Gestern Morgen auf Gleis siebenunddreißig
Als ich zuletzt am Bahnhof stand
(ich hatte ihn mit Müh gefunden),
nur einen Koffer in der Hand,
da suchte ich nach einem Zug
(am allerliebsten einen roten),
der mich nach Irgendwohin fährt.
Ich schaute mich ein wenig um,
ein Schaffner drehte seine Runden
und hielt mich sicherlich für dumm.
Sein Blick ließ mich nur milde lächeln
(zu lächeln war ja nicht verboten),
ich wusste es war umgekehrt.
So stand ich in der Menschenmenge
und wurde hin und her geschoben,
im dicksten Rushhour Gedränge.
Doch plötzlich lag vor meinen Füßen
(es sah aus wie ein Seemannsknoten),
das kleine Stückchen Unbeschwert-
heit, das ich schon so lange suchte.
Ich hab es freudig aufgehoben
und eingesteckt. Und ich verfluchte
noch einmal meine leeren Taschen.
Dann stieg ich in den Zug (den roten!)
und wusste doch, das war es wert.