#1

Platzkonzert

in Gesellschaft 05.10.2008 19:48
von viktor (gelöscht)
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Platzkonzert

Erst platzte ein Scheck bei Amigos in Kiel,
es knallte nur leis und man hörte nicht viel.
Auch fiel es kaum auf, dass beim Beten in Wierthe
ein Pastor dezent am Altar explodierte.

Dann platzte ein Doktor der Rechte in Bern,
das hörte man dann aber auch schon von fern.
Es platzten die Veden, Korane und Bibeln,
Bananen, Tomaten, Kartoffeln und Zwiebeln.

Es platzten die Knappen von Schalke Null Vier
und zwei Tage später der Rest vom Revier.
Das war nur der Anfang vom Puffen und Knallen -
denn bald war der Erdball in Gänze befallen!

Und als dann letztendlich fast alles geplatzt war,
war allüberall ungewöhnlich viel Platz da.
Weshalb das geschah, könnt ihr mich nicht mehr fragen:
Mich hat grad ein Knall ins Nirvana getragen.
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#2

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 05:41
von Pog Mo Thon (gelöscht)
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Moinsen, Viktor,

was soll man sagen? Da stimmt für mein Gefühl alles, das ist ein lustig-launiges Spaßgedicht mit ansprechendem Paarreim zu den jeweils zusammengehörigen Pärchen. Außer einem spaßigen Blödsinn kann ich nicht recht viel Gesellschaftliches erkennen, selbst wenn uns der große Knall auch wirklich bevorstehen mag. Insofern wäre es unter Spaßigem besser aufgehoben. Und das ist ja auch keine Abwertung, Humoriges muss auch gut sein, um zu gefallen. Mir hat das hier gefallen.
Gruß
Mattes

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#3

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 08:07
von viktor (gelöscht)
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tach, Pog Mo Thon,
zunächst danke für deinen positiven kommentar!
doch, da kann man schon etwas mehr drin sehen:
erst platzen geschäfte - geld
dann platzt die moral - priester, bibel, koran etc.
dann platzt die rechtsordnung - doktor der rechte
schließlich platzt die gesellschaft komplett - schalke, revier..
mehr kann ich nun nicht schreiben, da hier im nirvana nur ein copu steht, den aber viele benutzen wollen...
liebe grüße
viktor
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#4

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 08:44
von Pog Mo Thon (gelöscht)
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Du hast recht, ich war wohl zu müde. Zu blind bin ich ohnehin und dann kommt eben so etwas dabei heraus. Vermutlich blendete mich die launige Sprache. Tut mir leid!
Gruß
Mattes

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#5

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 17:34
von Maya (gelöscht)
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Hi viktor,

ich mag den Text nicht, ich finde ihn weder lustig noch sonstewatt, da hallt nix nach. In S1 missfällt mir bereits Z2, weil sie inhaltlich doppelt: "es knallte nur leis und man hörte nicht viel" - ja, wenn etwas leise vonstatten geht, braucht der Rest nicht mehr erwähnt werden, finde ich. Auch das "viel" fällt unglücklich eng mit dem phonetisch identischen "fiel" der Folgezeile zusammen.

In S2 ist mir Z2 viel zu aufgeplustert, da merkt man sofort, dass du auf Teufel komm raus das Metrum halten möchtest. Zudem finden wir in den ersten beiden Versen "dann" und erneut das "hörte" aus S1. Mir sind das - zusammen mit dem 7 Mal erwähnten "platz-" - eindeutig zu viele Wiederholungen. Warum Obst und Gemüse platzen, verstehe ich nicht, geht es um Import-/Exportgeschäfte? So oder so, spätestens die geplatzte Zwiebel geht bei mir nicht auf, aber auch schon die Kartoffel klingt doof.

Bei S3 passt mir die Pluralform der Z1 nicht zum "Rest" der Z2. Und wenn du erst in S3Z3 vom "Anfang" des Puffens und Knallens schreibst, ist das m.E. zu spät, denn wir befinden uns bereits mittendrin.

