Hallo Feo,
bei Naturgedichten tue ich mich mit Interpretationen immer recht schwer. Ich sehe auch auf einem Kaspar David Friedrich Gemälde immer nur Himmel, Bäume, Ruinen, Wiesen und nicht die Französische Revolution.
Was mir bei Deinem Gedicht nur formal auffällt, ist, dass ich die Zeilenschaltung problematisch finde. Dadurch werden die Reime zwar betont, aber der Lesefluss wird ziemlich zerhackstückelt.
Ich würde bei der Zeilenschaltung eher auf einen guten Lesefluss achten und die Reime zu Binnenreimen degradieren. Dann würde es
mir zumindest besser gefallen.
Bei der ersten Strophe finde ich das gut so wie es ist, bei der zweiten geht's schon los. Die Zeilenschaltung nach "schauen" behagt mir nicht. Enjambment hin oder her.
Den Paarreim in der dritten Strophe würde ich auch schon aus stilistischen Gründen eher nach innen falten. usw.
So in der Form habe ich ein wenig zu sehr den Eindruck, dass der Inhalt zu beliebig ist und nur den Reimen folgt. Daeshalb würde ich das etwas zerstreuen wollen wie angedeutet.
Aber wie gesagt, ich habe auch kein so rechtes Auge für den Sinn dahinter. Daher ist meine Ansicht ggf. auch nochmal zu relativieren.
Grüße,
GW