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Es gab kein letztes Wort,
nur einen allerletzten
stundenlangen Blick.
Du gingst so schweigend fort.
In meinem schmerzzerfetzten
Innern blieb nur LEER! zurück.
Ich wußte um Dein Scheiden.
Du glaubtest noch
an Wiederkehr.
Und doch!: In Deines Blickes Leiden
sah ich das Joch
des "Nimmermehr".
Einen Tag noch Deine Hand:
Sanfter, schwacher Druck
in der meinen.
Und dort das unlösbare Band
mit einem leisen Ruck
gelöst. Mir bleibt nur Weinen.
nur einen allerletzten
stundenlangen Blick.
Du gingst so schweigend fort.
In meinem schmerzzerfetzten
Innern blieb nur LEER! zurück.
Ich wußte um Dein Scheiden.
Du glaubtest noch
an Wiederkehr.
Und doch!: In Deines Blickes Leiden
sah ich das Joch
des "Nimmermehr".
Einen Tag noch Deine Hand:
Sanfter, schwacher Druck
in der meinen.
Und dort das unlösbare Band
mit einem leisen Ruck
gelöst. Mir bleibt nur Weinen.
#2
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Sterbestunden
in Düsteres und Trübsinniges 02.04.2008 13:33von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Zitat: |
bipontina schrieb am 20.03.2008 11:48 Uhr: Es gab kein letztes Wort, nur einen allerletzten stundenlangen Blick. Du gingst so schweigend fort. In meinem schmerzzerfetzten Innern blieb nur LEER! zurück. Ich wußte um Dein Scheiden. Du glaubtest noch an Wiederkehr. Und doch!: In Deines Blickes Leiden sah ich das Joch des "Nimmermehr". Einen Tag noch Deine Hand: Sanfter, schwacher Druck in der meinen. Und dort das unlösbare Band mit einem leisen Ruck gelöst. Mir bleibt nur Weinen. |
xXxXxX
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hallo bipontina
das ist schöne Lyrik und gefällt mir. es wirkt sehr authentisch. man merkt sofort, hier weiß der Autor offensichtlich worüber er schreibt.
zu bemängeln wäre nur der unvollständige, offen bleibende Vergleich, in der 4.Zeile.
das "so" bräuchte es, meiner Meinung nach, hier nicht. es ist nicht nur überflüssig, es wirkt kitschig und verhindert die Betonung auf das Großgeschriebene Du.
das "dort" in der letzten Strophe kann ich nicht zuordnen. darum wirkt die Stelle auf mich etwas schwächer. wäre ein "dann" als Bindewort nicht vorteilhafter?
Und dann das unlösbare Band
mit einem leisen Ruck
gelöst. Mir bleibt nur Weinen.
es überwiegen jambische Versfüsse. die zweite Strophe zum Beispiel, ist in perfekten Hebern gehalten und überzeugt zudem klanglich durch den dominierenden Binnenreim "doch". die unterschiedlichen Zeilenlängen störten mich nicht.
die Überschrift, im zweihebigen Trochäus (Sterbestunden XxXx) schirmt mitsamt der wenigen Trochäuszeilen (z.B. Z3, Z6, anfangs S3) auch formal das Stimmungsbild vor allzu hellen Klangmustern ab.
all das hat Qualität und hebt sich wohltuend von anderen Deiner Texte ab.
Gruß
Alcedo
#3
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Sterbestunden
in Düsteres und Trübsinniges 02.04.2008 15:31von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Lieber Alcedo, Liebe Joame, Lieber viktor !
Vielen Dank sage ich Euch Dreien.
Ich weißnur zu gut, daß Metrik und Reim(e) sehr viel zu wünschen übrig lassen. Ich habe mich an eine Überarbeitung noch nicht gewagt.
Grüße von
bipontina
Vielen Dank sage ich Euch Dreien.
Ich weißnur zu gut, daß Metrik und Reim(e) sehr viel zu wünschen übrig lassen. Ich habe mich an eine Überarbeitung noch nicht gewagt.
Grüße von
bipontina
#6
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Sterbestunden
in Düsteres und Trübsinniges 30.04.2008 10:36von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo bipontina,
in Strecken stark formuliertes Bild des Abschieds.
Zwei Stellen aber finde ich sehr "ungelungen".
In meinem schmerzzerfetzten
Innern blieb nur LEER! zurück.
Die Leere im Innern ist ja eine etwas abgenutzte Redewendung. Aber LEER! mit Ausrufezeichen, das ist doch ein etwas schwacher Kunstgriff. Wie wäre es einfach mit "In meinem schmerzzerfetzten Innern blieb nur Raum zurück"?
Dann der letzte Satz "Mir bleibt nur Weinen". Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. In dem Wörtchen "nur" steckt in dem Zusammenhang ein Pathos, der der feinen Gefühlsmalerei des restlichen Textes eine bunt bestrahlte Disco-Kugel anhängt.
"Mir bleibt das Weinen" oder "nun kann ich weinen".
Ansonsten, wirklich feines Gedicht.
Grüße,
GerateWohl
in Strecken stark formuliertes Bild des Abschieds.
Zwei Stellen aber finde ich sehr "ungelungen".
In meinem schmerzzerfetzten
Innern blieb nur LEER! zurück.
Die Leere im Innern ist ja eine etwas abgenutzte Redewendung. Aber LEER! mit Ausrufezeichen, das ist doch ein etwas schwacher Kunstgriff. Wie wäre es einfach mit "In meinem schmerzzerfetzten Innern blieb nur Raum zurück"?
Dann der letzte Satz "Mir bleibt nur Weinen". Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. In dem Wörtchen "nur" steckt in dem Zusammenhang ein Pathos, der der feinen Gefühlsmalerei des restlichen Textes eine bunt bestrahlte Disco-Kugel anhängt.
"Mir bleibt das Weinen" oder "nun kann ich weinen".
Ansonsten, wirklich feines Gedicht.
Grüße,
GerateWohl
_____________________________________
Guten Tag, Geratewohl
und Dank für deinen Kommentar.
Ich weiß, daß dies Gedicht Schwachstellen hat.
Das LEER! kann ich leider nicht durch Leere ersetzen, da die hinwiederum mit irgendetwas aufzufüllen ist. Das wirkliche LEER ist und bleibt es. Kein Raum.
Mir bleibt nur Weinen - je nun, mehr blieb mir nicht. Das klingt pathetisch. War aber ganz nüchtern geschrieben. Mehr blieb nicht.
Die "disco-Kugel" gibt mir Rätsel auf.
Da ich nur ein einziges Mal im Leben in einer Disco war (um "Imagine" zu hören).
Einen Bezug zu meinem Gedicht vermag ich leider nicht herzustellen.
Lieben Gruß
von
bipontina
und Dank für deinen Kommentar.
Ich weiß, daß dies Gedicht Schwachstellen hat.
Das LEER! kann ich leider nicht durch Leere ersetzen, da die hinwiederum mit irgendetwas aufzufüllen ist. Das wirkliche LEER ist und bleibt es. Kein Raum.
Mir bleibt nur Weinen - je nun, mehr blieb mir nicht. Das klingt pathetisch. War aber ganz nüchtern geschrieben. Mehr blieb nicht.
Die "disco-Kugel" gibt mir Rätsel auf.
Da ich nur ein einziges Mal im Leben in einer Disco war (um "Imagine" zu hören).
Einen Bezug zu meinem Gedicht vermag ich leider nicht herzustellen.
Lieben Gruß
von
bipontina
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