In S4 mag ich den Übergang der Z1/Z2 nicht - die Doppelung von "war" klingt fast genauso grausam wie "allüberall". Zudem stimmt für mich in den letzten beiden Versen der Rhythmus nicht, kann das sein? Allerdings bin ich da nicht ganz sicher.

Nun ja, also dieser Text trifft so gar nicht meinen Geschmack. Aber macht ja nix.

Gruß, Maya.
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#6

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 18:00
von axolotl
Hallo viktor,

Maya hat schon nahezu alles gelistet, was hier auch mir aufstößt. Daher nur noch eine Anmerkung:

"Weshalb das geschah, könnt ihr mich nicht mehr fragen:
Mich hat grad ein Knall ins Nirvana getragen."

Nun, wenn das lyr. Ich schon nicht mehr fragen konnte, warum all dies geschah, so kann es doch im Anschluss noch seine letzte Strophe vollenden, während es davongeprustet wird bzw. schon im Nirwana ist?

Plaubsibel würde die Stelle, wenn eine fremde Person gefragt würde, die dann aber ins Nirwana abdriftet und nicht mehr antworten kann. Dass der Schreibende selbst nicht mehr fragen, aber dafür (im Einzelteilzustand) noch schreiben kann, ist Nonsens, gerade weil Du vorher negierst.

Und jetzt bitte keine: "Ja, aber das ist doch humorige Lyrik, keine humorige Logik"-Diskussion . Lyrik braucht Logik und sicher ist es so, dass auch vorher schon viel an Fantasterei (vgl.platzende Zwiebel usw.) vorkommt, die ebenso unlogisch ist, aber auch das stört mich ungemein. Spaß in allen Ehren, aber wenn die Bezüge und logischen Anker ganz entgleiten, kann ich nicht lachen. Und das soll man hier doch, oder?

Vielleicht steh ich aber auch mächtig auf der Leitung
Grüße
axo

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#7

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 18:39
von Pog Mo Thon (gelöscht)
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Ich finde es immer noch gelungen und nein, es ist nicht etwa so, dass bei humorigen Texten es nicht so darauf ankäme, aber ja, dass es hier dennoch lustig ist, denn die Frage muss ja nur gestellt werden, was da in welchem Kontext platzt und nicht, ob es platzen kann.

Warum fand ich es komisch, noch bevor ich die Absicht des Dichters kannte? Ganz einfach:

Die Strophe 1 fängt überraschend an, bei dem Titel Platzkonzert denkt man (ich) nicht sofort an ungedeckte Schecks. Eins zu Null für den Dichter und auch durch die Redundanz des zweiten Verses fällt nicht der Ausgleich. Solche Frechheit "es knallte nur leis und man hörte nicht viel" ist in einem launigen Gedicht allemal erlaubt. Andere greifen zu Wortverwurstungen, phonetischen Änderungen und was weiß ich nicht. Auußerdem hört man auch einen leisen Knall sehr laut, z.B. wenn es während einer Schweigeminute knallt. Für mich zählt das Argument daher nicht.

Während wir also eben aus dem Platzkonzert in die Finanzen kamen, sind wir nun überraschend beim Klerus. Zwei zu Null und eigentlich schon Drei zu Null, denn wer die Verse 3 und 4 nicht gottvoll findet, dem ist nicht zu helfen. Dem Dichter ist gelungen, mich in eine gute Stimmung zu versetzen, ich grinse und dieses Grinsen trägt mich auch ein Stück.

