#1

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in Philosophisches und Grübeleien 19.06.2008 17:14
von Primel (gelöscht)
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Wenn ich den Ellenbogen
auf den Oberschenkel stütze
und mit der linken Hand die Stirn umfasse,
dann trage ich die Welt in dieser Hand,
und ich bin auch darin,
als Einer, der den Ellenbogen
auf den linken Oberschenkel stützt
und seine Stirne mit der Hand umfasst.

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#2

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in Philosophisches und Grübeleien 19.06.2008 18:15
von Nonverbal • Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
hallo Primel,

der Grundgedanke gefällt mir sehr gut, den Kopf als Welt in den Händen zu halten.
Leider geht die Aussage aber leider etwas verloren im restlichen Text..
ich würde mir wünschen das du es nochmal überarbeitest.

viele liebe grüße
franzi
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#3

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in Philosophisches und Grübeleien 19.06.2008 23:44
von Primel (gelöscht)
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Liebe Franzi,

ich habe dieses Perpetuum mobile vom Kopf, der die Welt beinhaltet, in der der Kopfhalter sich befindet und dort den Kopf hãlt, der die Welt beinhaltet, in der er wiederum als Kopfhalter die Welt in sich trägt, in der er als Kopfhalter existiert und die Welt in seinem Kopf trägt etc etc so kurz gehalten, wie es erforderlich ist, um die endlose Reihe einzuleiten. Die Erkenntnis ist korrekt ausgedrückt, meine ich, nicht aber sehr poetisch.
Ist Mathematik poetisch? Ist es die Logik?
Danke dir jedenfalls für deine Anregung.

Schöne Abendgrüße. Primel
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#4

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in Philosophisches und Grübeleien 07.07.2008 19:12
von Karl Feldkamp • Mitglied | 194 Beiträge | 194 Punkte
Hallo Primel,
ich finde dein Endlosgedicht witzig und auch aussagestark. Immerhin sagt es, dass der Denker allein mit dem Denken die Welt nicht bewegen kann. Und diese realistische Einsicht täte manchem vermeintlichen Intellektuellen recht gut. Außerdem ist die Erde nun einmal in einer Umlaufbahn...
Herzliche Grüße
Karl
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#5

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in Philosophisches und Grübeleien 20.07.2008 23:28
von Primel (gelöscht)
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Du musst nicht bis zum Ende lesen, Karl!

Wenn du von einem „Endlosgedicht“ sprichst,so könnte man ebenso an die russischen Puppen denken, in denen immer eine noch kleinere steckt, doch das „immer“ ist freilich sehr kurzatmig, und auch die zu schälende Zwiebel hat keine Unbeschränktheit, noch die widersprüchliche Rose Rilkes. Die Welt als das Gedachte, in dem auch die Vorstellung der Welt als einziges Erkennbares „existiert“ (jedoch von wem oder was gedacht oder vorgestellt, das hat der Solipsismus sich als Problem eingebrockt!), sie ist aber unbegrenzt.

Wenn ich jedoch mein Vorstellungsspiel weitertreibe, dann könnte man auch denken, dass diese sich in sich tragende Identität ja nicht identisch sein kann, da der Getragene nicht den Träger einschließt, also nicht ident ist und daher denkbar sein sollte, dass eine der von Welten eingeschlossenen Welten, so wie dies bei der Zwiebel sein kann, wo man nach mehreren gesunden Schichten plötzlich auf eine faulende stößt, dass also eine sich der versuchten Identität entzieht und in sich verschwindet. Und damit auch alle Folgewelten? Und nur jene? Nicht auch die sie umhüllenden Trägerwelten, bis zurück zu mir, und da ich diese Welt in mir getragen, verschwindet sie wohl auch mit mir.

Und wo bist dann du, Karl?
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