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Schreiben
in Düsteres und Trübsinniges 10.08.2008 11:43von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Schreiben
Ich schreibe an
gegen die Zeit und gegen
den müden Akku meines Notebooks
der gerade auf Reservestrom
schaltet.
Noch fünf Minuten
bis zur Prüfung
ob sich noch
Tinte in meiner Feder
befindet.
Alle schlafen
und in meinem Schreibzimmer
ein Fremder.
Störe ich seinen Schlaf,
oder lege ich mich
zu meiner Frau
und lasse es
bleiben?
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in Düsteres und Trübsinniges 10.08.2008 12:34von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
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in Düsteres und Trübsinniges 10.08.2008 14:07von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Ich las zuerst auch Schlafzimmer.
Prosa in ein Bild gepresst. Was soll es darstellen? Eine Sanduhr = die Zeit? Eine Federspitze? Ich komm nicht drauf.
Weshalb die fehlenden Kommas? Hat das einen tieferen Sinn? Und weshalb schläft der Fremde (das lyr. Ich?) im Schreibzimmer? Soll das die fehlende Inspiration verdeutlichen?
Irgendwie komme ich nicht hinter den Clou dieser Zeilen.
Soweit diese spärliche Rückmeldung, in der die Fragen überwiegen, sorry.
Gruss
Margot
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in Düsteres und Trübsinniges 11.08.2008 05:21von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
die zentrale Frage hat nichts mit Schreibhemmung zu tun, Maya. eher mit dem Gegenteil. von der erotischen Komponente hab ich vielleicht mehr reingepackt als eigentlich intendiert. es reizte mich halt und ich konnte nicht widerstehen.
merci für die Kommentare
Grüße
Alcedo
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in Düsteres und Trübsinniges 15.08.2008 00:43von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Ahoi Alcedo
Es wäre interessaant, wer der Fremde in deinem Schlaf oder Schreibzimmer ist. Was habt ihr nur mit deiner Frau gemacht?
Insgesammt erkenne ich hier nur eine Frage an dich selbst gerichtet und eine Schreibblockade wird man niemals durch Schreiben los.
Hier fehlt Terror und Angst, hier fehtlt die Geschichte, was in dem Zimmer gerade vorgeht oder vorgegangen ist.
Hier fehlen die Impulse.
Lieben Gruß
Gem
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
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in Düsteres und Trübsinniges 15.08.2008 05:18von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
merci für das Feedback.
eigentlich dachte ich nicht, dass es solche Schwierigkeiten bei der Rezeption gibt. es geht nicht um Schreibblockaden, sondern um einen ungehemmten Schreibfluss, um ein Nicht-vom-Schreiben-abschalten-können. der oder das Fremde dürfte sich somit erklären. aber natürlich hab ich doppeldeutig wie meistens auch interessantere Rivalen im Blick gehabt.
freut mich dass Fragen aufgeworfen werden.
Schade dass das Gefühl bleibt, es würde etwas fehlen. wenn es aber nur Antworten sind, die Fehlen, dann tut es mir aber eigentlich nicht Leid.
Gruß
Alcedo
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in Düsteres und Trübsinniges 15.08.2008 09:13von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Was ich dir eigentlich durch die Blume sagen wollte ist, dass das Gedicht schlecht ist.
Es ist die Geradlinigkeit, die ein Buchhalter oder ein Computerfreak an den Tag legen würde, aber sicher kein Künstler.
Ich denke, dass aus den Impressionen, die ja zweifelsohne in dem Gedicht vorhanden sind, eine zweite Sinnebene gekünstelt wurde.
Was hier das größte Manko ist, ist, dass du am Ende gar nicht mehr weißt was du uns verklickern willst.
Sollst du dich zu deiner Frau legen? Oder hat sie schon genug Tinte vom Füller deines Freundes in sich. Hier würde ich einhaken und mich Fragen, was zum Teufel wollte ich eigentlich schreiben.
Am Ende steht dann ein Fragezeichen und ich, der Leser, nehme dieses Fragezeichen mit.
Bis denne Gem
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
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in Düsteres und Trübsinniges 30.08.2008 10:23von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Zitat: |
Gemini schrieb am 15.08.2008 09:13 Uhr: Nein nein, du verstehst mich falsch. Was ich dir eigentlich durch die Blume sagen wollte ist, dass das Gedicht schlecht ist. |
wie charmant!
aber ja, mag sein. im Grunde wollte ich nur den vorgegebenen Rahmen füllen, welcher aus Überschrift und letzter Zeile besteht. diesen Rahmen wollte ich verklickern und es erschien mir ohne Füllmaterial zu wenig.
vielleicht hat ja die Spielerei dazwischen auch noch etwas Unterhaltungswert. so oder so, es wird sacken im Tümpel ...
Gruß
Alcedo
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