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Unlösbar
Noch bauscht der Himmel sich um uns. Vielleicht
sind wir soweit. Uns bleibt kein Irrweg mehr,
kein Fehler, den wir nicht begangen, der
uns jetzt noch übertrifft. Das Schicksal gleicht
dem Fallwind, der die Äolsharfe streicht.
Vergib mir, was ich ohne dich nicht wär;
nicht ganz, auch nicht Fragment - so ungefähr.
Wir sind verzahnt, in uns vernarbt. Bald weicht
das Zaudern und Gewissheit steigt empor:
Der Regentanz, im Park, der erste Kuss,
der uns so unbedingt zusammenband.
Und sieh: Der Himmel sternt sich überm Fluss.
Er ahnt, dass ich mich selbst mit dir verlor
und zu mir kam, als ich dich wieder fand.
Noch bauscht der Himmel sich um uns. Vielleicht
sind wir soweit. Uns bleibt kein Irrweg mehr,
kein Fehler, den wir nicht begangen, der
uns jetzt noch übertrifft. Das Schicksal gleicht
dem Fallwind, der die Äolsharfe streicht.
Vergib mir, was ich ohne dich nicht wär;
nicht ganz, auch nicht Fragment - so ungefähr.
Wir sind verzahnt, in uns vernarbt. Bald weicht
das Zaudern und Gewissheit steigt empor:
Der Regentanz, im Park, der erste Kuss,
der uns so unbedingt zusammenband.
Und sieh: Der Himmel sternt sich überm Fluss.
Er ahnt, dass ich mich selbst mit dir verlor
und zu mir kam, als ich dich wieder fand.
#2
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Unlösbar
in Liebe und Leidenschaft 26.04.2008 01:05von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Fabian!
Es wirkt etwas graziös, romantisch und leicht melancholisch.
Ganz klar scheint mit V2/Z2,Z3 nicht zu sein. Hat sich bei mir ein Fehler in der Deutung der Logik eingeschlichen oder bittet das Lyr. Ich tatsächlich um Vergebung für das was es ist (in diesem Falle ohne den anderen nicht gewesen wäre)?
Weniger gefällt mir das 'Und sieh:' zu Beginn des letzten Terzettes
(vielleicht nur, weil ich diese Einleitung schon allzuoft las).
Nicht nur Dein Gedicht freut mich, sondern auch Deine Wiederkehr;
dieser Umstand alleine verhindert das Aufkeimen jeglicher negativer Kritik.
Gruß
Joame
Es wirkt etwas graziös, romantisch und leicht melancholisch.
Ganz klar scheint mit V2/Z2,Z3 nicht zu sein. Hat sich bei mir ein Fehler in der Deutung der Logik eingeschlichen oder bittet das Lyr. Ich tatsächlich um Vergebung für das was es ist (in diesem Falle ohne den anderen nicht gewesen wäre)?
Weniger gefällt mir das 'Und sieh:' zu Beginn des letzten Terzettes
(vielleicht nur, weil ich diese Einleitung schon allzuoft las).
Nicht nur Dein Gedicht freut mich, sondern auch Deine Wiederkehr;
dieser Umstand alleine verhindert das Aufkeimen jeglicher negativer Kritik.
Gruß
Joame
#3
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Unlösbar
in Liebe und Leidenschaft 26.04.2008 12:05von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
@Joame: Danke dir.
"Vergib mir, was ich ohne dich nicht wär" meint, dass LyIch ohne LyDu nicht vollständig wäre und dafür entschuldigt er sich. Ich hatte dabei im Kopf, wie zerrissen und durcheinander man ist, wenn man liebt und nicht beim anderen sein kann, aber auch, wie man sich in einem heftigen Streit manchmal verhält, weil man Angst hat, den anderen zu verlieren, sich aber gleichzeitig auch schützt und verletzend wird, eben anders ist, als man eigentlich sein will.
Mir ist bewusst, dass es umständlich klingen kann und etwas verwirrend aber eigentlich ist es ganz egal, ob man es positiv (ohne dich wär - halb, ) oder negativ (ohne dich nicht wär - nicht Ganz).
So, wie man entweder sagt:"Bei dir fühl ich mich immer wohl", oder "Bei dir fühle ich mich nie unwohl".
Ganz weg war ich nie, aber ich mache im Moment einige Schulungen und die sind etwas stressig. Du musst also nicht extra sanft mit mir umgehen, das ist unnötig.
