„Sie fragte…“
… mich, kaum dass ich ihre Hand losgelassen hatte, ob ich einsam sei.
Erschrocken dämpfte ich meine Stimme. Mit meinem Gesicht stimmt schon seit einiger Zeit nichts mehr. Es gehorcht nicht, will sich nicht mehr kontrollieren lassen, läuft rot an, wo nichts ist, wo ich mich ertappt fühle, wo ich nie war, will anders sein, will nicht sein, nichts sein, will unendlich sein, weiß keine Gnade, weiß alles, nur nicht wo wann warum. Schraubenrost an Scham. Mitten ins Gesicht geschissen. Danach wieder seine perfide Ironie. Warum macht er das?
Weil es ihr fehlte. Seiner geliebten Mam. Die hätte einen Schuss Ironie gebraucht, um sich zehn Jahre länger am Leben zu halten. Er rächt sich nun für alles an ihr. Sie, Ironie, schockt, hält einen in Atem, die andern am Hirn, vergessen ist schwer, schon gar nicht diesen bei (vor?) jedem Wort errötenden Pickelgesicht. Fühlte sich sein Schwanz noch nie wohl in einer fremden Höhle.
So spürte er ihre wahnsinnige Eifersucht auf. Wörterrauschen. Die gierigste Möse wird niemals daran kommen. Eine andere Frau: ja. Weg damit. Aber Wörter, die aus dem Nichts kommen, vielleicht sogar wirklich von so einem bescheuerten Gott, der die Musen ausgepinkelt hat, nein, da kann keiner mehr begierig werden und seine Votze verlieren wollen.
Die einzigste Vernunft auf Erden ist die Votze: sie rechnet, plant, überweist die nächste Miete, und weiß, wann sie wieder gefickt werden will. Nur sie. Nur sie weiß, was geschieht. Der Rest ist Einsamkeit. Oder Dichterdasein.
Meine Worte werden manchmal zum Mittelfinger.
Man versuchts, mich zu demütigen. Okay glaubt, mit seinem Rang in der Firma mich zu meistern. Okay. Aber es stehen Din-ge über, zwischen uns. Es steht eigentlich alles zwischen uns. Das einzigste, was uns verband, in dem moment, waren deinen fetten titten, die mir sogar die lust auf schönes lutschen nahmen.
Ich wollte jetzt gar nicht so ernst werden, weil ich das leben eher da sehe, wo andere mit ihrer angst auf der couch sitzen bleiben.