Ich weiß nicht, ob ichs treffe, verehrter Marduk: Krieg?
Das ist ein Gedicht so schön jenseits allen Erkenntnisses, aller Stellungnahme: Ketten rollen über Knochen, die "laut" zerbrechen. Die Ketten "blaßen" also Fanfare? Versteh ich dich recht? Ein bissel komisch, wie die das machen. In Strophe 3 spielst du auf die Picasso-Friedenstaube an. Das läge aber näher, wenn du nicht von Panzern, sondern von Flugzeugen reden würdest, das wäre lyrisch gedacht.
Eine Frage: Und das hältst du für eine lyrische Beschreibung des Krieges? Ich finde das Gedicht, zurückhaltend formuliert, lediglich etwas überflüssig. Denn es liefert nichts, absolut nichts an Verurteilung des Krieges. Und das, Marduk, sollte der Sinn jedes Kriegsgedichts sein, wenn einer die Sache überhaupt ernst nimmt.
Herzlich, Renee