sprachlich noch vom Bild her in diese Strophe, denn kreisende Krähen habe so etwas Bedrohliches an sich, weil sie ja Vorboten des Todes sind bzw. symbolisieren. Vielleicht ist das ja gewollt und soll Hinweis darauf geben, dass sich das Leben der Frau dem Ende neigt. Das ist evtl. der Grund für den Besuch, sie kehrt zu ihren Wurzeln zurück.
Ja, das frische Sauerkraut macht auch keinen leckeren Eindruck, also ich mag den Geruch nicht sonderlich, es mieft irgendwie, wie ich finde. Mag sein, dass auch hier Absicht vorliegt und gar kein schönes Gefühl aufkommen sollte, weil die Vergangenheit schon so fern liegt – oder aber das lyrI und icke haben unterschiedliche Vorlieben, und es erinnert sich an Mutterns Kochkünste.
Dort drüben gab ihr Paul den ersten feuchten Kuss,
wobei, es kann auch Karl gewesen sein.
Und unter jenem Lindenbaum kam sie zum Schluss:
Wer Bier getrunken, meide Apfelwein.
Den „feuchten“ Kuss finde ich leicht eklig, da denke ich an unbeholfenes Gesabber. Hinzu kommt, dass die Dame nicht mal mehr weiß, wer ihr den ersten „richtigen“ Kuss verpasste. Komisch, hängt das mit dem betrunkenen Zustand, der in den Folgeversen angesprochen wird, zusammen? Ich las beide Ereignisse unabhängig voneinander. Oder erinnert sich das lyrI nicht, weil es schon soooo lange her ist? Mh. Nee, so was vergisst man doch aber nicht! Enrico Giese, Tatort: Ferienlager.
Die letzten beiden Verse finde ich zum Brüllen komisch, das ist typisch Margot und super geschrieben.
Sie fühlt sich matt, als ob sie Hunger hätte,
und als der Mann nach ihrem Schlüssel greift,
da dünkt es sie, er schände diese Stätte,
und dass die Vorwelt herzlos abgestreift.
Diese Strophe lässt verschiedene Deutungen zu. Natürlich fragt man sich, wer dieser Mann ist, ich denke an Gevatter Tod, denn in Vers 1 wird auf die Schwäche (Alter oder Krankheit) der Frau Bezug genommen. Aber inwiefern könnte der Mann diese Stätte schänden? Weil Kindheit und Tod nicht zusammen gehören oder positive Erlebnisse von damals nicht überschattet werden sollen? Da aber die Vorwelt, so steht es im vierten Vers, bereits abgestreift ist, ist das eventuell ein Fingerzeig, dass das Sterben nicht nur diese Kindheitsstätte erfasst hat, sondern nun direkt auf das lyrI übergreift. Der Schlüssel ist vielleicht die Erinnerung an damals, an die Kindheit, die die Frau nicht dem Vergessen überlassen will.
Sie fährt davon - vom Kirchturm schlägt es sieben –
und schaut - bewusst - kein letztes Mal zurück.
Es ist nicht viel aus jener Zeit geblieben:
nur schaler Gout und etwas Kinderglück.
Der Viertelgeviertstrich macht in dieser Strophe seinem Namen alle Ehre; satte vier Mal hast du ihn gesetzt. „Bewusst“ würde ich durch Kommasetzung abgrenzen, das ist in meinen Augen ausreichend und Wink genug.
Die Frau kehrt der Vergangenheit endgültig den Rücken, verweigert sich selbst den letzten Blick zurück. Doch warum? Weil es schmerzt, dass insgesamt nicht viel übrig geblieben ist? Stirbt die Frau im ersten Vers der letzten Strophe oder fährt sie tatsächlich nur weg? Auch das ist mir nicht ganz klar.
Der schale Geschmack und „etwas“ Kinderglück deuten auf eine weniger schöne Kindheit hin, zumal das gesamte Gedicht ziemlich düster, nicht nur melancholisch eingefärbt wirkt. Ich vermisse einfach die schönen Kindheitsbilder. Aber vielleicht kann ich mich einfach nicht so damit identifizieren, weil ich insgesamt eine schöne Kindheit hatte und ein Gedicht gleicher Thematik von mir ganz anders aussehen würde. Das ist es wohl, diese Schwere, die da in den Zeilen mitschwingt, der ich nicht so viel abgewinnen kann, was ich nicht mal dem Text anlasten kann.
Insofern ist das Gedicht bestimmt gelungen, trifft aber nicht unbedingt meinen Geschmack. Das habe ich toll formuliert, oder?
Abendliche Grüße,
Maya.
Ja, das haste doll formuliert!