Der Doktor der Rechte ist so schön altmodisch, dass die Fallhöhe allein schon komisch ist, diesen ehrwürdigen Juristen schnöde platzen zu lassen. Der folgende Vers mag wiederum redundant erscheinen, ist aber die geradezu zwangsläufige Fortsetzung bzw. das Gegenstück zu S1V2. Nun mag man nicht so lustig finden, wenn jetzt die geistlichen Gesetzbücher platzen, spätestens ab dem nächsten Vers, also mit Gemüse (die Bananen stören etwas) die religiösen Werke dramatisch zu steigern, mindestens aber gleichzusetzen gedenkt. Das ist von ähnlicher Respektlosigkeit wie verpuffende Juristen und ist komisch.

Nun also die Knappen. Über diese Respektlosigkeit können die weiblichen Kritiker vielleicht weniger sagen, aber dass ausgerechnet Fussballer in dieser Aufzählung dramaturgisch an der Spitze stehen (also in der Einzelaufzählung), das ist doch auch wieder frech. Der Reim ist auch frech, weil im Grunde identisch und doch wieder nicht. Überhaupt ist "Schalke 04 und der Rest vom Revier" so schönes Kaugummi, das schmeckt einfach. Und das das alles dennoch erst der Anfang war, ist doch wohl logisch, hier wird die Kritik beckmesserisch. Was ist denn schon groß geplatzt bis jetzt? Ich bin immer noch grinsend bis hierher gekommen und registriere erfreut, dass bisher alles platzte, aber nicht bis zum Ende nur weiterhin Platzendes aufgezählt wird. Das "Puffen und Knalle" empfinde ich übrigens auch als schöne Wendung und auch hier, ist es einfach frech, dass der Dichter sich bislang nicht mühte, andere Vokabeln aufzutreiben, nun aber zwei so unbestimmt verbrät. Klasse!

Die Abschlussstrophe: Letzten Endes ist nicht alles geplatzt, aber doch sehr Vieles. Ich finde das gut. Diese Wurstigkeit passt hier einfach hinein. Und im darauf folgenden Vers greift der Dichter zu einer so anspruchsvollen metrischen Sauerei, die aber dennoch vollständig stimmig ist, dass ich das einfach geil finde. Und dieses im Grunde dort bescheuerte Wort von dem "ungewöhnlich" großen Platzangebot, nachdem Krethi und Plethi geplatzt sind, ist einfach ... ungewöhnlich gut. Okay, der Abschlussvers mag nicht die Krönung sein, ich finde wiederum gut, dass der Dichter die eigentlich zwangsläufige Frage als bescheuert entlarvt und/oder sich ihrer dreist entledigt, weil er natürlich selber geplatzt ist. Ätsch, bätsch, lange Nase, blöde Frage.

Und wer jetzt noch darüber diskutiert, dass er es dann ja gar nicht hätte erzählen können, der hat zwar nicht etwa keinen Humor, aber eben nicht den für dieses Gedicht kompatiblen. Ich finde es aber auch ganz unlustig pingelig. Außerdem schreibt der doch, dass es ihn "grad jetzt erwischte", grad wo er uns erklären wollte oder jedenfalls hätte können. Peng. Pech gehabt.

Ich finde es noch immer komisch.

Gruß
Mattes
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#8

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 18:54
von Maya (gelöscht)
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Es spricht ja nichts dagegen, dass dir der Text (immer noch) gefällt, ich sagte lediglich, warum er mir nicht gefällt, doch habe ich das Gefühl, dass ich dir damit auf den Schlips getreten bin - warum auch immer?!


Zitat:

Auußerdem hört man auch einen leisen Knall sehr laut, z.B. wenn es während einer Schweigeminute knallt. Für mich zählt das Argument daher nicht.



Da steht aber nichts von einer Schweigeminute, insofern trifft meine Sichtweise genauso zu wie deine.


Zitat:

Während wir also eben aus dem Platzkonzert in die Finanzen kamen, sind wir nun überraschend beim Klerus. Zwei zu Null...



Warum der Dichter dafür einen Punkt erhält, kapiere ich nicht.


Zitat:

und eigentlich schon Drei zu Null, denn wer die Verse 3 und 4 nicht gottvoll findet, dem ist nicht zu helfen.



