Hallo GerateWohl,
eigentlich sollte ich im Augenblick pflichtbewusst an der Arbeit sitzen, daher begnüge ich mich hier mal mit Kurzform-Meckerei zum Text, ok?
Anmerkungen findest du in Klammern neben deinen Zeilen.
Verbrannte Erde
Wir sind im Krieg, gefallen
uns einander sehr und wollen
mehr. Du hast vor langem
aufgerüstet, deine Scharten
ausgewetzt, bewaffnet,
farbenfroh behängt. Mein Heer, das
schreiend seine Wagen lenkt im
Sturm auf deinen Turm ist
doch im Grunde müde (doch?)
von der letzten Schlacht.
Die Heimaterde glüht
noch in der Nacht, verbrannt,
so wie das ganze Land.
Die Leichen sind noch nicht im Keller, (drei "nochs")
die Verletzten bluten noch. (wie passen die in den Kontext?)
Mein Angriff wird nun trotzdem schneller, ("nun" wirkt immer wie ein Füllsel)
pfeifend aus dem letzten Loch. (gittigitt, ein Partizip.)
Mir dünkt, dass sich schon (ich weiß, es geht beides, mich klingt trotzdem besser.)
bald der Raum verjüngt. Dann (ich grüble noch, ob ich da den richtigen Raum vor Augen habe)
wird es enger und braucht länger. (nee, wohl nicht, zumindest würde bei meiner Assoziation nix länger brauchen, wenn es enger wird. ;-) )
Zeit, Verluste zu betrauern,
fehlt zu unserem Bedauern.
Alte Hüte, rote Körbe (rote Körbe? Da fehlt mir, subjektiv vermutlich, das passende Bild.)
tragen die verbrannte Erde.
Alte Fragen ohne Worte
warten, dass es Antwort werde. (die letzten beiden Verse sind genial!)
Die Leichen könnte ich mir eventuell mit einer Partnerambivalenz erklären, mit unvollendeten Abschlüssen, Heimlichkeiten. Wie aber passen dann die blutenden Verletzten dort ins Bild? Unwissende zukünftige Kellerleichen bluten doch nicht. Oder andere Leichen - oder hab ich da ein Brett vorm Kopp, bei meiner Interpretation? Muss wohl, denn sorry, in dem Kontext klänge der beschleunigte Angriff und das Pfeifen aus dem letzten Loch doch recht unästhetisch. Nee, ich will mir gar nicht so genau vorstellen, was da bei welcher Gelegenheit wo pfeift. Nö.
LG, Feo