November
(Sonett)
Der Dichter schwärmt vom goldenen Oktober,
er fabuliert berauscht vom kühlen Wein,
sein Auge blickt verzückt den schönen Schein:
Die Flora leuchtet golden und zinnober.
Auch hüpft das Herz des Dichters im Dezember,
wenn Nikolaus den Kindern Printen bringt
und jeder von Advent und Weihnacht singt...
Doch warum schweigt der Dichter im November?
Warum wird der November ihm zur Plage?
Warum verdrängt er diese grauen Tage,
als seien sie ein Klotz am Bein der Zeit?
Warum bleibt er verstimmt am Ofen hocken?
Es fehlt der weiße Zuckerguss der Flocken,
weil es so selten im November schneit!