@Knut: Auch dir Danke. So ausgefallen ist es eigentlich nicht. Du meinst wohl die Enjambements, die machen den Lesefluss etwas kompliziert, aber ich mag sie.
Gruß, Fabian
"Vergib mir, was ich ohne dich nicht wär" meint, dass LyIch ohne LyDu nicht vollständig wäre und dafür entschuldigt er sich. Ich hatte dabei im Kopf, wie zerrissen und durcheinander man ist, wenn man liebt und nicht beim anderen sein kann, aber auch, wie man sich in einem heftigen Streit manchmal verhält, weil man Angst hat, den anderen zu verlieren, sich aber gleichzeitig auch schützt und verletzend wird, eben anders ist, als man eigentlich sein will.
Mir ist bewusst, dass es umständlich klingen kann und etwas verwirrend aber eigentlich ist es ganz egal, ob man es positiv (ohne dich wär - halb, ) oder negativ (ohne dich nicht wär - nicht Ganz).
So, wie man entweder sagt:"Bei dir fühl ich mich immer wohl", oder "Bei dir fühle ich mich nie unwohl".
Ganz weg war ich nie, aber ich mache im Moment einige Schulungen und die sind etwas stressig. Du musst also nicht extra sanft mit mir umgehen, das ist unnötig.
@Knut: Auch dir Danke. So ausgefallen ist es eigentlich nicht. Du meinst wohl die Enjambements, die machen den Lesefluss etwas kompliziert, aber ich mag sie.
Gruß, Fabian
#5
von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Unlösbar
in Liebe und Leidenschaft 11.05.2008 14:09von Richard III • | 868 Beiträge | 871 Punkte
Sorry, für die Kürze, aber ich bin in Eile und das haut mich beim kurzen rüberlesen schon so um: Wunderschön, für meine tragische, romantische Seele reiner Balsam!
Gruß
R.
Gruß
R.
And therefore, since I cannot prove a lover,
To entertain these fair well-spoken days,
I am determined to prove a villain
And hate the idle pleasures of these days.
(William Shakespeare, King Richard III)
Www.kings-heritage.blogspot.com
#6
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Unlösbar
in Liebe und Leidenschaft 11.05.2008 16:11von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Fabian,
erst einmal, wirklich schöner romantischer Text. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich als Sonett bezeichnen würde, aber schön isses.
Ich muss gestehen, bei dem Satz "Vielleicht sind wir soweit", musste ich etwas grinsen. Das klingt so ein bisschen wie "Wir sind wohl fällig". Wofür? Für's Heiraten natürlich. Oder wir sind einfach über'n Berg, und von jetzt an geht's bergab.
Entschuldige, dass ich hier so rumkekse. Aber das löste so in etwa diese Formulierung in mir aus.
Ich muss auch nochmal bei dem Punkt von Joame einhaken. Für mich stimmt die Stelle auch nicht so ganz.
heißt mit anderen Worten: Vergib mir, was ich mit Dir bin:
Also sagt das lyrische Ich letztlich, dass es mit dem lyrischen Du zusammen nicht vollständig ist, alleine aber schon. Das ist ja aber nach Deiner Aussage gar nicht das, was Du sagen möchtest, sondern genau das Gegenteil. Da stimmt also meiner Ansicht nach was nicht.
Das würde ich noch bebasteln.
Ansonsten wiedermal feines Ding. Komisch, dass man so feine romantische Texte nur schreiben kann, wenn man gerade gar nicht so völlig tief drin steckt, sondern nur mit halbwegs kühlem Kopf.
Viele Grüße,
GW
erst einmal, wirklich schöner romantischer Text. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich als Sonett bezeichnen würde, aber schön isses.
Ich muss gestehen, bei dem Satz "Vielleicht sind wir soweit", musste ich etwas grinsen. Das klingt so ein bisschen wie "Wir sind wohl fällig". Wofür? Für's Heiraten natürlich. Oder wir sind einfach über'n Berg, und von jetzt an geht's bergab.
Entschuldige, dass ich hier so rumkekse. Aber das löste so in etwa diese Formulierung in mir aus.
Ich muss auch nochmal bei dem Punkt von Joame einhaken. Für mich stimmt die Stelle auch nicht so ganz.