Hi Maya
Es ist nicht autobiographisch. Hätte ich das versucht, dann wäre es ganz sicher ganz schön sentimental geworden, denn auch ich habe (praktisch) nur gute Erinnerungen an mein Heimatdorf, bzw. meine Kindheit.
Hier habe ich versucht, jemanden zu zeichnen, der eben nicht nur gute Erinnerungen hat, ohne jetzt genau zu sagen, wie die denn wirklich waren. Du sagst selbst, es ist düster und melancholisch eingefärbt, das war meine Absicht. Und doch sind ein paar Dinge drin, die auch positiv gedeutet werden können. Ich würde mal sagen, das kommt auf den jeweiligen Leser drauf an, wie dieser die "Botschaft" deutet.
- Der Mann ist einfach ein Mann. Bzw. der Nachmieter oder der Käufer des Elternhauses.
- Die beiden Namen sollen eine gewisse Beliebigkeit verdeutlichen, bzw. ein bewusstes Nicht-Erinnern-Wollen. Ist das wirr? Vermutlich... *g Übrigens Willy Häusermann, Schulfete in der 8. Klasse.
- Die Krähen ... okay, die könnte ich weglassen, wegen der Doppelung der Aussage. Muss ich mir mal überlegen. Ich hatte da aber noch die Bewohner im Kopf ... also jetzt ganz andere Vögel!
- Das Sauerkraut und der Gout sollten den Kreis eigentlich schliessen. Kommt wohl nicht so rüber, wa?
- Ok, etwas viel Bindestriche ... ich mag sie halt so.
Deinen Eingangssatz nehme ich also als Kompliment, weil ich genau das wollte.
Recht herzlichen Dank für den ausführlichen Kommentar und beste Grüsse
Margot
P.S. Das mit dem Apfelwein ist übrigens das einzig Autobiographische. Kotz!
Nachtrag:
Ich vergass, etwas über den Titel zu sagen. Vermutlich gab ich ihm selbst mehr Bedeutung, als daraus zu lesen ist. Der Schlüssel ist eben genau die Frage, weshalb die Frau sich so und nicht anders erinnert. Na ja ... hat nicht funktioniert. Mist! *g
Hi Maya
Es ist nicht autobiographisch. Hätte ich das versucht, dann wäre es ganz sicher ganz schön sentimental geworden, denn auch ich habe (praktisch) nur gute Erinnerungen an mein Heimatdorf, bzw. meine Kindheit.
Hier habe ich versucht, jemanden zu zeichnen, der eben nicht nur gute Erinnerungen hat, ohne jetzt genau zu sagen, wie die denn wirklich waren. Du sagst selbst, es ist düster und melancholisch eingefärbt, das war meine Absicht. Und doch sind ein paar Dinge drin, die auch positiv gedeutet werden können. Ich würde mal sagen, das kommt auf den jeweiligen Leser drauf an, wie dieser die "Botschaft" deutet.
- Der Mann ist einfach ein Mann. Bzw. der Nachmieter oder der Käufer des Elternhauses.
- Die beiden Namen sollen eine gewisse Beliebigkeit verdeutlichen, bzw. ein bewusstes Nicht-Erinnern-Wollen. Ist das wirr? Vermutlich... *g Übrigens Willy Häusermann, Schulfete in der 8. Klasse.
- Die Krähen ... okay, die könnte ich weglassen, wegen der Doppelung der Aussage. Muss ich mir mal überlegen. Ich hatte da aber noch die Bewohner im Kopf ... also jetzt ganz andere Vögel!
- Das Sauerkraut und der Gout sollten den Kreis eigentlich schliessen. Kommt wohl nicht so rüber, wa?
- Ok, etwas viel Bindestriche ... ich mag sie halt so.
Deinen Eingangssatz nehme ich also als Kompliment, weil ich genau das wollte.
Recht herzlichen Dank für den ausführlichen Kommentar und beste Grüsse
Margot
P.S. Das mit dem Apfelwein ist übrigens das einzig Autobiographische. Kotz!
Nachtrag:
Ich vergass, etwas über den Titel zu sagen. Vermutlich gab ich ihm selbst mehr Bedeutung, als daraus zu lesen ist. Der Schlüssel ist eben genau die Frage, weshalb die Frau sich so und nicht anders erinnert. Na ja ... hat nicht funktioniert. Mist! *g
Hallo noch mal!
Ja, ich glaube, dass ich genau damit ein Problem hatte, weil ich nicht einzuordnen wusste, warum die Kindheit so düster umzeichnet wird, bzw. warum die Erinnerungen so karg ausfallen. Der Leser erfährt ja nicht wirklich viel. Wenn diese Wirkung beabsichtigt war, dann hat das bei mir jedenfalls gut funktioniert.