Da steckt kein Argument hinter deinen Worten, lediglich banaler Trotz und Respektlosigkeit für eine Meinung, die nicht mit deiner übereinstimmt. Das ist kindisch.


Zitat:

Dem Dichter ist gelungen, mich in eine gute Stimmung zu versetzen, ich grinse und dieses Grinsen trägt mich auch ein Stück.



Ja, eben, es ist ihm gelungen, DICH zu treffen, doch müssen auch andere Meinungen erlaubt sein. Nicht alles, was du gut findest, ist es auch.


Zitat:

Der Doktor der Rechte ist so schön altmodisch, dass die Fallhöhe allein schon komisch ist,



Für DICH ist es komisch, für mich nicht. Was du hier anbringst, sind für mich ebenfalls keine Argumente.


Zitat:

Über diese Respektlosigkeit können die weiblichen Kritiker vielleicht weniger sagen,



Das ist schon so blöde, dass ich mich mit dem Mist gar nicht weiter befassen will.
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#9

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 19:59
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
„Erst platzte ein Scheck bei Amigos in Kiel,“

Bei dieser Zeile musste ich erst an die Barschel Affäre denken und dachte, dieses Platzkonzert, dessen Titel ich sehr schätze, weil es mich unter der Gesellschaftsrubrik schön in die Irre führte, geht tief und beginnt mit einer der schlimmsten Affären der BRD in der Nachkriegszeit. Ich dachte, dass hier bösartig ein Limerick Stil missbraucht wird, um die vielen Sündenfälle seit Barschel-Engholm-Pfeiffer abzuspulen und mir humorig verpackt reinzuwürgen. Und der Amigo erinnert auch schon an Bayern und seine Affären und wir haben die Republik geographisch und politisch durchmessen. Kieler Affäre, Amigo Affäre – von Nord nach Süd, und über Jahrzehnte hinweg.

Der Punkt ist, dass die erste Zeile ganz konkret einen dokumentierten Missstand gelungen verdichtet und die banale Erwartungshaltung, dass man mal eben zu einem netten Platzkonzert zwischen Westerland und dem Breisgau geht, gelungen mit Streiblholm und Barschelkölnmüll konterkariert.

Der Rest des Gedichtes aber, überspringt nicht mehr diese Latte, die es sich selbst aufgelegt hat. Denn ein geplatzter Pastor in Wierthe? Ein explodierter Professor in Bern? Die kenn ich nicht und lassen mich kalt. Ganz schlimm: Googeln kann ich die auch nicht und jetzt bin ich angenervt, weil ein Gedicht im Limerick Stil groß beginnt und dann nichts bringt. Außer flott gereimt zu sein und schick unter seiner Latte hindurch zu laufen.

Es verkommt zu einer Aufzählung. Guck mal : das kann alles platzen, selbst der Knappe im Revier. Toll.

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#10

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 20:16
von Pog Mo Thon (gelöscht)
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Ach, seid ihr alle ernst...

Nein, ich muss zugeben, dass mir diese Amigos nur ganz kurz am Hirn vorbeiliefen, waren da nicht welche in Bayern?, nein, dachte ich dann, wird wohl irgend ein Laden in Kiel sein, ist ja auch egal. Und dann las ich das als Nonsensgedicht, flott gereimt und melodiös, frech, unernst, ein wenig gaga. Dachte ich, empfand ich und gab den Rat, es im Humorigen zu posten.

Jetzt, wo das Brot berechtigt erwähnt, dass man sehr wohl, wenn man die Barschels aus Kiel unter "Gesellschaft" präsentiert bekommt, mehr erwarten darf. Und das leistet das Gedicht nicht. Sehe ich ein. Ich war blind und auch ein bisschen blöd und ging nur nach dem Klang. Insofern stimmt mein Kommentar nur dahingehend, dass es besser beim Humorigen einzuordnen ist.