Zitat: |
Vergib mir, was ich ohne dich nicht wär |
heißt mit anderen Worten: Vergib mir, was ich mit Dir bin:
Zitat: |
nicht ganz, auch nicht Fragment - so ungefähr. |
Also sagt das lyrische Ich letztlich, dass es mit dem lyrischen Du zusammen nicht vollständig ist, alleine aber schon. Das ist ja aber nach Deiner Aussage gar nicht das, was Du sagen möchtest, sondern genau das Gegenteil. Da stimmt also meiner Ansicht nach was nicht.
Das würde ich noch bebasteln.
Ansonsten wiedermal feines Ding. Komisch, dass man so feine romantische Texte nur schreiben kann, wenn man gerade gar nicht so völlig tief drin steckt, sondern nur mit halbwegs kühlem Kopf.
Viele Grüße,
GW
_____________________________________
@Richard: Oh, mein erster königlicher Kommentar!
Vielen Dank für dein kurzes, aber sehr angenehmes Statement.
@GW:Danke dir.
War die Erklärung nicht verständlich am Ende? Es heißt nicht mit anderen Worten "Vergib mir, was ich MIT DIR BIN".
Das "Ohne dich" ist hier fixiert und kann nicht umgedreht werden. Das ergäbe ja wirklich keinen Sinn.
Mir war die negative Formulierung wichtig, weil sie eben betont, dass "LyIch" ohne LyDu" etwas NICHT ist. Meinetwegen NICHT-Lebensfähig, oder so. einfach NICHT!!! Nichts oder sonst was, aber eben Nicht, was er sein will und sein sollte. Danach wird das aber eigentlich auch aufgeklärt und ich habe die "Nicht" ja extra noch mal zusätzlich vor die Attribute gestellt, die aufgezählt werden, um das auch klar zu machen.
Was ich ohne dich NICHT wär: NICHT Ganz, NICHT mal Fragment ...
Ich fand das relativ eindeutig, aber scheinbar liege ich da falsch.
Übrigens bin ich der Meinung, dass man immer mit relativ kühlem Kopf schreiben sollte. Menschen, die nur in bestimmten Stimmungen etwas produzieren können, sind mir mehr als suspekt.
Warum weißt du eigentlich nicht, ob du das als Sonett bezeichnen würdest?
Gruß, Fabian
Vielen Dank für dein kurzes, aber sehr angenehmes Statement.
@GW:Danke dir.
War die Erklärung nicht verständlich am Ende? Es heißt nicht mit anderen Worten "Vergib mir, was ich MIT DIR BIN".
Das "Ohne dich" ist hier fixiert und kann nicht umgedreht werden. Das ergäbe ja wirklich keinen Sinn.
Mir war die negative Formulierung wichtig, weil sie eben betont, dass "LyIch" ohne LyDu" etwas NICHT ist. Meinetwegen NICHT-Lebensfähig, oder so. einfach NICHT!!! Nichts oder sonst was, aber eben Nicht, was er sein will und sein sollte. Danach wird das aber eigentlich auch aufgeklärt und ich habe die "Nicht" ja extra noch mal zusätzlich vor die Attribute gestellt, die aufgezählt werden, um das auch klar zu machen.
Was ich ohne dich NICHT wär: NICHT Ganz, NICHT mal Fragment ...
Ich fand das relativ eindeutig, aber scheinbar liege ich da falsch.
Übrigens bin ich der Meinung, dass man immer mit relativ kühlem Kopf schreiben sollte. Menschen, die nur in bestimmten Stimmungen etwas produzieren können, sind mir mehr als suspekt.
Warum weißt du eigentlich nicht, ob du das als Sonett bezeichnen würdest?
Gruß, Fabian
#8
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte
Unlösbar
in Liebe und Leidenschaft 12.05.2008 22:35von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte
Hi Fabian
also ich hab das jetzt ziemlich oft gelesen und ich muß mich den beiden anschließen. so wie es da steht, heißt es für mich:
mit dir bin ich nichts halbes und nichts ganzes.
aber selbst, wenn recht hättest finde ich es unlogisch, dass das LI um verzeihung bittet für etwas, was es nur hypothetisch wäre wenn ...
ansonsten gefällt es mir auch gut.
Gruß
Simone
edit
doch noch was
hier gefällt mir rein subjektiv das "Und sieh" nicht. bißchen zu pathetisch.
