Hallo perry,
über das Gedicht "unrechtes recht" kann ich formal leider nicht viel sagen oder wie sauber es klingt. Inhaltlich setzt Du Dich mit der Republikflucht - so hieß das doch damals in der DDR - auseinander.
Du beschreibst, wie Dein LyrI durch die Todezone schleicht und wie ein "Wildschwein" gejagt wird. Warum die Kartoffeln, die Bache genannt werden, das ist mir nicht verständlich, die Anspielungen verstehe ich nicht.
Am Ende - es ist wie die Moral von der Geschichte - steht, dass den Schützen kein Prozess gemacht wurde, dass sie nicht gerichtet wurden.
Der Aufbruch in die Freiheit, sei also gescheitert. Die Flucht war keine Flucht in die Freiheit.
Ich habe keine Ahnung wie der Stand der Dinge in der Rechtsprechung zu den Mauerschützen von damals ist. Wobei diese Thematik es auch in sich hat.
Wie nennt sich das? Befehlsnotstand? Das war schon immer ein häßlicher Teil deutsch-deutscher Geschichte, aber auch ein schwieriges Thema. Es würde mich interessieren, ob es juristische Lösungen gibt?
Die Fragen wirfst Du auf, Du beziehst auch Stellung, das will mir gefallen. Aber irgendwie ist es mir auch wieder zu glatt, Gut und Böse scheinen mir zu einfach verteilt zu sein. Du merkst, mein Wissen hat viele Lücken.
Aber neugierig hast Du mich jetzt gemacht und ich werde mal sehen, was ich zu den Mauerschützen finden kann.
Gruß
Brotnic2um