Warum du jetzt aber, liebe Maya, mir so derart grantig kommst, und selbst harmlose Fußballweisheiten dermaßen angepisst entgegennimmst, weiß ich nicht. Indem ich da die Tore ausrufe und eins nach dem Anderen für den Dichter zähle, wollte ich selbst ein wenig unernst sein. Und natürlich ist da keine Schweigeminute, richtitsch. Aber dennoch bist du da zu streng. Nach meinem Geschmack, sehr wohl, schau mal in meine Sig.

Warum der Dichter für den Klerus einen Punkt erhält? Also: Platzkonzert, dann Scheck. Überraschend, aber Scheck kann tatsächlich platzen. Nun aber platzt ein Priester beim Beten. Überraschung. Für mich einen Punkt wert. Und das es auch noch flott formuliert ist, sogar zwei. Ja, wer Vers 3 und 4 nicht gelungen findet, dem ist bei diesem Gedicht nicht zu helfen. Wer das nicht mag, mag dieses gedicht nicht. Ist auch kein Problem. Muss man ja auch nicht. Aber ich mag es eben. Weil ich so kindische Verse eben gut finde. Was das mit Trotz zu tun haben soll, bleibt dein Geheimnis. Und wo bin ich denn deiner Meinung respektlos gegenüber?

Doch, alles was ich gut finde, ist auch gut. Für mich. Siehe Sig. Für dich ists Scheiße, für mich ists gut. Ich habe kein Problem damit.

Ich habe den Doktor der Rechte begründet. Das reicht dir nicht, ein Grund ist es aber trotzdem. Na ja, und dann mein missglückter Fußballspruch. Meine Güte, dann befass dich doch nicht mit dem Mist, ist schon recht.

Gruß
Mattes



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#11

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 20:27
von Maya (gelöscht)
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Ach hör doch auf, du pisst mich doch von der Seite an, wenn du schreibst: "wer die Verse 3 und 4 nicht gottvoll findet, dem ist nicht zu helfen". Was soll das? Und nee, da endet mein Humor, ich bin halt humorlos, so einfach ist das. Ich habe gar keine Lust, mich zu streiten.

Tschö.
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#12

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 20:35
von Pog Mo Thon (gelöscht)
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Wo erwähntest du noch mal S1V3 und 4? Ich finde es gerade nicht.
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#13

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 21:17
von axolotl
Hallo zusammen,

man kann durchaus Schleswig-Holstein & Barschel und im gleichen Satz Bayern & die Amigo-Affaire herauslesen, aber zu einem sind die Sprünge zu heftig und es fehlen weitere Bezüge, zum anderen ist der Rest des Textes viel herbeigezogenes Haar (z.b. der Pastor), so dass so offene reale Bezüge dann doch etwas (zu) komisch eingestreut wären, um nicht zu sagen wirr.

Nichtsdestotrotz: möglich, auch wenn nicht viel Fundament nach den ersten Sätzen vorhanden ist, um viktor die Affairen als aufhängende Intention anzukreiden. Der Beigeschmack bleibt aber, seh ich ein.

Bei den Amigos in Kiel denke ich aber eher (da viktor ein alter Schunkler ist) an die Schlagerfuzzies und in diesem Zuge an den geplatzten Scheck von Heino, um den es so einen Wirbel gab. Nur tritt der nicht mehr auf und versaut zudem den Klang, auch hier im Vers.

Wie dem auch sei. Ich kann immer noch nicht lachen.

Und Mattes: Dass Maya sich angepisst fühlt, kann ich nachvollziehen. Für meine Begriffe ist es stimmig begründet, warum ihr der Text nicht gefällt. Dass er Dir eingangs am Zwerchfell krault, ist ja völlig in Ordnung. Wenn er Dich zum Lachen gebracht hat auch. Nur dieses Aufbügeln Deiner Meinung kam ziemlich barsch aus dem Arsch bzw. kann man es so auffassen/lesen, wenn frotzelhaft herausgestellt werden muss, dass die Kritiker im Grunde keine Ahnung haben, weil weiblich, weil Humorlegastheniker.