Ach so? Der bestimmte Artikel verwirrte leicht, denn ich (als Leser) kenne den Mann ja gar nicht. Es schien mir, als wolltest du durch den bestimmten Artikel darauf verweisen, dass uns dieser Mann allen ein Begriff ist - der Tod. Vor allem die kreisenden Krähen, es sind ja Rabenvögel, symbolisieren Unheilvolles, weshalb ich überhaupt auf den Gedanken kam. Die Schlappheit des lyrI am Ende schien das nur fortzusetzen. Also ist es nur der Nachmieter. Na toll!
Na ja, ich wunderte mich schon, warum hier zwei Namen erwähnt werden. Daher dachte ich im Nachhinein, dass die Ereignisse (Kuss und Kotzen) zusammen gehören, dass das Mädchen also so betrunken war, dass es nicht mehr wusste, mit wem es geküsst hat.
Willy Häusermann? Ich werde gleich mal googeln.
Nö, aber das kann durchaus an mir liegen, denn, pssst, ich googelte nach Gout, weil ich nicht sicher war, ob es mehrere Bedeutungen dafür gibt. Als ich mir Bilder von gout über google anzeigen ließ, entschied ich mich lieber für den Geschmack.
Nimm ruhig, nimm, ich geize nicht.
Das mit dem Apfelwein war autobiographisch? Das dachte ich mir, du Saufnase!
Zum Wohl.
Maya
Zitat: |
Hier habe ich versucht, jemanden zu zeichnen, der eben nicht nur gute Erinnerungen hat, ohne jetzt genau zu sagen, wie die denn wirklich waren. Du sagst selbst, es ist düster und melancholisch eingefärbt, das war meine Absicht. |
Ja, ich glaube, dass ich genau damit ein Problem hatte, weil ich nicht einzuordnen wusste, warum die Kindheit so düster umzeichnet wird, bzw. warum die Erinnerungen so karg ausfallen. Der Leser erfährt ja nicht wirklich viel. Wenn diese Wirkung beabsichtigt war, dann hat das bei mir jedenfalls gut funktioniert.
Zitat: |
- Der Mann ist einfach ein Mann. Bzw. der Nachmieter oder der Käufer des Elternhauses. |
Ach so? Der bestimmte Artikel verwirrte leicht, denn ich (als Leser) kenne den Mann ja gar nicht. Es schien mir, als wolltest du durch den bestimmten Artikel darauf verweisen, dass uns dieser Mann allen ein Begriff ist - der Tod. Vor allem die kreisenden Krähen, es sind ja Rabenvögel, symbolisieren Unheilvolles, weshalb ich überhaupt auf den Gedanken kam. Die Schlappheit des lyrI am Ende schien das nur fortzusetzen. Also ist es nur der Nachmieter. Na toll!
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Die beiden Namen sollen eine gewisse Beliebigkeit verdeutlichen, bzw. ein bewusstes Nicht-Erinnern-Wollen. Ist das wirr? |
Na ja, ich wunderte mich schon, warum hier zwei Namen erwähnt werden. Daher dachte ich im Nachhinein, dass die Ereignisse (Kuss und Kotzen) zusammen gehören, dass das Mädchen also so betrunken war, dass es nicht mehr wusste, mit wem es geküsst hat.
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Übrigens Willy Häusermann, Schulfete in der 8. Klasse. |
Willy Häusermann? Ich werde gleich mal googeln.
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Das Sauerkraut und der Gout sollten den Kreis eigentlich schliessen. Kommt wohl nicht so rüber, wa? |
Nö, aber das kann durchaus an mir liegen, denn, pssst, ich googelte nach Gout, weil ich nicht sicher war, ob es mehrere Bedeutungen dafür gibt. Als ich mir Bilder von gout über google anzeigen ließ, entschied ich mich lieber für den Geschmack.
Zitat: |
Deinen Eingangssatz nehme ich also als Kompliment, weil ich genau das wollte. |
Nimm ruhig, nimm, ich geize nicht.
Das mit dem Apfelwein war autobiographisch? Das dachte ich mir, du Saufnase!
Zum Wohl.
Maya
Merci, Franzi, freut mich.
@ Maya
Wir gehen - was die Kindheit betrifft - vermutlich einfach von zwei verschiedenen Erlebniswelten aus. Also jetzt nicht wir Zwei (Maya und Margot), sondern Du als Leserin und ich als Schreiberin, bzw. Protagonistin. Ich hole da mal ein wenig weiter aus ... wenn's erlaubt ist.
