Ja, Sabine, das habe ich in aller Kürze hingeschrieben, und nun lese ich dein Gedicht nochmals und weiß, was mich stört, aber ich weiss nicht, ob ich es deutlich machen kann.
Wenn ein LI in der Hölle schmoren will, dann ist das doch etwas sehr hitziges, zumindest rede ich mir das ein. Ebenso das LI. Es will Glut und mehr, will sich darin verzehren.
Aber die Verse bleiben mir ferne, sie sprechen darüber und erzeugen doch nicht. Das bleibt ein wenig theoretisch und aufgezählt.
Der artistische Umgang mit den Worten, moderne Ausdrucksweise, der Einfallsreichtum bei der Beleuchtung des Sujets, das alles ist gekonnt und nicht in Frage zu stellen.
Auch die Formalität der Auflösung der Formalität, die inverse Form des Sonetts, die Reduktion der Reime in Fragmente, das scheint leichthin miterledigt, das ist alles stimmig und richtig, die Dichterin weiß genau, was sie macht.
Jedoch, es erreicht mich nicht und es nimmt mich nicht mit. Es erzeugt auch keinen Klärungsbedarf, wirft keine Fragen auf. Es steht so da und das war's.
Deshalb klingt es in meinen Ohren etwas theoretisch, so meinte ich das.
Hm, ja, wenn das LI das möchte, dann soll es ruhig machen, aber es ist für mich nicht nachvollziehbar, nicht miterlebbar.
Auch wenn ich natürlich aus dem sündhaften Lebenswandel laut Bibel die entsprechenden Folgen deduziere. Es berührt mich nicht.
Ich weiß nicht, ob ich die Berechtigung habe, diese Forderung an ein Gedicht zu stellen, aber ich tue es.
Liebe Grüße
Uli