Abseits
axo
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#14

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 21:27
von viktor (gelöscht)
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hallo maya,
manchmal stimmt die "lyrische chemie" nicht - das ist wohl hier der fall...
axeloti,
es ist eine endzeitstimmung, auch wenn es satirisch-lustig daherkommt - ich kenne das ende nicht, ich weiß nicht, wohin die historie treiben wird - du kannst einen sterbenden soldaten nicht nach dem kriegsausgang fragen...
hallo Brotnic2um,
da ist schon ein aufbau, ich zitiere:
"doch, da kann man schon etwas mehr drin sehen:
erst platzen geschäfte - geld
dann platzt die moral - priester, bibel, koran etc.
dann platzt die rechtsordnung - doktor der rechte
schließlich platzt die gesellschaft komplett - schalke, revier.. " - die gesellschaftstragenden institutionen brechen nacheinander weg.
hallo Pog Mo Thon,
danke für deine standhaft positive kritik - bis du och ene kplsche jung?
liebe grüße
viktor
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#15

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 21:38
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Hi Viktor,

klar hat Dein Gedicht einen Aufbau. Aber mal baust Du mit Steinen, mal mit Lego. Ich kann jetzt mich zitieren oder Axolotl.
Nochmal: erst entdeckte ich einen konkreten Hintergrund, dann aber nur Beliebigkeiten ohne historischen, realen Hintergrund. Dabei hättest Du ja gerade in diesen stürmischen Zeiten viel Stoff für Bankenplatzer und die Knappen könnte man wunderbar durch Klinsis Platzer ersetzen.
Finde ich jedenfalls.
Gruß
Brotnic2um
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#16

Platzkonzert

in Gesellschaft 06.10.2008 23:43
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Viktor,

also, für mich wäre das Gedicht auch am ehesten im Humorigen richtig aufgehoben. Meine Assoziation war , nicht zuletzt bei der Diskussion zu Beginn dieses Fadens, Monty Python. Da gab es doch diesen Sketch, wo zu Beginn ein Mann, der auf einer Lichtung steht, von einem Offsprecher vorgestellt und darauf erschossen wird. Als nächstes wird ein weiterer Herr vorgestellt, der aber hinter einem gebüsch versteckt ist. Es wird erst seine Tarnung gelobt, dann wird der Busch gesprengt. Der nächste Herr sitzt hinter einem von drei Büschen, die alle in die Luft gejagt werden. Daraufhin werden Bilder von der Sprengung seines Elternhauses, seines eigenen Hauses, seines Schwagers und seiner Schule etc. gezeigt. Die Frage was daran so komisch war, deckt sich für mich in etwa mit der Frage, was an diesem Gedicht komisch sein sollte.
Und mag die Gegenüberstellung von Gottesbüchern und Obst- und Gemüsesorten noch so einen tiefen Sinn haben mit bleischwerem Symbolwert, so ruhe ich mich doch auf der Betrachtung des absurden Bildes aus und schmunzle darüber.
Ich könnte jetzt auch hier einen Religioskrieg drin sehen, ein Szenario, wie der Buddismus militant wird, die anderen Religionen sprengt und das Nirwana mit dem Knall über die Menschen bringt. Aber auch dieses Szenario hat etwas komisches.

Grüße,
GerateWohl

_____________________________________
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#17

Platzkonzert

in Gesellschaft 10.10.2008 22:52
von viktor (gelöscht)
avatar
..es scheint sich ja nun zu bewahrheiten: das geld (banken) beginnt zu platzen.
ich versuche immer, dem finsteren etwas lustiges abzugewinnen - es ist halt galgenhumor...
liebe grüße
viktor
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