Der Himmel sternt sich (Adjektiv) überm Fluss.
würde mir hier eher zusagen
Zitat: |
Vergib mir, was ich ohne dich nicht wär; nicht ganz, auch nicht Fragment - so ungefähr. |
also ich hab das jetzt ziemlich oft gelesen und ich muß mich den beiden anschließen. so wie es da steht, heißt es für mich:
mit dir bin ich nichts halbes und nichts ganzes.
aber selbst, wenn recht hättest finde ich es unlogisch, dass das LI um verzeihung bittet für etwas, was es nur hypothetisch wäre wenn ...
ansonsten gefällt es mir auch gut.
Gruß
Simone
edit
doch noch was
Zitat: |
Und sieh: Der Himmel sternt sich überm Fluss. |
hier gefällt mir rein subjektiv das "Und sieh" nicht. bißchen zu pathetisch.
Der Himmel sternt sich (Adjektiv) überm Fluss.
würde mir hier eher zusagen
Ach Mist, dann ist das wohl doch überarbeitungswürdig, wenn es auch dir als dritter Person nicht zuspricht.
Aber vorher erklär ich noch ein Mal meine Beweggründe, weil du die Unlogik ansprichst. [11]
Normalerweise, und das ist meine persönliche Einstellung, darf und sollte man nicht so von jemandem abhängig sein, dass man ohne ihn nicht sein könnte. Deshalb wollte ich es so ausdrücken. LyIch entschuldigt sich dafür, dass er ohne LyDu nicht der wäre, der er mit ihr ist und nur mit ihr Ganz sein kann. Ansich schon pathetisch, aber anders fände ich es noch komischer.
Hmm, ist das jetzt deutlicher? Oder sehe ich das einfach zu beschränkt?
Deine andere Kritik kann ich vollkommen nachvollziehen, Joame hat das ja auch schon angekreidet. Muss ich mal drüber nachdenken.
Danke dir.
Gruß, Fabian
Aber vorher erklär ich noch ein Mal meine Beweggründe, weil du die Unlogik ansprichst. [11]
Normalerweise, und das ist meine persönliche Einstellung, darf und sollte man nicht so von jemandem abhängig sein, dass man ohne ihn nicht sein könnte. Deshalb wollte ich es so ausdrücken. LyIch entschuldigt sich dafür, dass er ohne LyDu nicht der wäre, der er mit ihr ist und nur mit ihr Ganz sein kann. Ansich schon pathetisch, aber anders fände ich es noch komischer.
Hmm, ist das jetzt deutlicher? Oder sehe ich das einfach zu beschränkt?
Deine andere Kritik kann ich vollkommen nachvollziehen, Joame hat das ja auch schon angekreidet. Muss ich mal drüber nachdenken.
Danke dir.
Gruß, Fabian
Lieber Fabian Probst,
da ich (bildlich gesprochen) mit dem Herzen lese und nicht mit dem Verstand, bin ich von Deinem Gedicht schier überwältigt.
Gerade das Vage, Ungefähre, nichtAusgesprochene verleiht in meinen Augen dem Sonett einen sehr tiefen Sinn, weil es das Unauslotbare in einer Beziehung betont.
Das "Und sieh" .... finde ich besonders eindrucksvoll, weil es auf ganz lapidare Art und Weise das Nachfolgende verstärkt.
So sehe ich das.
Ich bin ein alter Romantiker, der schöne Lyrik liebt.
Lieben Gruß
von
bipontina
da ich (bildlich gesprochen) mit dem Herzen lese und nicht mit dem Verstand, bin ich von Deinem Gedicht schier überwältigt.
Gerade das Vage, Ungefähre, nichtAusgesprochene verleiht in meinen Augen dem Sonett einen sehr tiefen Sinn, weil es das Unauslotbare in einer Beziehung betont.
Das "Und sieh" .... finde ich besonders eindrucksvoll, weil es auf ganz lapidare Art und Weise das Nachfolgende verstärkt.
So sehe ich das.
Ich bin ein alter Romantiker, der schöne Lyrik liebt.
Lieben Gruß
von
bipontina
Danke, bipo.
Freut mich, dass dir die vorher kritisierte Stelle zusagt.
Es ist bei solchen Gedichten immer schwierig, die Gratwanderung zwischen Romantik und Schnulze hinzubekommen.