Dem Gedicht ging ein Gespräch voraus, in dem mir eine Bekannte erzählte, dass sie kürzlich ihr Elternhaus verkauft hätte. Sie erzählte mir das recht emotionslos und ich dachte mir dann, also ich würde vermutlich - mindestens - eine Träne zerdrücken oder was in der Art. Ich habe dann den Gedanken weiter gesponnen und mir überlegt, wieso das bei ihr so ganz anders ist. Daraus entstand dann dieser Text, der im Grunde Vieles andeutet und nichts sagt (lach ... Du weisst, was ich meine). Das kann meinetwegen von Schlägen, ungeliebt/abgelehnt sein bis hin zu Missbrauch alles beinhalten. Und doch, schwingt - hoffentlich! - ein wenig Ironie mit. So nach dem Motto: vergangen, vergessen (?) und über Tote redet man nicht schlecht, bzw. mit einem Witz die wirklichen Gefühle verbergen.
Mit dem Mann gebe ich Dir dahingehend recht, dass diese Schreibweise zu Missverständnissen führen kann. Vielleicht ging ich da zu fest von meiner Sicht aus; mir ist es ja klar, wer da gemeint ist. Aber ein Mann würde das auch nicht ändern, oder? Das wäre dann - meiner Meinung nach - zu beliebig. Und Nachmieter ist ja nun mal zu lang.
Wenn Du den Willy finden solltest, dann grüsse ihn schön von mir. Wobei ich mir denken kann, dass er keinen Blassen mehr hat, wer ich bin. Männer sind dahingehend ja nicht so sensibel.
Ich habe echt keine Ahnung, welche Bilder kommen, wenn man nach 'Gout' googelt. Muss das mal testen. *g In der CH versteht man unter Gout auf einer Seite den Geschmack von Essen, kann auch Duft bedeuten ... im Weiteren steht es für das Empfinden. Ich wollte also mit dem 'schalen Gout' diese beiden Aspekte (Sauerkrautmief und ungute Gefühle) verbinden. Möglich, dass das eben nur in der Schweiz funktioniert. Muss man wohl unter lokale Fesseln verbuchen.
Nochmals danke fürs Feedback ... und auf Dein Wohl! (Saufnase ... phö!)
greez
Margot
@ Maya
Wir gehen - was die Kindheit betrifft - vermutlich einfach von zwei verschiedenen Erlebniswelten aus. Also jetzt nicht wir Zwei (Maya und Margot), sondern Du als Leserin und ich als Schreiberin, bzw. Protagonistin. Ich hole da mal ein wenig weiter aus ... wenn's erlaubt ist.
Dem Gedicht ging ein Gespräch voraus, in dem mir eine Bekannte erzählte, dass sie kürzlich ihr Elternhaus verkauft hätte. Sie erzählte mir das recht emotionslos und ich dachte mir dann, also ich würde vermutlich - mindestens - eine Träne zerdrücken oder was in der Art. Ich habe dann den Gedanken weiter gesponnen und mir überlegt, wieso das bei ihr so ganz anders ist. Daraus entstand dann dieser Text, der im Grunde Vieles andeutet und nichts sagt (lach ... Du weisst, was ich meine). Das kann meinetwegen von Schlägen, ungeliebt/abgelehnt sein bis hin zu Missbrauch alles beinhalten. Und doch, schwingt - hoffentlich! - ein wenig Ironie mit. So nach dem Motto: vergangen, vergessen (?) und über Tote redet man nicht schlecht, bzw. mit einem Witz die wirklichen Gefühle verbergen.
Mit dem Mann gebe ich Dir dahingehend recht, dass diese Schreibweise zu Missverständnissen führen kann. Vielleicht ging ich da zu fest von meiner Sicht aus; mir ist es ja klar, wer da gemeint ist. Aber ein Mann würde das auch nicht ändern, oder? Das wäre dann - meiner Meinung nach - zu beliebig. Und Nachmieter ist ja nun mal zu lang.
Wenn Du den Willy finden solltest, dann grüsse ihn schön von mir. Wobei ich mir denken kann, dass er keinen Blassen mehr hat, wer ich bin. Männer sind dahingehend ja nicht so sensibel.
Ich habe echt keine Ahnung, welche Bilder kommen, wenn man nach 'Gout' googelt. Muss das mal testen. *g In der CH versteht man unter Gout auf einer Seite den Geschmack von Essen, kann auch Duft bedeuten ... im Weiteren steht es für das Empfinden. Ich wollte also mit dem 'schalen Gout' diese beiden Aspekte (Sauerkrautmief und ungute Gefühle) verbinden. Möglich, dass das eben nur in der Schweiz funktioniert. Muss man wohl unter lokale Fesseln verbuchen.
Nochmals danke fürs Feedback ... und auf Dein Wohl! (Saufnase ... phö!)
greez
Margot
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