Deswegen gibt es, unter Anderen, auch mehr düstere Werke, denke ich.
Aber ab und zu muss auch ich mal über etwas Schönes schreiben, wenngleich es ja aus Tiefen entsteigt. aber so ist das nun mal im Leben. Licht braucht auch Schatten. Aus dem Grund ist der Mond viel wichtiger als die Sonne, denn die scheint am Tag, wo es eh hell ist. Der Mond aber scheint in der Nacht, wo es dunkel ist.
Gruß, Fabian
Freut mich, dass dir die vorher kritisierte Stelle zusagt.
Es ist bei solchen Gedichten immer schwierig, die Gratwanderung zwischen Romantik und Schnulze hinzubekommen.
Deswegen gibt es, unter Anderen, auch mehr düstere Werke, denke ich.
Aber ab und zu muss auch ich mal über etwas Schönes schreiben, wenngleich es ja aus Tiefen entsteigt. aber so ist das nun mal im Leben. Licht braucht auch Schatten. Aus dem Grund ist der Mond viel wichtiger als die Sonne, denn die scheint am Tag, wo es eh hell ist. Der Mond aber scheint in der Nacht, wo es dunkel ist.
Gruß, Fabian
#12
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Unlösbar
in Liebe und Leidenschaft 08.06.2008 11:46von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hallo Fabian
immerhin vier "nicht" sind in den ersten beiden Strophen gesetzt. drei davon in der zweiten. zwar glaubte ich beim Lesen zu erkennen dass du mit doppelten Verneinungen arbeitest um eine Bekräftigung zu erreichen. aber es verwirrte mich auch beim Lesen. keinesfalls wird es so deutlich wie bei Morgenstern mit seinen Spatzen, nicht?:
"So warm wie der Hans hat's niemand nicht."
aber ich glaube du bekommst das hingebügelt, gemäss deinen Intentionen. mir gefällt das Sonett nämlich sehr und ich würde mir wünschen das das zentrale "ungefähr" nicht unpräzise (sic), sondern haargenau herausgearbeitet würde, vor allem in seiner Relation zur Überschrift. bleib da bitte dran, Fabian.
sehr gut gefällt mir die Aeolsharfe, die ich zuerst als unpassend empfand, wie in den Textkörper getrieben, bis ich erst nach den letzten Zeilen begriff, dass eine Erkenntnis, ein Afflatus heraufbeschworen wurde. das steigerte mir den Lesegenuss enorm. das fand ich sehr schön.
ich glaube das Bindewort "Und" im letzten Terzett, welches mir auch unschön das Metrum steipert, lässt sich ohne Einbussen vermeiden. Vorschlag:
Sieh auf: Der Himmel sternt sich überm Fluss.
Er ahnt, dass ich mich selbst mit dir verlor
und zu mir kam, als ich dich wieder fand.
Gruß
Alcedo
immerhin vier "nicht" sind in den ersten beiden Strophen gesetzt. drei davon in der zweiten. zwar glaubte ich beim Lesen zu erkennen dass du mit doppelten Verneinungen arbeitest um eine Bekräftigung zu erreichen. aber es verwirrte mich auch beim Lesen. keinesfalls wird es so deutlich wie bei Morgenstern mit seinen Spatzen, nicht?:
"So warm wie der Hans hat's niemand nicht."
aber ich glaube du bekommst das hingebügelt, gemäss deinen Intentionen. mir gefällt das Sonett nämlich sehr und ich würde mir wünschen das das zentrale "ungefähr" nicht unpräzise (sic), sondern haargenau herausgearbeitet würde, vor allem in seiner Relation zur Überschrift. bleib da bitte dran, Fabian.
sehr gut gefällt mir die Aeolsharfe, die ich zuerst als unpassend empfand, wie in den Textkörper getrieben, bis ich erst nach den letzten Zeilen begriff, dass eine Erkenntnis, ein Afflatus heraufbeschworen wurde. das steigerte mir den Lesegenuss enorm. das fand ich sehr schön.
ich glaube das Bindewort "Und" im letzten Terzett, welches mir auch unschön das Metrum steipert, lässt sich ohne Einbussen vermeiden. Vorschlag:
Sieh auf: Der Himmel sternt sich überm Fluss.
Er ahnt, dass ich mich selbst mit dir verlor
und zu mir kam, als ich dich wieder fand.
Gruß
Alcedo
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